DE19858638A1 - Meßaufnahmerahmen - Google Patents
MeßaufnahmerahmenInfo
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Abstract
Ein transportabler Meßaufnahmerahmen (1) weist an seiner Rahmenoberseite Mittel (5a, 5b, 6a, 6b, 7a, 7b) zur Aufnahme und Halterung einer Fahrzeugkarossereie auf. Die Rahmenunterseite des Meßaufnahmerahmens (1) ist an einer Einrichtung (4) zum Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie fixierbar. Durch Verwendung des Meßaufnahmerahmens (1) können Totzeiten der Einrichtung (4) zum Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie verkürzt bzw. vermieden werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Prüfen und/oder Ausrichten einer
Fahrzeugkarosserie.
Eine stationäre Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie mit
einem ortsfest angeordneten Meßaufnahmerahmen ist beispielsweise durch die DE 31
35 248 C2 bekanntgeworden.
Die Fahrzeugkarosserie weist Kontroll- oder Meßpunkte auf, die im Idealzustand der
hergestellten Fahrzeugkarosserie genau definierte Fahrzeugkoordinaten aufweisen
sollten.
Bei Messungen zum Analysieren und Erkennen von Fehlerursachen sollen Meßpunkte
geprüft und ggf. Korrekturen am Fahrzeug durchgeführt werden, sofern dies erforderlich
ist.
Die bekannte Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie weist
einen ortsfest angeordneten Meßaufnahmerahmen auf, an dem die Fahrzeugkarosserie
mit Hilfe von Karosserieaufnahmen befestigt werden kann. Anschließend kann die
bezüglich der Meßeinrichtung ausgerichtete Fahrzeugkarosserie vermessen und geprüft
werden.
Wenn Veränderungen oder Korrekturen an der sich auf dem Meßaufnahmerahmen
befindlichen Fahrzeugkarosserie vorgenommen werden müssen, um beispielsweise ein
Karosseriebauteil gegen ein anderes auszutauschen, bedeutet dies einen Stillstand der
Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie. Die Einrichtung
kann so lange nicht genutzt werden, wie die Bearbeitung der Fahrzeugkarosserie
andauert.
Alternativ hierzu kann die Fahrzeugkarosserie natürlich von dem Meßaufnahmerahmen
abgenommen werden. Die Bearbeitung der Fahrzeugkarosserie wird dann außerhalb der
Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie erfolgen. Das
erneute Aufbringen der Fahrzeugkarosserie auf den Meßaufnahmerahmen führt aber
dazu, daß die Fahrzeugkarosserie neu ausgerichtet und eingemessen werden muß. Die
eigentliche Prüfung beziehungsweise das Ausrichten der Fahrzeugkarosserie kann
deshalb nur mit einer Zeitverzögerung durchgeführt werden.
Die Anmelderin hat sich daher die Aufgabe gestellt, Totzeiten oder Stillstandszeiten der
Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen transportablen Meßaufnahmerahmen
gelöst, dessen Rahmenoberseite Mittel zur Aufnahme und Halterung einer
Fahrzeugkarosserie aufweist und dessen Rahmenunterseite an einer Einrichtung zum
Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie fixierbar ist. Die Entkopplung des
eigentlichen Meßvorgangs von einer definierten, exakten Montage der
Fahrzeugkarosserie an der Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten ermöglicht es,
daß die Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie mit ihrer
teilweise aufwendigen und kostenintensiven Meßapparatur stets zum Prüfen und/oder
Ausrichten der Fahrzeugkarosserie zur Verfügung steht. Tätigkeiten, die außerhalb der
Prüfung und/oder Ausrichtung der Fahrzeugkarosserie liegen, können vorbereitet oder
durchgeführt werden, ohne daß hierzu die Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten
der Fahrzeugkarosserie benötigt wird. Die Fahrzeugkarosserie kann auf dem
transportablen Aufnahmerahmen vororientiert und in ihrer Lage auf die Einrichtung zum
Prüfen und/oder Ausrichten der Karosserie abgestimmt und definiert angeordnet werden,
so daß der eigentliche Prüfvorgang reibungslos vonstatten gehen kann.
Der Meßaufnahmerahmen kann auf die Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten der
Fahrzeugkarosserie aufgelegt werden oder alternativ mit Hilfe eines Adapters auf die
Einrichtung aufgestellt werden. In beiden Fällen läßt sich der Meßaufnahmerahmen
positionsgenau an die Einrichtung ankoppeln. Die Messung kann ohne Verzögerung
durchgeführt werden.
Um der Tatsache Rechnung zu tragen, daß sich der massive Meßaufnahmerahmen, der
zusätzlich die schwere Fahrzeugkarosserie trägt, auf der Einrichtung zum Prüfen
und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie verschieben kann, ist ein
Befestigungsmittel zur ortsfesten Arretierung des Meßaufnahmerahmens in seiner über
der Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie ausgerichteten
Stellung vorgesehen. Neben Schraub- oder Steckverbindungen ist ein Bajonettverschluß
als Befestigungsmittel bevorzugt, um eine rasche und dennoch leicht lösbare Arretierung
erreichen zu können.
Die Orientierung und definierte Fixierung der Fahrzeugkarosserie auf dem
Meßaufnahmerahmen, die das Prüfen und Ausrichten durch die eigentliche
Meßapparatur zuläßt, wird durch verfahrbare Rahmentische des Meßaufnahmerahmens
ermöglicht. Der Meßaufnahmerahmen dieser Ausführungsform weist an seiner Oberseite
in Längsrichtung des Meßaufnahmerahmens und/oder quer zur Längsrichtung des
Meßaufnahmerahmens verfahrbare Rahmentische auf, von denen Aufnahmestifte zum
Tragen der Fahrzeugkarosserie aufragen. Neben der Bewegung der Rahmentische
können die Aufnahmestifte in vertikaler Richtung teleskopierbar ausgebildet sein. Die
Aufnahmestifte sind somit in Richtung dreier Dimensionen verschieblich, um die
Fahrzeugkarosserie optimal tragen zu können.
Es ist ausreichend, um die Fahrzeugkarosserie zu tragen, wenn an jeder Längsseite
mindestens zwei Aufnahmestifte vorgesehen sind. Zur Vorbeugung des Durchhängens
der Fahrzeugkarosserie ist es allerdings bevorzugt, daß an jeder Längsseite drei
Aufnahmestifte angeordnet sind.
Die Verschieblichkeit der Aufnahmestifte in Längsrichtung und quer zur Längsrichtung
des Meßaufnahmerahmens kann durch eine Rahmenplatte realisiert werden, die
einerseits in Längsrichtung des Meßaufnahmerahmens verschieblich ist und auf der
andererseits seitlich jeweils zwei Rahmentische angeordnet und quer zur Längsrichtung
des Meßaufnahmerahmens verfahrbar sind. Die Rahmenplatte verbindet die
Rahmenlängsseiten quer zur Längsrichtung des Meßaufnahmerahmens. Dies erhöht
zusätzlich die Stabilität des Meßaufnahmerahmens.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Meßaufnahmerahmen an seiner
Oberfläche mindestens eine Profilierung auf, die einen Referenzpunkt zur Bestimmung
der Position der Aufnahmestifte definiert. Folglich kann eine genaue Position der
Aufnahmestifte bezüglich des Referenzpunktes errechnet werden, die eine
reproduzierbare Anordnung der Aufnahmestifte gewährleistet, um eine abgenommene
Fahrzeugkarosserie wieder auf dem Meßaufnahmerahmen aufzubringen. Ein anderweitig
verwendeter Meßaufnahmerahmen kann dadurch schnell und zielgerichtet auf eine
bereits vermessene Fahrzeugkarosserie abgestimmt werden, um diese anschließend an
der Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie anzubringen.
Der Meßaufnahmerahmen läßt sich beispielsweise aus massivem gehärtetem Stahl
herstellen. Es sind auch Aluminiumprofile zur Ausbildung des Aufnahmerahmens
denkbar, die den Vorteil haben, daß nur eine geringe Wärmeausdehnung bei hoher
Steifigkeit gegeben ist, was sich auf die Genauigkeit des Prüfvorgangs positiv auswirkt.
Der Meßaufnahmerahmen kann aus einem Vollmaterial oder mit einem Lochraster
gefertigt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der schematisierten
Zeichnung, deren Figuren ein Ausführungsbeispiel zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten
einer Fahrzeugkarosserie, an der ein Meßaufnahmerahmen angebracht ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 1.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß ein transportabler Meßaufnahmerahmen 1 mit Hilfe
eines Adapters, der Standbeine 2 und 3 umfaßt, an einer Meßplatte 4 angebracht ist. Die
Meßplatte 4 symbolisiert eine Einrichtung zum Prüfen und/oder Ausrichten einer
Fahrzeugkarosserie. Einzelheiten der Einrichtung 4 sind in der Fig. 1 nicht gezeigt und
allg. bekannt. Die Ausbildung von Mitteln zur Aufnahme und Halterung der
Fahrzeugkarosserie ist durch teleskopierbare Aufnahmestifte 5a bis 7a realisiert, auf
welche die Fahrzeugkarosserie aufgesetzt werden kann. Die Längsseiten des
Meßaufnahmerahmens 1 sind über Rahmenplatten 8 bis 10 miteinander verbunden. Die
Rahmenplatten 8 und 10 sind in Längsrichtung 11 des Meßaufnahmerahmens
verschieblich, um die Aufnahmestifte 5a und 7a an die Fahrzeugkarosserie anzupassen.
Die Rahmenplatte 9 und somit auch der Aufnahmestift 6a sind ortsfest angeordnet, so
daß ein Durchhängen der Fahrzeugkarosserie aufgrund ihres Eigengewichtes vermieden
werden kann. Eine Positionierung der Aufnahmestifte 5a und 7a quer zur Längsrichtung
11 des Meßaufnahmerahmens 1 wird durch die Rahmentische 12a und 13a ermöglicht,
die quer zur Längsrichtung 11 verschieblich angeordnet sind. Der Rahmentisch 14a ist
ortsfest fixiert. Eine exakte und reproduzierbare Positionierung der Aufnahmestifte 5a
und 7a wird durch Bohrungen 15 und 16 unterstützt, die am Meßaufnahmerahmen 1
ausgebildet sind und Referenzpunkte ausbilden können. Diese Referenzpunkte können
in unterschiedlicher Anzahl vorhanden sein.
Die Draufsicht der Fig. 2 auf die Meßplatte 4 veranschaulicht, in welcher Weise die
Aufnahmestifte 5a und 5b beziehungsweise 7a und 7b ausgerichtet werden können. Die
Meßplatten 8 und 10 sind in Längsrichtung 11 des Meßaufnahmerahmens 1
verschieblich. Die Rahmentische 12a, 12b und 13a, 13b sind quer zur Längsrichtung 11
in Pfeilrichtung 17 beweglich. Die Überwachung der Stellungen der Aufnahmestifte 5a,
5b und 7a, 7b kann mittels der Referenzpunkte in Gestalt der Bohrungen 18 bis 21
erfolgen. Mit Hilfe der Rahmenplatte 9 und den Rahmentischen 14a, 14b sind die
Aufnahmestifte 6a und 6b ortsfest fixiert. Eine Fahrzeugkarosserie kann auf dem
Meßaufnahmerahmen 1 reproduzierbar positioniert, eingemessen und definiert auf der
Meßplatte 4 angeordnet werden. Der Meßaufnahmerahmen 1 kann von der Meßplatte 4
mitsamt der Fahrzeugkarosserie entfernt werden, so daß die Fahrzeugkarosserie
bearbeitet werden kann und die Meßplatte 4 zusammen mit der Einrichtung zum Prüfen
und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie für eine andere Fahrzeugkarosserie zur
Verfügung steht.
1
Meßaufnahmerahmen
2
Standbein
3
Standbein
4
Meßplatte
5
a Aufnahmestift
5
b Aufnahmestift
6
a Aufnahmestift
6
b Aufnahmestift
7
a Aufnahmestift
7
b Aufnahmestift
8
Rahmenplatte
9
Rahmenplatte
10
Rahmenplatte
11
Längsrichtung
12
a Rahmentisch
12
b Rahmentisch
13
a Rahmentisch
13
b Rahmentisch
14
a Rahmentisch
14
b Rahmentisch
15
Bohrung
16
Bohrung
17
Pfeilrichtung
18
Bohrung
19
Bohrung
20
Bohrung
21
Bohrung
Claims (10)
1. Transportabler Meßaufnahmerahmen (1), dessen Rahmenoberseite Mittel (5a, 5b, 6a,
6b, 7a, 7b) zur Aufnahme und Halterung einer Fahrzeugkarosserie aufweist und
dessen Rahmenunterseite an einer Einrichtung (4) zum Prüfen und/oder Ausrichten
der Fahrzeugkarosserie fixierbar ist.
2. Meßaufnahmerahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßaufnahmerahmen (1) auf die Einrichtung (4) zum Prüfen und/oder Ausrichten der
Fahrzeugkarosserie auflegbar ist.
3. Meßaufnahmerahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßaufnahmerahmen (1) mit Hilfe eines Adapters (2, 3) auf die Einrichtung (4) zum
Prüfen und/oder Ausrichten der Fahrzeugkarosserie aufstellbar ist.
4. Meßaufnahmerahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Befestigungsmittel zur ortsfesten Arretierung des
Meßaufnahmerahmens (1) in seiner über der Einrichtung (4) zum Prüfen und/oder
Ausrichten der Fahrzeugkarosserie ausgerichteten Stellung vorgesehen ist.
5. Meßaufnahmerahmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungsmittel durch einen Bajonettverschluß ausgebildet ist.
6. Meßaufnahmerahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßaufnahmerahmen (1) an seiner Oberseite in
Längsrichtung (11) des Meßaufnahmerahmens (1) und/oder quer zur Längsrichtung
(11) des Meßaufnahmerahmens (1) verfahrbare Rahmentische (12a, 12b, 13a, 13b)
aufweist, von denen Aufnahmestifte (5a, 5b, 7a, 7b) zum Tragen der
Fahrzeugkarosserie aufragen.
7. Meßaufnahmerahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmestifte (5a, 5b, 7a, 7b) in vertikaler Richtung teleskopierbar ausgebildet sind.
8. Meßaufnahmerahmen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an
jeder Rahmenlängsseite mindestens zwei Aufnahmestifte (5a, 5b, 7a, 7b) vorgesehen
sind.
9. Meßaufnahmerahmen nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenlängsseiten quer zur Längsrichtung (11) des Meßaufnahmerahmens
(1) über mindestens eine Rahmenplatte (8 bis 10) miteinander verbunden sind, die
einerseits in Längsrichtung (11) des Meßaufnahmerahmens (1) verschieblich ist und
auf der andererseits seitlich jeweils zwei Rahmentische (12a, 12b, 13a, 13b)
angeordnet und quer zur Längsrichtung (11) des Meßaufnahmerahmens (1)
verfahrbar sind.
10. Meßaufnahmerahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßaufnahmerahmen (1) mindestens eine Profilierung (15,
16, 18 bis 21) aufweist, die einen Referenzpunkt zur Bestimmung der Position der
Aufnahmestifte (12a, 12b, 13a, 13b) definiert.
Priority Applications (1)
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DE1998158638 DE19858638B4 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Meßaufnahmerahmen |
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DE19858638A1 true DE19858638A1 (de) | 2000-06-21 |
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ID=7891683
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