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Verfahren zum Messen von Fahrzeugrahmen und -chassis und
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Meßschablone zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft
ein neues Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen von Verformungen in Rahmen oder
Chassis von Fahrzeugen. Insbesondere ist die Erfindung anwendbar auf die Ausrichtung
verformter Fahrzeuge. Die Messungen werden derart ausgeführt, daß eine bewegliche
und universell einstellbare Meßschablone vorab auf die Bezugspunkte eingestellt
wird, die in Zusammenhang mit den Angaben des Fahrzeugherstellers verwendet werden.
Die Meßschablone wird dann unter dem Fahrzeug angeordnet und die Meßschablone wird
durch eingebaute Hubeinrichtungen angehoben. Das Fahrzeug kann während des Verfahrens
aufgebockt sein, auf seinen eigenen Rädern stehen, oder auf anderen Stützelementen.
Beim Anheben der Meßschablone werden eine Anzahl von Kontaktelementen (wenigstens
drei) mit den Bezugspunkten des Fahrzeugs in Berührung gebracht. Die Hubeinrichtungen
werden auf diese Weise gemeinsam oder individuell derart gesteuert, daß die nach
oben verlaufende Bewegung aufhört, sobald ein Kontakt zwischen dem entsprechenden
Kontaktelement und dem Bezugspunkt stattfindet. Die
Meßschablone
wird auf diese Weise sich selbst in der gleichen Ebene wie das Fahrzeug ausrichten
und gestattet auf diese Weise die Durchführung von Messungen unabhängig von der
Lage des Fahrzeugs.
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Dieses Ausrichtverfahren besteht aus zwei Phasen, nämlich einerseits
dem Messen der Größe der Verformungen und andererseits der Ausübung geeigneter Richtkräfte
auf den Fahrzeugrahmen oder das Chassis um diesen bzw. dieses in seine Originalform
zurückzuverformen. Dies erfordert regelmäßig ein mehrmaliges Abwechseln zwischen
diesen Phasen, bis der Rahmen seine ursprüngliche Form wiedergewonnen hat.
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In herkömmlicher Technik wird dieses Messen und diese Ausrüstung auf
starren und kostspieligen Richtbänken durchgeführt, die für beide Phasen des Verfahrens
geeignet sind.
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Für die Meßphase werden oft für die verschiedenen Fahrzeugfabrikate
Sätze von Meßschablonen mit unterschiedlicher Form verwendet. Der Schablonensatz
wird dabei auf der Richtbank befestigt, muß jedoch während des Richtvorgangs zweckmäßigerweise
entfernt werden, um Beschädigungen zu vermeiden.
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Diese Schablonensätze sind in der Regel mühselig zu montieren, wodurch
wiederholte Messungen einen ziemlichen Arbeitsaufwand erfordern. Starre Richtbänke,
auf denen das Fahrzeug während der Richtphase festgehalten bzw. gestützt wird, sind
außerdem sehr kostspielig.
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Mit der herkömmlichen Technik werden oft vertikale Abstände zwischen
gewissen Punkten auf der Richtbank und dem Fahrzeug gemessen, was ein sehr genaues
Festhalten des Fahrzeugs
erfordert. Ungenauigkeit beim Halten des
Fahrzeugs wird daher direkt das Meßergebnis beeinflussen. Trotzdem ist es möglich,
daß eine unbeachtete und möglicherweise unsichtbare Verformung zwischen einem Bezugspunkt
und einem in der Nähe gelegenen Haltepunkt. stattgefunden hat, so daß unbeachtet
ein Meßfehler auftritt.
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Die herkömmliche Technik erfordert somit eine Prüfung der Halterung
des Fahrzeugs jeweils dann, wenn vom Richtvorgang zum Meßvorgang übergegangen wird,
um sicherzustellen, daß sich das Fahrzeug während des Richtvorgangs nicht bewegt
hat. Dies hängt von der Tatsache ab, daß eine Ungenauigkeit der Messung unmittelbar
Einfluß gewinnt, falls die Meßvorrichtung auf der Meßbank befestigt ist, wobei vom
Fahrzeug angenommen wird, daß es sich insgesamt nicht in seiner Lage zur Bank verändert.
Eine Ungenauigkeit kann tatsächlich leicht auftreten, sobald die Meßvorrichtung
nicht am Fahrzeug selbst angebracht ist.
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Die auf dem Markt verfügbaren Richtvorrichtungen bestehen in der Regel
aus einer starren Richtbank zur Durchführung der Richtphase, während welcher das
Fahrzeug an dieser Richtbank befestigt ist. Zusätzlich weisen diese Vorrichtungen
Meßvorrichtungen verschiedener Art auf. So können gewisse Richtbänke mit einer Spezialmeßeinrichtung
beispielsweise in Laserbaurat oder einer mechanischen oder Linealbauart versehen
sein. Dies hat zur Folge, daß jemand, der nur Messungen der Verformungen, z. B.
bei einer bestimmten Begutachtung, durchführen will, eine teuere Richtbank beschaffen
muß,
auf der die Meßeinrichtung angebracht ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Absicht zugrunde, die Messung
mit einer die tatsächliche Größe aufweisenden "Kopie" der vom Fahrzeughersteller
bei der Produktion benutzten Lehre in Bezug auf jene Punkte durchzuführen, die während
des Ausrichtens des Fahrzeugs für dessen Überprüfung wesentlich sind.
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Es war deshalb erforderlich, ein Meßinstrument zu schaffen, das in
präzisen Intervallen von beispielsweise geraden Millimeterzahlen in drei Dimensionen
einstellbar ist, derart, daß es der Produktionslehre eines jeden denkbaren Fahrzeugs
anpaßbar ist. Wenn man dies durchführt, muß sichergestellt werden, daß eine Übereinstimmung
zwischen den gegebenen Prüf- und Bezugspunkten und jenen Abmessungen besteht, die
der Konstrukteur ursprünglich für das in Frage stehende Fahrzeug festgelegt hat.
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Das Einstellen der Lehre erleichtert die Prüfung gegenüber jenen Punkten,
die unter Konstruktionsgesichtspunkten am wichtigsten sind, so daß das Fahrzeug
dann, wenn es der Lehre angepaßt ist, in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt
sein muß.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Benutzung der Meßlehre während der eigentlichen Ausrichtphase zu ermöglichen, wodurch
eine raschere Arbeitsweise gewährleistet wird, weil die Kontaktelemente der Meßlehre
rasch angebracht bzw. entfernt werden können. Dies kann während der gesamten Richtphase
geschehen, ohne die Lehre zu entfernen.
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Oft ist es erforderlich, ein einzelnes Kontaktelement nur während
des Richtvorgangs abzunehmen. Um rasche Messungen durchzuführen kann es vorteilhaft
sein, diese Kontaktelemente mit Fühlern, z. B. federbelasteten elektrischen Druckkontakten,
elektronischen Druckfühlern oder dergl. zu versehen, so daß alle gewünschten Meßpunkte
gleichzeitig elektrisch überprüft werden können.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Meßlehre mit Richtvorrichtungen
anderer Fabrikation kombinierbar zu machen, unabhängig davon, ob das Fahrzeug auf
seinen eigenen Rädern ruht, auf einer Hubeinrichtung oder auf Stützen. Außerdem
bestehen keinerlei Anforderungen an die Ebenheit des Bodens oder hinsichtlich der
Ausrichtung des Fahrzeugs in irgendeiner besonderen Weise. Die meisten herkömmlichen
Meßvorrichtungen erfordern eine horizontale Anordnung des Fahrzeugs.
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Noch eine anderer Aufgabe der Erfindung ist es, ein rasch zu handhabendes,
billiges und zuverlässiges Diagnoseinstrument zu schaffen. Dies ist von besonderem
Interesse für solche Gre-Wien, wie z. B. Versicherungsgesellschaften, Verkaufsgesellschaften,
Prüfanstalten, Polizei usw., die normalerweise nicht direkt mit dem Reparaturgeschäft
von Fahrzeugen befaßt sind, die jedoch trotzdem das Bedürfnis haben, ein Fahrzeug
in einfacher Weise zu überprüfen. Dies ist insbesondere von Bedeutung in solchen
Fällen, in welchen in zuverlässiger Weise einerseits entschieden werden soll, ob
ein betrachtetes Fahrzeug reparierbar ist und andererseits, ob eine gewisse Ausrichtarbeit
in sicherer und annehmbarer Weise durchgeführt worden ist.
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Die Meßlehre wird in Übereinstimmung mit einer für jedes Fahrzeugmodell
aufgestellten Tabelle, Anweisung- oder Einstellkarte vorbereitet und bildet dann
in der tatsächlichen Größe eine "Kopie" der für die Fabrikation verwendeten Lehre
hinsichtlich aller wesentlichen Prüf- oder Bezugspunkte. Die fertig vorbereitete
bzw. zusammengefügte Lehre wird dann unter dem Fahrzeug angeordnet und ihre Beine
werden so angehoben, daß die Kontaktmittel in wenigstens drei Bezugspunkte überführt
und dort zur Anlage gebracht werden. In der Praxis können die Beine aus hydraulischen
oder pneumatischen Zylindern bestehen, die gemeinsam oder individuell hinsichtlich
ihrer Höhenlage gesteuert werden. Wenn die Meßlehre auf diese Weise in ihre geeignete
Höhenlage angehoben wird, ist es wesentlich, daß nur eine solche Kraft ausgeübt
wird, wie sie erforderlich ist, um die Lehre in der gewünschten Höhenlage in Berührung
mit dem Fahrzeug zu halten. Dies ist immer so, unabhängig davon, welches System
zur Durchführung dieser Niveaukontrolle verwendet wird. Die Lehre wird sich nun
immer selbst in die geeignete Lage einstellen, unabhängig von der Art der Abstützung
des Fahrzeugs und der Lehre und unabhängig davon, ob diese Abstützung in einer horizontalen
Ebene erfolgt oder nicht.
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Die Meßlehre kann nun während der gesamten Ausrichtung unter dem Fahrzeug
verbleiben, ohne beschädigt zu werden. Dies beruht auf der Elastizität der Meßlehre
in allen Richtungen. Die Niveaukontrolle ermöglicht es, die Lehre ohne beträchtlichen
Widerstand in einer hauptsächlich vertikalen Richtung zu bewegen und die Räder der
Lehre versetzen sie in die Lage, eine horizontale Bewegung auszuführen. Auf diese
Weise gestattet die Meßlehre alle jene Positionsänderungen, die normalerweise im
Verlauf des Ausrichtvorgangs
erforderlich sind.
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Während der Ausrichtung werden die Kontaktmittel an beschädigten Bezugspunkten
entfernt und es können dann die zur Korrektur des Fahrzeugs erforderlichen Druck-
oder Zugkräfte ausgeübt werden. Mit der in Eingriff stehenden Meßlehre kann man
nun während der Ausrichtung prüfen, ob die Korrektur ausreichend ist oder nicht.
Das einzige, was während der Prüfung getan werden muß, besteht darin, das entsprechende
Kontaktmittel in seine feste und gesicherte Stellung an den beschädigten Punkten
zurückzubringen, worauf eine neue Prüfmessung durchgeführt werden kann.
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Der Ausrichtvorgang beruht auf dem Prinzip, daß wenigstens drei der
Fahrzeugbezugspunkte unbeschädigt geblieben sind, so daß ein gegebenes, festes Dreieck
mit drei festen Seiten besteht, um von diesem aus vorzugehen. Es kann jedoch ein
gewisses Risiko bestehen, daß ein Dreieck, das man für unbeschädigt hält noch beschädigt
ist, und zwar aufgrund einer Materialrückfederung oder weil beispielsweise eine
Verbindung oder eine Schweißstelle teilweise oder ganz nachgegeben hat.
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In einem solchen Fall besteht ein gewisses Risiko, daß dies während
der ersten Messungen nicht entdeckt wird. Außerdem besteht ein gewisses Risiko,
daß das sog. feste Dreieck zusammenbricht, falls ungeeignete oder zu große Richtkräfte
ausgeübt werden. In allen vorstehend erwähnten Fällen besteht somit die Möglichkeit,
daß die Kontaktmittel der Meßlehre beschädigt werden. Dies beruht natürlich auf
der Tatsache, daß die Kontaktmittel der Lehre während des Verlaufs der Ausrichtung
fortwährend
mit unbeschädigten Bezugspunkten zusammenwirken. Im Hinblick auf das vorstehend
erwähnte kann es vorteilhaft sein, die Lehre in geeigneter Weise gegen übermäßige
Krafteinwirkung zu schützen, die Verformungen hervorrufen könnte. Dies kann dadurch
geschehen, daß alle Kontaktmittel mit einer Sollbruchstelle versehen werden, die
bricht, bevor eine Verformung der Lehre aufgetreten ist.
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Ein anderes Verfahren zum Schutz der Lehre besteht darin, als Befestigungsmittel
für die Kontaktelemente Magnete zu verwenden.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der gesamten Meßleere,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Noniusplatten und der Zylinderanordnung,
Fig. 3 eine alternative Ausgestaltung der Kontaktelemente, Fig. 4 eine aufgeschnittene
Ansicht einer alternativen Zylinderanordnung und Fig. 5 eine perspektivische Ansicht
der in Fig. 4 gezeigten Stützzylinderanordnung.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht der Rahmen der Meßlehre aus
zwei Längsbalken 1 und einer Anzahl von Querbalken 2, die einen starren Rahmen bilden.
Die Längsbalken 1 sind an ihrer
Oberseite mit einer großen Anzahl
von symmetrisch und mit gleichmäßigen Intervallen (z. B. alle 100 Millimeter) angeordneten
Bohrungen versehen, die zur Befestigung von drei oder mehr Brücken 4 dienen, die
auf diese Weise beliebige Positionen längs der Balken 1 und parallel zu den Querbalken
einnehmen können. Jede Brücke 4 ist mit einem beliebigen der Bohrungspaare 3 verbunden,
die beispielsweise in Abständen von jeweils 100 Millimetern auf den Balken 1 angeordnet
sind.
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Zwischen benachbarten Querbalken 2 sind an beiden Enden der Lehre
jeweils Paare von Stützbeinbalken 5 parallel zu den Längsbalken 1 und in geeignetem
Abstand von diesen angeordnet. In der Mitte eines jeden Stützbeinbalkens 5 ist ein
Bein 6 befestigt, das mit einem Rollelement 7, beispielsweise einem Rad, versehen
sein kann, das um die vertikale Achse des Beins 6 drehbar gelagert sein kann. Die
Balken 1, 2 und 5 müssen starr genug sein, um jede Verformung des Rahmens bei normalen
Arbeitsdrücken zu vermeiden. Die Beine 6 bestehen vorteilhafterweise direkt aus
mit Kolben versehenen Zylindern, beispielsweise für hydraulische oder pneumatische
Betätigung, so daß der Rahmen am Unterstützungspunkt eines jeden Beins eine individuelle
Niveauregelung erfahren kann.
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Alternativ kann jedes Bein 6 mit einer mechanischen Feder zur einstellbaren
Vorspannung versehen sein. Der Rahmen kann außerdem mit einem Steuerbalken 8 versehen
sein, der zwischen dem mittlersten Querbalken 2 und parallel zu den Balken 1 angeordnet
ist. Der Steuerbalken dient dabei als Träger der erforderlichen Betriebsausstattung,
die beispielsweise aus einem
hydraulischen oder pneumatischen
Druckausgleichsgefäß (nicht gezeigt) wie auch aus einem Druckminderventil lOA und
einem Druckregler lOB für die Einstellung und Verteilung des gewünschten Drucks
an jedem der über Schlauchverbindungen artgeschlossenen, die Beine bildenden Zylinder
bestehen.
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Die Brücken 4 tragen die Kontaktelemente 11, die mit den Bezugspunkten
des Fahrzeugs zusammenwirken sollen. Diese Brücken 4 sind mit Bohrungen 10 beispielsweise
in gleichmäßigen Abständen von 10 Millimetern, versehen, die teils dazu dienen,
die Brücken 4 auf den Balken 1 zu befestigen, teils zur Lagerung von Noniusplatten
13. Jede Brücke kann bis zu 4 Noniusplatten 13 aufnehmen, die in der gewünschten
Position auf der gewählten Brücke 4 befestigt werden können.
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Die Noniusplatte 13 ist auf die Brücke 4 aufgeschraubt und wirkt dann
als Basis für eine weitere Noniusplatte 15, die dadurch längs der darunterliegenden,
festen Noniusplatte 13 mit einer Genauigkeit bewegt werden kann, die durch die Gestaltung
der Skalen der Noniusplatten bestimmt ist.
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Wie in Fig. 2 gezeigt ist, erfolgt die Einstellung der Noniusplatten
mittels einer Reihe von Bohrungen 14 auf der Noniusplatte 13, die beispielsweise
Abstände von 10 Millimetern aufweisen und mittels einer Querreihe von Bohrungen
16 auf der Noniusplatte 15, die beispielsweise Abstände von 9 Millimetern aufweisen.
Die Noniusplatte 15 ist außerdem mit einer Längsreihe von Bohrungen 17 versehen,
die beispielsweise
Abstände von 10 Millimetern aufweisen. Die
Fig. 2 zeigt außerdem im einzelnen die beiderseitigen Positionen der Platten. Auf
der Noniusplatte 15 ist eine weitere Noniusplatte 18.
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gelagert, die eine Längsreihe von Bohrungen 19 mit beispielsweise
einem Abstand von 9 Millimetern aufweist.
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Dies ermöglicht die Einstellung der Noniusplatte 18 in Längsrichtung
mit einer beim gewählten Beispiel vorhandenen Genauigkeit von 1 Millimeter. Auf
der Noniusplatte 18 ist ein Stützzylinder 21 gelagert, der mit einer doppelten Reihe
von Noniusbohrungen 22 versehen ist, die beispielsweise Abstände von 10 Millimetern
aufweisen (sog. doppelte oder gefaltete Nonien zur Verringerung der vertikalen Abmessungen).
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Im Inneren des Stützzylinders 21 kann sich eine Stange oder eine Fühlerstütze
23 in vertikaler Richtung verschieben. In dieser Stange 23 befindet sich eine entsprechende
Reihe von Noniusbohrungen 24, die in Abständen von beispielsweise 9 Millimetern
angeordnet sind. Die Stange 23 kann deshalb mit einer beispielsweise 1 Millimeter
betragenden Genauigkeit eingestellt werden. Die Stange 23 ist an ihrem oberen Ende
mit einer zentrischen Bohrung versehen, die einem Kontaktelement 11 angepaßt ist,
das in vertikaler Richtung in dieser zentrischen Bohrung verschieblich ist. Dieses
Kontaktelement 11 kann durch einen Befestigungsstift 25 festgelegt werden. Der Stützzylinder
21 und die Stange 23 sind mit Durchgangsbohrungen 20 für das Zusammenwirken mit
dem Befestigungsstift 25 versehen.
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Alle Reihen von Noniusbohrungen sind mit Befestigungsstiften
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zur Auswahl der gewünschten Position der jeweiligen Noniusplatte, des Zylinders
bzw. der Stange versehen. Um eine Überlastung der Noniuselemente und der Befestigungsstifte
26 zu vermeiden, sind diese Teile mit Verriegelungsanordnungen versehen. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich ist, besitzt deshalb die Noniusplatte 13 zwei Querschlitze 27,
die dazu bestimmt sind, mit zwei nicht gezeigten Verriegelungsstiften 28 zusammenzuwirken,
die in der Bohrung 29 auf der Noniusplatte 15 angebracht sind.
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In ähnlicher Weise ist die Noniusplatte 15 mit zwei Querschlitzen
31 versehen, die mit vier Bolzen 32 zusammenarbeiten, die jeder in einer eigenen
Bohrung auf dem Stützflansch 33 am unteren Ende des Stützzylinders 21 befestigt
sind. Zudem haben die Bolzen 32 die Aufgabe, als Befestigungsmittel für die Stützzylinder
21 auf der Noniusplatte 18 zu dienen.
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Die Stützzylinder 21 können möglicherweise innerhalb des Stützflansches
33 drehbar angebracht sein, der in diesem Fall mittels eines Stiftes in der Bohrung
30 festgelegt sein kann.
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Wie in Fig. 3 gezeigt ist, können die Kontaktelemente 11 abhängig
von der Form des Bezugspunktes, mit dem das Kontaktelement zusammenwirken soll,
eine unterschiedliche Gestaltung aufweisen. Die Kontaktelemente 11 können weiter
(Fig. 3) mit Verbindungsmitteln 35 für einen elektrischen Druckkontakt versehen
sein, der nicht dargestellt ist. Die Kontaktelemente 11 können außerdem wie oben
erwähnt mit Sollbruchstellen z. B.
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in Form einer tief eingeschnittenen Ringnut 34 versehen sein, derart,
daß die verbleibende Materialstärke verhältnismäßig
gering ist.
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Die oben beschriebene Vorrichtung wird in der Weise eingesetzt, daß
eine gewünschte Zahl von Kontaktelementen (deren Zahl groß sein kann) entsprechend
dem Beispiel millimeterweise in drei Dimensionen innerhalb des gesamten Bereichs
der Meßlehre eingestellt wird. Diese Genauigkeit kann jedoch leicht dadurch z. B.
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auf das Zehnfache gesteigert werden, daß die Bohrungsdurchmesser und
die Bohrungsabstände innerhalb der Serien der Noniusbohrungen verändert werden.
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Die Bohrungspaare 3, die zur Lagerung der jeweiligen Brücke 4 verwendet
werden, sind für jedes Fahrzeugmodell festgelegt.
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Dies ist auch der Fall hinsichtlich der Befestigung der festen Noniusplatten
13, wie auch der Einstellung aller Noniusbohrungen. Wenn dies geschieht, ist es
von Vorteil, alle Nonius-und Befestigungsbohrungen mittels geeigneter Zahlen und/oder
Buchstabenkombinationen zu kennzeichnen. Man kann auf diese Weise die Information
über die Einstellung der Lehre leicht tabellarisch wiedergegeben. Wenn dieser Einstellvorgang
abgeschlossen ist, müssen die erforderlichen Kontaktelemente für das jeweilige Fahrzeugmodell
ausgewählt werden. Diese Kontaktelemente 11 werden in die Stangen 23 eingeführt
und in geeigneter Lage durch die Befestigungsstifte 25 festgelegt. Für den Gebrauch
bei sehr gebräuchlichen Fahrzeugmodellen kann man eine feste Lehre für jedes Kontaktelement
entwerfen, welche Lehre dann direkt auf der Brücke 4 befestigt wird, um Zeit bei
der Einstellung der Noniusplatten einzusparen. Die Meßlehre wird dann unterhalb
des Fahrzeugs eingesetzt und mittels der
Zylinder 6 angehoben,
bis die Kontaktelemente 11 die gewünschten Bezugspunkte mit einem vorgegebenen Kontaktdruck
berühren.
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Die Messungen können nun visuell oder elektrisch durchgeführt werden.
Abhängig von dem Ergebnis kann der Richtvorgang sofort begonnen werden, wobei sich
die Meßlehre noch in ihrer Eingriffsstellung befindet, da sich die Lehre einfach
zurückbewegen wird, falls der Kontaktdruck während des Ausrichtvorgangs den Wert
überschreitet, auf den das Druckausgleichssystem eingestellt ist. Die Kontaktelemente,
die im Bereich eines beschädigten Bezugspunktes liegen, können, falls gewünscht
durch Entfernung des Befestigungsstiftes 25 abgesenkt werden. Für weitere Messungen
wird das Kontaktelement einfach in seine geeignete Position zurückgebracht und die
weiteren Messungen werden dann sofort ausgeführt.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
können die Kontaktelemente 11 horizontal angeordnet werden, wie dies in Fig. 5 gezeigt
ist (Bohrung 62) oder vertikal, wie in Fig. 4 gezeigt. Die Noniusplatten weisen
nun eine unterschiedliche Formgebung auf und sind auch mit Befestigungsmagneten
versehen, um eine Verformung der Kontaktelemente in dem Fall zu vermeiden, daß durch
das Richtverfahren wesentliche horizontale Verschiebungen der Bezugspunkte stattfinden.
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Wie oben erwähnt können die vertikalen Verschiebungen bzw. Verlagerungen
leicht durch die Federwirkung der Beine 6 aufgenommen werden, die vorteilhafterweise
aus Druckluftkissen in Form von Gummizylindern bestehen. Die letzteren können einzeln
oder gemeinsam mit z. B. Verbindungsgefäßen betrieben werden. Aus den
Fig.
4 und 5 ist eine Zylinderanordnung 40 ersichtlich, die auf einer unteren Noniusplatte
41 und einer oberen Noniusplatte 42 gelagert ist. Die untere Noniusplatte 41 ist
mit zylindrischen Zapfen 43 versehen, die dazu bestimmt sind, mit Bohrungsreihen
44 in einer Lochplatte 45 zusammenzuwirken, die fest auf den Brücken 4 angebracht
ist.
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Außerdem sind die Noniusplatten 41 und 42 mit einer großen zentrischen
Bohrung versehen, in die ein Zylindersitz 47 eingepaßt werden kann. Der Sitz 47
ist mit einer Bodenbohrung für eine hineinragende Befestigungsschraube 48 versehen,
die mit einer Halteplatte 49 mit einer zentrischen Gewindebohrung zusammenwirkt.
Durch Festziehen der Schraube 48 bilden der Sitz 47, die Halteplatte 48 und die
Schraube selbst eine Einheit. Direkt unterhalb der Halteplatte 49 und nicht in Berührung
mit dieser ist eine Magnetplatte 61 befestigt, die unter ihrem Zentrum mit einem
festen Magneteinsatz oder-zapfen 50 versehen ist. Der Magneteinsatz 50 ist seinerseits
an seiner Unterseite mit einem weiteren Zapfen 43 versehen, der zur Positionierung
der Zylinderanordnung 40 dient.
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Der Zylindersitz 47 besitzt ein Außengewinde für den Eingriff in eine
Befestigungsmutter 46, die in angezogenem Zustand (in Fig. 4 nach unten) die beiden
Noniusplatten 41 und 42 in der gewünschten, festen beiderseitigen Position mit einer
Genauigkeit von beispielsweise 0,1 Millimeter festlegen wird. Dies wird durch geeignete
Skalen an den Außenkanten der Platten 41 und 42 erreicht, wie dies in Fig. 5 gezeigt
ist. Ein Befestigungsmagnet 41 wird dann auf der Magnetplatte 61 angeordnet,
derart,
daß der magnetische Fluß eine vollständige Schleife durch die Magnetplatte 61, den
Einsatz 50 und die Lochplatte 45 beschreiben kann.
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Für Höheneinstellungen ist der Sitz 47 mit einem Spiralzylinder 52
versehen, der vertikal innerhalb des Sitzes verschieblich ist, und mit einer längs
des Umfangs verlaufenden spiralförmigen Nut 53 versehen ist. Der Sitz 47 ist außerdem
mit einer mit der Seitenwandung des Sitzes 47 in Eingriff stehenden Feststellschraube
54 versehen. Diese Schraube 54 kann längs der Nut 53 gleiten und eine Drehung des
Spiralzylinders 52 wird deshalb dessen horizontale Lage verändern. Wie in Fig.
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5 gezeigt ist, kann der Spiralzylinder 52 mit einer Skala zur Anzeige
von Höhenveränderungen in Schritten von beispielsweise 0,1 Millimeter versehen sein.
Innerhalb des Zylinders 52 befindet sich ein weiterer Zylinder 55, der mit horizontalen,
in Umfangsrichtung verlaufenden Nuten 56 versehen ist, die in Abständen von beispielsweise
10 Millimetern angeordnet sind.
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In der Seitenwand des Zylinders 52 ist eine Feststellschraube 60 in
der gleichen Art angebracht, wie in der Seitenwand des Zylinders 47. Diese Feststellschraube
60 wird dann mit diesen horizontalen Nuten 56 zusammenwirken.
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Wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist, sind die Kontaktelemente 11 mit
einem zylindrischen unteren Abschnitt oder Schaft 58 versehen, der eine Quernut
59 aufweist. Bei der Befestigung des Kontaktelements 11 wird diese Nut 59 mit einer
Feststellschraube 63 zusammenwirken, die in die Seitenwand des Zylinders 55 eingeschraubt
ist. Das Kontaktelement 11 kann nun in
jeder vertikalen Position
festgelegt werden, wie dies in Fig.
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4 gezeigt ist, oder in einer horizontalen Lage, die durch die Bohrung
62 in Fig. 5 bestimmt wird. Im letzteren Fall wird der Schacht 58 des Kontaktelements
11 in die Bohrung 62 eingesetzt, die horizontal in der Wand des Zylinders 55 angeordnet
ist. Die Kontaktelemente 11 sind außerdem mit einer Gewindebohrung zur Befestigung
einer Kontaktspitze 57 versehen, die mit dem Bezugspunkt des Fahrzeugs zusammenwirken
soll.
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Die Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 wirkt wie folgt: Um die
Einstellung der Spitze eines bestimmen Kontaktelements 11 in einer gegebenen Position
innerhalb des dreidimensionalen Bereichs der Meßlehre zu erreichen, wird die betroffene
Brücke 4 zunächst in der erforderlichen Position festgeschraubt. Die Brücke 4 besitzt
an ihrer Oberseite gekennzeichnete Reihen von Bohrungen 44, wobei die unteren Zapfen
43 der Zylinderanordnung 40 in bestimmte Reihen der Bohrungen 44 eingreifen. Auf
diese Weise kann die Zylinderanordnung 40 in der gesamten Ebene der Meßlehre mit
einer Genauigkeit von 10 Millimeter positioniert werden.
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Mittels der Noniusskalen an der unteren Noniusplatte und an der oberen
Noniusplatte 42 kann eine Feineinstellung von beispielsweise 0,1 Millimeter erreicht
werden. Wenn dann die Mutter 46 angezogen wird, haben die Noniusplatten 41 und 42
ihre gewünschte gegenseitige Position erhalten.
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Die Einstellung des horizontalen Niveaus wird dann derart ausgeführt,
daß eine ausgewählte, bestimmte Nut 56 in Kontakt mit
der Stellschraube
60 gebracht wird wodurch das Niveau mit einer Genauigkeit von 10 Millimetern eingestellt
wird. Eine Feineinstellung des Niveaus mit einer Genauigkeit von beispielsweise
0,1 Millimeter wird dann durch Drehung des Spiralzylinders 52 in Kontakt mit der
Feststellschraube 54 bewirkt, bis die gewünschte Lage erreicht ist, worauf die Feststellschraube
54 angezogen wird.
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Falls man wünscht, der Kontaktspitze 57 einen beliebigen Winkel zwischen
der horizontalen und/oder vertikalen Ebene zu geben, kann man die Kontaktelemente
11 mit einem Schaft 58 0 versehen, der beispielsweise um 90 abknickbar bzw. verschwenkbar
ist.
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Der Bereich oder die Kante um die Bohrung 62 kann außerdem mit nicht
gezeigten Skalen versehen sein, um das Einstellen eines bestimmten Winkels zu erleichtern.