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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Installationssteckverbinder
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
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In
der Installationstechnik und insbesondere für die Installation von Schienenleuchten
ist es bekannt, mehrpolige Durchgangsleitungen zu verlegen (z. B.
als fünfpoliges
Flachbandkabel mit einem Schutzleiter, einem Nulleiter und drei
Phasenleitern) und an einer vom Installateur frei wählbaren
Stelle von diesen Durchgangsleitungen Abzweigungen für den Anschluß eines
elektrischen Verbrauchers vorzunehmen. Zu diesem Zweck werden die
Durchgangsleitungen entweder aufgetrennt und über einen zwischengeschalteten
Installationssteckverbinder wieder miteinander verbunden oder die
Durchgangsleitungen werden ohne Auftrennung durch das Isolierstoffgehäuse des
Installationssteckverbinders hindurchgeschleift und abisolierfrei
mittels eines Schneid-Klemm-Kontaktes abgegriffen.
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Die
auf diese Weise hergestellten Kontaktabgriffe des Schutzleiters
und des Nulleiters und deren jeweilige Verbindung mit einer zum
Verbraucher führenden
PE- oder N-Anschlußanleitung
sind in den bekannten Bauarten auszuführen. Sie sind nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Erfindung befaßt
sich mit dem Thema, daß dem
Installateur bei der Installation der vorgenannten Steckverbinder
die Möglichkeit
gegeben sein soll, vor Ort zu entscheiden, welche der drei Phasen
des vorhandenen Stromnetzes mit dem anzuschließenden elektrischen Verbraucher
belastet werden soll (= Phasenwahl).
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Zur
Durchführung
der Phasenwahl besitzen die bekannten Installationssteckverbinder
einen mechanisch zu betätigenden
Phasenwähler,
der wahlweise mit einer der Kontaktabgriffsflächen der Phasendurchgangsleiter
zu kontaktieren ist und der die gewählte Kontaktabgriffsfläche über eine
Verbraucheranschlußleitung
mit einem elektrischen Verbraucher verbindet.
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Die
DE 35 01 917 C1 und
die
DE 38 18 078 C2 zeigen
die Verwendung eines Drehschalters für die Phasenwahl. Der Drehschalter
besitzt einen federnden Kontaktarm, der wahlweise mit einer der Kontaktabgriffsflächen der
Phasendurchgangsleiter kontaktiert wird, wobei die Kontaktabgriffsflächen auf einem
Kreisbogen um die Drehachse des Drehschalters angeordnet sind. Eine
solche Anordnung erfordert eine präzise Fertigungstechnik für den Drehschalter
und für
die Positionierung der Kontaktabgriffsflächen.
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Die
DE 41 27 899 A1 zeigt
ein anderes Bauprinzip für
den Phasenwähler.
Anstelle des Drehschalters wird eine lineare Schiebeführung verwendet,
die diagonal quer über
die parallel angeordneten Phasendurchgangsleiter verläuft und
in der ein Steckerstift verschiebbar gelagert ist und wahlweise
so verschoben wird, daß er
die Kontaktabgriffsfläche des
jeweils gewünschten
Phasendurchgangsleiters kontaktiert. Ein solches Bauprinzip verringert
die quer über
die Durchgangsleiter-Anordnung gemessene Baubreite des Steckverbinders
und ist in der Praxis robuster zu handhaben als das vorgenannte Drehschalter-Prinzip.
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Auch
die
DE 196 15 598
A1 zeigt das Prinzip der linearen Steckerstift-Verschiebung
zum Zwecke der Phasenwahl und schlägt zudem vor, die Phasendurchgangsleiter
bevorzugt vertikal übereinander
anzuordnen und für
jeden Phasendurchgangsleiter ein Zwischenkontaktelement mit einem
langen vertikalen Schenkel und einem kurzen horizontalen Schenkel zu
verwenden, wobei der vertikale Schenkel den jeweiligen Phasendurchgangsleiter
kontaktiert und der kurze horizontale Schenkel des Zwischenkontaktelementes
mit einer Steckaufnahme versehen ist, in die der linear verschiebbare
Steckerstift eingesteckt werden kann. Da gemäß diesem Vorschlag alle kurzen horizontalen
Schenkel der Zwischenkontaktelemente unmittelbar neben und in Längsrichtung
der Phasendurchgangsleiter hintereinander positioniert sind, ergibt
sich die zur Phasenwahl auszuführende
lineare Verschiebung des Steckerstiftes parallel zur Längserstreckung
der Phasendurchgangsleiter mit dem Ergebnis, daß die Baubreite des Installationssteckverbinders
weiter verringert werden kann.
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Neben
den vorgenannten Installationssteckverbindern mit mechanisch zu
betätigenden
Phasenwählern,
die immer nur die Auswahl und den Anschluß des elektrischen Verbrauchers
an eine der Phasen der Phasendurchgangsleiter zulassen (ohne dabei
den Stromdurchgang durch die Phasendurchgangsleiter zu unterbrechen),
sind im Stand der Technik auch elektrische Verteilersysteme bekannt, bei
denen mittels eines Trennschalters der Stromdurchgang durch einzelne
Phasenleiter des Verteilersystems unterbrochen werden kann, um auf
diese Weise bestimmte Phasenleiter selektiv auszuwählen, die
mit einem äußeren Verbraucher-Stromkreis
verbunden sein sollen (siehe hierzu
DE 20 22 319 A ). Solche, mit einem oder mehreren
Trennschaltern zu verändernde
Verteilersysteme sind als Phasenwähler für eine Vor-Ort-Entscheidung des Installateurs zu unübersichtlich,
und sie sind zudem wegen der bei diesen Verteilersystemen durchgeführten Stromunterbrechungen
auch nicht für
die Installation von Durchgangsleitungen verwendbar, da für diese
die Beibehaltung des Stromdurchgangs unabdingbar ist.
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Die
gleichen Nachteile gelten auch für
solche elektrischen Verteilersysteme, bei denen statt der vorgenannten
Trennschalter ein steckbarer drei-beiniger Brücker verwendet wird, der drei
elektrisch miteinander verbundene Steckkontakte aufweist, die U-förmig zueinander
und symmetrisch um die Mittelachse des Brückers angeordnet sind derart,
daß die drei-beinigen Brücker wahlweise
in verschiedenen, um die Mittelachse des Brückers gedrehten Positionen
auf ein Steckgesicht von vier Buchsenkontakten paßt, von
denen immer ein Buchsenkontakt unbelegt bleibt, so daß dieser
als Unterbrecher-Kontakt bzw. Trennschalter wirkt (siehe hierzu
US 5 381 050 A ).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in seiner Breite schmal-bauenden
Installationssteckverbinder mit einem Phasenwähler zu schaffen, der einfach
und kostengünstig
herzustellen ist und der für
den Installateur vor Ort ein optisch zweifelsfreies Anschließen eines
elektrischen Verbrauchers an nur einen von drei Phasendurchgangsleitern
gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch einen elektrischen Installationssteckverbinder
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Installationssteckverbinder
besitzt als Phasenwähler
einen steckbaren elektrischen Brücker,
der zwei in einem U-förmigen Abstand
zueinander angeordnete, gleichgerichtete Steckkontakte aufweist.
Für die
Durchführung
einer Phasenwahl lassen sich solche Brücker dann einsetzen, wenn gemäß der Lehre
der Erfindung die Kontaktabgriffsflächen der Phasendurchgangsleiter
jeweils eine Steckaufnahme zum Einstecken einer der beiden Steckkontakte
des Brückers
aufweisen, wobei auch der Verbraucheranschlußleitung eine Steckaufnahme
zum Einstecken des anderen Steckkontaktes des Brückers zugeordnet ist, und die
Abstände der
einzelnen Steckaufnahmen der Phasendurchgangsleiter zu der Steckaufnahme
der Verbraucheranschlußleitung
gleich sind derart, daß der
Brücker wahlweise
zur Brückung
der Verbraucheranschlußleitung
mit einem der Phasendurchgangsleiter verwendbar ist.
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Die
Herstellung der Brücker
(z. B. als Stanzteil mit zwei flachen Steckkontakten) ist kostengünstig und
die Handhabung der Brücker
ist einfach. Die jeweilige Ausrichtung des gesteckten Brückers signalisiert
optisch immer zweifelsfrei, welcher Phasendurchgangsleiter mit dem
angeschlossenen Verbraucher belastet ist.
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Zu
empfehlen ist, daß die
beim Stecken und Lösen
der Brücker
offen liegenden Berührungsbereiche
des Brückers
mit Isolierstoff ummantelt sind (= Berührungsschutz).
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Es
liegt im Rahmen der Erfindungsidee, daß der Verbraucheranschlußleitung
auch mehr als eine Steckaufnahme zugeordnet sein kann, beispielsweise
drei Steckaufnahmen, von denen jeweils eine in Richtung auf eine
der drei Steckaufnahmen des Phasendurchgangsleiters ausgerichtet
ist. Es entstehen dadurch Steckaufnahmen-Paarungen, in die der Brücker bei
einem Phasenwechsel umgesteckt werden muß. Eine solche paarweise Anordnung
von Steckaufnahmen ist aber wegen der Möglichkeit von unzulässigen Doppelbrückungen
(d. h. Verwendung von zwei Brückern
gleichzeitig) abzulehnen.
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Wesentlich
vorteilhafter (und stets nur mit einem Brücker zu belegen) ist eine Ausführungsform der
Erfindung nach Anspruch 2, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Brücker gabelförmig geschlitzte Flachzungen-Steckkontakte
besitzt und daß die Steckaufnahme
der Verbraucheranschlußleitung sechseckig
ausgestanzt ist derart, daß es
zu jeder der drei Steckpositionen des Brückers zwei einander gegenüberliegende
und zueinander parallel verlaufende Stanzkanten der Steckaufnahme
gibt.
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Die
Phasenwahl gewinnt an Übersichtlichkeit für den Installateur,
wenn nach Anspruch 3 die Steckaufnahme der Verbraucheranschlußleitung
in einer oberen Stockwerksebene und die Steckaufnahmen der Phasendurchgangsleiter
in einer unteren Stockwerksebene des Intallationssteckverbinders
angeordnet sind. In entsprechender Weise sind dann in der unteren
Stockwerksebene die Phasendurchgangsleiter und in der oberen Stockwerksebene
die Verbraucheranschlußleitung
zu positionieren.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 in
einer vereinfachten perspektivischen Darstellung eine Anordnung
zur Durchführung einer
Phasenwahl gemäß der Erfindung,
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2 eine
Draufsicht auf die Steckaufnahme der Verbraucheranschlußleitung
der Anordnung gemäß 1.
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Dargestellt
ist das Isolierstoffgehäuse 10 eines
elektrischen Installationssteckverbinders, dessen Detailmerkmale,
die für
die erfindungsgemäße Anordnung
ohne Bedeutung sind, nicht mit dargestellt sind.
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Das
Isolierstoffgehäuse 10 besitzt
eine etwa horizontale Gehäuseteilung
(nicht dargestellt) und besteht dementsprechend aus zwei Gehäusehälften, die
geeignet sind, in einer unteren Stockwerksebene (der sogenannten
Durchgangsebene) die Phasendurchgangsleiter 11, 12 und 13 (=
L1 bis L3) sowie einen PE-Durchgangsleiter 14 und einen
N-Durchgangsleiter 15 aufzunehmen und innerhalb des Isolierstoffgehäuses ortsfest
zu fixieren.
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In
einer oberen Stockwerksebene befinden sich die Abgänge für den zum
Verbraucher führenden Schutzleiter 16 (=
PE) und für den
Nulleiter 17 (= N) sowie für die Verbraucheranschlußleitung 18 (=
Phase L).
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Die
Schutzleiter 14 und 16 sowie die Nulleiter 15 und 17,
die in der unteren sowie in der oberen Stockwerksebene angeordnet
sind, sind gehäuseintern
permanent miteinander elektrisch verbunden.
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Der
Verbraucheranschlußleitung 18 ist
eine Steckaufnahme 19 zum Einstecken eines der Steckkontakte
eines Brückers
zugeordnet, d. h. die Verbraucheranschlußleitung 18 ist elektrisch
mit der Steckaufnahme 19 verbunden.
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Die
Phasendurchgangsleiter 11, 12 und 13 besitzen
jeweils Kontaktabgriffsflächen 21, 22 und 23,
die in geeigneter und bekannter Weise die jeweils zugeordneten Phasendurchgangsleiter
elektrisch kontaktieren, beispielsweise mittels eines Schneid-Klemmkontaktes,
der auf dem jeweiligen Phasendurchgangsleiter abisolierfrei aufgeschoben bzw.
aufgeklemmt ist.
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Jede
der Kontaktabgriffsflächen 21, 22, 23 weist
eine Steckaufnahme 31, 32, 33 auf, die
wiederum zum Einstecken eines der Steckkontakte eines Brückers geeignet
sind.
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Der
dargestellte Brücker 24 ist
in einem Stück
aus einem flachen Metallblech ausgestanzt und besitzt zwei gabelförmig geschlitzte
Flachzungen-Steckkontakte 25 und 26, deren Abstand
zueinander den jeweiligen Abständen
der Steckaufnahmen 31, 32, 33 der Phasendurchgangsleiter
von der zentralen Steckaufnahme 19 der Verbraucheranschlußleitung
entspricht derart, daß der
Brücker 24 wahlweise
zur Brückung
der Verbraucheranschlußleitung 18 mit
einem der Phasendurchgangsleiter 11, 12 oder 13 verwendbar
ist.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die zentrale Steckaufnahme 19 der Verbraucheranschlußleitung 18,
die in der Weise sechseckig ausgestanzt ist, daß es zu jeder der drei möglichen
Steckpositionen des Brückers 24 zwei
einander gegenüberliegende
und zueinander parallel verlaufende Stanzkanten der Steckaufnahme
gibt.