DE2111593A1 - Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung,insbesondere nach DIN 49 450/51 und 49 462/63 - Google Patents
Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung,insbesondere nach DIN 49 450/51 und 49 462/63Info
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Description
- Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung, insbes. nach DIN 49 450/51 und 49 462/63 Mehrpolige Kraftsteckvorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Insbesondere sind solche nach DIN 49 450/51 und 49 462/63 bekannt. Derartige Kraftsteckvorrichtungen bestehen in ihrem grundsStzlichen Aufbau aus Stecker mit Kontaktstiften und Steckdose mit Phasenkontaktbuchsen Schutzkontaktbuchse, Pilotkontaktbuchse und ggfs.
- Nulleiterbuchse sowie mit von der Pilotkontaktbuchse zu einem Schütz für die Phasenleitungen führender Steuerleitung.
- Bei den bekannten Ausführungsformen steht auch bei gezogenem Stecker die Steuerleitung und damit die Pilotkontaktbuchse unter ständiger Spannung, während die Phasenleiter über das Schütz unterbrochen und damit zud die Phasenkontaktbuchsen spannunsfrei sind. Der zugehörige Stecker weist eine Kontaktbrücke mit nacheilendem Pilotkontaktstift auf, so daß im Zuge des Einführens des Steckers in die Steckdose die Phasenkontaktbuchsen zunächst spannungsfrei bleiben und erst beim Einführen des Pilotkontaktstiftes in die unter Spannung stehende Pilotkontaktbuchse das Schütz anzieht und die unterbrochenen Phasenleitungen schließt, also dadurch die Phasenkontaktbuchsen mit Spannung beaufschlagt werden. Diese Ausführungsformen sind insofern von Nachteil, weil der Stecker nur unter Spannung,nämlich bei spannungsführender Pilotkontaktbuchse, eingeführt und gezogen werden kann, insbesondere aber wegen der in dem Stecker untergebrachten Kontaktbrücke verhältnismäßig komplizierten Aufbau aufweist. Während bei fünfpoligen Kraftsteckvorrichtungen noch der Nulleiter Benutzung zur Spannungs führung über die Kontaktbrücke finden kann, muß bei vierpoligen Vorrichtungen dazu bereits der Schutzleiter herangezogen werden, der in Strenge aber nie Spannung führen darf. Darin ist ein weiterer gravierender Nachteil bei den bekannten Ausführungsformen zu sehen.
- Bei einigen Ausführungsformen ist sogar der Einsatz eines Transformators erforderlich, um die Steuerleitung bzw. die ständig unter Spannung stehende Pilotkontaktbuchse unter der zulässigen Berührungsspannung (von 65 Volt) zu halten. Der Einsatz zusätzlicher Transformatoren ist aber ebenfalls nachteilig.- Die oben beschriebenen Nachteile will die Erfindung ausräumen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mehrpolige Kraftsteckvorrichtung, insbes. nach DIN 49 45o/51 und 49 462/63 zu schaffen, bei welcher sämtliche Kontaktbuchsen der Steckdose bei gezogenem Stecker spannungslos sind, die ferner die Verwendung eines brückenlosen Steckers ermöglicht, die außerdem die Benutzung des Schutzleiters als spannungsführender Leiter und die Verwendung eines Transformators nicht länger erforderlich macht.
- Die Erfindung betrifft eine mehrpolige Kraftsteckvorrichtung, insbes. nach DIN 49 450/51 und 49 462/63, aus Stecker mit Kontaktstifen und Steckdose mit Phasenkontaktbuchsen, Schutzkontaktbuchse, Pilotkontaktbuchse und ggfs. Nulleiterbuchse sowie mit von der Pilotkontaktbuchse zu einem Schütz für die Phasenleitungen führender Steuerleitung. -Die Erfindung besteht darin, daß die Steuerleitung als Brücke auf der Steckdosenseite einen zwischengeschalteten Unterbrecherkontakt aufweist, der bei gezogenem Stecker unter Federwirkung öffnet und bei eingeführtem Stecker gegen Federwirkung schließt.- Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß auf der Steckdosenseite eine elektrische Verriegelung verwirklicht wird, die dafür sorgt, daß sämtliche Kontaktbuchsen der Steckdose bei gezogenem Stecker spannungslos sind. Die sonst in dem Stecker vorgesehene und erforderliche Kontaktbrücke wird nach Lehre der Erfindung in der Steckdose verwirklicht. Dabei läßt sich die Brückenanordnung so vornehmen, daß der Schutzleiter und damit die Schutzkontaktbuchse stets unberührt bleiben. Da im übrigen bei gezogenem Stecker die Kontaktbuchsen spannungslos sind, erübrigt sich auch der sonst bei verschiedenen Ausführungsformen erforderliche Transformator, um die zulässige Berührungsspannung zu erzeugen.
- Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden ausgeführt. So sieht die Erfindung nach bevorzugter Ausführungsform, der selbständige Bedeutung zukommt, vor, daß der Unterbrecherkontakt zwei in der Pilotkontaktbuchse gelagerte Kontaktkörper mit Steuerleitungsanschlüssen und eine zwischen beiden Kontaktkörpern angeordnete isolierte Druckfeder aufweit, von denen zumindest der der Steckerseite zugeordnete Kontaktkörper längsverschiebbar gelagert und durch die Druckfeder bei gezogenem Stecker von dem anderen Kontaktkörper auf Distanz gehalten, dagegen bei eingeführtem Stecker mit dem anderen Kontaktkörper in Kontakt gebracht ist. Erfindungsgemäß ist einem der beiden Kontaktkörper ein Isolierring zugeordnet und darauf die Druckfeder abgestützt, während der andere Kontaktkörper einen von der Druckfeder umgebenden Kontakt zapfen aufweist, der bei eingeführtem Stecker durch den Isolierring hindurch zwischen beiden Kontaktkörpern Kontakt herstellt. Die Betätigung des Längsverschiebbaren Kontaktkörpers und damit des Unterbrecherkontaktes überhaupt erfolgt also durch Einführen des Steckers in die Steckdose. Die Entriegelung der beanspruchten elektrischen Verriegelung erfolgt alsodurch Kontaktgabe, die im Zuge des Ziehens des Steckers selbsttätig wieder unterbrochen wird, so daß dann Verriegelung wieder hergestellt ist. Aus Sicherheitsgründen ist dem längsverschiebbaren Kontaktkörper ein mit ihm verschiebbarer Isolierkörper vorgeordnet und dieser Isolierkörper bei gezogenem-Stecker gegen einen Anschlag in der Pilotkontaktbuchse gedrückt. Dadurch wird das Spiel des längsverschiebbaren Kontaktkörpers in vorgegebenen Grenzen gehalten. Um weiches Einführen des Steckers zu erreichen, empfiehlt die Erfindung, daß der der Steckerseite abgewandte Kontaktkörper auf einer Dämpfungsfeder abgestützt ist, so daß selbst nach Auftreffen des längsverschiebbaren Kontaktkörpers noch gemeinsame Längsverschiebung beider Kontaktkörper unter dämpfender Wirkung stattfinden kann. Vorzugsweise besitzt die Pilotkontaktbuchse Längsschlitze zum Herausführen der Steuerleitungsanschlüsse bzw.
- ihrer Befestigungsmittel.
- Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung, der ebenfalls selbständige Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, daß der Unterbrecherkontakt getrennte Kontaktstellen mit Steuerleitungsanschlossen und eine den Kontaktstellen zugeordnete Kontaktbrücke, zum Beispiel Kontaktplatte, mit Betätigungsstößel und RU¢kstellfeder aufweist, die bei gezogenem Stecker die Kontaktbrücke von den Kontaktstellen abhebt.- Bei den oben beanspruchten AusfUhrungsformen erfolgt die Betätigung des Unterbrecherkontaktes entweder mittels eines Kontaktstiftes oder einer Betätigungsnase am Stecker, die zugleich auch Verriegelungsnase sein kann. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, daß der längsverschiebbare Kontaktkörper bzw. der mit ihm verschiebbare Isolierkörper oder der Betätigungsstößel über die dem Stecker zugeordnete Steckdosenstirnwand vorkragen und dadurch beim Einführen des Steckers mittels der Steckerstirnwand zurückgedrückt werden und den Unterbrecherkontakt betätigen.
- Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine mehrpolige Kraftstedkvorrichtung, insbes.
- nach DIN 49 450/51 und 49 462/63, verwirklicht wird, bei welcher das Einführen und Ziehen des Steckers in die Steckdose stets in spannungslosem Zustand möglich ist. Dabei ist der Aufbau der Steckdose so getroffen, daß sich eine Sonderausführung für den Stecker erübrigt, also auf eine Kontaktbrücke bei dem Stecker verzichtet werden kann. Es wird also eine Steuerschaltung allein in der Steckdose verwirklicht, die durch Einführen und Ziehen des Steckers betätigt wird. Dadurch ist gewährleistet, daß der Schutzleiter stets spannungsfrei bleiben und selbst auf den Einsatz eines Transformators verzichtet werden kann. Im Ergebnis entsteht eine mehrpolige Kraftsteckvorrichtung mit elektrischer Verriegelung, die sich durch einfache, sichere und funktionsgerechte Bauweise auszeichnet.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kraftsteckvorrichtung in Draufsicht, Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt durch eine Steckdose für den Gegenstand nach Fig. 1 Ünd Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Steckdose für den Gegenstand nach Fig. 1.
- In den Figuren ist eine mehrpolige Kraftsteckvorrichtung dargestellt, die eine Kraftsteckvorrichtung nach DIN 49 450/51 oder 49 462/63 sein kann und in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus nicht gezeigtem Stecker mit Kontaktstiften und Steckdose 1 mit Phasenkontaktbuchsen 2, Schutzkontaktbuchse 3, Pilotkontaktbuchse 4- und ggfs. Nulleiterbuchse sowie mit von der Pilotkontaktbuchse 4 zu einem Schütz 5 fUr die Phasenleitungen 6 führender Steuerleitung 7 besteht. Die Steuerleitung 7 weist als Brücke auf der Steckdosenseite einen zwischengeschalteten Unterbrecherkontakt 8 auf, der bei gezogenem Stecker unter Federwirkung öffnet und bei eingeführtem Stecker gegen Federwirkung schließt.- Nach der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform weist der- Unterbrecherkontakt 8 zwei in der Pilotkontaktbuchse 4 gelagerte Kontaktkörper 9,10 mit Steuerleitungsanschlüssen 11 und eine zwischen beiden Kontaktkörpern 9,10 angeordnete isolierte Druckfeder 12 auf, von denen zumindest der der Steckerseite zugeordnete Kontaktkörper 9 längsverschiebbar gelagert und durch die Druckfeder 12 bei gezogenem Stecker von dem anderen Kontaktkörper 10 auf Distanz gehalten, dagegen bei eingeführtem Stecker mit dem anderen Kontaktkörper 10 in Kontakt gebracht ist. Einem der beiden Kontaktkörper 10 ist ein Isolierring 13 zugeordnet und darauf die Druckfeder 12 abgestützt, während der andere Kontaktkörper 9 einen von der Druckfeder 12 umgebenen Kontaktzapfen 14 aufweist, der bei eingeführtem Stecker durch den Isolierring 13 hindurch zwischen beiden Kontaktkörpern 9,10 Kontakt herstellt.
- Dem längsverschiebbaren Kontaktkörper 9 ist ein mit ihm verschiebbarer Isolierkörper 15 vorgeordnet. Dieser Isolierkörper 15 ist bei gezogenem Stecker gegen einen Anschlag 16 in der Pilotkontaktbuchse 4 gedrückt. Der der Steckerseite abgewandte Kontaktkörper 10 ist auf eine Dämpfungsfeder 17 abgestützt. Die Pilotkodaktbuchse 4 besitzt Längsschlitze 18 zum Herausführen der Steuerleitungsanschlüsse 11 bzw. ihrer Befestigungsmittel 19.-Nach der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform weist der Unterbrecherkontakt 8 getrennte Kontaktstellen 20ß21 mit Steuerleitungsanschlüssen 11 und eine den Kontaktstellen 20,21 zugeordnete Kontaktbrücke 22, z.B. Kontaktplatte, mit Betätigungsstößel 23 und Rückstellfeder 24 auf, die bei gezogenem Stecker die Kontaktbrücke 22 von den Kontaktstellen 20,21 abhebt.- Grundsätzlich besteht auch die nicht dargestellte Möglichkeit, wonach der längsverschiebbare Kontaktkörper 9 bzw. der mit ihm verschiebbare Isolierkörper 15 oder der Betätigungsstößel 23 über die dem Stecker zugeordnete Steckdosenstirnwand 25 vorkragen und dadurch im Zuge des Einführens des Steckers durch die der Steckdose zugeordnete Stirnwand des Steckers zurückgedrückt werden und den Unterbrecherkontakt 8 betätigen.
Claims (8)
- Ansprtiohe :9 1J Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung, insbes. nach DIN 49 450/51 und 49 462/63, aus Stecker mit Kontaktstiften und Steckdose mit Phasenkontaktbuchsen, Schutzkontaktbuchse, Pilotkontaktbuchse und ggfs. Nulleiterbuchse sowie mit von der Pilotkontaktbuchse zu einem Schütz für die Phasenleitungen führender Steuerleitung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Steuerleitung (7) als Brücke auf der Steckdosenseite einen zwischengeschalteten Unterbrecherkontakt (8) aufweist, der bei gezogenem-Stecker unter Federwirkung öffnet und bei eingeführtem Stecker gegen Federwirkung schließt.
- 2. Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecherkontakt (8) zwei in der Pilotkontaktbuchse (4) gelagerte Kontaktkörper (9,10) mit Steuerleitungsanschlüssen (11) und eine zwischen beiden Kontaktkörpern (9,10) angeordnete isolierte Druckfeder (12) aufweist, von denen zumindest der der Steckerseite zugeordnete Kontaktkörper (9) längsverschiebbar gelagert und durch die Druckfeder (12) bei gezogenem Stecker von dem anderen Kontaktkörper (10) auf Distanz gehalten, dagegen bei eingeführtem Stecker mit dem anderen Kontaktkörper (10) in Kontakt gebracht ist.
- 3. Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einem der beiden Kontaktkörper (lo) ein Isolierring (13) zugeordnet und darauf die Druckfeder (12) abgestützt ist und der andere Kontaktkörper (10) einen von der Druckfeder (12) umgebenen Kontaktzapfen (14) aufweist, der bei eingeführtem Stecker durch den Isolierring (13) hindurch zwischen beiden Kontaktkörpern (9,10) Kontakt herstellt.
- 4. Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem längsverschiebbaren Kontaktkörper (9) ein mit ihm verschiebbarer Isolierkörper (15) vorgeordnet und dieser Isolierkörper (15) bei gezogenem Stecker gegen einen Anschlag (16) in der Pilotkontaktbuchse (4) gedrückt ist.
- 5. Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung nach einem der AnsprUche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der der Steckerseite abgewandte Kontaktkörper (10) auf einer Dämpfungsfeder (17) abgestützt ist.
- 6. Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Pilotkontaktbuhse (4) Längsschlitze (18) zum Herausführen der Steuerleitungsanschlüsse (11) bzw. deren Befestigungsmittel (19) besitzt.
- 7. Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecherkontakt (8) getrennte Kontaktstellen (20,21) mit Steuerleitungsanschlüssen (11) und eine den Kontaktstellen (20,21) zugeordnete Kontaktbrücke (22), z.B. Kontaktplatte, mit Betätigungsstößel (23) und RUckstellfeder (24) aufweist, die bei gezogenem Stecker die Kontaktbrücke (22) von den Kontaktstellen (20,21) abhebt.
- 8. Mehrpolige Kraftsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der längsverschiebbare Kontaktkörper (9) bzw. der mit ihm verschiebbare Isolierkörper (15) oder der Betätigungsstößel (23) über die dem Stecker zugewandte Steckdosenstirnwand (25) vorkragen.
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