DE1556813C3 - Stoßdämpfer für Anschnallgurte für Fahrzeuginsassen - Google Patents
Stoßdämpfer für Anschnallgurte für FahrzeuginsassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stoßdämpfer für Anschnallgurte für Fahrzeuginsassen, 'bestehend aus
einem Rohrstück mit kegeliger Bohrung, in der ein Ring mit kegeliger Außenfläche verschiebbar ist, wobei
der Ring radial beweglich, jedoch axial unverschiebbar auf einem Bolzen sitzt. Der Stoßdämpfer kann überall
da Verwendung finden, wo schädliche Zug- oder Stoßenergien gedämpft und weitgehend vernichtet werden
sollen, z. B. für Anschnallgurte für Kraftfahrzeuge. Nachteilig ist bei dem Stoßdämpfer, daß der Zugbolzen
mit dem geschlossenen Innenring nach Beanspruchung in der Endstellung verbleibt und um wieder einsatzfähig
zu sein, von Hand aus in die Ausgangsstellung zurückgedrückt werden muß, was umständlich und zeitraubend
ist. In den meisten Fällen, z. B. bei Schnellbremsungen und einer mittleren Betätigung des Stoßdämpfers,
wird der Fahrzeuginsasse die Fahrt nicht unterbrechen, um den Zugbolzen des Stoßdämpfers zurückzudrücken.
Dadurch wird die Einsatzfähigkeit des Stoßdämpfers und die Sicherheit der Fahrzeuginsassen
in Frage gestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Nachteil zu beseitigen und einen Stoßdämpfer für Anschnallgurte
für Fahrzeuginsassen zu schaffen, der bei Beanspruchung wieder langsam in seine Ausgangsstellung
zurückgeht und wieder einsatzfähig ist; ferner soll der Stoßdämpfer stoßgeschwindigkeitsunabhängig
sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Rohrstück eine Doppelkegelbohrung mit innen
liegendem engsten Querschnitt aufweist und auf dem Bolzen mit Abstand und spiegelbildlich zum ersten
Ring ein weiterer gleichartiger Ring axial verschiebbar angeordnet ist, der sich an einem das Rohrstück umgebenden
Gehäuse abstützt.
Mit den Lösungsmitteln der Erfindung und durch zweckentsprechende Wahl der Winkel der in Funktionsverbindung
stehenden korrespondierenden Kegelflächen der Ringe mit der Doppelkegelbohrung des
Rohrstücks wird mit besonderem Vorteil erreicht, daß der Stoßdämpfer nach Beanspruchung nur langsam in
seine Ausgangsstellung zurückgeht und sofort wieder einsatzfähig ist, wodurch der sonst auftretende Peitscheneffekt
vermieden wird und die größtmögliche Sicherheit für die Fahrzeuginsassen gegeben ist. Der
Stoßdämpfer ist ferner stoßgeschwindigkeitsunabhängig und bewahrt vorteilhaft die Fahrzeuginsassen vor
ernsten Verletzungen.
Bestehen nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Ringe aus einer hochfesten Aluminiumlegierung,
die an den Gleitflächen mit einem Belag aus PoIytetrafluoräthylen versehen sind, so wird durch die
Schmierfähigkeit des Belages ein wartungsfreies Arbeiten des erfindungsgemäßen Stoßdämpfers gewährleistet,
was für die Betriebssicherheit des Stoßdämpfers von größter Wichtigkeit ist. Die Armierung der kegeligen
Mantelflächen der Ringe aus einer Aluminiumlegierung mit einem Belag aus Polytetrafluoräthylen
nach der Erfindung schafft die Möglichkeit, daß das Rohrstück mit der Doppelkegelbohrung bei Bedarf aus
einem anderen Werkstoff z. B. Stahl bestehen kann, da jede werkstoffzerstörende Elementenbildung verhindert
wird. Ein weiterer Vorteil der kegeligen Ringe aus Aluminiumlegierung ist darin zu sehen, daß bei Inanspruchnahme
des Stoßdämpfers die auf den Kegelflächen erzeugte Reibungswärme schnell abgeführt wird,
auch wird an Gewicht gespart.
Ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung mindestens ein Ring des Stoßdämpfers in Längsrichtung
geschlitzt, so wird in vorteilhafter Weise eine gewisse Nachgiebigkeit des Stoßdämpfers erreicht bis der
Ring beim Anliegen der Schlitzkanten als geschlossener Ring mit einer guten Arbeitsfähigkeit weiter arbeitet.
Dadurch verfügt der Fahrzeuginsasse über eine gewisse Bewegungsfreiheit ohne Verringerung des
Sicherheitseffekts.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Sie zeigt den
Stoßdämpfer gemäß der Erfindung in der Ausgangsstellung zur Dämpfung von schädlichen Zugenergien in
einem axialen Schnitt.
Der erfindungsgemäße Stoßdämpfer für Anschnallgurte für Fahrzeuginsassen besteht aus einem geschlossenen
Ring 1 mit kegeliger Mantelfläche und einem spiegelbildlich mit Abstand angeordneten gleichartigen
Ring la aus einer hochfesten Aluminiumlegierung, wobei die Ringe 1, la auf ihren kegeligen Mantelflächen
einen Belag l£>aus selbstschmierendem Polytetrafluoräthylen
besitzen. Die Ringe 1, la stehen mit einem als Außenring ausgebildeten Rohrstück 2 mit einer korrespondierenden
Doppelkegelbohrung mit innen liegendem engsten Querschnitt in Funktionsberührung. Die
Innenringe 1, la und das Rohrstück 2 sind in einem topfartigen Gehäuse 4 aus einer Aluminiumlegierung
angeordnet und werden mittels eines Gewindebolzens 3 mit Kopf 3a, der die Ringe 1, la mit radialem Spiel
und den Boden des Gehäuses 4 in Bohrungen durchdringt, durch eine Sechskantmutter 6 unter Zwischenschaltung
einer Ringscheibe 7 mit leichter Vorspannung zusammengehalten. Das topfartige Gehäuse 4 ist
mittels eines Gewindestücks 5 mit Anschlußauge verschraubt und durch einen Splintbolzen 12 mit einem
U-förmigen Flansch 11 an dem Boden der Karosserie des Fahrzeuges befestigt. Der Gewindebolzen 3 besitzt
an seinem Gewindeende ein U-förmiges Gabelstück 8, das mittels einer Sechskantmutter 9 an diesem beweglich
gehaltert ist, wobei der Anschnallgurt 12 durch einen Splintbolzen 10 an dem U-förmigen Gabelstück 8
befestigt ist.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Stoßdämpfers ist folgende: Nachdem der Fahrzeuginsasse den
Anschnallgurt 12 angelegt hat, ist der Stoßdämpfer einsatzfähig. Bei einem Zusammenstoß wird der Fahrzeuginsasse
auf Grund der kinetischen Energie in der Bewegungsrichtung je nach der Geschwindigkeit des
Fahrzeuges mit einer mehr oder weniger großen Wucht mit der Brust an den Anschnallgurt 12 gepreßt,
wobei der Gewindebolzen 3 mit den Ringen 1, la in die Doppelkegelbohrung des als Außenring ausgebildeten
Rohrstücks 2 bewegt wird. Bei dieser Zugbeanspruchung in Pfeilrichtung werden die Innenringe 1, la innerhalb
ihrer Elastizitätsgrenze radial gestaucht, das als Außenring arbeitende Rohrstück 2 radial gedehnt, wobei
auf den Kegelflächen eine hohe Reibungsdämpfung erzielt wird und der Fahrzeuginsasse vor ernsten Verletzungen
verschont bleibt. Danach geht der Stoßdämpfer langsam wieder in seine Ausgangsstellung zurück
und ist erneut einsatzfähig.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Stoßdämpfer für Anschnallgurte für Fahrzeuginsassen, bestehend aus einem Rohrstück mit kegeliger
Bohrung, in der ein Ring mit kegeliger Außenfläche verschiebbar ist, wobei der Ring radial beweglich
jedoch axial unverschieblich auf einem Bolzen sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohrstück (2) eine Doppelkegelbohrung mit innen liegendem engsten Querschnitt aufweist und
auf dem Bolzen (3) mit Abstand und spiegelbildlich zum ersten Ring (1) ein weiterer gleichartiger Ring
(la) axial verschiebbar angeordnet ist, der sich an einem das Rohrstück umgebenden Gehäuse (4) abstützt.
2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (1, la) aus einer hochfesten Aluminiumlegierung bestehen und an der
Gleitfläche mit einem Belag (ib) aus Poiytetrafluoräthylen versehen sind.
3. Stoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ring (1)
in Längsrichtung geschlitzt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0044281 | 1968-03-19 | ||
DEP0044281 | 1968-03-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1556813A1 DE1556813A1 (de) | 1970-08-20 |
DE1556813B2 DE1556813B2 (de) | 1975-08-07 |
DE1556813C3 true DE1556813C3 (de) | 1976-03-25 |
Family
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