DE2714360B1 - Stossdaempfende Vorrichtung fuer Autoanschnallgurte - Google Patents
Stossdaempfende Vorrichtung fuer AutoanschnallgurteInfo
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- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/28—Safety belts or body harnesses in vehicles incorporating energy-absorbing devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine stoßdämpfende Vorrichtung für Autoanschnallgurte, bestehend aus einem
rohrartigen Außenring mit kegeliger Bohrung und einem geschlossenen Innenring, der durch die kegelige
Bohrung des Außenringes bewegt wird, wobei der Innenring an seiner Außenfläche entsprechend der
Bohrung des Außenringes kegelförmig gestaltet ist und radial beweglich, aber axial unverschiebbar auf einem
Bolzen sitzt, an dem die Stoßkraft angreift
Eine bekannte stoßdämpfende Vorrichtung dieser Art zeigt die DTPS 12 45 223. Ein wesentlicher Nachteil der
stoßdämpfenden Vorrichtung besteht darin, daß der rohrförmige Außenring eine durchlaufende, selbsthemmende kegelige Bohrung mit einem geschlossenen
kegeligen Innenring besitzt, wodurch schon bei einer Schnellbremsung des Autos der geschlossene kegelige
Innenring in Pfeilrichtung bewegt wird und festsitzt so daß der Zugbolzen, wie die Praxis gezeigt hat von Hand
nicht in die Ausgangsstellung zurückgedrückt werden kann, damit die stoßdämpfende Vorrichtung wieder
einsatzfähig ist Die Fahrzeuginsassen müssen notgedrungen eine Werkstatt aufsuchen, was jedoch in den
meisten Fällen nicht geschieht Hieraus resultiert daß der Anschnallgurt nicht mehr fest am Körper des
Fahrzeuginsassen anliegt was jedoch zur Vermeidung von ernsten Verletzungen bei einem Zusammenstoß
von ausschlaggebender Bedeutung ist Nachteilig ist ferner, daß die stoßdämpfende Vorrichtung mit dem
geschlossenen Innenring schon in der Anfangsstellung
selbsthemmend festsitzt und keine geringe Bewegungsfreiheit für den Fahrzeuginsassen zuläßt. Ein weiterer
Nachteil des in der selbsthemmenden Kegelbohrung des rohrförmigen Außenrings festsitzenden geschlossenen
Innenrings mit dem Zugbolzen der stoßdämpfenden Vorrichtung ist darin zu sehen, daß bei einem
Zusammenstoß des Fahrzeuges der Stoßdämpfer ruckartig sehr hart anspricht, wodurch nicht unerhebliche Verletzungen der Fahrgäste gegeben sind.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Nachteile zu beseitigen und eine stoßdämpfende Vorrichtung für Autoanschnallgurte zu schaffen, die bei
einem Zusammenstoß des Autos eine allmählich steigende, progressive Reibungsdämpfung mit einem
langen Federweg und hieraus resultierend eine beachtliche Arbeitsaufnahme ergibt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst daß der Außenring eine selbsthemmende und eine
anschließende nichtselbsthemmende Kegelbohrung auf
weist wobei in der selbsthemmenden Kegelbohrung ein
geschlossener Innenring und mit Abstand ein weiterer geschlossener Innenring mit korrespondierenden Mantelflächen, in der nichtselbsthemmenden Kegelbohrung
ein geschlitzter Innenring mit balliger Mantelfläche
sitzen, wobei die drei Innenringe mitttels eines
Zugbolzens mit Spiel durchdrungen werden, der mit seinem Kopf stirnseitig den geschlitzten Innenring
beaufschlagt und eine Druckschraubenfeder zwischen dem geschlossenen Innenring und dem geschlitzten
Innenring angeordnet ist, wobei eine durch einen Sicherungsring gehalterte Abschlußscheibe mit Gewindestutzen den rohrförmigen Außenring mit den
Innenringen zu einer Einheit abschließt.
Mit den Mitteln der Erfindung steht mit besonderem
Vorteil eine stoßdämpfende Vorrichtung für Autoanschnallgurte zur Verfügung, die bei einem Zusammenstoß auf Reibung basierend in drei Dämpfungsstufen
arbeitet
Dadurch wird vorteilhaft eine allmählich steigende,
progressive Reibungsdämpfung mit einer beachtlichen
Arbeitsaufnahmefähigkeit erzielt wodurch die Fahrgäste vor ernsten Verletzungen bewahrt bleiben.
Bestehen nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung der rohrförmige Außenring und die drei
kegeligen Innenringe aus einer Berylliumlegierung, so wird in vorteilhafter Weise aufgrund des kleineren
Elastizitätsmoduls von E = 1 200 000 kp/cm2 der Berylliumlegierung gegenüber Stahl von E - 2
100 000 kp/cm2 eine nicht unwesentliche größere elasti
sehe radiale Dehnung des Außenringes auf Zug und der
drei Innenringe auf Druck mit einem entsprechenden größeren Federweg und einer zusätzlichen Arbeitsaufnahme bei Beanspruchung des Zugbolzens in Pfeilrichtung in Verbindung mit dem Anschnallgurt bei einem
Zusammenstoß des Automobils erreicht was in den Gleichungen
A =
Pf _ V-J
2-E
zum Ausdruck kommt worin A = Arbeitsaufnahme, P — axiale Stoßkraft / = Federweg, V — Volumen der
Ringe, Sigma = zulässige Zug- und Druckfestigkeit des Außen- und der Innenringe und Eden Elastizitätsmodul
der Werkstoffe der Ringe bedeutet Der geschlitzte
Innenring mit balliger Mantelfläche, der bei einem
Zusammenstoß den größten Federweg in den kegeligen Bohrungen des rohrförmigen Außenringes mit steigender Reibung zurücklegt kann vorteilhaft auch aus Stahl
bestehen, um die besseren Reibverhältnisse von Stahl auf Bronze zu nutzen. Durch den geschlitzten Innenring
mit balliger Mantelfläche wird nicht nur eine weiche, elastische Federung des Stoßdämpfers, sondern auch
eine gewisse Bewegungsfreiheit für die Fahrzeuginsassen ohne Verringerung des Sicherheitseffektes erzielt.
Beim Schließen des balligen Innenrings nach einem gewissen Federweg arbeitet der Innenring als geschlossener
normaler Druckring mit den hieraus resultierenden Vorteilen. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß die
stoßdämpfende Vorrichtung gemäß der Erfindung stoßgeschwindigkeitsunabhängig ist, was federtechnisch
von Bedeutung ist und die Fahrzeuginsassen vorteilhaft vor ernsten Verletzungen schützt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Sie zeigt die
stoßdämpfende Vorrichtung in der Ausgangsstellung zur Dämpfung schädlicher Kräfte in einem axialen
Schnitt.
Die erfindungsgemäße stoßdämpfende Vorrichtung für Autoanschnallgurte für Fahrzeuginsassen besteht
aus einem rohrförmigen Außenring 1 mit einer selbsthemmenden kegeligen Bohrung la und einer
anschließenden nichtselbsthemmenden kegeligen Bohrung \b. In der selbsthemmenden kegeligen Bohrung la
sitzen geschlossene, mit Abstand angeordnete Innenringe 2, 3 mit korrespondierenden Kegelflächen, während
in der nichtselbsthemmenden kegeligen Bohrung 1 feein geschlitzter Innenring 4 mit balliger Mantelfläche in
Kontaktberührung mit der Kegelbohrung des rohrförmigen Außenringes 1 steht. Ein Zugbolzen 5 mit
Gewinde durchdringt mit Spiel die drei Innenringe 2,3, 4, wobei der Kopf 5a des Zugbolzens 5 die äußere
Stirnfläche des geschlitzten Innenrings 4 beaufschlagt. Der rohrförmige Außenring 1 besitzt am Ende eine
Abschlußscheibe 8 mit Gewindestutzen 8a, die durch einen Sicherungsring 7 mit dem Außenring 1 gehaltert
ist und die stoßdämpfende Vorrichtung zu einer Einheit abschließt. Eine zwischen den Innenringen 2, 4 unter
Spannung eingesetzte Druckschraubenfeder 6, vorzugsweise aus quadratischem Stahldraht, hält den geschlitzten
Innenring 4 mit dem Zugbolzen 5 in der Ausgangsstellung. Die Abschlußscheibe 8 mit Gewindestutzen
8a der stoßdämpfenden Vorrichtung ist mittels eines Anschlußstückes — nicht dargestellt — an dem
Boden der Autokarosserie beweglich befestigt, während der Zugbolzen 5 mit Kopf 5a durch ein Verbindungsstück
mit dem Anschnallgurt — nicht dargestellt — fest verankert ist.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen stoßdämpfenden Vorrichtung ist folgende: Nachdem der
Fahrzeuginsasse den Anschnallgurt angelegt hat, ist die stoßdämpfende Vorrichtung einsatzfähig, wobei sich die
erfindungsgemäße Dreistufendämpfung besonders vorteilhaft auszeichnet. Bei einer Schnellbremsung oder
einem Zusammenstoß bei einer Geschwindigkeit von 20 bis 40 km/h wird als Dämpfungsstufe (1) nur der
geschlitzte Innenring 4 mit der balligen Mantelfläche mittels des Zugbolzens 5 mit Kopf 5a in der
nichtselbsthemmenden kegeligen Bohrung \b des rohrförmigen Außenringes 1 in Pfeilrichtung durch den
Anschnallgurt — nicht dargestellt — in Bewegung gesetzt und die kinetische Energie größtenteils in
Reibungswärme umgewandelt. Danach wird der geschlitzte Innenring 4 aufgrund gespeicherter Rückstoßenergie
mit dem Zugbolzen 5,5a unter Mitwirkung der Druckschraubenfeder 6 wieder in die Ausgangsstellung
zurückgeführt und der Stoßdämpfer ist wieder einsatzfähig. Bei einem Zusammenstoß des Autos bei einer
Geschwindigkeit von etwa 60 km/h wird als Dämpfungsstufe (2) wiederum zuerst der geschlitzte Innenring
4 mit dem Zugbolzen 5, 5a in Pfeilrichtung bewegt, wobei die Druckschraubenfeder 6 nach einem gewissen
Dämpfungsweg des geschlitzten Innenrings 4 Block sitzt und dann den geschlossenen kegeligen Innenring 2
zur Stoßdämpfung mit heranzieht. Nach Aufnahme der schädlichen Energien geht der geschlitzte ballige
Innenring 4 mit dem Zugbolzen 5,5a unter Mitwirkung der gespannten Druckschraubenfeder 6 wieder in die
Ausgangsstellung bzw. Einsatzstellung zurück. Bei einem Zusammenstoß bei einer Geschwindigkeit von
80 km/h und mehr wird dann als Dämpfungsstufe (3) zur Aufnahme der aus dem Zusammenstoß resultierenden
sehr beachtlichen schädlichen Energien zusätzlich der dritte geschlossene kegelige Innenring 3 in der
selbsthemmenden kegeligen Bohrung la des rohrförmigen
Außenrings 1 mit zur Reibungsdämpfung herangezogen, indem der geschlitzte ballige Innenring 4 den
geschlossenen kegeligen Innenring 3 stirnseitig beaufschlagt und in Pfeilrichtung bewegt, wobei dann nach
einem bestimmten Dämpfungsweg der geschlossene kegelige Innenring 2 durch den kegeligen Innenring 3
unter Mitwirkung der Druckfeder 6 gleichfalls in Pfeilrichtung bewegt wird, wodurch zur Aufnahme der
sehr großen kinetischen Energien sämtliche drei Innenringe 2, 3, 4 gemeinsam in Funktionsverbindung
mit dem rohrförmigen Außenring 1 mit der selbsthemmenden und der anschließenden nichtselbsthemmenden
Kegelbohrung la, \b mitwirken. Es ist selbstverständlieh,
daß nach einem derartigen schweren Unfall die stoßdämpfende Vorrichtung generalüberholt werden
muß. Durch Ändern der Schlitzbreite des geschlitzten, balligen Innenrings 4 kann die Feder-Dämpfungscharakteristik
sinnvoll variiert werden. Die erfindungsgemäße stoßdämpfende Vorrichtung für Autoanschnallgurte
mit der Dreistufendämpfung in Funktion mit einem langen Federweg und einer großen Arbeitsaufnahmefähigkeit
bewahrt die Fahrzeuginsassen vor ernsten Verletzungen auch bei Zusammenstößen der
Fahrzeuge mit hohen Geschwindigkeiten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Stoßdämpfende Vorrichtung für Autoanschnallgurte, bestehend aus einem rohrartigen Außenring
mit kegeliger Bohrung und einem geschlossenen Innenring, der durch die kegelige Bohrung des
Außenringes bewegt wird, wobei der Innenring an seiner Außenfläche entsprechend der Bohrung des
Außenringes kegelförmig gestaltet ist und radial beweglich, aber axial unverschiebbar auf einem
Bolzen sitzt, an dem die Stoßkraft angreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (1) eine selbsthemmende und eine anschließende nichtselbsthemmende Kegelbohrung (la, Xb)
aufweist, wobei in der selbsthemmenden Kegelbohrung (Xa) ein geschlossener Innenring (2) und mit
Abstand ein geschlossener Innenring (3) mit korrespondierenden kegeligen Mantelflächen, in der
nichtselbsthemmenden Kegelbohrung (Xb) ein geschlitzter Innenring (4) mit balliger Mantelfläche
sitzen, wobei die drei Innenringe (2, 3, 4) mittels eines Zugbolzens (5) mit Spiel durchdrungen
werden, der mit seinem Kopf (Sa) stirnseitig den geschlitzten Innenring (4) beaufschlagt und eine
Druckschraubenfeder (6) zwischen dem geschlossenen Innenring (2) und dem geschlitzten Innenring (4)
angeordnet ist, wobei eine durch einen Sicherungsring (7) gehalterte Abschlußscheibe (8) mit Gewindestutzen (Sa)den rohrförmigen Außenring (1) mit den
Innenringen (2,3,4) zu einer Einheit abschließt
2. Stoßdämpfende Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige
Außenring (1) und die Innenringe (2, 3, 4) aus dem Werkstoff Beryllium bestehen.
Priority Applications (2)
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DE2714360A DE2714360C2 (de) | 1977-03-31 | 1977-03-31 | Stoßdämpfende Vorrichtung für Autoanschnallgurte |
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Publications (2)
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DE2714360B1 true DE2714360B1 (de) | 1978-09-07 |
DE2714360C2 DE2714360C2 (de) | 1979-05-03 |
Family
ID=6005245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2714360A Expired DE2714360C2 (de) | 1977-03-31 | 1977-03-31 | Stoßdämpfende Vorrichtung für Autoanschnallgurte |
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- 1977-03-31 DE DE2714360A patent/DE2714360C2/de not_active Expired
-
1978
- 1978-02-02 US US05/874,658 patent/US4158403A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2714360C2 (de) | 1979-05-03 |
US4158403A (en) | 1979-06-19 |
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