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Zählerplatz mit einer Vorrichtung zur Stromzählerüber-
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brückung Die Erfindung betrifft einen Zählerplatz für elektrische
Stromzähler mit zählerzugangsseitigen und zählerabgangsseitigen Stromführungsleitungen
und daran angeordneten paarweisen Anschlußstellen für die elektrische Verbindung
des Stromzählers mit den jeder Phase zugeordneten Stromführungsleitungen und mit
einer Vorrichtung zur elektrischen Überbrückung der zählerzugangsseitigen mit den
ihnen zugeordneten zählerabgangsseitigen Stromführungsleitungen zum Zwecke der unterbrechungslosen
Konsumentenversorgung während eines Zähleraustausches oder dergleichen.
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Solche Uberbrückungsvorrichtungen finden zunehmend Anwendung und werden
von vielen Stromversorgungsunternehmen bereits vorgeschrieben, da es für viele Konsumenten
nicht zumutbar ist, auch nur kurzzeitig die Stromversorgung zu unterbrechen. Dieses
trifft insbesondere für Büros, Arztpraxen und Geschäftsräume zu, ebenso aber auch
für Wohnhäuser mit Fahrstühlen und ähnlichen
Einrichtungen. Aus
der DT-AS 24 35 414 ist eine derartige Überbrückungsvorrichtung - hier Zähler-Trennklemme
genannt - zu entnehmen. Sie besteht aus einem Isolierstoffsockel mit darin eingebetteten
Kontaktstücken und aus einem Isolierstoffschieber, in den ebenfalls Kontaktteile
eingearbeitet sind, um die Überbrückung oder stattdessen - in einer anderen Schieberstellung
- den Stromzähleranschluß zu vollziehen.
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Diese bekannte Zähler-Trennklemme weist einige Nachteile auf, beispielsweise
den, daß während des normalen Betriebes, wobei der vom Verbraucher entnommene Strom
gezählt wird, dieser Strom ständig über den genannten Schieber geleitet wird und
hierbei insgesamt vier Schiebekontaktstellen für jede Stromphase passieren muß.
Es sind also erhöhte Anforderungen an dies Kontaktflächen zu stellen, um nicht einen
unerwünscht hohen Übergangswiderstand und somit eine größere Wärmeentwicklung entstehen
zu lassen. Außerdem ist die Ausgestaltung sehr aufwendig, denn schon das Schiebeteil
für nur eine Phase benötigt drei - isoliert voneinander aufzunehmende - Kontaktbrückenteile.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Zählerplatz für elektrische
Stromzähler zu schaffen, der eine sogenannte Konsumentenbrücke aufzunehmen vermag
und diese Vorrichtung zur Zählerüberbrückung so zu gestalten, daß sie bei geringem
Aufwand ein hohes Maß an Kontaktsicherheit aufweist und dennoch schnell und einfach
zu bedienen ist.
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Diese Aufgabe wird gemäB der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst,
daß jedem Paar von Anschlußstellen für die elektrische Verbindung des Stromzählers
mit den entsprechenden Stromführungsleitungen ein Steckerteil oder Buchsenteil zun
elektrischen Anschluß jeder Phase an den Stromzähler zugeordnet ist, weiterhin dadurch,
daß die elektrische Überbrückung mittels eines in an sich bekannter Weise in eine
überbrückende und eine nichtüberbrückende Lage bewegbaren Brückengliedes erfolgt,
welches in seiner nichtüberbrückenden Lage mit dem
Steckerteil bzw.
Buchsenteil verriegelbar oder verrastbar ist, und daß die Überbrückungsvorrichtung
fester Bestandteil des Zählerplatzes ist, d.h. bei der Fabrikmontage funktionsbereit
gleich mit eingebaut wird. Die letztgenannten Merkmale bringen den zusätzlichen
Vorteil mit sich, daß eine Trennung des Stromzählers von den Stromführungsleitungen
nicht erfolgen kann, solange die Zählerüberbrückung mittels des genannten Brückengliedes
nicht erfolgt ist.
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Einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist es vorgesehen,
jedem Steckerteil bzw. Buchsenteil eine zählerzugangsseitige und eine zählerabgangsseitige
Anschlußstelle zuzuordnen, die jede leitend mit einem Steckerstift bzw. mit einer
Buchse verbunden ist.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, die Steckerstifte bzw.
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Buchsenöffnungen eines Steckerteiles bzw. Buchsenteiles zur Vermeidung
von Falschpolungen mit gleichartigen Querschnitten unterschiedlichen Ausmaßes zu
versehen, also beispielsweise runde Querschnitte unterschiedlichen Durchmessers
oder quadratische bzw. mehrkantige Querschnitte unterschiedlicher Kantenlängen vorzusehen.
Gleichwertig ist eine Abwandlung dieser Ausgestaltung, wonach die Steckerstifte
bzw. Buchsenöffnungen ungleichartige Querschnitte aufweisen, also beispielsweise
eine Kombination von runden und quadratischen bzw. mehrkantigen Querschnitten vorzusehen
oder stattdessen einen quadratischen Querschnitt mit einem rechteckigen (nichtquadratischen)
Querschnitt zu kombinieren. Es können aber auch gleiche, nicht runde Querschnitte
gewählt werden, wobei die Steckerstifte bzw. Buchsenöffnungen eine zueinander verdrehte
Lage aufweisen, also beispielsweise rechteckige Querschnitte, die so zueinander
angeordnet sind, daß deren Lkngsseiten in einem Winkel zueinander stehen.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, nicht nur die
Gegenkontaktteile zur Aufnahme der Steckerstifte bzw.
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Buchsen mit gleichen Querschnittsausbildungen vorzusehen wie die ihnen
zugeordneten Steckerstifte bzw. Buchsen, sondern auch die (isolierenden) Abdeckungen
mit gleichen Querschnittsausbildungen zu versehen. Auf diese Weise ist auch eine
kurzfristige, versehentliche Falschpolung durch verkehrtes Anhalten des Steckerteiles
bzw. Buchsenteiles ausgeschlossen.
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Eine Weiterbildung des Erfindungsgedankens sieht zum Zwecke der vorher
erwähnten Verriegelbarkeit bzw. Verrastbarkeit der Steckerteile oder Buchsenteile
vor, die Steckerstifte bzw.
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Buchsen in einer aus einem einzigen Teil oder aus zwei Hälften bestehenden
Einheit anzuordnen, die eine quer zur Steckrichtun verlaufende Verriegelungsöffnung
aufweist. In diese Verriegelungsöffnungen können Nocken oder hakenartige Ausformungen
des Brückengliedes eingreifen.
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Eine andere zweckmäßige Ausbildung des Erfindungsgedankens ist darin
zu sehen, alle Brückenglieder für die Überbrückung des Stromzählers in einem gemeinsamen,
vorzugsweise aus kriechstromfestem Isolierstoff bestehenden Schieber zu integrieren.
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Hierdurch kann nicht nur eine gleichzeitige Überbrückung aller Phasen
erreicht werden, sondern darüberhinaus auch eine wesentliche Einsparung, da die
Anzahl der erforderlichen Teile durch eine solche Zusammenfassung aller Brückenglieder
äußerst gering zu halten ist. Hierbei erweist es sich als besonders einfach und
zweckmäßig, die Brückenglieder senkrecht zur Längs und Bewegungsachse des Schiebers
in diesen einzubetten.
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Eine weitere Ausgestaltung des Schiebers ist darin zu sehen, ihn entlang
zweier gegenüberliegender Längsseiten mit Führungs nuten zu versehen, in die entsprechende
Kontaktnasen eingreifen, die Bestandteil der die Anschlußstellen bildenden Teile
sind oder die mit diesen eine elektrisch leitende Verbindung aufwe'sen. Hierbei
ist es vorgesehen, daß die Kontaktnasen in einer vorbestimmten Schieberstellung
an den Enden der Brückenglieder stromleitend anliegen; darüberhinaus können diese
Kontaktnasen
vorteilhafterweise aber auch gleichzeitig als Führung für den die Brückenglieder
aufnehmenden Schieber dienen.
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Als vorteilhaft erweist sich auch eine andere Ausgestaltung des Schiebers,
nämlich ihn mit einer Betätigungshandhabe zu versehen. Diese kann als separates
Teil gestaltet oder auch einstückig an dem Schieber angeformt sein.
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Wie bereits erwähnt, ist vorgeschlagen worden, die Steckerteile bzw.
Buchsenteile mit entsprechenden Nocken oder Ausformungen so zu verriegeln, daß eine
Entfernung dieser Teile nur in derjenigen Lage möglich ist, in der die Brückenglieder
den Stromzähler überbrücken. Dementsprechend sieht eine Ausgestaltung vor, für einen
Schieber, der mehrere Brückenglieder enthält, entsprechend deren Anzahl eine gleiche
Anzahl an abgekröpften Nocken oder hakenartigen Ausformungen zur Erreichung dieser
Verriegelung bzw. Verrastung vorzusehen.
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Anhand eines in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispieles
des Erfindungsgedankens und einiger Ausgestaltungen sowie anhand der nachfolgenden
Beschreibung hierzu soll der Erfindungsgegenstand näher erläutert werden.
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Es zeigen: Figur 1 in perspektivischer Sicht einen Schieber mit drei
Brückengliedern und zugehörigen Stromschienen, Figur 2 eine perspektivische Sicht
in einen teilweise montierten Zählerplatz und Figur 3 einen fertig montierten Zählerplatz
mit Stromzähler und zwei Steckerteilen.
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In F i g u r 1 sind zählerzugangsseitige Stromschienen 10,1 und 12
und zählerabgangsseitige Stromschienen 13,14 und 15
gezeigt, die
an ihren zueinander gerichteten Enden mit paarweise angeordneten Anschlußstellen
16 und 17, 18 und 19 sowie 20 und 21 versehen sind. Zwischen den genannten AnschluBstellen-Paaren
ist ein Schieber 22 mit seitlichen Führungsnuten 23 und 24 und einer Betätigungshandhabe
25 angeordnet. Die Halterung und Führung dieses Schiebers 22 erfolgt mittels Kontaktnasen,
die an den Anschlußstellen 16 bis 21 angeformt sind; eine dieser Kontaktnasen, nämlich
diejenige an der Anschlußstelle 20, ist mit der Ziffer 27 versehen. Diese Kontakt
nasen 27 dienen jedoch nicht nur der Führung des Schiebers 22, sondern bewirken
darüberhinaus eine elektrisch leitende Verbindung der einzelnen Anschlußstellen-Paare
16,17, 18,19 und 20,21 und somit eine Überbrückung von einem - in dieser Figur nicht
angedeuteten - Stromzähler, wenn sich der Schieber 22 in der dargestellten Lage
befindet. In diesem Schieber sind nämlich Brückenglieder eingebettet (mit der Ziffer
28 ist das in der Figur am weitesten rechts angeordnete Brückenglied bezeichnet),
die sich durchgehend von der Führungsnut 23 zur Führungsnut 24 erstrecken und somit
die geschilderte Überbrückung ermöglichen.
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Am Schieber 22 sind außerdem abgekröpte Nocken 29 und 30 sowie ein
von der Betätigungshandhabe 25 ausgehender Riegel 31 angeformt. Diese abgekröpften
Nocken 29 und 30 dienen der Verriegelung von Steckerteilen, wie sie in der Figur
3 gezeigt sind; diese Aufgabe erfüllt auch der Riegel 31.
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Bemerkt sei noch, daß jede der Anschlußstellen 16 bis 21 einen Schlitz
aufweist (mit 32 ist der Schlitz an der Anschlußstelle 16 beziffert) und weiterhin
eine buch8enartige Öffnung (mit 33 ist die Öffnung an der Anschlußstelle 16 beziffert),
wobei bemerkenswert ist, daß die buchsenartigen Öffnungen an den Anschlußstellen
der zählerzugangsseitigen Stromschienen 10,11 und 12 einen quadratischen Querschnitt,
diejenigen an den Anschlußstellen der zählerabgangsseitigen Stromschienen 13,14
und 15 hingegen einen runden Querschnitt
aufweisen. Diese unterschiedliche
Ausbildung der genannten Öffnungen (33) dient der Vermeidung von Falschpolungen
beim Anschluß der jeweiligen Zählerphase, worauf bei der Beschreibung der Figur
3 noch zurückgekommen wird.
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Die F i g u r 2 zeigt einen Zählerplatz 34, - teilweise abgebrochen
und stellenweise aufgebrochen - in den eine Überbrückungsmechanik, wie sie die Figur
1 zeigt, eingebaut ist.
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Erkennbar sind die zählerzugangsseitigen Stromschienen 10,11 und 12
und weitere, bisher unerwähnt gebliebene Leitungsschienen 35 und 36 für den Nulleiteranschluß
und ebenso die zählerabgangsseitigen Stromschienen 13,14 und 15. Diese Stromschienen
sind zwischen Isolationsstegen 37 angeordnet, die der sicheren Isolation der einzelnen
Stromschienen voneinander dienen. Erkennbar ist weiterhin der Schieber 22 mit seiner
Betätigungshandhabe 25, den abgekröpften Nocken 29 und 30 und dem Riegel 31.
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In F i g u r 3 ist der eben genannte Zählerplatz 34 in (fast) fertigmontierter
Ansicht dargestellt. Erkennbar sind auch hier die zählerzugangsseitigen Stromschienen
10,11 und 12 sowie die bereits erwähnten Leitungsschienen 35 und 36. Eine Abdeckung
38 verhindert den Einblick und insbesondere auch den Zugang zum Inneren des Zählerplatzes.
Auf dem über den zählerzugangsseitigen Stromschienen gelegenen Platz ist ein Stromzähler
39 montiert, dessen Stromklemmen für die einzelnen Phasen allerdings noch nicht
abgedeckt sind. Erkennbar ist eine zählerzugangsseitige Leitung 40, die von einer
Stromklemme 41 aufgenommen ist, und eine zählerabgangsseitige Leitung 42 an einer
Stromklemme 43. Beide Leitungen 40 und 42 münden in ein Steckerteil 44, wo sie an
Steckerstiften 45 und 46 in bekannter, jedoch nicht erkennbarer Weise aufgenommen
und stromleitend angeschlossen sind. Bemerkenswert ist, daß der zählerzugangsseitige
Steckerstift 45 einen quadratischen Querschnitt hat, der Steckerstift 46 hingegen
einen runden Querschnitt. Hierdurch ist eine Falschpolung zu vermeiden,
denn
auch die entsprechenden Öffnungen 47 und 48 in der Abdeckung 38 sowie die zugehörigen
Buchsenöffnungen (siehe diese (33) in der Figur 1) weisen gleichartige Querschnitte
auf.
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Um die Anschaulichkeit der Figur nicht zu beeinträchtigen, ist die
benachbarte Zähleranschlußstelle 49, die also neben den Stromklemmen 41 und 43 liegt,
nicht mit entsprechenden Leitung und einem entsprechenden Steckerteil dargestellt,
wohl aber die noch weite*echts befindliche Zähleranschlußstelle 50. Die von dieser
Zähleranschlußstelle 50 ausgehenden Leitungen 51 und 52 sind ebenfalls von einem
Steckerteil 53 aufgenommen, welches seinerseits in die zugeordneten, vom Steckerteil
53 verdeckten Anschlußöffnungen eingeführt ist, so daß für diese Zählerphase der
Zählanschluß vollzogen ist, sobald der Schieber 22, dessen Betätigungshandhabe 25
aus der Abdeckung 38-herausragt, in seine in der Figur nach rechts weisende Lage
verschoben ist. Hierbei schieben sich die auch in dieser Figur erkennbaren abgekröpften
Nocken 29 und 30 und der Riegel 31 in Verriegelungsöffnungen 54 (am Steckerteil
44) und 55 (am Steckerteil 53). Erwähnt sei, daß es sich bei den Leitungsschienen
35 und 36 für den Nulleiteranschluß um durchgehende Schienen handelt, so daß im
Falle eines Zähleraustausches eine Überbrückung dieser Schienen nicht erforderlich
ist. Dementsprechend kann für den Nulleiteranschluß des Zählers, welcher im vorliegenden
Falle über eine bisher unerwähnt gebliebene Leitung 56 erfolgt, auf einen Anschluß
mittels Stecker, wie er für die Stromphasen ausgebildet ist, verzichtet werden.
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Beim Zähleraustausch genügen nun wenige Handgriffe, um ihn ausführen
zu können, und zwar ohne Stromunterbrechung für den Konsumenten. Dazu wird zunächst
- mittels der Betätigungshandhabe 25 - der (im Betriebszustand verplombte) Schieber
22 in seine gezeichnete (nach links weisende) Lage gebracht, wodurch die Steckerteile
44,53, die vorher aufgrund der geschilderten Verriegelung nicht zu entfernen waren,
entriegelt und nun
herausgezogen werden können; infolge der bereits
beschriebenen Ausbildung des Schiebers 22 wird hierbei die Stromversorgung für den
Konsumenten jedoch nicht unterbrochen. Nach dem Herausziehen aller Steckerteile
und nach dem Lösen der Leitung 56 für den Nulleiteranschluß und dem Lösen der mechanischen
Verbindungen des Zählers 39 mit dem Zählerplatz 34 (siehe Gewindebolzen 57 und Befestigungsmutter
58) kann der Zähler 39 entfernt und durch einen anderen ersetzt werden, der entweder
bereits entsprechende Steckerteile aufweist oder vorher mit den entfernten Steckerteilen
versehen worden ist.
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Wie bereits ausgeführt, handelt es sich bei den Darstellungen in den
Figuren 1 bis 3 lediglich um ein Ausführungsbeispiel.
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Es sind mannigfache Abwandlungen der gemäß der Erfindung vorgeschlagenen
Teile denkbar und dem Erfindungsgedanken unterordenbar.
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L e e r s e i t e