DE2713312A1 - Verfahren zur herstellung von gegen wasser unempfindlichen staerkefasern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gegen wasser unempfindlichen staerkefasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
gegen Wasser unempfindlichen Stärkefasern, die 45-1ΟΟ Gewichtsprozent
Amylopektin enthalten. Die Stärke ist ein Polymer, das eine Anzahl von Anhydroglykoseeinheiten mit zwei unterschiedlichen
Strukturformen enthält, nämlich Amylose mit einer linearen Kette und Amylopektin, das stark verzweigt ist. Die Eigenschaften
dieser beiden Strukturformen von Stärke sind unterschiedlich und ein großer Anteil dieser Unterschiede kann auf die Affinität
der Hydroxylgruppen in den betreffenden Strukturformen zurückgeführt werden. Bei Polymeren mit einer linearen Kette
wie bei Amylose können sich die geradlinigen Ketten parallel zueinander ausrichten, so daß eine große Anzahl der Hydroxylgruppen
entlang einer Kette sich in unmittelbarer Nähe derjenigen an benachbarten Ketten befinden. Wenn dies der Fall ist,
bilden die Hydroxylgruppen Assoziationen durch Wasserstoffbindungen und die Ketten bilden in Wasser unlösliche Aggregate.
In sehr verdünnten Lösungen fallen die aggregierten Ketten aus Amylose aus. In stärker konzentrierten Lösungen erfolgt eine
Gelbildung. Dieser im wesentlichen kristalline Prozeß der Aus-
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richtung, Assoziation und Ausfällung oder Gelbildung wird als Rückbildung bezeichnet. Wegen der Linearität von Amylose und
deren ausgesprochener Neigung zur Bildung assoziierter Aggregate ist dieses Material wasserunlöslich und bildet starke
flexible Folien.
Im Gegensatz dazu können sich die stark verzweigten Amylopektinmoleküle
nicht ohne weiteres ausrichten und assoziieren. Deshalb ist Amylopektin in Wasser löslich, welche Lösungen unter
normalen Bedingungen keine Geldildung aufweisen. Jedoch kann in einigen Amylopektin enthaltenden Dispersionen nach längerer
Zeit oder unter speziellen Bedingungen wie Einfrieren eine Rückbildung der genannten Art erfolgen. Hauptsächlich aufgrund
dieser Unterschiede hinsichtlich der Löslichkeit der beiden Strukturformen von Stärke betreffen bekannte Vorschläge zur
Herstellung von gegen Wasser unempfindlichen Stärkefasern oder Folien Stärkematerialien, die einen beträchtlichen Anteil an
Amylose aufweisen. Es ist deshalb ein gemeinsames Merkmal aller bekannten, im übrigen unterschiedlichen Verfahren zur Herstellung
von Stärkefasern (US-PS 2 902 336, 3 030 667, 3 336 und 3 116 351), Stärke mit mindestens 50 Gewichtsprozent, im
allgemeinen 80-100 Gewichtsprozent Amylose zu verwenden. Die bekannten Verfahren gehen deshalb von dem linearen Amyloseanteil
der Stärke aus, um die Unempfindlichkeit der Fasern gegen
Wasser zu erzielen, so daß dabei vorhandenes Amylopektin als Verunreinigung behandelt wird, dessen Anwesenheit nur in kleineren
Mengen zulässig ist. Bekanntlich tritt jedoch Stärke mit 80-100% Amyloseanteil nicht natürlich auf und kann nur durch
Behandlungen erhalten werden, bei denen ein beträchtlicher Anteil (der Amylopektinanteil) ausgeschieden wird, so daß die gewerbliche
Herstellung und Verwendung derartiger Fasern verhältnismäßig unwirtschaftlich ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von gegen Wasser unempfindlichen Stärkefasern anzugeben,
bei dem die Anwesenheit von Amylopektin nicht nachteilig ist und keine besonders hohen Konzentrationen von linearer
Amylose erforderlich sind, so daß insbesondere auch Stärke-
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fasern aus natürlich vorkommender Stärke in wirtschaftlicher
Weise mit gutem Wirkungsgrad hergestellt werden können. Die gegen Wasser unempfindlichen Stärkefasern sollen gute mechanische
Eigenschaften besitzen und sollen auch zu 100% aus Amylopektin bestehen können. Ferner soll das Verfahren das Einbringen
unterschiedlicher wasserunlöslicher Materialien in die Stärkedispersion ermöglichen sowie deren Einbau in die Fasern bei
deren Bildung, um damit gewünschte funktioneile Eigenschaften der fertigen Stärkefasern erzielen zu können. Die Stärkefasern
sollen ferner verbesserte Eigenschaften besitzen, in diskreten
Längen herstellbar sein sowie als Zusatz oder im Austausch für natürliche Cellulosefasern bei der Papierherstellung verwendbar
sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung werden deshalb gegen Wasser unempfindliche Stärkefasern mit einem Amylopektingehalt zwischen etwa
45 und lOO Gewichtsprozent hergestellt, indem eine fadenförmige Strömung einer kolloidalen Dispersion der Stärke mit 5-40
Gewichtsprozent Feststoffen in ein sich bewegendes koagulierendes Bad extrudiert wird. Das verwandte koagulierende Bad enthält
eine wässrige Lösung, die mindestens ein koagulierendes
Salz wie Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfamat, einbasisches Ammoniumphosphat,
zweibasisches Ammoniumphosphat oder Mischungen davon enthält, in der Lösung sind solche Mengen von koagulierendem
Salz vorgesehen, die zumindest zum Koagulieren der Stärke ausreicht. Die Fasern können mit gewünschter Länge und Breite
hergestellt werden, indem gewisse Herstellungsparameter geändert werden, wie im folgenden noch näher erläutert werden
soll.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß trotz des
hohen Amylosegehalts der verwandten Stärke gemäß der Erfindung hergestellte Stärkefasern gegen Wasser unempfindlich sind und
in einer Vielfalt von wässrigen Systemen ohne Verlust ihrer Integrität verwendbar sind. Unter der Bezeichnung "wasserunempfind-
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liehe Fasern" ist im vorliegenden Zusammenhang zu verstehen,
daß die resultierenden Fasern eine ausreichende Integrität oder
Beständigkeit besitzen, die eine vollständige Trennung und Gewinnung der Fasern aus der wässrigen Aufschlämmung ermöglichen.
Ferner wird die Integrität der Fasern in wässrigen Aufschlämmungen oder Dispersionen bei pH-Werten von 4,0-9,5 selbst nach
Entfernung des koagulierenden Salzes aufrechterhalten, selbst
bei Temperaturen von 40-72 C, welche Temperaturen von der verwandten Basisstärke abhängen. Ferner besitzen diese diskontinuierlichen Fäden eine so ausreichende Widerstandsfähigkeit und
mechanische Festigkeit, daß sie in trockener Form gewonnen werden können oder als wässrige Aufschlämmung oder als nasse
Schicht transportiert werden und anschließend bei üblichen Verfahren zur Papierherstellung entweder allein oder in Kombination mit natürlichen und/oder synthetischen Stapelfasern eingesetzt werden können, um Materialbahnen wie Papier, Karton
oder Pappe sowie Textilien oder geformte Produkte daraus herstellen zu können.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann jede Stärke verwandt werden, die etwa 45-1ΟΟ Gewichtsprozent Amylopektin
enthält. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der Verfügbarkeit werden natürlich vorkommende Stärkearten bevorzugt, die
etwa 64-100% Amylopektin enthalten. Insbesondere kann Getreidestärke (64-80% Amylopektin) verwandt werden, obwohl Mais (93-100% Amylopektin), Reis (83-84% Amylopektin), Kartoffeln (etwa
78% Amylopektin), Tapioka (etwa 83% Amylopektin), Weizen (73-83% Amylopektin) etc. ebenfalls verwandt werden können. Die Mischungen der Stärkebasen sowie Mischungen fraktionierter Komponenten können ebenfalls verwandt werden, wenn diese insgesamt mindestens etwa 45% Amylopektin enthalten. Die Konzentration der Stärkefeststoffe in der Dispersion beträgt vorzugsweise zwischen 5 und 4O Gewichtsprozent. Obwohl höhere Konzentrationen von Stärkefeststoffen verwandt werden können, werden
dann die resultierenden Dispersionen sehr viskos, so daß spezielle Einrichtungen zur Behandlung erforderlich sind.
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Die betreffende Stärke muß in der Form einer kolloidalen Dispersion verwandt werden. In diesem Zusammenhang bedeutet die
Bezeichnung "kolloidale Dispersion" eine Dispersion von Stärke, die praktisch frei von Körnchen ist und bei der Temperatur, bei
der sie eingesetzt werden soll, praktisch keine Gelbildung oder Ausfällung zeigt. Dieser Dispersionszustand kann durch unterschiedliche
Verfahrensmaßnahmen erzielt werden, die von der verwandten Stärkebasis, dem gewünschten Endverbrauch und der
verfügbaren Einrichtung abhängen. Wenn Stärke mit einem hohen Amylopektingehalt wie beispielsweise Maisstärke verwandt wird,
kann eine geeignete kolloidale Dispersion dadurch hergestellt
werden, daß die Stärke in Wasser gründlich gekocht wird, wobei keine chemischen Zusatzstoffe oder Modifikationen benötigt werden.
In den meisten Fällen, bei denen Stärke mit weniger als etwa 95% Amylopektingehalt verwandt wird, ist eine chemische
Derivatbildung oder Modifikation der Stärke erforderlich, um deren kolloidale Dispersion vor dem Zusatz zu dem wässrigen System
zu gewährleisten. Die Derivatbildung oder Modifikation
wird in einem Ausmaß durchgeführt, das die Herstellung der gewünschten kolloidalen Dispersion gewährleistet, ohne daß die
Eigenschaft· der Stärke beeinflußt wird, danach ausgefällt werden zu können. Wenn andererseits Alaklien in dem System vorhanden
sein dürfen, können derartige Stärken in einer wässrigen Lösung aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder dergleichen Alkalien
dispergiert werden. Ferner kann die Stärkebasis auch in einer kleineren Menge eines organischen Lösungsmittels wie Dime
thylsu If oxid dispergiert und dann Wasser zugesetzt werden, oder die Stärke kann in Verbindung mit chemischen Zusatzstoffen
wie Harnstoff und/oder Paraformaldehyd dispergiert werden. Bei Verwendung von Alkalien muß die verwandte Alkalimenge für
eine adäquate Dispersion der Stärke ausreichend sein. Typische Alkalimengen bei Verwendung von Natriumhydroxid sind 15-40 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Stärke.
Bei der Herstellung der Stärkedispersion wird die Stärke des dispergierenden Mediums zugesetzt und stark umgerührt, bis
der Zustand einer kolloidalen Dispersion erzielt wird. Im Falle
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verdünnter Dispersionen von Stärke (etwa 5-10 Gewichtsprozent Stärkefeststoffe) werden dazu etwa 45 Minuten benötigt, während
eine längere Zeit und/oder eine gemäßigte Erhitzung für Stärkedispersionen
mit höherer Konzentration oder für gewisse chemisch modifizierte Stärkebasen erforderlich ist.
Die meisten Stärkedispersionen, einschließlich der durch
Kochen von Mais und den meisten der chemisch modifizierten Stärkearten
hergestellten Stärkedispersionen können auf Raumtemperatur
vor der Einführung in das koagulierende Bad abgekühlt werden. Im Falle einiger wenig chemisch modifizierter Stärkearten
wird es vorgezogen, die Dispersionen etwa bei den erhöhten Temperaturen zu verwenden, bei denen sie hergestellt werden, um
die kolloidale Dispersion beizubehalten und eine Faserherstellung mit gutem Wirkungsgrad zu ermöglichen.
Das koagulierende Bad zur Herstellung der Stärkefasern enthält eine wässrige Lösung von spezifischen Ammoniumsalzen
der Gruppe Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfamat, einbasischem und
zweibasischem Ammoniumphosphat sowie Mischungen davon. Es ist auch möglich, die erwähnten funktionellen Salze mit anderen
verträglichen Salzen zu kombinieren, die eine Stärkeausfällung verursachen, um damit eine zufriedenstellende Koagulation und
ein fasriges Produkt herzustellen. Geeignete Salze für diesen Zweck sind beispielsweise Ammoniumpersulfat, Amineniumkarbonat,
Ammoniumbromid, Ammoniumdisulfit, Ammoniumnitrit, Ammoniumnitrat, Ammoniumbikarbonat, Ammoniumoxalat, Natrium und Kaliumchlorid,
Natrium und Kaliumsulfat. Im allgemeinen ergibt sich
kein Vorteil bei Verwendung dieser zusätzlichen Salze, da das Ammoniumsulfat, die Sulfamat- oder Fhosphatsalze trotzdem in
der betreffender. Mindestmenge vorhanden sein müssen, durch die
die Koagulation bewirkt wird. Das Vorhandensein beträchtlicher Mengen anderer Salze kann jedoch dann wünschenswert sein, wenn
das Koagulationsbad rezirkuliert wird,indem in situ erzeugte Salze vorhanden sind, wie im folgenden noch näher erläutert werden
soll. Die minimale Konzentration des für die Koagulation erforderlichen Salzes sowie das bevorzugte salz oder die bevorzugte
Salzmischung hängen von der speziell verwandten Stär-
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kebasis ab. Beispielsweise im Falle von Maisstärke ist Ammoniumsulfat
in Mengen von mindestens 35 Gewichtsprozent der Gesamtlösung erforderlich, Ammoniumsulfat 72% (Sättigung), zweibasisches
Ammoniumphosphat 37% und einbasisches Ammoniumphosphat
40%. Im Falle von Getreidestärke oder dergleichen Stärkearten, die etwa 64-80% Amylopektin enthalten, kann eine geringere Salzkonzentration
verwandt werden, beispielsweise 20% Ammoniumsulfat, 50% Ammoniumsulfamat, 25% einbasisches Ammoniumphosphat
oder 30% zweibasisches Ammoniumphosphat.
In dem koagulierenden Bad werden alkalische Salze erzeugt,
wenn alkalische Stärkedispersionen verwandt werden, wobei eine zufriedenstellende Herstellung der Stärkefasern andauert, bis
der Betrag des erzeugten Salzes relativ hoch ist. Die Toleranzgrenze für die Salzerzeugung, oberhalb der die Herstellung von
Fasern nicht mehr ausreichend ist, hängt insbesondere davon ab, welches spezielle Salz verwandt wird, wie groß die gesamte Feststoffmenge
des Salzes ist, wie groß die Konzentration der Stärke in der Dispersion ist sowie von dem Anteil von Amylopektin
in der Stärkebasis. Sobald diese Toleranzgrenze für das Salz bestimmt ist, kann ein Gleichgewichtszustand bei diesem maximalen
Niveau (oder darunter) durch den periodischen Zusatz von Ammoniumsulfat auf einer kontinuierlichen Basis erzielt werden.
Wenn beispielsweise Natriumhydroxid als dispergierendes Medium
verwandt wird und die Stärkemischung in ein koagulierendes Bad mit Ammoniumsulfat extrudiert wird, wird Natriumsulfat erzeugt.
In diesem Fall wurde festgestellt, daß die Herstellung von Fasern aus Getreidestärke (Dispersion mit 13% Feststoffen) mit
einer zufriedenstellenden Ausbeuce andauert, bis ein Maximum
von etwa 70 Teilen Natriumsulfat pro 30 Teilen Ammoniumsulfat (Lösung mit 44% Feststoffen) in dem Bad vorhanden ist. Über diesem
Anteil an Natriumsulfat wird der Wirkungsgrad bei der Herstellung
von Stärkefasern geringer und die resultierenden Fasern zeigen eine Tendenz zum Verlust ihrer Integrität. Durch
Zusatz einer kleinen Menge einer anorganischen Säure zu dem anfänglichen Koagulationsbad oder zu dem Bad während der Bildung
der Fasern kann jedoch der Anteil des erzeugten Salzes in dem
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System beträchtlich ansteigen, bevor die Herstellung der Fasern
wesentlich beeinträchtigt wird. Deshalb kann bei dem hier beschriebenen Beispiel der Zusatz von lediglich drei Teilen Schwefelsäure
pro 100 Teilen der anfänglichen Salzmenge in dem koagulierenden Bad gewährleisten, daß sich eine Toleranzgrenze
von 90 Teilen Natriumsulfat pro 10 Teilen Ammoniumsulfat ergibt, wodurch die Lebensdauer des koagulierenden Bads erhöht
wird.
Die zur Faserherstellung verwandte Salzlösung kann rezirkuliert werden und nach Entfernung der Fasern erneut verwandt
werden. In diesem Zusammenhang verursachen Stärkedispersionen, die keine Alkalien enthalten, keine wesentlichen Schwierigkeiten
bei der Rezirkulation, weil dabei lediglich die Feststoffkonzentration
des Salzes aufrechterhalten werden muß. Bei der Verwendung alkalischer Stärkedispersionen treten dagegen chemische
Reaktionen mit der koagulierenden Lösung auf. Wenn beispielsweise Ammoniumsulfat verwandt wird, führt die Reaktion
zur Bildung von Ammoniumgas und Natriumsulfat. Die Rezirkulation eines derartigen Systems kann verlängert werden, indem
das Ammoniak in einem Säure-Skrubber zurückgewonnen und dem System als Ammoniumsulfat wieder zugegeben wird. Das erzeugte
Natriumsulfat kann in dem koagulierenden Bad als Teil der Salzmischung
verwandt werden, bis die erwähnten Toleranzgrenzen erreicht werden, oder kann als Rohmaterial bei Pulpe oder Papierher
stellungsverfahren z.B. als Salzkuchen bei der Herstellung
von Kraft-Pulpe verwandt werden.
Stärkefasern können bei irgendeiner Temperatur hergestellt werden, bei der die Stärkedispersion verarbeitet werden kann.
Im allgemeinen wird das koagulierende Bad etwa auf Raumtemperatur (etwa 200C) gehalten, obwohl Temperaturen bis zu etwa 70°C
verwandt werden können. Diese höheren Temperaturen können unter gewissen Bedingungen wünschenswert sein, da sie die Löslichkeit
des Salzes in dem koagulierenden Bad erhöhen, so daß stärker konzentrierte Lösungen hergestellt werden können. Wenn es deshalb
erwünscht ist, Fasern aus Maisstärke unter Verwendung von einbasischem Ammoniumsulfat herzustellen, ist es zweckmäßig,
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die Temperatur des Bades so zu erhöhen, daß eine Salzkonzentration
von etwa 40% (der Sättigungsbetrag für das einbasische Ammoniumphosphat beträgt bei 20°C 28%) erhalten wird.
Bei der Herstellung der Stärkefasern nach einem Verfahren gemäß der Erfindung wird die Stärkedispersion kontinuierlich
oder tropfenweise in der Form einer fadenförmigen Strömung in
die sich bewegende koagulierende Salzlösung eingeführt. Diese Einführung kann entweder von oberhalb oder von der Unterseite
der Salzlösung her erfolgen unter Verwendung an sich bekannter Einrichtungen. Die Dispersion kann beispielsweise durch eine
Vorrichtung extrudiert werden, die mindestens eine Öffnung aufweist, beispielsweise durch eine Mehrlochdüse, einen Injektor
oder durch eine unterteilte Zuführleitung (biuret) . Wahlweise kann die Dispersion durch Überdruck aus einer Leitung mit einer
Anzahl von Öffnungen in einen umgebenden abgeschlossenen Bereich herausgedrückt werden, z.B. in eine konzentrische Rohrleitung,
welche das sich bewegende koagulierende Bad enthält. Es können deshalb zahlreiche Abwandlungen dieses Verfahrens vorgesehen
werden und die Fasern können entweder chargenweise oder durch ein kontinuierliches Verfahren hergestellt werden.
Bei allen Verfahren dieser Art wird die koagulierende Salzlösung in einem Strömungszustand gehalten, wenn die Stärkedispersion
eingeführt wird, und die Richtung der beiden Strömungen kann auch dazu verwandt werden, die Länge und den Durchmesser
oder die Breite der Fasern zu steuern. Wenn die Strömungsrichtung der Salzlösung im wesentlichen die gleiche Richtung
wie diejenige der Stärkedispersion aufweist, können relativ runde Fasern hergestellt werden. Wenn die Stärkedispersion unter
einem Winkel von etwa 90° in die Strömung der Salzlösung eingeführt wird, können flachere Fasern hergestellt werden. Im
allgemeinen werden Öffnungen von 10-500 Mikron Durchmesser vorgezogen, insbesondere wenn die Fasern für die Papierherstellung
verwandt werden sollen.
Es ist ferner möglich, die Länge und Breite der Fasern durch Änderung der relativen Strömungsgeschwindigkeiten der
beiden flüssigen Komponenten zu beeinflussen. Wenn beispiels-
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weise die Stärkedispersion durch eine Öffnung mit 337 Mikron
extrudiert wird, und wenn das Verhältnis der Geschwindigkeit
der Salzlösung zu der Geschwindigkeit der Stärkedispersion
0,92 beträgt, können Fasern mit einem Durchmesser von 610 Mikrometer
hergestellt werden. Bei Erhöhung des Verhältnisses der Geschwindigkeit auf 2,985 (wenn alle anderen Parameter konstant
gehalten werden) können Faserdurchmesser von durchschnittlich
etwa 113 Mikrometer hergestellt werden. Entsprechende Beziehungen ergeben sich im Hinblick auf die Länge der Fasern,
die bei praktischen Versuchen mit Längen zwischen 0,05 mm und 16 cm hergestellt wurden. Wenn die hergestellten Stärkefasern
für die Papierherstellung verwandt werden sollen, ist es im allgemeinen wünschenswert, Faserlängen von etwa 0,1-3,0 mm mit
Breiten von 10-500 Mikrometer herzustellen.
Die Länge, die Querschnittsfläche und die Konfiguration
der Fasern hängen von einer Anzahl von weiteren Parametern neben den bereits erwähnten Faktoren ab. Beispielsweise sind die
Viskosität, der Feststoffgehalt der Stärkedispersion sowie die speziellen in der koagulierenden Lösung und/oder der Stärkedispersion
verwandten Komponenten zusätzliche Faktoren, die in Verbindung mit den bereits beschriebenen Parametern verwandt werden
können, um die Abmessungen der Fasern zu steuern. Je nach dem Verwendungszweck der Fasern können unterschiedliche Gewinnungsverfahren
angewandt werden. Beispielsweise kann die wässrige Suspension oder Aufschlämmung der Fasern direkt verwandt
werden, indem eine Zufuhr in die Pulpeströmung erfolgt, wodurch eine vollständige Integration der Faserherstellung mit der Papierherstellung
möglich ist. Die Fasern können auch im trockenen Zustand gewonnen werden, beispielsweise durch Aussieben der
Fasern. Vorzugsweise werden dann die Fasern erneut in einem nicht wässrigen Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Isopropanol
oder Aceton erneut aufgeschlämmt, in welchen die Fasern
nicht löslich sind. Die Fasern werden dann beispielsweise durch Filtration wieder zurückgewonnen und getrocknet. Die Entfernung
des Wassers kann auch in einer Zentrifuge erfolgen oder mit Hilfe von Spannungs- oder Sprühtrocknung. Nach der Trocknung kön-
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nen die Fasern erneut in ein wässriges Medium eingebracht werden
und besitzen dann ein sehr gutes Verteilungsvermögen unter Beibehaltung ihrer diskreten diskontinuierlichen Struktur. Wahl
weise können die Fasern aus der Aufschlämmung ausfiltriert, gewaschen
und wieder in Wasser in Mengen bis zu etwa 50% Feststof fen eingebracht werden, um nasse Schichten für eine nachfolgende
Weiterbearbeitung herzustellen. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die verwandte Stärke chemisch behandelt werden, um die Eigenschaften der Fasern zu ändern,
oder um die Ausbildung der kolloidalen Dispersion zu beeinflussen. Wahlweise können die Stärkefasern nach der Ausbildung behandelt
werden, um gewisse funktioneile Eigenschaften zu erzielen.
Beispielsweise kann die Stärke durch Aminoäthylation chemisch
behandelt werden, um ein schnelles Dispersionsvermögen der Stärke in der Dispersion zu erzielen, welche Behandlung
auch zu der Herstellung von Fasern führt, die eine kationische Ausladung bei Verwendung in einem wässrigen Medium aufweisen.
Ferner kann eine Stärke verwandt werden, die zur Bildung anionischer Gruppen modifiziert wird, so daß sie in einer Dispersion
stabil ist und Fasern mit anionischen Eigenschaften hergestellt werden können. Die Fasern können auch nach ihrer Bildung
modifiziert werden, um spezielle funktionelle Eigenschaften zu erzielen. Eine verbesserte anionische Funktionalität
kann durch Bleichen der Fasern nach der Ausfällung erzielt werden, solange dies nicht unter so einschneidenden Bedingungen er
folgt, daß dadurch die Fasern zerstört werden. Die Eigenschaften der Fasern können auch durch Verwendung von Mischungen modifizierter
und unmodifizierter Stärkearten oder durch den Zusatz anderer funktioneller Materialien wie Polyacrylsäure gesteuert
werden, um die speziell gewünschten Eigenschaften erzielen
zu können. Es ist ferner möglich, dem dispergierenden Medium gewisse Hydrokolloide zuzugeben und die Hydrokolloide
zusammen mit der Stärke zu extrudieren, um Stärke-Hydrokolloidfasern
herzustellen. Zur Herstellung derartig kombinierter Fasern ist es lediglich erforderlich, daß das Hydrokolloid (in
kleineren Mengen von weniger als 5% des gesamten Feststoffgewichts)
zusammen mit der Stärke in einem Zustand kolloidaler
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Dispersion gehalten wird, bevor die Berührung mit dem koagulierenden
Bad erfolgt. Bei Verwendung von in Wasser dispergierbaren Hydrokolloiden wie Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose,
Hydroxyathylcellulose ist es lediglich erforderlich, das Hydrokolloid
in Wasser zuzusetzen, in dem die Stärke dispergiert ist. Im Falle anderer Hydrokolloide wie Casein ist es erforderlich,
der Dispersion Alkalien zuzusetzen, um die kolloidale Dispersion zu bilden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können in
Wasser unlösliche Zusatzstoffe gleichförmig der Stärkedispersion zugemischt werden und dann in den resultierenden Stärkefasern
eingebettet werden. Wasserlösliche Zusatzstoffe wie Pigmente, Metallpulver, Latex, Öl, Weichmacher, Mikrokügelchen
(Glaskügelchen, geschäumte Kieselsäure oder andere Materialien mit geringer Dichte in geblasener oder ungeblasener Form) können
in Stärkefasern eingebettet werden, die gemäß der Erfindung hergestellt werden. In entsprechender Weise können wasserunlösliche
synthetische Polymere oder Latices wie Polyvinylacetat,
Polyacrylnitril oder Polystyrol in die Fasern eingebettet werden. Ferner kann die Dichte der Stärkefasern durch Einbettung
von Luft oder anderen Gasen in die Stärkedispersion vor der Einleitung in das koagulierende Bad geändert werden.
Gewisse wasserlösliche feste Zusatzstoffe können ebenfalls zusammen mit den Stärkefasern extrudiert werden. In derartigen
Fällen wird der Zusatzstoff in der wässrigen Stärkedispersion gelöst und dem koagulierenden Bad wird eine ausreichende Menge
eines verträglichen Salzes zugesetzt, das zur Ausfällung des Zusatzstoffs geeignet ist. Beispielsweise kann handelsüblicher
Harzleim der Stärkedispersion zugesetzt und in ein koagulierendes Bad extrudiert werden, das das funktionelle Stärke koagulierende
Salz zusammen mit einer ausreichenden Aluminiumsulfatmenge enthält, um das Harz unter Bildung von Fasern mit einer
kombinierten Zusammensetzung auszufällen.
Die Wasserunlöslichkeit von Stärkefasern, die nach dem
Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt sind, kann ferner durch die Einbettung üblicher Vernetzungsmittel wie Harnstoff-
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Formaldehyd, Glyoxal, Harnstoff-Melaminformaldehyd, Kymene (Wz
der Fa. Hercules Inc., Wilmington, Delaware) verbessert werden. Derartige Vernetzungsmittel können der Stärkedispersion vor
der Extrusion oder nachträglich den Stärkefasern zugesetzt werden.
Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen hängt die
Menge des der Stärkedispersion zuzuführenden Zusatzstoffes innerhalb
weiter Grenzen von dem speziellen Zusatzstoff und dem betreffenden Verwendungszweck ab. Es können deshalb Zusatzstoffe
in Mengen zwischen etwa 0,01% und etwa 80% zugesetzt und in die Stärkefasern eingebettet werden.
Die resultierenden diskontinuierlichen Stärkefasern besitzen eine ausreichende Integrität, Beständigkeit und mechanische
Unempfindlichkeit, daß sie ohne weiteres in einer Vielzahl
von Anwendungsfällen anwendbar sind, insbesondere auch in Textilien
und geformten Gegenständen sowie bei der Papierherstellung.
Anhand der folgenden Ausführungsbeispiele soll die Erfindung
beispielswe i?.e näher erläutert werden. Falls nichts anderes angebe} an ist, sind bei den Ausführungsbeispielen«alle
Teile Gewichtsteile.
Es wurde eine Aufschlämmung aus unmodifizierter Maisstärke
mit einem Amylopektingehalt von nahezu 100% in Wasser mit
einem Feststoffgehalt von 10% hergestellt. Die Aufschlämmung
wurde dann in einem Wasserbad bei einer Temperatur von 96°C unter Umrühren während 30 Minuten gekocht. Nach dem Kochen wurde
die resultierende Stärkedispersion auf 22°C abgekühlt und die
Viskosität betrug bei Messung in einem RVF-Brookfield-Viskosimeter
50OO cps bei 20 RPM.
Die Stärkedispersion wurde dann bei einem Druck von
2
703,08 g/cm durch eine Mehrfachdüse aus rostfreiem Stahl e:
703,08 g/cm durch eine Mehrfachdüse aus rostfreiem Stahl e:
trudiert, die 100 Öffnungen mit einem Durchmesser von 204,2
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Mikrometer aufwies. Die Dispersion wurde unter einem Winkel von etwa 90 in ein umgerührtes wässriges koagulierendes Bad aus
44 Gewichtsprozent wässriger Lösung von Ammoniumsulfat extrudiert,
die auf Raumtemperatur gehalten wurde. Die Extrusion wurde während 3O Minuten durchgeführt und die resultierenden diskontinuierlichen
Fasern wurden in der Salzlösung während einer weiteren Stunde umgerührt.
Danach wurden die Fasern aus der Salzlösung durch Aussieben mit einem Edelstahlsieb mit 0,149 mm lichter Maschenweite
ausgesiebt und zur Entfernung des Salzes mit Wasser gewaschen. Die Fasern können direkt in einer betreffenden Stufe eines Papierherstellungsverfahrens
zugeführt werden, oder zu einer nassen Schicht verfestigt werden, die etwa 50% Feststoffe enthält.
Wahlweise können die Fasern in trockener Form nach der Abtrennung von der Salzlösung gewonnen werden, indem sie in eine
Lösung aus Äthylalkohol gebracht und während 10 Minuten damit vermischt werden. Die Fasern können dann aus der Alkohollösung
durch Filtration und Trocknung in Luft oder in einem Ofen wiedergewonnen werden. Die hergestellten diskontinuierlichen Stärkefasern
besaßen einen Durchmesser von durchschnittlich etwa
100 Mikrometer und eine Länge zwischen 500 und 3000 Mikrometer. Die Fasern waren gegen Wasser unempfindlich und konnten nach
dem Trocknen ohne weiteres wieder in Wasser dispergiert werden, wobei sie ihre ursprüngliche Struktur und Konfiguration beibehielten.
Beispiele 2-22
Diese Beispiele dienen zur Erläuterung der Verwendung einer Anzahl von Stärkefcasen und Dispergierverfahren bei dem
Verfahren gemäß der Erfindung. Es wurde entsprechend dem Verfahren in Beispiel 1 vorgegangen, wobei die in Tabelle I aufgeführten
Materialien, Dispergierverfahren und Parameter verwandt
wurden. In allen Fällen waren die resultierenden Fasern gegen Wasser unempfindlich und zeigten für den betreffenden
Verwendungszweck zufriedenstellende sonstige Eigenschaften.
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Beispiele 23-26
Diese Beispiele dienen zur Erläuterung unterschiedlicher Eintrittswinkel der Stärkeströmung in das koagulierende Bad.
Bei den vier folgenden Beispielen wurde eine Dispersion mit 10% Feststoffgehalt unmodifizierter Getreidestärke in einer
15%igen alkalischen Lösung hergestellt. Die resultierende Dispersion
besaß eine Viskosität von 2100 cps und wurde unter einem
Druck von 2812,32 g/cm durch eine Mehrlochdüse extrudiert, deren Öffnungen einen Durchmesser von 204,2 Mikrometer aufwies.
Die weitere Behandlung erfolgte entsprechend Beispiel 1 unter Verwendung der Parameter in Tabelle II.
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Bei- Stärkebasis Stärkespiel fest-
stoffgehalt
Dispersions- Viskosi- Düsen- Einverfahren tat bei durch- tritts-22°C
messer winkel (cps) (10-6m)
Salz
Durchschn.
Faserdurch messer
Druck (g/cm2)
O
CD
OO
Sauer umgewan- 38
delter Mais
delter Mais
Aminoäthylier- 10
tes Getreide
tes Getreide
Getreide 10
Kartoffel 10
Tapioka 7,5
Aminoäthylier- χο
te Kartoffelstärke
te Kartoffelstärke
Amylon 5(1) 13
Amylon 5 13
Amylon 5 15
Amylon 5 15
Amylon 5
Amylon 5
13
13
kochen
kochen
15% basisch 2365
15% basisch 875
15% basisch 1500
15% basisch 1500
40% basisch 2620
40% basisch 2620
gekocht in 2000
DMSO
Paraform- 1025
aldehyd
40% basisch 2620
40% basisch 2620
204,2 204,2
337,5 102,1 102,1 102,1
337,5 204,2 204,2 204,2
204,2 204,2
45°(7O
(30
(30
45°(9O
(10
(10
(NH4)2S04 44
(NHJ0SO. 44
(NHJ0SO. 44
,SO4 44
,SO4 44
,SO4 44
η 2S04 44
(NH4)2SO4 44
(NH4)2SO4 44
(NH4)
(NH4)
(NH4)
(NH4)
44
15
15
(NZ4)2S04 44
(NH4)2SO4 44
(NH4)2SO4 44
(NH4)2SO4 28
Na2SO4
Na2SO4
(NHJ ,.SO. 28
4 2 4
4 2 4
H2SO4
100 75
150
100
100
450 150 150 125
150 150
1406,16 1406,16
703,08 703,08 703,08 703,08
2109,24 1054,62 1054,62 1054,62
1054,62 1054,62
Ca) Ca)
-16-
OD CO CD
Bei spiel |
Stärkebasis | Stärke- fest- stoff- gehalt |
Dispersions- verfahren |
Viskosi tät bei 22OC (cps) |
Düsen durch messer (10~^m) |
Ein tritts winkel |
14 | Getreide | 10 | 15% basisch | 2365 | 204,2 | 90° |
15 | Mais | 10 | gekocht | 2050 | 204,2 | 90° |
16 | Getreide | 10 | 15% basisch | 2365 | 204,2 | 90° |
17 | Mais | 10 | gekocht | 2050 | 204,2 | 90° |
18 | Amylon 5 | 13 | 40% basisch | 2620 | 102,1 | 45° |
19 | Getreide | 13 | 15% basisch | 2365 | 100 | 90° ( |
Salz
- Art
_» 20 Stärkemischung mit 55% Amylopektin (2) ίο
21 Oxidierte Getreidestärke
22 Sauer umgewandelte sulfosuccinierte Getreidestärke
40% basisch 2350 gekocht
gekocht
9050
Durch-% sehn.
Faserdurchmesser
Faserdurchmesser
NH4NH2SO3
NH4NH2SO3
(NH4)H2PO4
(90 Na3SO4
NH4NH2SO3
(NH4)H2PO4
(90 Na3SO4
:lo (NH4)2so4
ge.sät-100
"fcigt
"fcigt
■> 90
75
75
90
75
75
75
H2SO4
204,2 204,2
204,2
(NH4)
95
75
(NH4)
Druck (g/cm2)
703,08 703,08 703,08
703,08 703,08 703,08
703,08 356,54
150 1406,1b National Starch
(1) Eine Hybridgetreidestärke, die etwa 52% Amylose enthält (Handelsname der Fa
and Chemical Corporation)
and Chemical Corporation)
(2) Mischung aus 58% Getreidestärke und 42% einer Hybridstärke mit 70% Amylose, um ein Stärkeprodukt
mit 55% Amylopektin zu erhalten.
Ca) Ca)
-17-
Beispiel Eintritts- Geschwindigkeits- Durchschnittli-
winkel verhältnis eher Faserdurch-(Salz/Stärke) messer (lO
23 0° - (3) 138
24 45° 8,9 73
25 90° 6,99 85
26 180° 0,15 565
(3) Bedeutungslos wegen des speziellen Eintrittswinkels
Die resultierenden Fasern hatten einen unterschiedlichen
Durchmesser (Breite), die in der Tabelle angegeben ist. Die flachsten Querschnitte ergaben sich bei einem Eintrittswinkel von 90
und der am besten runde Querschnitt bei einem Eintrittswinkel von 180°.
Es wurden zwei Stärkedispersionen mit einem Feststoffgehalt
von 10% hergestellt. Die eine wurde aus Getreide stärke (corn) mit
15% Alkalien, die andere aus Maisstärke (waxy maize) unter Verwendung der Verfahren in den Beispielen 1-22 hergestellt. Die
Dispersionen wurden in acht Lösungen von Salzmischungen eingeführt, die 44% Feststoffe enthielten und aus 90 Teilen Ammoniumsulfat
und 10 Teilen eines der folgenden Teile bestanden: Natriumsulfat, Ammoniumbisulfit, Ammoniumpersulfat, Ammoniumnitrit, Ammoniumkarbonat,
Ammoniumbikarbonat, Ammoniutribromid, Ammoniumoxa- lat, Natriumchlorid und Kaliumsulfat.
In allen Fällen wurden zufriedenstellend wasserunempfindliche
Stärkefasern hergestellt.
709839/1083
Beispiel 28
Unter Verwendung des grundsätzlichen Verfahrens in Beispiel 1 wurde eine Aufschlämmung sus Maisstärke mit 15% Feststoffgehalt
hergestellt, die auf 96°C erhitzt wurde, bis ein Zustand kolloidaler Dispersion erzielt wurde.
Eine Pigmentdispers ion wurde getrennt mit gleichen Teilen
von Sb„O-i und trockenem Vinylchloridpulver hergestellt, wobei
eine Benetzung in Wasser mit 1,5% Pigment erfolgte, so daß der gesamte Feststoffgehalt 65% betrug.
Die Pigmentdispers ion wurde dann der vorher hergestellten
und gekühlten Stärkedispersion zugesetzt, so daß gleiche trockene Anteile jeder Komponente vorhanden waren und der schließliche
Feststoffgehalt 24,4 Gewichtsprozent betrug.
Die Mischung wurde dann in ein koagulierendes Bad wie Ammoniumsulfat
wie in Beispiel 1 eingeführt und gegen Wasser unlösliche Fasern mit eingekapseltem Sb-O^-Vinylchlorid wurden hergestellt.
Beispiele 29-41
Unter Verwendung der Verfahren in den Beispielen 1-22 wurden Stärkefasern hergestellt, die gewisse wasserunlösliche Zusatzstoffe
enthielten. Die einzelnen Komponenten und Mengen sind in Tabelle III angegeben. In allen Fällen wurden wasserunempfiidliche
Stärkefasern hergestellt, die zufriedenstellende Eigenschaften für den betreffenden Verwendungszweck aufwiesen.
709839/1083
Bei- Stärke
spiel
spiel
Zusatzstoff
% des Zusatzstoffs in den
Stärkefasern
Stärkefasern
Bemerkungen
Mais
Titandioxid
22,7% 0,2% (bezogen auf
das kombinierte Feststoffgewicht) Tetranatriumpyro- phosphat als Dispergiermittel
zugesetzt
30 | Mais | Aluminium pulver |
22,7% |
31 | Mais | Ungekochte Getreidestärke |
33,3% |
32 | Getreide | Pulverisierte Tonerde |
8O% |
33 | Getreide | Eisenpulver. | 33,8% |
34 | Amylon 5 | Geblasene Mikro- kügelchen |
10% |
35 | Amylon 5 | Ungeblasene Mikro- kügelchen |
25% |
36 | Mais | Kalziumkarbonat | 25% |
37 | Amylon 5 | HarzIeim | 5% |
5% Al„(SO4) - zum Ausfällen
des Harzes dem koagu1 ierenden Bad
zugesetzt
38 | Mais | 5 | Akenyl-Succi- Anhydride |
5% | Marasperse B (er hältlich von Marathon Chemical) wurde als Dispergiermittel zu gesetzt |
39 | Amylon | RuB | 25% | - | |
40 | Mais | 5 | Bariumkarbonat | 25% | 0,5% Triton N-IOl |
41 | Amylon | Tres-dichloro- | 57,1% | ||
propylphosphat (ein oberflächenaktives
Mittel, das von der Fa. Rohm und Haas erhältlich ist) wurde als Dispersionsmittel
zugesetzt
709839/ 1083
Beispiel 42
Dieses Beispiel dient zur Erläuterung der Verwendung von
Hydrokolloiden in Verbindung mit Stärke zur Herstellung von Fasern aus Stärke und Hydrokolloiden. Das Beispiel dient auch zur Erläuterung eines Verfahrens zur Einbettung von Luft in die Fasern, um Fasern mit einer geringeren Dichte herzustellen.
Hydrokolloiden in Verbindung mit Stärke zur Herstellung von Fasern aus Stärke und Hydrokolloiden. Das Beispiel dient auch zur Erläuterung eines Verfahrens zur Einbettung von Luft in die Fasern, um Fasern mit einer geringeren Dichte herzustellen.
Eine Dispersion von Amylon 5 wurde durch Aufschwemmung der
Stärke in Wasser hergestellt und 40% Ätzalkali, bezogen auf das Trockengewicht, der Stärkebasis zugesetzt, wobei mechanisch umgerührt
wurde. Eine Dispersion von Polyvinylalkohol mit 4% Feststoffen wurden hergestellt und während 1 Stunde bei 82°C erhitzt,
wobei ebenfalls umgerührt wurde. Die Dispersionen von Stärke und Polyvinylalkohol wurden miteinander vermischt, so daß die schließliche
Mischung folgende Anteile enthielt:
7,5 Teile Amylon 5
2,5 Teile Polyvinylalkohol
3,0 Teile Natriumhydroxid
87,0 Teile Wasser
2,5 Teile Polyvinylalkohol
3,0 Teile Natriumhydroxid
87,0 Teile Wasser
Die Mischung wurde dann in einen Hobart-Mischer gegeben und während 15 Minuten bei hoher Drehzahl umgerührt. Es ergab sich
ein dicker Schaum, der etwa 6O Volumenprozent Luft enthielt. Die Mischung wurde dann durch eine Mehrfachdüse mit lOO Öffnungen extrudiert,
von denen jede einen Durchmesser von 204,2 Mikrometer besaß, und unter einem Winkel von 90° in ein koagulierendes Bad
mit 2896 Ammoniumsulfat eingeführt. Gegen Wasser unempfindliche
Fasern wurden hergestellt, die Luftbläschen enthielten und ein geringeres spezifisches Gewicht als Wasser besaßen, sowie einen
Durchmesser von etwa 175 Mikron.
709839/1083
Claims (13)
- DIPL-PHYS-RENDLICh d 80J4u>iTErtpFAPFtNHOFEN25. März 1977PATENTANWALT «m.-fac* E/EiTELEFON (MÜNCHEN) β4 3β 3βPHONE"' PATENDLICH MÜNCHEN DIPL.-PHYS. F. ENDLICH. D -8O34 UNT(RPFAFFENHOfCN, POSTF.TELEX: 92 I73OMeine Akte: N-4214 National StarchPatentansprücheι 1.!Verfahren zur Herstellung von gegen Wasser unempfindlichen ^— Stärkefasern mit 45-100 Gewichtsprozent Amylopektin, dadurch gekennzeichnet, daß eine fadenförmige Strömung aus einer kolloidalen Stärkedispersion mit 5-40 Gewichtsprozent Feststoffen in ein sich bewegendes koagulierendes Bad extrudiert wird, das aus einer wässrigen Lösung eines koagulierenden Salzes der Gruppe Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfamat, einbasischem Ammoniumphosphat, zweibasischem Ammoniumphosphat oder Mischungen davon besteht, welche Lösung das koagulierende Salz zumindest in einer Menge enthält, die zum Koagulieren der Stärke ausreicht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke Mais-, Getreide- oder Tapiokastärke ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke ein Äther- oder Esterstärkederivat ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Stärke ein kationisches Stärkederivat ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Stärke Maisstärke ist und daß als koagulierendes Salz Ammoniumsulfat in einer Menge von mindestens 35 Gewichtsprozent der Lösung zugesetzt wird.709839/1083
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem koagulierenden Bad zusätzlich eine anorganische Säure periodisch zugesetzt wird.
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem dispergierenden Medium der Dispersion ein Hydrokolloid in einer Menge von weniger als 50 Gewichtsprozent der Stärke zugesetzt wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß dem dispergierenden Medium der Dispersion mindestens ein wasserunlösliches Material zugesetzt wird.
- 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem dispergierendem Medium der Dispersion mindestens ein wasserlösliches Material zugesetzt wird, und daß in dem koagulierenden Bad mindestens ein verträgliches Salz zugesetzt wird, welches das Ausfällen des wasserlöslichen Materials ermöglicht.
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkedispersion in das koagulierende Bad durch eine Vorrichtung zugeführt wird, die mindestens eine Öffnung mit 1O-5OO Mikrometer Durchmesser aufweist.
- 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das koagulierende Bad auf einer Temperatur zwischen 20 und 7O°C gehalten wird.
- 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkedis-. persion in das koagulierende Bad unter einem Winkel von etwa 90 eingeleitet wird.709839/1083
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennze ichnet, daß die Stärkedispersion in das koagulierende Bad in etwa gleicher Strömungsrichtung eingeleitet wird.709839/1083
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