DE10231849C1 - Vorrichtung zum Positionieren von Bauteilen - Google Patents
Vorrichtung zum Positionieren von BauteilenInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung (1) zum Positionieren von Bauteilen (2), insbesondere von Fahrzeugteilen, weist einen steifen Grundrahmen (3, 3') und mindestens ein daran angeordnetes Halteteil (4) zur Aufnahme zumindest eines Bauteils (2) auf. Das Halteteil (4) ist mittels wenigstens einer Steckkupplung (5) lösbar mit dem Grundrahmen (3, 3') verbindbar. Die Steckkupplung (5) hat als Kupplungsteile ein Kupplungsstück und ein dazu passendes Kupplungsgegenstück. Die Steckkupplung (5) weist wenigstens zwei in Erstreckungsrichtung der Steckkupplung (5) zueinander versetzt angeordnete Zentrierabschnitte (11a, 11b) mit jeweils wenigstens einer Lagerstelle (12a, 12b) an dem Kupplungsstück und mindestens einer mit dieser zusammenwirkenden Widerlagerstelle (13a, 13b) an dem Kupplungsgegenstück auf. Die Lagerstelle(n) (12a, 12b) und/oder Widerlagerstelle(n) (13a, 13b) der einzelnen Zentrierabschnitte (11a, 11b) haben zum Zentrieren der Kupplungsteile relativ zueinander jeweils wenigstens eine Zentrierschräge. Mittels wenigstens eines Spannelements (16) sind die Lagerstellen (12a, 12b) und die Widerlagerstellen (13a, 13b) in Kupplungsstellung gegeneinander verspannbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren von Bauteilen, insbesondere
von Fahrzeugteilen, mit einem steifen Grundrahmen und mindestens einem daran
angeordneten Halteteil zur Aufnahme zumindest eines Bauteils, wobei das Halteteil
mittels wenigstens einer Steckkupplung lösbar mit dem Grundrahmen verbindbar
ist, wobei die Steckkupplung als Kupplungsteile ein Kupplungsstück und ein dazu
passendes Kupplungsgegenstück aufweist.
Eine derartige Vorrichtung zum Positionieren von Fahrzeugteilen ist aus
EP 0 809 086 A2 bekannt. Sie weist einen Grundrahmen auf, an dem mehrere
Befestigungselemente angeschraubt sind, die jeweils über eine Steckkupplung mit
einem an einem zu positionierenden Fahrzeugteil angreifenden Halteteil lösbar
verbindbar sind. Die Steckkupplung weist an dem Halteteil einen zylindrischen
Einsteckstift und an dem Befestigungselement eine dazu passende Passbuchse auf.
Zum Arretieren der Kupplungsteile in Kupplungsstellung ist ein Rastbolzen vorgese
hen. Mit Hilfe der Vorrichtung können Bauteile einer Fahrzeugkarosserie und/oder
Modelle dieser Bauteile zum Zwecke des Cubings in Zusammensetzstellung relativ
zueinander positioniert werden. Dadurch ist es möglich, bereits in einem frühen
Entwicklungsstadium ein Teilbereich einer Fahrzeugkarosserie nachzubilden, um
die Abstimmung der Fahrzeugteile oder Baugruppen der Fahrzeugkarosserie zu
überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Die Steckkupplungen ermöglicht
dabei zwar eine schnelle Montage und Demontage der Fahrzeugteile an dem
Grundrahmen, wodurch sich entsprechend kurze Rüstzeiten ergeben. Die Vorrich
tung hat jedoch den Nachteil, dass die Positioniergenauigkeit, mit der die
Fahrzeugteile an dem Grundrahmen positioniert sind, nur vergleichsweise gering
ist. Nach einem Abziehen und Wiederaufstecken eines Fahrzeugteils auf den
Grundrahmen kann die Lage des Fahrzeugteils relativ zu dem Grundrahmen von
der Lage des Fahrzeugteils vor dem Abziehen von dem Grundrahmen abweichen.
Eine Überprüfung der Maß- und Konturgenauigkeit von Fahrzeugteilen ist deshalb
mit der Vorrichtung nur bedingt möglich.
Aus DE 196 48 864 A1 ist ferner eine Vorrichtung zum Positionieren von Bauteilen in
einem dreidimensionalen Arbeitsraum bekannt, die einen an einer Basisplatte
angeordneten Haltearm aufweist. Der Haltearm hat zwei über eine Steckkupplung
lösbar miteinander verbindbare Haltearmteile, von denen das eine an der Basis
platte und das andere an dem Bauteil angreift. Die Steckkupplung weist als
Kupplungsteile ein zapfenförmiges Kupplungsstück und ein dazu passendes
hülsenförmiges Kupplungsgegenstück auf. Das Kupplungsstück hat eine an seinem
Außenumfang umlaufende V-förmige Ringnut, in die in Verbindungsstellung der
Kupplungsteile eine an dem Kupplungsgegenstück angeordnete Klemmschraube
eingreift. Zum Festklemmen der Kupplungsteile relativ zueinander ist die Klemm
schraube ist mit einer Gewindebohrung verschraubt, welche die Umfangswand
des hülsenförmigen Kupplungsgegenstücks in radialer Richtung durchsetzt. Auch
bei dieser Vorrichtung kann es zu einer Veränderung der Lage und insbesondere
zu einem Verkippen der Kupplungsteile relativ zueinander kommen, wenn diese
voneinander getrennt und danach wieder miteinander verbunden werden.
Aus DE 197 03 354 C1 ist eine Spannvorrichtung zum Spannen zweier voneinander
lösbarer Maschinenteile bekannt, die an dem einen Maschinenteil einen in einem
Zylinder hydraulisch verstellbaren Hubkolben und an dem anderen Maschinenteil
einen schwimmend an dem Maschinenteil gelagerten Spannring mit einer
Eingriffsöffnung für den Hubkolben aufweist. Der Hubkolben hat an seinem Außen
umfang zwei in Axialrichtung des Hubkolbens zueinander versetzte Zentrierab
schnitte, die als Konusflächen ausgebildet sind, die in Umfangsrichtung um den
Hubkolben umlaufen. Am Umfang des Hubkolbens sind mehrere Spannklauen
angeordnet, die - wenn die Maschinenteile miteinander verspannt sind - jeweils an
ihrer Innenseite an den beiden Zentrierabschnitten des Hubkolbens und an ihrer
Außenseite an einer Zentrierschrägfläche abgestützt sind, die an der Innenwand
der Eingriffsöffnung angeordnet ist. Die Vorrichtung weist einen relativ komplizierten
und teueren Aufbau auf. Ungünstig ist außerdem, dass aufgrund der schwimmen
den Lagerung des Spannrings Lagetoleranzen zwischen den miteinander
verspannten Maschinenteilen auftreten können.
Aus DE 198 56 126 A1 ist ferner eine Positioniereinrichtung zum Ausrichten eines an
einer Fahrzeugkarosserie angeordneten Bauteils gegenüber einem Referenzbe
reich bekannt. Der Arbeitsaufwand zum Ausrichten des Bauteils ist dadurch verrin
gert, dass die Positioniereinrichtung Schiebeführungen aufweist, mit denen das
Bauteil in drei Richtungen relativ zu dem Referenzbereich bewegbar und damit
entsprechend positionierbar ist. Ungünstig ist dabei jedoch, dass eine vorrüberge
hende Demontage des Bauteils von der Fahrzeugkarosserie mit einem nicht
unerheblichen Aufwand verbunden ist, da das Bauteil danach neu an dem
Referenzbereich ausgerichtet bzw. positioniert werden muss.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die eine einfache Handhabung sowie geringe Rüstzeiten ermöglicht, bei
der die Bauteile aber dennoch mit großer Genauigkeit reproduzierbar an dem
Grundrahmen positionierbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass die Steckkupplung wenigstens zwei
in Erstreckungsrichtung der Steckkupplung zueinander versetzt angeordnete
Zentrierabschnitte mit jeweils wenigstens einer Lagerstelle an dem Kupplungsstück
und mindestens einer mit dieser zusammenwirkenden Widerlagerstelle an dem
Kupplungsgegenstück aufweist, dass die Lagerstelle(n) und/oder Widerlagerstelle(n)
der einzelnen Zentrierabschnitte zum Zentrieren der Kupplungsteile relativ zueinan
der jeweils wenigstens eine Zentrierschräge haben und mittels wenigstens eines
Spannelements in Kupplungsstellung gegeneinander verspannbar sind.
In vorteilhafter Weise ermöglichen die miteinander verspannten Lager- und
Widerlagerstellen der einzelnen Zentrierabschnitte jeweils in Kombination mit den
Zentrierschrägen eine exakte Zentrierung der in Kupplungsstellung befindlichen
Kupplungsteile relativ zueinander. Durch die in Erstreckungsrichtung der Steckkupp
lung bzw. in Steckrichtung der Kupplungsteile der Steckkupplung zueinander
versetzt angeordneten Zentrierabschnitte sind die Kupplungsteile darüber hinaus
gegen Verkippen um eine um eine quer zur Steckrichtung orientierte Achse relativ
zueinander gesichert. Die Vorrichtung ermöglicht dadurch eine exakte und repro
duzierbare Positionierung des Halteteils oder der Halteteile an dem Grundrahmen.
Die an den Halteteilen angeordneten Bauteile sind daher mit einer entsprechend
großen Präzision relativ zueinander positionierbar. Da die Zentrierabschnitte in
Erstreckungsrichtung der Steckkupplung zueinander versetzt sind und gegebenen
falls von einander beabstandet sein können, kann der Neigungswinkel, unter dem
die Zentrierschrägen gegenüber der Steckrichtung der Steckkupplung geneigt
sind, auch bei einer Kupplung, die quer zur Steckrichtung kompakte Abmessungen
aufweist, derart gewählt sein, dass sich die Kupplungsteile nach dem Lösen des
Spannelements leicht und ohne zu verklemmen voneinander abziehen lassen.
Beim Aufeinanderstecken der Kupplungsteile erleichtert die Zentrierschräge
außerdem das lagerichtige Positionieren der Kupplungsteile relativ zueinander. Die
Vorrichtung lässt sich somit gut handhaben. In Kombination mit der hohen Positio
niergenauigkeit ergeben sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. So kann die
Vorrichtung beispielsweise in der Qualitätssicherung eingesetzt werden, um in
Serienfertigung hergestellte Bauteile in einer definierten Solllage relativ zueinander
anzuordnen und dann zu vermessen, um zum Beispiel zu prüfen, ob die Abmes
sungen eines zwischen zwei Bauteilen befindlichen Spalts und/oder eines an der
Grenze zwischen zwei Bauteilen auftretenden Versatzes innerhalb eines vorgege
benen Toleranzbands liegen. Die Bauteile können beispielsweise Karosserieteile,
wie Türen, Hauben, Kotflügel, Front- und/oder Heckschürzen sein. Selbstverständlich
können aber auch beliebige andere Bauteile an dem Halteteil oder den Haltetei
len positioniert werden, wie z. B. Inneneinrichtungsteile für ein Kraftfahrzeug oder
Gehäuseteile für ein Gehäuse eines Elektrogeräts. Unter einem Bauteil wird sowohl
ein Einzelteil als auch eine aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzte Baugrup
pe verstanden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Kupplungsstück
einen Kupplungszapfen und das Kupplungsgegenstück eine dazu passende
Kupplungshülse auf, wobei der Kupplungszapfen vorzugsweise an dem Grund
rahmen und die Kupplungshülse vorzugsweise an dem Halteteil angeordnet sind.
Die Kupplungsteile sind dann kostengünstig herstellbar. Außerdem ergibt sich ein
kompakter Aufbau der Kupplung.
Vorteilhaft ist, wenn das Spannelement ein Schraubelement ist, das vorzugsweise
mit einem freien Endbereich des Kupplungszapfens verschraubbar ist, und wenn
die Kupplungshülse in Kupplungsstellung zwischen dem Schraubelement und
einem dem freien Endbereich gegenüberliegenden Befestigungsbereich des
Kupplungszapfens angeordnet ist. Dabei ist das Schraubelement vorzugsweise als
Mutter ausgebildet, die mit einem an dem freien Endbereich des Kupplungszap
fens angeordneten Gewindeabschnitt verschraubbar ist. Die Kupplungsteile
können dann auf einfache Weise mit einer vorgegebenen Spannkraft miteinander
verspannt werden, indem die Schraube nach dem Aufeinanderstecken der
Kupplungsteile beispielsweise mittels eines Drehmomentschlüssels mit einem
vorbestimmten Drehmoment angezogen wird.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der
Kupplungshülse und dem Befestigungsbereich ein vorzugsweise als Ringelement
ausgebildetes Lagerteil auf dem Kupplungszapfen axial verschiebbar geführt,
wobei die Lagerstelle(n) wenigstens eines Zentrierabschnitts an diesem Lagerteil
und die Lagerstelle(n) wenigstens eines weiteren Zentrierabschnitts an dem
Kupplungszapfen angeordnet sind, und wobei das Lagerteil gegen die Rückstell
kraft eines Rückstellelements von der an dem Kupplungszapfen angeordneten
Lagerstelle wegbewegbar ist. Das Lagerteil wird dann in Kupplungsstellung mit der
Rückstellkraft gegen die ihm zugewandte Widerlagerstelle der Kupplungshülse
angepresst. In vorteilhafter Weise ermöglicht es das Rückstellelement, eine eventu
elle Abweichung des Abstandsmaßes zwischen den Widerlagerstellen der Kupp
lungshülse von einem Sollmaß auszugleichen. Auch kann eine Veränderung
dieses Abstandmaßes aufgrund von Temperaturschwankungen durch das
Rückstellelement kompensiert werden. Darüber hinaus hat das Rückstellelement
den Vorteil, dass es beim oder nach dem Lösen des Spannelements das Trennen
der Kupplungsteile unterstützt.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist das Rückstellelement eine
Schraubenfeder ist, die auf dem Kupplungszapfen zwischen dem Lagerteil und
dem Befestigungsbereich angeordnet. Dadurch ergibt sich ein einfach und kosten
günstiger Aufbau der Steckkupplung.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind zum Verbin
den des Kupplungsteils mit dem Grundrahmen wenigstens zwei seitlich zueinander
versetzte Steckkupplungen vorgesehen, die mit ihren Steckrichtungen parallel
zueinander angeordnet sind und jeweils mit ihrem einen Kupplungsteil an dem
Grundrahmen und mit ihrem anderen Kupplungsteil an dem Halteteil angreifen.
Das Halteteil ist dann in Kupplungsstellung der Steckkupplungen auch bezüglich
seiner Drehlage um die Längsachsen der Steckkupplungen exakt in an dem
Grundrahmen positioniert. Insgesamt ergibt sich somit eine definierte Positionierung
des Halteteils in allen sechs Achsen relativ zu dem Grundrahmen, nämlich drei
orthogonal zueinander angeordneten translatorischen Achsen und drei orthogonal
zueinander angeordneten rotatorischen Achsen.
Vorteilhaft ist, wenn die Vorrichtung zusätzlich zu dem ersten Grundrahmen wenigs
tens einen zweiten, vorzugsweise kleineren Grundrahmen aufweist, und wenn diese
Grundrahmen jeweils zu den an dem Halteteil angeordneten Kupplungsteilen
passende Kupplungsteile aufweisen, die in ihrem seitlichen Abstand derart an den
seitlichen Abstand der Kupplungsteile des Halteteils angepasst sind, dass dieses
wahl- oder wechselweise mit den Grundrahmen verbindbar ist. Das an dem
Halteteil angeordnete Bauteil kann dann gegebenenfalls an dem ersten Grund
rahmen zusammen mit anderen Bauteilen positioniert und vermessen werden.
Bedarfsweise kann das Halteteil mit dem daran angeordneten Bauteil aber auch
auf den zweiten Grundrahmen aufgesteckt werden, um es beispielsweise räumlich
getrennt von den übrigen Bauteilen zu vermessen. Dabei können gegebenenfalls
auch Stellen vermessen werden, die bei einer Anordnung des Bauteils an dem
ersten Grundrahmen nicht zugänglich sind, weil sie dort beispielsweise durch ein
benachbartes Bauteil verdeckt sind. Gegebenenfalls können die Grundrahmen an
unterschiedlichen Standorten angeordnet sein, beispielsweise ein Grundrahmen im
Werk eines Automobilherstellers und ein weiterer in einem davon getrennten
Herstellerwerk eines Automobilteile-Zulieferers. Somit können Bauteile im Rahmen
der Qualitätssicherung auf einfache Weise an unterschiedlichen Orten vermessen
und geprüft werden.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens zwei mit
ihren Steckrichtungen parallel zueinander angeordnete Kupplungsteile mittels
einer Verstelleinrichtung in ihrem seitlichen Abstand zueinander verstellbar, wobei
die Verstelleinrichtung vorzugsweise wenigstens eine Schiebeführung aufweist, die
zwischen einem Kupplungsteil und dem Grundrahmen und/oder zwischen einem
Kupplungsteil und dem Halteteil angeordnet ist und mit ihrer Schieberichtung quer
und insbesondere rechtwinklig zur Steckrichtung der Steckkupplungen orientiert ist.
Dabei ist die Schiebeführung vorzugsweise zwischen dem Grundrahmen und
einem daran angeordneten Kupplungsteil vorgesehen, so dass der Abstand der
Kupplungsteile des Grundrahmens an den Abstand der Kupplungsteile eines mit
dem Grundrahmen zu verbindenden Halteteils angepasst werden kann. Somit
können Halteteile, deren Kupplungsteile in unterschiedlichen Abständen zueinan
der angeordnet sind, auf einfache Weise mit den Kupplungsteilen des Grundrah
mens verbunden werden. Selbstverständlich ist aber auch eine umgekehrte
Anordnung denkbar, bei der die Schiebeführung zwischen dem Halteteil und
einem daran angeordneten Kupplungsteil vorgesehen ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Halteteil als steifer Halterahmen
ausgebildet, wobei an dem Halterahmen vorzugsweise Halteelemente zum
lösbaren Verbinden des Halterahmens mit dem zumindest einen Bauteil angeord
net sind. In vorteilhafter Weise ist es dadurch auch möglich, Bauteile, die selbst nur
eine geringe Biege- und/oder Torsionssteifigkeit aufweisen, wie z. B. flächiger Blech-
oder Kunststoffeile mit im Vergleich zu ihren Abmessungen geringer Wandstärke,
mit großer Präzision reproduzierbar in einer vorgegebenen Solllage an dem
Grundrahmen zu positionieren. Die Halteelemente können als Spann- oder
Klemmelemente zum Einspannen eines Randbereichs des Bauteils ausgebildet
sein.
Vorteilhaft ist, wenn zwischen den Halteelementen und dem Halteteil eine Positio
niereinrichtung zum Positionieren der Lage der Halteelemente relativ zu dem
Halteteil vorgesehen ist. Dadurch können Bauteile mit unterschiedlichen Abmes
sungen auf einfache Weise an dem Halteteil positioniert und befestigt werden. Die
Positioniereinrichtung ist vorzugsweise zur Positionierung der Verbindungsstelle in
wenigstens drei quer zueinander angeordneten translatorischen und/oder rotatori
schen Achsen ausgebildet.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist der Grundrahmen an
seiner Unterseite sich nach unten hin vorzugsweise kugel- oder kegelförmig
verjüngende Zentrier-Stützelemente auf, wobei die Vorrichtung einen Koordina
tenmessstand mit einer Messplatte umfasst, wobei in der Messplatte zu den
Zentrier-Stützelementen passende Zentrier-Aufnahmen vorgesehen sind, und
wobei die Zentrier-Stützelemente und die Zentrier-Aufnahmen derart angeordnet
sind, dass der Grundrahmen mit den Stützelementen in die Aufnahmen eingrei
fend auf der Messplatte abstellbar ist. Der Grundrahmen braucht dann nur grob mit
den Zentrier-Stützelementen über den Zentrier-Aufnahmen positioniert zu werden
und zentriert sich dann beim Absenken der Stützelemente in Aufnahmen einer
furch die Lage der Zentrier-Aufnahmen definierten, reproduzierbaren Position.
Messplatte ist vorzugsweise als Granitplatte ausgebildet, die gegebenenfalls in den
Fußboden eines Gebäudes integriert sein kann.
Vorteilhaft ist, wenn der Grundrahmen auf einem vorzugsweise Lenkrollen aufwei
senden Fahrgestell angeordnet ist, und wenn zwischen dem Fahrgestell und dem
Grundrahmen zum Absenken und Anheben des Grundrahmens eine Hubvorrich
tung vorgesehen ist. Der Grundrahmen ist dadurch auf einfache Weise mit den
Zentrier-Stützelementen über den Zentrier-Aufnahmen der Messplatte positionier
bar und dann mit den Zentrier-Stützelementen in die Zentrier-Aufnahmen absenk
bar.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Grundrahmen
wenigstens ein Koordinatenmessarm angeordnet. Ein oder mehrere an dem
Grundrahmen angeordnete Bauteile können dann noch einfacher geometrisch
vermessen werden.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Steckkupplung zum lösbaren Verbinden
eines Grundrahmen mit einem Halterahmen,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Steckkupplung,
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Positionieren von Karosserieteilen, wobei an der
Vorrichtung eine Baugruppe für den vorderen Teil der Karosserie ange
ordnet ist,
Fig. 4 eine an einem auf einen Grundrahmen aufsteckbaren Halterahmen
befestigte Baugruppe für den vorderen Teil einer Fahrzeugkarosserie,
Fig. 5 mehrere Halterahmen mit daran angeordneten Halteelemente zum
lösbaren Verbinden mit Karosserieteilen für ein Fahrzeugheck, wobei an
zwei der Halterahmen Karosserieteile angeordnet sind,
Fig. 6 eine Ansicht auf die Rückseite eines Halterahmens mit den daran
angeordneten Kupplungshülsen zweier Steckkupplungen zum Verbin
den des Halterahmens mit einem Grundrahmen,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Halterahmens mit einem daran
angeordneten Karosserieteil, wobei auch die Halteelemente erkennbar
sind, welche das Karosserieteil mit dem Halterahmen verbinden,
Fig. 8 und 9 eine Messvorrichtung mit einem auf einen Grundrahmen aufgesteckten
Halterahmen, an dem ein Kotflügel aufgespannt ist, wobei an dem
Grundrahmen ein Koordinatenmessarm zum Vermessen des Kotflügels
angeordnet ist,
Fig. 10 eine Messvorrichtung ähnlich Fig. 8, wobei jedoch an dem Grundrah
men ein weiterer Halterahmen zum Aufspannen eines Bauteils ange
ordnet ist,
Fig. 11 eine Vorrichtung zum Positionieren und/oder Abstimmen von Bauteilen,
die einen über Steckkupplungen mit einem Grundrahmen verbunde
nen Halterahmen hat, an dem ein Kotflügel aufgespannt ist, wobei zwi
schen einer der Steckkupplungen und dem Grundrahmen eine Schie
beführung zum Einstellen des Abstand der Steckkupplungen angeord
net ist,
Fig. 12 eine Ausschnittvergrößerung zu Fig. 11, welche die Schiebeführung zeigt,
und
Fig. 13 eine Ausschnittvergrößerung zu Fig. 6.
Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Positionieren von Bauteilen 2
einer Fahrzeugkarosserie weist einen steifen Grundrahmen 3, 3' und mindestens
ein daran angeordnetes, als Halte- oder Zwischenrahmen ausgebildetes Halteteil 4
zur Aufnahme eines Bauteils 2 auf. Der Grundrahmen 3, 3' ist eine etwa quader-
oder kubusförmige Außenkontur auf. Dadurch ergibt sich eine hohe Biege- und
Torsionssteifigkeit des Grundrahmens 3, 3'. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3
ist der Grundrahmen 3 als Schweißkonstruktion ausgebildet, die mehrere mitein
ander verschweißte Profilrohre und/oder Profilteile aufweist, die beispielsweise aus
Stahl bestehen können. Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 8 bis 11 ist der
Grundrahmen 3' aus miteinander verschraubten Strangspressprofillteilen zusam
mengesetzt, die vorzugsweise aus Aluminium bestehen. Die Verbindungsstellen
aneinander angrenzender Profilteile des Grundrahmens 3, 3' können insbesondere
in den Eckbereichen des Grundrahmens 3, 3' durch Blechteile, welche die Verbin
dungsstellen überbrücken, verstärkt sein.
Damit die Halteteile 4 mit den daran angeordneten Bauteilen 2 auf einfache Weise
mit dem Grundrahmen 3, 3' verbunden und von diesem getrennt werden können,
sind als Verbindungselemente zwischen den Halteteilen 4 und dem Grundrahmen
3, 3' jeweils zwei seitlich zueinander versetzte und voneinander beabstandete
Steckkupplungen 5 vorgesehen. Dabei sind diese Steckkupplungen 5 jeweils mit
ihren Steckrichtungen parallel zueinander angeordnet. Je nach Größe des mit
dem Grundrahmen 3, 3' zu verbindenden Halteteils 4 können die Steckkupplungen
5 unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen. So können beispielsweise bei
einem Halteteil 4 zur Aufnahme einer Front- oder Heckmittelteilbaugruppe (Fig. 6)
einer Fahrzeugkarosserie die Steckkupplungen 5 in einem größeren Abstand
angeordnet sein als bei einem Halteteil 4 zur Aufnahme eines Kotflügels (Fig. 7).
Die Steckkupplungen 5 weisen als Kupplungsteile jeweils ein Kupplungsstück und
ein Kupplungsgegenstück auf. Das Kupplungsstück hat einen Kupplungszapfen 6
und das Kupplungsgegenstück eine dazu passende Kupplungshülse 7. In Kupp
lungsstellung ist der Kupplungszapfen 6 auf die Kupplungshülse 7 aufgeschoben
und umschließt diese. Das Kupplungsstück hat an einem Ende einen als Flanschteil
ausgebildeten Befestigungsbereich 8, der mit dem Grundrahmen 3, 3' verschraubt
ist. Der Kupplungszapfen 6 ist rechtwinklig zur Erstreckungsebene des Flanschteils
angeordnet und einstückig mit diesem verbunden. In entsprechender Weise hat
das Kupplungsgegenstück ein Befestigungsflansch 9, der an dem Halteteil 4
angeflanscht und über Schrauben 10 mit diesem verbunden ist. Die Kupplungshül
se 7 ist rechtwinklig zur Erstreckungsebene des Flanschteils angeordnet und
einstückig mit diesem verbunden. Durch die Steckkupplungen 5 ist es beispielswei
se möglich, ein mit dem Grundrahmen 3, 3' verbundenes Halteteil 4 auf einfache
Weise von dem Grundrahmen 3, 3' zu entfernen, um die Zugänglichkeit zu diesem
Halteteil 4 oder einem dazu benachbarten, an dem Grundrahmen 3, 3' angeord
neten Halteteil 4 oder Bauteil 2 zu verbessern.
In Fig. 1 ist erkennbar, dass die Steckkupplungen 5 jeweils zwei Zentrierabschnitte
11a, 11b aufweisen, die in der durch den Doppelpfeil Pf1 markierten Erstreckungs-
oder Axialrichtung der Steckkupplung 5 voneinander beabstandet sind. Jeder
Zentrierabschnitt 11a, 11b hat jeweils an dem Kupplungszapfen 6 eine Lagerstelle
12a, 12b und an der Kupplungshülse 7 eine zu der Lagerstelle 12a, 12b passende
Widerlagerstelle 13a, 13b. Zum Zentrieren der Kupplungsteile relativ zueinander
weisen die Lagerstellen 12a, 12b und die Widerlagerstellen 13a, 13b der Zentrier
abschnitte 11, 11b Zentrierschrägen auf, die bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 konisch ausgebildet sind.
In Fig. 1 ist erkennbar, dass in Kupplungsstellung der Kupplungsteile bei beiden
Zentrierabschnitten 11a, 11b jeweils die Lagerstelle 12a, 12b und die Widerlager
stelle 13a, 13b des entsprechenden Zentrierabschnitts 11a, 11b aneinander
anliegen. Die Widerlagerstellen 13a, 13b der Kupplungshülse 7 sind in Axialrichtung
Pf1 durch einen Hülsenabschnitt voneinander beabstandet, der eine größere lichte
Weite aufweist als dies dem Durchmesser des Kupplungszapfens 6 entspricht. In
Kupplungsstellung der Kupplungsteile verbleibt zwischen diesem Hülsenabschnitt
und dem Kupplungszapfen 6 ein Freiraum 14. Entsprechendes gilt für einen
weiteren Hülsenabschnitt, der in Kupplungsstellung zwischen dem Zentrierabschnitt
11a und dem freien Endbereich 15 des Kupplungszapfens 6 angeordnet ist. Die
Kupplungsteile 6, 7 liegen also nur an den Zentrierabschnitten 11a, 11b aneinan
der an.
Die Lagerstellen 12a, 12b und die Widerlagerstellen 13a, 13b der Zentrierabschnitte
11, 11b sind in Kupplungsstellung mittels eines Spannelements 16 gegeneinander
verspannbar. Das Spannelement 16 ist als Schraubelement nämlich als Mutter
ausgebildet, die mit einem an dem freien Endbereich 15 des Kupplungszapfens 6
vorgesehenen Gewindeabschnitt des Kupplungszapfens 6 verschraubbar ist. In
Fig. 1 ist erkennbar, dass die Kupplungshülse 7 in Kupplungsstellung zwischen dem
Spannelement 16 und dem Befestigungsbereich 8 des Kupplungszapfens 6
angeordnet ist. Das Spannelement 16 ist in Gebrauchstellung mit einem vorbe
stimmten Drehmoment auf den Gewindeabschnitt des Kupplungszapfens 6
aufgeschraubt wodurch die Lagerstelle 12a mit einer definierten Vorspannkraft an
die Widerlagerstelle 13a angepresst wird. Kupplungszapfen 6 und Kupplungshülse
7 sind dadurch an dem Zentrierabschnitt 11a exakt zueinander zentriert.
Die Lagerstelle 12b ist an einem zwischen der Kupplungshülse 7 und dem Befesti
gungsbereich 8 angeordneten Lagerteil 17 vorgesehen, das als geschlitztes Ring-
oder Hülsenelement ausgebildet ist, welches auf dem Kupplungszapfen 6 axial
verschiebbar geführt ist. Die lichte Weite der Innenhöhlung des Lagerteils 17
entspricht dem Durchmesser des Kupplungszapfens 6. Die Zentrierschräge der
Lagerstelle 12b ist exakt mittig zu dem Kupplungszapfen 6 ausgerichtet. Die Lager
stelle 12a ist direkt am Umfang des Kupplungszapfens 6 angeordnet.
Zwischen dem Lagerteil 17 und dem Befestigungsbereich 8 des Kupplungsstücks ist
ein elastisches Rückstellelement 18 angeordnet, das mit seinem einen Ende gegen
den Befestigungsbereich 8 und mit seinem anderen Ende gegen das Lagerteil 17
abgestützt ist. Das Rückstellelement 18 ist als Schraubenfeder ausgebildet, die auf
dem Kupplungszapfen 6 angeordnet ist und diesen umschließt. In Kupplungsstel
lung liegt das Rückstellelement 18 federnd an dem Lagerteil 17 an drückt dieses
mit der Lagerstelle 12b gegen die Widerlagerstelle 13b der Kupplungshülse 7.
Kupplungszapfen 6 und Kupplungshülse 7 sind dadurch auch in dem Zentrierab
schnitt 11b exakt zueinander zentriert. Zum Ausgleich eventueller Toleranzen im
Abstandmaß zwischen den Widerlagerstelle 13a und 13b ist das Lagerteil 17
gegen die Rückstellkraft des Rückstellelements 18 von der Lagerstelle 12a wegbe
wegbar. Da die Zentrierabschnitte 11a, 11b voneinander beabstandet sind, ist die
Steckkupplung 5 gut gegen Verkippen ihrer Kupplungsteile relativ zueinander
gesichert. Somit ergibt sich auch beim Auftreten von Haltekräften an den Kupp
lungsteilen eine hochgenaue Positionierung des Halteteils 4 mit dem daran
angeordneten Bauteil 2 an dem Grundrahmen 3, 3'.
In Fig. 1 ist erkennbar, dass das Rückstellelement 18 von einem Hülsenteil 19
umgrenzt ist, das mittels in der Zeichnung nicht näher dargestellter Schrauben mit
dem Befestigungsbereich 8 verschraubt ist. Das Hülsenteil 19 weist an seinem von
dem Befestigungsbereich 8 entfernten Endbereich einen nach innen vorstehenden
Kragen 20 auf, der eine Öffnung umgrenzt, die von dem Kupplungszapfen 6 und
dem Lagerteil 17 durchsetzt wird. Das Lagerteil 17 hat an seinem von der Lagerstel
le 12b entfernten Endbereich außenseitig einen Ringbund 21, dessen Außen
durchmesser größer ist als der Innendurchmesser des Kragens 20, so dass der
Ringbund 21 bei voneinander getrennten Kupplungsteilen an dem Kragen 20 zu
Anlage kommt.
Die Zentrierschräge des zu dem freien Endbereich 15 des Kupplungszapfens 6
benachbarten Zenfrierabschnitts 12a ist unter einem steileren Winkel gegenüber
der Axialrichtung Pf1 der Steckkupplung 5 geneigt als die Zentrierschräge des von
dem freien Endbereich 11 entfernt angeordneten Zentrierabschnitts 12b. Der
Öffnungswinkel α des Kegels, in dessen Mantelfläche sich die Zentrierschräge des
Zentrierabschnitts 12a erstreckt, ist also größer als der Öffnungswinkel β des Kegels,
in dessen Mantelfläche sich die Zentrierschräge des Zentrierabschnitts 12b er
streckt.
Die Kupplungsteile der Steckkupplung 5 bestehen vorzugsweise aus einem
metallischen Werkstoff, insbesondere aus Stahl. Im Bereich der Lagerstellen 12a,
12b und der Widerlagerstellen 13a, 13b ist dieser Werkstoff gehärtet, vorzugsweise
einsatzgehärtet. Um eventuelle, bei der Fertigung der Steckkupplungen 5 auftre
tende Toleranzen im Abstandsmaß A der Anschlußflächen des Befestigungsbe
reichs 8 und des Befestigungsflanschs 9 auf einfache Weise ausgleichen und das
Abstandsmaß A an ein vorgegebenes Sollmaß anpassen zu können, ist zwischen
dem Befestigungsflansch 9 und dem Halteteil 4 jeweils eine Distanzscheibe 22
angeordnet. Diese kann bei Bedarf gegen eine Distanzscheibe 22 mit anderer
Dicke ausgewechselt werden.
In Fig. 3 ist erkennbar, dass auf die Profilrohre des Grundrahmens Plattenteile 23
aufgeschweißt sind, die eine plane, vorzugsweise geschliffene Oberfläche aufwei
sen. An dieser Oberfläche kommen die Kupplungsstücke jeweils mit der dem freien
Endbereich 15 des Kupplungszapfens 6 abgewandten Rückseite ihres Befesti
gungsbereichs 8 zur Anlage. Selbstverständlich können die Plattenteile 23 aber
auch mit den Profilrohren verschraubt sein, wie dies in Fig. 11 erkennbar ist. Die
Halteteile 4 weisen entsprechende Plattenelemente 24 auf, an denen die Kupp
lungsgegenstücke mit ihren Befestigungsflanschen 9 angeschraubt sind (Fig. 4 bis
7).
Zusätzlich zu dem in Fig. 3 gezeigten ersten Grundrahmen 3 weist die Vorrichtung 1
einen zweiten, kleineren Grundrahmen 3' auf (Fig. 8 bis 11), an dem zwei Paar mit
ihren Steckrichtungen jeweils parallel zueinander orientierte Kupplungsstücke
angeordnet sind, die den Kupplungsstücken des ersten Grundrahmens 3 entspre
chen. Dabei sind diese Kupplungsstücke mittels Schiebeführungen 25 in ihrem
Abstand zueinander verstellbar. Dadurch ist es möglich, beliebige, an dem ersten
Grundrahmen 3 angeordnete Halteteil 4 wahl- oder wechselweise mit einem
beliebigen Paar Kupplungsstücke des zweitens Grundrahmens 3' zu verbinden,
sogar dann, wenn die Kupplungsgegenstücke dieser Halteteile 4 in unterschiedli
chen Abständen zueinander angeordnet sind.
Die Schiebeführungen 25 sind jeweils zwischen einem der beiden paarweise
parallel zueinander angeordneten Kupplungsteile und dem Grundrahmen 3'
angeordnet (Fig. 11). Die Schieberichtung der Schiebeführung 25 verläuft dabei
rechtwinklig zur Steckrichtung der Steckkupplungen 5. In Fig. 12 ist erkennbar, dass
die Schiebeführung 25 eine mit dem Grundrahmen 3' verschraubte, schwalben
schwanzförmige Führungsschiene 2b und ein Schlittenteil 27 hat, das mit dem
Befestigungsbereich des Kupplungsstücks verschraubt ist.
Wie in Fig. 5 und 7 besonders gut erkennbar ist, sind an dem Halteteil 4 Halteele
mente 28 zum lösbaren Verbinden des Halteteils 4 mit einem darauf aufzuspan
nenden Bauteil 2 angeordnet. Zwischen den Halteelementen 28 und dem Halteteil
4 ist jeweils eine Positioniereinrichtung zum Positionieren der Lage der Halteelemen
te 28 relativ zu dem Halteteil 4 vorgesehen. Die Positioniereinrichtung kann Schiebe
führungen und/oder Schwenklager umfassen, die mittels Arretierungselementen in
unterschiedlichen Lagen feststellbar sind.
Zum Vermessen der Geometrie eines an einem Koordinatenmessarm 29 aufge
spannten Bauteils 2 ist an dem Grundrahmen 3' ist ein Koordinatenmessarm 29
angeordnet. Der Koordinatenmessarm 29 hat einen Gelenkarm, der mit seinem
einen Ende mit dem Halteteil 4 verbunden und an seinem anderen Ende einen
Taster zum Antasten einer zu vermessenden Stelle aufweist. Der Taster ist der durch
Verschwenken von gelenkig miteinander verbundenen Gelenkarmteilen des
Gelenkarms frei im Raum positionierbar. Die Winkellagen der Gelenkarmteile und
gegebenenfalls die Lage des Tasters relativ zu dem Gelenkarm werden mittels
Sensoren erfasst und die entsprechenden Messwerte werden zur dreidimensiona
len Bestimmung der Position des Tasters im Raum an eine Auswerteeinrichtung
weitergeleitet.
Um den Grundrahmen 3, 3' auf einfache Weise in einer vorbestimmten Lage an
einer stationären Koordinatenmesseinrichtung positionieren zu können, weist der
Grundrahmen 4 an seiner Unterseite drei Zentrier-Stützelemente 30 auf, die sich
zum Zentrieren in dazu passenden Zentrier-Aufnahmen einer in der Zeichnung
nicht näher dargestellten Messplatte nach unten hin verjüngen. Der Grundrahmen
3, 3' braucht dann nur grob mit den Stützelementen 30 über den Zentrier-
Aufnahmen der Messplatte vorpositioniert zu werden und nimmt - wenn der
Grundrahmen 3, 3' mit den Stützelementen in die Aufnahmen abgesenkt wird - die
vorbestimmte Lage ein. Zum Vorpositionieren des Grundrahmens 3, 3' mit den
Stützelementen 31 über den Zentrier-Aufnahmen ist der Grundrahmen 3, 3' auf
einem Lenkrollen 31 aufweisenden Fahrgestell angeordnet. Mittels einer in der
Zeichnung nicht näher dargestellten Hubvorrichtung kann das Fahrgestell relativ zu
dem Grundrahmen abgesenkt und angehoben werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung (1) zum Positionieren von Bauteilen (2), insbesondere von Fahr
zeugteilen, mit einem steifen Grundrahmen (3, 3') und mindestens einem
daran angeordneten Halteteil (4) zur Aufnahme zumindest eines Bauteils (2),
wobei das Halteteil (4) mittels wenigstens einer Steckkupplung (5) lösbar mit
dem Grundrahmen (3, 3') verbindbar ist, wobei die Steckkupplung (5) als
Kupplungsteile ein Kupplungsstück und ein dazu passendes Kupplungsge
genstück aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckkupplung (5) we
nigstens zwei in Erstreckungsrichtung der Steckkupplung (5) zueinander ver
setzt angeordnete Zentrierabschnitte (11a, 11b) mit jeweils wenigstens einer
Lagerstelle (12a, 12b) an dem Kupplungsstück und mindestens einer mit die
ser zusammenwirkenden Widerlagerstelle (13a, 13b) an dem Kupplungsge
genstück aufweist, dass die Lagerstelle(n) (12a, 12b) und/oder Widerlagerstel
le(n) (13a, 13b) der einzelnen Zentrierabschnitte (11a, 11b) zum Zentrieren
der Kupplungsteile relativ zueinander jeweils wenigstens eine Zentrierschrä
ge haben und mittels wenigstens eines Spannelements (16) in Kupplungs
stellung gegeneinander verspannbar sind.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupp
lungsstück einen Kupplungszapfen (6) und das Kupplungsgegenstück eine
dazu passende Kupplungshülse (7) aufweist, und dass der Kupplungszapfen
(6) an dem Grundrahmen (3, 3') und die Kupplungshülse (7) an dem Halteteil
(4) angeordnet sind.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Spannelement (16) ein mit einem freien Endbereich (15) des Kupplungszap
fens (6) verschraubbares Schraubelement ist, und dass die Kupplungshülse
(7) in Kupplungsstellung zwischen dem Schraubelement und einem dem
freien Endbereich (15) gegenüberliegenden Befestigungsbereich (8) des
Kupplungszapfens (6) angeordnet ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Kupplungshülse (7) und dem Befestigungsbereich (8) ein
als Ringelement ausgebildetes Lagerteil (17) auf dem Kupplungszapfen (6)
axial verschiebbar geführt ist, dass die Lagerstelle(n) (12b) wenigstens eines
Zentrierabschnitts (11b) an diesem Lagerteil (17) und die Lagerstelle(n) (12a)
wenigstens eines weiteren Zentrierabschnitts (11a) an dem Kupplungszapfen
(6) angeordnet sind, und dass das Lagerteil (17) gegen die Rückstellkraft ei
nes Rückstellelements (18) von der an dem Kupplungszapfen (6) angeordne
ten Lagerstelle (12a) wegbewegbar ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Rückstellelement (18) eine Schraubenfeder ist, die auf dem Kupp
lungszapfen (6) zwischen dem Lagerteil (17) und dem Befestigungsbereich (8)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass zum Verbinden des Halteteils (4) mit dem Grundrahmen (3, 3') wenigs
tens zwei seitlich zueinander versetzte Steckkupplungen (5) vorgesehen sind,
die mit ihren Steckrichtungen parallel zueinander angeordnet sind und je
weils mit ihrem einen Kupplungsteil an dem Grundrahmen (3, 3') und mit ih
rem anderen Kupplungsteil an dem Halteteil (4) angreifen.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass sie zusätzlich zu dem ersten Grundrahmen (3) wenigstens einen zwei
ten, kleineren Grundrahmen (3') aufweist, und dass diese Grundrahmen
(3, 3') jeweils zu den an dem Halteteil (4) angeordneten Kupplungsteilen pas
sende Kupplungsteile aufweisen, die in ihrem seitlichen Abstand derart an
den seitlichen Abstand der Kupplungsteile des Halteteils (4) angepasst sind,
dass dieses wahl- oder wechselweise mit den Grundrahmen (3, 3') verbind
bar ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei mit ihren Steckrichtungen parallel zueinander ange
ordnete Kupplungsteile mittels einer Verstelleinrichtung in ihrem seitlichen
Abstand zueinander verstellbar sind, und dass die Verstelleinrichtung
wenigstens eine Schiebeführung (25) aufweist, die zwischen einem
Kupplungsteil und dem Grundrahmen (3, 3') und/oder zwischen einem
Kupplungsteil und dem Halteteil (4) angeordnet ist und mit ihrer Schieberich
tung quer zur Steckrichtung der Steckkupplungen (5) orientiert ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteteil (4) als steifer Halterahmen ausgebildet ist, und dass an
dem Halterahmen Halteelemente (28) zum lösbaren Verbinden des Halte
rahmens mit dem zumindest einen Bauteil (2) angeordnet sind.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Halteelementen (28) und dem Halteteil (4) eine Positio
niereinrichtung zum Positionieren der Lage der Halteelemente (28) relativ zu
dem Halteteil (4) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, dass der Grundrahmen (3, 3') an seiner Unterseite sich nach unten hin
kugel- oder kegelförmig verjüngende Zentrier-Stützelemente (30) aufweist,
dass die Vorrichtung (1) einen Koordinatenmessstand mit einer Messplatte
umfasst, dass in der Messplatte zu den Zentrier-Stützelementen (30) passen
de Zentrier-Aufnahmen vorgesehen sind, und dass die Zentrier-
Stützelemente (30) und die Zentrier-Aufnahmen derart angeordnet sind, dass
der Grundrahmen mit den Stützelementen (30) in die Aufnahmen eingrei
fend auf der Messplatte abstellbar ist.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, dass der Grundrahmen (3, 3') auf einem Lenkrollen (31) aufweisenden
Fahrgestell angeordnet ist, und dass zwischen dem Fahrgestell und dem
Grundrahmen (3, 3') zum Absenken und Anheben des Grundrahmens (3, 3')
eine Hubvorrichtung vorgesehen ist.
13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, dass an dem Grundrahmen wenigstens ein Koordinatenmessarm (29)
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002131849 DE10231849C1 (de) | 2002-07-12 | 2002-07-12 | Vorrichtung zum Positionieren von Bauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2002131849 DE10231849C1 (de) | 2002-07-12 | 2002-07-12 | Vorrichtung zum Positionieren von Bauteilen |
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DE2002131849 Expired - Fee Related DE10231849C1 (de) | 2002-07-12 | 2002-07-12 | Vorrichtung zum Positionieren von Bauteilen |
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DE (1) | DE10231849C1 (de) |
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