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Vorrichtung zum Zuführen von
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Behältern zu einer Verpackungsmaschine Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum fortlaufenden Zuführen von untereinander gleichen Behältern zu einer
Verpackungsmaschine, bestehend aus mindestens zwei hintereinander angeordneten,
die Behälter transportierenden, endlosen Förderbändern, von denen das in Förderrichtung
vorn liegende Band zur Erzeugung eines Abstandes zwischen den einzelnen Behältern
eine höhere Bandgeschwindigkeit aufweist, als das in Förderrichtung hinten liegende
Band.
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Unter den verschiedenen Verpackungsformen, beispielsweise für Süßwaren
und andere Lebensmittel, gewinnt die sogenannte
Schlauchbeutel-Verpackung
zunehmend an Bedeutung, da sie besonders preisgünstig ist und darüber hinaus alle
Voraussetzungen für eine gute Verpackung mit sich bringt, nämlich für Werbezwecke
bedruckbar ist, an den jeweiligen Verwendungszweck anpassungsfähig ist und im Bedarfsfall
auch luftdicht ausgeführt werden kann. Sie eignet sich sowohl als unmittelbare Verpackung
beispielsweise von Tafelschokolade, als auch als mittelbare Verpackung, nämlich
zum Umhüllen von leichten, offenen Behältern, die theoretisch nur mit einem Deckel
verschlossen zu werden brauchten, die jedoch der Einfachheit halber mit einer Schlauchbeutel-Hülle
umgeben werden.
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Die für diese Verpackungsform benutzten Behälter sind meistens als
tiefgezogene PVC-Trays ausgebildet, deren Festigkeit aus Material-Ersparnisgründen
nur äußerst geringen Anforderungen genügt.und die erst in Verbindung mit der späteren
Schlauchbeutel-Hülle eine gebrauchsfähige Verpackung bilden.
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Diese Näpfe oder Behälter sind zwar oft durch Querstege, Verrippungen,
umlaufende Ränder oder entsprechende Strukturen verstärkt, in der Regel weisen sie
jedoch eine ausserordentliche Labilität hinsichtlich ihrer Formbeständigkeit auf,
so daß sie vor der. Umhüllung durch den Schlauchbeutel beinahe ausschließlich kräftefrei
auf Transportbändern befördert und nicht in der üblichen Weise maschinell gehandhabt
werden können, also z.B.
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kaum geschoben, abgestreift oder sonst einer auf die äußere Gestalt
einwirkenden Kraft unterworfen werden können.
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Im Produktionsablauf vor der Verpackungsmaschine, also während des
Vereinzelns der Behälter, während des Füllens und ggfs. während des Verteilens auf
mehrere Verpackungsmaschinen ist es oft erforderlich, daß einige der notwendigen
Handhabungen von menschlichen Händen ausgeführt werden müssen. Ein
solcher
Fall tritt ein, wenn die Behälter von Hand oder mit Hilfe eines Wiegeautomaten gefüllt
werden, weil dieser Vorgang zeitlich nicht so begrenzt werden kann, daß die Behälter
innerhalb eines vorgegebenen Taktes verbleiben; denn bei dem einen Behälter ist
nach sehr kurzer Dosierdauer das Soll-Gewicht erreicht, während bei einem anderen
Behälter der Dosiervorgang länger dauert, so daß über mehrere Füllvorgänge kein
einheitlicher Takt eingehalten werden kann. Zur Durchführung einer befriedigenden
Verpackung isr es aber erforderlich, daß die einzelnen Behälter mit einem vorgegebenen
Abstand und zu einem festgelegten Zeitpunkt in die Verpackungsmaschine gelangen.
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Zur Erzeugung eines Abstandes von zwei hintereinander auf einem Förderband
transportierten, zu verpackenden Gegenständen ist es bekannt, dem in Förderrichtung
hinten liegenden Band ein niveaugleiches, davorliegendes Band nachzuschalten, das
mit höherer Geschwindigkeit als das hintere läuft, wodurch ein auf beiden Bändern
transportierter Gegenstand beim Uberwechseln vom hinteren auf das vordere Band einen
größeren Abstand gewinnt.
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Diese bekannte Art der Abstandserzeugung ist ohne weiteres auf die
labilen Behälter übertragbar, die im allgemeinen genügend standfest und in Bezug
auf ihren Boden genügend ziehstabil ausgeführt sind, um den beim Übergang vom hinteren
auf das vordere Band entstehenden Belastungsfall zu verkraften, der sich als Ziehkraft
innerhalb des Behälterbodens äußert. Alle übrigen bekannten Mittel zum Abstimmen
des Einlaufzeitpunktes in die Verpackungsmaschine, also Mittel zum sogenannten "Eintakten",
eignen sich jedoch für dle genannten Behälter nicht, da diese nicht genügend Formstabilität
besitzen, um beispielsweise einem hinter sie greifenden Rechen ausgerichtet zu folgen,
sondern die Weichheit insbesondere der oberen Randpartien haben- zur Folge, daß
sich die Behälter während dieses Vorganges drehen, wobei sie Stauchungen erleiden
und aus der Form geraten.
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Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Zuführen
von insbesondere bezüglich ihrer Formstabilität labilen Behältern zu einer Verpackungsmaschine
zu schaffen, die ein vollautomatisches Eintakten der Behälter in eine Verpackungsmaschine
unter Einhaltung der heute bei Verpackungsmaschinen üblichen hohen Stückzahl pro
Zeiteinheit gestattet.
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Die Erfindung besteht darin, daß wenigstens eines der Förderbänder
um eine parallel zu den achsen der das Förderband transportierenden Walzen verlaufende
Achse schwenkbar derart gelagert ist, daß die einander zugekehrten Enden der Förderbänder
zwischen zwei Extremlagen in vertikaler Richtung bewegbar sind, wobei die Förderflächen
beider Bänder in der einen Extremlage das gleiche Niveau und in der anderen Extremlage
eine von den Behältern unüberwindbare Stufe aufweisen, und daß unterhalb des einen
Förderbandes ein annähernd horizontal angeordneter, an seinem einen Ende in einem
ortsfesten Lager gehaltener und mit seinem anderen Ende eine im Takt der Verpackungsmaschine
umlaufende Kurvenscheibe abtastender Hebel vorgesehen ist, der zwischen seinen Enden
mit einer an dem darüberliegenden Förderband gelenkig gelagerten Strebe gelenkig
verbunden ist.
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Die Erfindung sieht also vor, daß an der Übergangsstelle zwischen
dem in Förderrichtung hinteren und vorderen, schneller laufenden Band zur Erzeugung
eines Abstandes eine im Takt der Verpackungsmaschine abzusenkende Stufe angeordnet
ist, an der jeder auf dem hinteren Förderband zugeführte Behälter vorübergehend
anliegt. Sobald der auf die Verpackungsmaschine abgestimmte Zeitpunkt zum Weitertransport
des an der Stufe anliegenden Behälters gekommen ist, wird die Stufe durch Nivellieren
der beiden Band-Förderflächen beseitigt und der Behälter kann ungehindert auf das
vordere, schneller laufende Band gelangen.
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Dabei wird er von dem nachfolgenden , bis dahin unmittelbar anliegenden
Behälter abgezogen, so daß, wenn der Behälter zur Hälfte auf dem vorderen Band angelangt
ist, bereits ein deutlicher Abstand zu dem nachfolgenden Behälter entstanden ist.
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Bereits jetzt wird mit Hilfe der entsprechend geformten Kurvenscheibe
die Stufe wieder re-installiert, so daß zu dem Zeitpunkt, wo der nachfolgende Behälter
an das Ende des in Förderrichtung hinteren Bandes gelangt, die Stufe in voller Höhe
und damit unüberwindlich vorhanden ist. Die Beanspruchung der Behälter beschränkt
sich dabei auf den Behälterboden, der genügend steif ist, um den Behälter gegen
das unter seinem Boden fortlaufende Band formstabil zu halten, wobei außerdem der
Behälterinhalt infolge seines Gewichtes zur Stützung des Bodens beiträgt.
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Es kommt also darauf an, daß das Wechseln zwischen einem niveaugleichen
zu einem stufigen Übergang und umgekehrt möglichst rasch geschieht, damit bei abnehmender
Stufe kein verfrühtes Überfahren des davor liegenden Behälters und bei aufkommender
Stufe für den nachfolgenden Behälter eine genügend hohe, unüberwindliche Sperre
eintritt. Um die auftretenden vertikalen Geschwindigkeiten bei der Erzeugung und
Beseitigung der Stufe gering zu halten, sieht die Erfindung in zweckmäßiger Ausgestaltung
vor, daß beide zueinander gekehrten Bandenden um annähernd gleiche Beträge bewegt
werden, also das in Förderrichtung hintere Band um denselben Betrag abgesenkt wird,
wie das vordere Band angehoben wird. Dazu ist der horizontal angeordnete Hebel über
das Lager hinaus zu einem Wipphebel verlängert, und das Ende der Verlängerung mit
einer weiteren an dem anderen Förderband gelenkig gelagerten Strebe gelenkig verbunden.
Wenn anderenfalls eines der beiden Bandenden die alleinige Bewegung ausführt, kann
es,insbesondere bei Schnellauf der Vorrichtung, zum Hochwerfen der einzelnen Behälter
nach einer Aufwärtsbewegung kommen.
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Eine befriedigende Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
immer dann gewährleistet, wenn vor der Stufe stets mindestens ein Behälter vorhanden
ist, so daß zum Zeitpunkt des niveaugleichen Übergangs auch tatsächlich ein Behälter
auf das in Förderrichtung vorn liegende Band übertritt. Anders ausgedrückt, bedeutet
das, daß das in Förderrichtung hintere Band niemals leerlaufen darf. Anderenfalls
kann es nämlich vorkommen, daß ein Behälter die Übergangsstelle gerade dann passiert,
wenn die Stufe neu gebildet wird. Dadurch wäre vielleicht nicht der Transport unterbrochen,
jedoch der betreffende Behälter befindet sich dann nicht genau in dem vorgeschriebenen
Takt. Es ist deshalb in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß am Ende des
in Förderrichtung hinteren Bandes ein Fühler angebracht ist, der immer dann, wenn
ein Behälter unmittelbar vor der Stufe liegt, ein Signal abgibt. Außerdem ist der
Wipphebel, dessen eines Ende die Kurvenscheibe abtastet, in seiner höchsten, einer
Stufe der Förderflächen entsprechenden Lage mit Hilfe einer Sperre arretierbar.
Zusätzlich weist die Kurvenscheibe oder ein ihr zugeordnetes, ebenfalls im Takt
der Verpackungsmaschine umlaufendes Teil eine Markierung auf, die auf einen Taster
oder Sensor wirkt, wobei die Markierung und der Taster bzw. Sensor so angeordnet
sind, daß letzterer dann durch eine Gegenüberstellung mit der Markierung einen Impuls
abgibt, wenn der Wipphebel sich in seiner höchsten Lage befindet. Das Signal des
Fühlers und der Impuls des Sensors werden nun in der Weise verwendet, daß nur bei
Vorhandensein beider die Sperre des Wipphebels aufgehoben wird.
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Dadurch ergeben sich zwei wichtige Vorteile. Zum einen wird die Pendelbewegung
der beiden Bandenden nur dann ausgeführt, wenn ein Behälter unmittelbar vor der
Stufe liegt. Die gesamte
Antriebsmechanik steht also bis auf die
Kurvenscheibe während solcher Ruheperioden still, so daß auch kein Verschleiß auftreten
kann. Zum anderen wird jeder ankommende Behälter von dem Fühler erfaßt und nur zu
dem zugeordneten Zeitpunkt auf das in Förderrichtung vordere Band gelassen. Dadurch
ist auch bei unregelmäßigem Eintreffen von Behältern an der Stufe stets ein genaues
Eintakten in die Verpackungsmaschine gewährleistet.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines ausgeführten Beispiels,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert; es bedeuten Fig. 1 eine schematische
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung Fig. 2 eine schematische Seitenansicht
der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und Fig. 3 eine Ausschnittvergrößerung der Übergangsstelle
von dem in Förderrichtung hinten liegenden zu dem vorn liegenden Förderband.
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In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht dargestellt.
Auf der linken Seite befindet sich ein in Pfeilrichtung fortbewegtes, in Förderrichtung
hinteres Transportband 1, das um zwei Walzen 2 herumgeführt ist, von denen mindestens
eine angetrieben ist (nicht dargestellt). In Förderrichtung schließt sich an dieses
Förderband 1 ein in Förderrichtung vorderes Transportband 3 an, das sich in der
gleichen Richtung, aber mit höherer Geschwindigkeit - wie durch einen längeren Pfeil
angedeutet - bewegt. Es ist ebenfalls um mehrere Walzen 2 herumgeführt (Fig. 2),
deren einzelne Funktionen weiter unten noch beschrieben werden.
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Mit Hilfe von nicht weiter dargestellten Mitteln gelangen die zu
verpackenden Behälter 4 auf dem hinteren Förderband 1 bis zur Übergangsstelle 5
zwischen den beiden Förderbändern.
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In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Situation weisen die beiden
zueinander gekehrten Enden der Bänder eine Stufe auf, an der der am weitesten vorn
liegende Behälter 4 anliegt. (In Fig.1 sind jeweils nur die Grundflächen der Behälter,
und nicht ihre Silhouetten dargestellt.) Auf dem vorderen Förderband 3 befinden
sich drei Behälter 4 mit einem voregebenen Abstand zueinander, der einmal durch
den schnelleren Bandlauf des vorderen Förderbandes und zum anderen durch eine geringe
Wartezeit des jeweils nachfolgenden Behälters vor der Stufe der Übergangsstelle
5 herrührt.
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Etwa von der Mitte bis zum Ende des vorderen Förderbandes 3 übergreift
auf jeder Seite eine umlaufende Kette 6 bzw. 6' die Förderfläche , wobei jede Kette
in Abständen mit vertikal zur Laufrichtung abstehenden Mitnehmern 8 versehen ist.
Beide Ketten 6 und 6' laufen mit gleicher Geschwindigkeit um und sind so ausgerichtet,
daß sich die Mitnehmer 8 jeweils gegenüberstehen. Jeweils zwei hintereinander liegende
Mitnehmer 8 einer Kette bilden zusammen mit dem gegenüber liegenden Mitnehmerpaar
ein Kettenfach, innerhalb dessen jeder Behälter 4 zum störungsfreien Einlaufen in
die nachfolgende Verpackungsmaschine liegen muß.
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Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß der mittlere Behälter auf dem vorderen
Förderband 3 mit seiner Vorderseite vor einem bereits geschlossenen Kettenfach liegt,
während die später die hintere Seite des Kettenfachs schließenden Mitnehmer 8 sich
noch im Bereich der Umlenkräder befinden. Der am Ende des vorderen Förderbandes
3 angeordnete Behälter 4 befindet sich bereits innerhalb eines geschlossenen Kettenfachs,
allerdings immer noch
in der ursprünglich eingelaufenen Position
relativ zu dem Ketten fach.
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Unmittelbar im Anschluß an das vordere Förderband 3 schließt sich
eine stillstehende Platte 10 an, die dafür sorgt, daß jeder Behälter 4 innerhalb
eines Kettenfachs mit seiner Rückseite an die hintere Seite des Kettenfachs geschoben
wird, womit dann jeder Behälter endgültig für den Einlauf in die Verpackungsmaschine
positioniert ist. Dabei greifen die Mitnehmer 8 so tief an den Behältern an, daß
die Schubkraft beinahe ausschließlich in den diesen Kräften widerstehenden Behälterboden
eingeleitet werden. Während des ganzen Transportweges sind zur Sicherung der Richtungsstabilität
der Behälter 4 beidseitig in der Breite verstellbare Führungen (nicht dargestellt)
vorgesehen, die eine Anpassung an unterschiedliche Größen ermöglichen. Auch die
beiden umlaufenden Ketten sind jeweils horizontal gegeneinander verstellbar, so
daß Behälter aller Breiten mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingetaktet
werden können.
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Unterhalb der beiden Förderbänder 1 und 3 ist der Antrieb für die
Erzeugung einer vorübergehenden Stufe an der Ubergangsstelle 5 angeordnet (Fig.
2 und 3). Das in Förderrichtung hintere Förderband ist an der der Übergangsstelle
5 abgewandten Seite um die dortige Umlenkwalze 2 pendelnd gelagert. Das in Förderrichtung
vordere Förderband 3 besteht aus zwei Abschnitten, nämlich einem pendelnden, ersten
Abschnitt und einem feststehenden1 zweiten Abschnitt. Der pendelnde Abschnitt ist
um die etwa in der Mitte angeordnete, feststehende Walze 2 schwenkbar, wobei eine
darunter angeordnete, federbelastete Walze 2' für einen Längenausgleich der bei
einem Pendelvorgang des ersten Abschnittes sich ändernden Streckenverhältnisse sorgt.
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Die beiden pendelnden Enden sind jeweils von einer Strebe 12 gestützt,
die mit ihrem anderen Ende an einem Wipphebel 14 befestigt sind. Etwa in der Mitte
zwischen den beiden Angriffspunkten der Streben 12 befindet sich ein ortsfestes
Lager 16, um das der Wipphebel 14 hin- und herschwenken kann. Außerhalb der einen
Strebe 12 befindet sich an dem Wipphebel 14 eine Tastrolle 18, die auf der Kontur
einer Kurvenscheibe 20 abrollt.
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Zur sicheren Anlage der Tastrolle 18 an der Kurvenscheibe 20 ist eine
an dem Wipphebel 14 angreifende Zugfeder 24 vorgesehen.
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In der in Fig. 2 dargestellten Situation befindet sich der Wipphebel
14, bezogen auf die Kurvenscheibe 20, in seiner höchsten Lage, die gleichbedeutend
mit einer Stufe an der Übergangsstelle 5 ist. In dieser Lage ist der Wipphebel 14
mit Hilfe einer elektromagnetisch entriegelbaren Sperre 22 arretiert, so daß trotz
einer kontinuierlich umlaufenden Kurvenscheibe 20 ohne Entriegelung der Sperre 22
keine Relativbewegung der beiden Bandenden zueinander stattfindet.
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Die Sperre 22 wird nur dann entriegelt (Fig.3), wenn zwei voneinander
unabhängige Signale vorliegen, nämlich einmal das eines an der Übergangsstelle 5
angebrachten Fühlers 26 und das eines der Kurve zugeordneten Sensors 28. Der Sensor
28 gibt immer dann einen Impuls ab, wenn eine an der Kurvenscheibe befestigte Markierung
30 dem Sensor unmittelbar gegenüberliegt.
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Die Lage der Markierung gegenüber dem Sensor ist so gewählt, daß sich
im Augenblick eines Impulses des Sensors die Kurvenscheibe gerade in einer Lage
befindet, in der sie den Wipphebel maximal anhebt. Der Fühler 26 gibt immer dann
ein Signal ab, wenn am Ende des in Förderrichtung hinteren Förderbandes 1 ein Behälter
4 unmittelbar vor der Übergangsstelle 5 liegt.
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Das Zusammenwirken beider Signale kann unterschiedlich genutzt werden,
z.B. können sowohl der Fühler 26 als auch der Sensor 28 schaltungstechnisch als
Schalter aufgefaßt werden, die dann die Sperre 22 entriegeln, wenn sie, in Serie
geschaltet, Stromdurchgang haben, wobei der dann fließende Strom unmittelbar oder
mittelbar zur Betätigung eines an der Sperre 22 angebrachten Elektromagnetes 32
herangezogen werden kann. Andererseits kann der Sensor 28 so lange uncktiviert bleiben,
bis von dem Fühler 26 her ein Signal eintritt, das den Sensor 28 "scharf" macht.
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Sobald dann an dem Sensor ein Impuls auftritt, wird der Elektromagnet
32 betätigt, was entsprechend den Wipphebel 14 entriegelt.
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Mit dieser Schaltung wird erreicht, daß unabhängig von der Regelmäßigkeit
der auf dem in Förderrichtung hinteren Förderband 1 herangeführten Behälter 4 ein
solcher Behälter immer nur zum vorgegebenen Zeitpunkt die Übergangsstelle 5 passieren
kann.
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Denn die Stufe bleibt solange bestehen, bis ein Behälter dort anliegt
und gleichzeitig die Kurvenscheibe mit einem entsprechenden Umlauf beginnt. Zur
Absicherung der Stufenwirkung ist im übrigen zwischen den beiden Bandenden ein dem
in Förderrichtung vorderen Förderband 3 zugeordnetes Prallblech 34 angebracht, das,
wie durch die Strebe angedeutet, mit dem Förderband 3 mitbewegt wird.
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Zur Erzielung einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit bzw. zur Schonung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Erzeugung der Stufe eine Bewegung beider
Bandenden angewendet. Denn dadurch sind alle Wege und Geschwindigkeit gegenüber
der Bewegung nur eines Bandendes halb so groß, so daß auch die Behälter einschließlich
des ggf. bruchgefährdeten Inhalts weniger heftig bewegt werden. Eine weitere Herabsetzung
der Geschwindigkeiten wird dadurch erreicht, daß das vordere Förderband 3 eine höhere
Geschwindigkeit als das hintere Förderband aufweist, wodurch die zur
vollständigen
Errichtung der Stufe zur Verfügung stehende Zeit größer ist, als wenn nur der Abstand
von aneinander liegenden Behältern 4 vorhanden ist. In Fig. 3 ist verdeutlicht,
welche Zeit für diesen Vorgang zur Verfügung steht. Der in Förderrichtung, also
nach rechts, am weitesten fortgeschrittene Behälter 4 befindet sich gerade mit seinem
Schwerpunkt, der durch einen mit G gekennzeichneten Pfeil vertikal nach unten symbolisiert
ist, über dem vorderen Förderband 3. Zu diesem Zeitpunkt kann bereits die Relativbewegung
zwischen beiden Bandenden beginnen , also das Ende des vorderen Förderbandes angehoben
und das Ende des hinteren Förderbandes abgesenkt werden. Bis der nächstfolgende
Behälter 4 an der Übergangsstelle 5, also an dem Prallblech 34 angekommen ist, steht
eine Zeit zur Verfügung, die annähernd der Dauer entspricht, die zum Weitertransport
beinahe einer Behälterlänge auf dem langsamer laufenden, in Förderrichtung hinteren
Förderband 1 benötigt wird. Dadurch sind relativ ruhige Bewegungen möglich, die
eine außerordentlich hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung zulassen. Dadurch,
daß der vorangehende Behälter 4 von dem nachfolgenden abgezogen und dann erst angehoben
wird, behindern sich die bei diesen Behältern üblichen Ränder an der Oberkante der
Behälter in keiner Weise, da sie zum Zeitpunkt der vertikalen Relativbewegung sich
nicht mehr überdecken. Zur Anpassung der Stufenbildung an der Übergangsstelle 5
an unterschiedliche Behälterlängen bei einer Produktionsumstellung kann die Kurvenscheibe
gegenüber dem Takt der nachgeschalteten Verpackungsmaschine um einen vorgegebenen
Betrag verstellt werden.
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Die Sperre 22 kann zusammen mit dem Ende des Wipphebels 14 noch anders
als in Fig. 2 und 3 dargestellt, ausgeführt sein.
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Beide Teile können nämlich nach Art einer Falle in der Weise zusammenwirken,
daß das Ende des Wipphebels 14 auch dann in seine höchste Lage gelangen kann, wenn
die Sperre 22 nicht zurückgezogen ist, sondern, beispielsweise federbelastet und
an der entsprechenden Stelle mit einer Schrägfläche versehen, in dem
Augenblick
aus der Schließstellung heraus federnd ausweicht, wenn das Ende des Wipphebels 14
in einer Aufwärtsbewegung in den Einflußbereich der Sperre 22 gelangt. Unmittelbar
danach, wenn das Ende des Wipphebels seine höchste Lage erreicht hat, federt die
Sperre 22 wieder in ihre Schließlage zurück, die erst dann wieder aufgehoben wird,
wenn der Elektromagnet 32 betätigt wird. Mit einer derartigen Anordnung braucht
die Sperre 22 nicht durch gesonderte Impulse wieder in die Sperrstellung gebracht
zu werden, sondern kurz nach dem Entriegeln kann sie sich selbst überlassen bleiben,
wobei sie am Ende des Bewegungszyklus den Wipphebel 14 selbsttätig sperrt, es sei
denn, der Fühler 26 und der Sensor 28 bewirken eine erneute Entriegelung.