DE2711752C2 - Kupplungsvorrichtung zur Verbindung zweier koaxialer Elemente, insbesondere zur Steuerung von Garnspulenreibantriebstrommeln - Google Patents
Kupplungsvorrichtung zur Verbindung zweier koaxialer Elemente, insbesondere zur Steuerung von GarnspulenreibantriebstrommelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft -eine Kupplungsvorrichtung zur
Verbindung zweier koaxialer Elemente, insbesondere zur Steuerung von Garnspulenreibantriebstrommeln,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Kupplungsvorrichtung dieser Art (DE-PS 3 49 477) kommt es insbesondere dann,
*yenn diese zur Steuerung von Garnspulenreibantriebstrommeln
verwendet wird, darauf an, den Kupplungsvorgang zwischen Garnspule und deren Antriebselemente
möglichst momentan zu bewirken, um das Anhalten
und Wiederanfahren der Garnspule extrem schnell zu bewerkstelligen. Die hierfür bei der bekannten
Kupplungsvorrichtung vorhandenen Mitte! sind im Hinblick auf die geforderte Schnelligkeit des Kupplungsvorgangs jedoch unzureichend.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die bekannte Konstruktion so weiterzubilden, ohne dadurch
ihren Aufbau zu komplizieren und die Wirtschaftlichkeit ihrer Herste Jung in Frage zu stellen, daß der
Entkupplungsvorgang bei der Steuerung von Garnspulenantriebstrommeln erheblich beschleunigt wird.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Durch diese Konstruktion wird sichergestellt, daß die Scheibe durch eine Reibeinrichtung des Druckelementes, aas drehfest fixiert ist, so abgebremst wird, daß sie fast momentan zum Stillstand kommt, noch bevor sie den zweiten Reibanschlag berührt. Auch die Garnspulenreibaniriebstrommel kommt innerhalb kürzester Zeit zum Stillstand, sobald die Scheibe den zweiten Reibanschlag berührt, wobei sie auf die Trommel eine Bremskraft aus.lN, die deren kinetische Energie sehr schnell abbaut.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Durch diese Konstruktion wird sichergestellt, daß die Scheibe durch eine Reibeinrichtung des Druckelementes, aas drehfest fixiert ist, so abgebremst wird, daß sie fast momentan zum Stillstand kommt, noch bevor sie den zweiten Reibanschlag berührt. Auch die Garnspulenreibaniriebstrommel kommt innerhalb kürzester Zeit zum Stillstand, sobald die Scheibe den zweiten Reibanschlag berührt, wobei sie auf die Trommel eine Bremskraft aus.lN, die deren kinetische Energie sehr schnell abbaut.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer Garnspulenreibantriebstrommel
für Webstühle zum Doppeln oder Zwirnen, wobei die Teile in der eingekuppelten Stellung
dargestellt sind.
Fig. 2 eine Teilschnittansicht der Kupplungsvorrichtung
von F i g. 1 im ausgekuppelten Zustand und
p i g. 3 eine Teilschnittansicht einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung.
In Fig. 1 ist die Welle mit 1 bezeichnet, auf der die
Antriebstrommeln der Garnspulen aufeinanderfolgend angeordnet sind, jede Trommel 4 weist eine Nabe 2 auf,
die auf der Welle 1 durch Wälzlager 3 beweglich gelagert ist, sowie eine rohrförmige Felge, die auf der Nabe
beispielsweise durch Preßsitz befestigt ist. Die Trommel 4 ist, wie aus F i g. 1 ersichtlich, nach links verschoben, so
daß zwischen ihr und der Welle eine Kammer entsteht, die sich zur Aufnahme des Kupplungsmechanismus eignet.
Dieser Mechanismus weist einen hülsenförmigen zylindrischen Teil 5 auf, der mit der Welle 1 fest verbunden ist und auf den ein als Schnur ausgebildetes verformbares Organ 6 aufgewickelt ist, dessen eines Ende bei 7 mit dem zylindrischen Teil 2 verschraubt ist, während das
Dieser Mechanismus weist einen hülsenförmigen zylindrischen Teil 5 auf, der mit der Welle 1 fest verbunden ist und auf den ein als Schnur ausgebildetes verformbares Organ 6 aufgewickelt ist, dessen eines Ende bei 7 mit dem zylindrischen Teil 2 verschraubt ist, während das
andere Ende bei 8 an eine Scheibe 9 angeschraubt ist, die einen umgebogenen Rand 9a aufweist, der im Inneren
der Trommel 4 mit geringer Reibung gleiten kann. Eine Feder 10 zwischen dem zylindrischen Teil 2 und der
Scheibe 9 drückt letztere gegen einen Anschlagring 11,5 der auf die Weiie 1 mittels einer Schraube 12 aufgekeilt
ist Die Stirnfläche dieses Anschlags, die der Scheibe 9 gegenüberliegt, ist mit einem Reibbelag 13 bedeckt
Ferner ist ein ringförmiges Druckelement 14 vorgesehen, das koaxial zur Welle 1 angeordnet ist und gleichfalls
eine Reibeinrichtung 15 in Form eines Reibbelages besitzt, der mit der Scheibe 9 in Eingriff gebracht werden
kann, um diese in das Innere der Trommel 4 zurückzudrücken. Dieses axial verschiebbare Druckelement ist
aber in bezug auf seine Winkellage fixiert, und zwar beispielsweise mit Hilfe eines Systems von Gleitstangen,
wie dies gezeigt wird.
Bei NormaJbetrieb, wie er in F i g. 1 dargestellt ist, ist das Druckelement 14 in bezug auf die Scheibe 9 nach
links versetzt, wobei letztere an dem Reibbelag (erster Reibanschiag) i3 des Anschlags 11 anliegt, der sie durch
Reibung antreibt. Die Konstruktion ist so ausgebildet, daß die Scheibe 9 bestrebt ist, das schnurartige vjrformbare
Organ 6 auf den hülsenförmigen zylindrischen Teil 5 aufzurollen. Die auf die Scheibe 9 einwirkende Kupp-Iungskraft
ist schwach, wird aber durch den Aufrolleffekt des Organs 6 vervielfacht, dessen entgegengesetztes
Ende auf diese Weise auf die Nabe 2 eine sehr viel stärkere Antriebskraft ausübt, wobei der zylindrische
Teil 5 in gewisser Weise die Rolle einer Seilwinde spielt.
Wenn ausgekuppelt werden soll, verschiebt man das Druckelement 14 so weit nach rechts, bis es auf die
Scheibe 9 einwirkt, und sie axial zurückdrückt, bis die
freie Kante ihres umgebogenen Randes 9a an einem ringförmigen zweiten Reibanschlag 16 anstößt, der im
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anliegt, wobei dieser zweite Reibanschlag vorzugsweise zu diesem Zweck mit einem Reibbelag 17 versehen ist.
wie dies aus F i g. 2 ersichtlich ist. die die Kupplungsvorrichtung im ausgekuppelten Zustand zeigt. Dadurch ergibt
sich eine doppelte Wirkung, nämlich:
1. Die Scheibe 9 wird nicht mehl durch den Anschlag 11 angetrieben, sondern sie wird durch den Reibbelag
15 des Druckelementes 14. dis in bezug auf seine Winkellage drehfest fixiert ist, abgebremst,
und zwar so. daß sich die Scheibe verlangsamt und fast momentan zum Stillstand kommt, noch bevor
die Kante ihres Randes den Reibbelag 17 berührt hat. Das schnurartige verformbare Organ 6 löst
sich damit von dem zylindrischen Teil 5. so daß der Antrieb der Nabe 2 bzw. Trommel 4 unterbleibt.
2. Wenn die Kante des Randes 9j den Reibbelag 17
berührt, übt sie iuf die Trommel eine Bremswir
kung aus. deren kinetische Energie, die hier der Energie der angetriebenen Garnspule entspricht,
sehr schnell abgebaut wird. Die Trommel komm! also innerhalb kürzester Zeit zum Stills'and.
Zur Wiedereinkupplung genügt es, das Druckelement &q
14 nach links zu verschieben. Die Scheibe 9 wird dann erneut angetrieben, das verformbare Organ 6 spannt
sich, und die Trommel 4 bzw. Nabe 2 wird in Umdrehung versetzt.
In der Praxis geht das Anhalten und Wiederanfahren
extrem schnell vor sich, und dies bildet einen wichtigen Faktor bei der vorgeseheneil Anwendung dieser Kupp-Auf
dem zylindrischen Teil 5 läßt sich eine Nut oder Rinne ausbildea die zur Aufnahme des schnurartigen
verformbaren Organs 6 dient, um dadurch die spiralförmigen, aufeinanderfolgenden Windungen dieses Organs
zu zentrieren. Ferner lassen sich anstelle eines einzigen derartigen Organs mehrere vorsehen.
Bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform wird als verformbares Organ 18 eine Spule verwendet, die aus
Kunststoff besteht und deren beiden Enden je an einem Flansch 19 bzw. einer Oberfläche 20 befestigt sind Der
Flansch 19 ist an der Scheibe 9 durch eine Schraube 21 angeschraubt während die Oberfläche 20 mit einem
haubenförmigen inneren Flansch 22 fest verbunden ist, der einen querverlaufenden, ringförmigen Bund 22a
trägt Der Flansch 19 und die Oberfläche 20 werden durch die Feder 10 auseinandergehalten, wobei eine
rohrförmige Hülse 23 vorgesehen ist um das Spiel des
Druckelements 14 zu begrenzen.
Auf der Ni.be 2 ist mit der Schraube 25 ein Gehäuse
24 befestigt Dieses Gehäuse ist mit ei . τ Querlagerfläche 26 versehen, an der ein Reibbelag 22 befestigt ist,
der den ringförmigen Flansch 22a des inneren Flansches 22 berührt. Die Innenfläche des ringförmigen Flansches
22a stützt sich elastisch an einem Reibbelag 28 ab. der mit der S heibe 29 ein einheitliches Ganzes bildet und
die Wirkung eines elastischen Elements 30 in Form einer Tellerfeder aufnimmt, deren Kraft durch eine Mutter
31 eingestellt werden kann, die auf eine Verlängerung des Gehäuses 24 aufgeschraubt ist.
Auf diese Weise wird ein Drehmomentbegrenzer geschaffen,
d. n. dann, wenn der Reibbelag 15 sich auf dem Anschlag 11 abstützt, bewirkt die Drehung des spulenartigen
elastischen Organs 18 zunächst eine Drehbewegung des inneren Flansches 22, jedoch nicht notwendigerweise
eine Drehbewegung der Nabe 2, da ein Rutschen des ringförrnigcri riansches 22a des Fianschcs 22
in bezug auf die Reibbeläge 27 und 28 stattfinden kann. Dadurch, daß in zweckmäßiger Wei^e die Einwirkur.gskraft
der genannten Beläge auf den genannten ringförmigen Flansch gesteuert wird, wird im Augenblick des
Einkbppelns in dem verformbaren Organ 18 eine große Spannung, die dieses Organ zum Zerreißen bringen
könnte, verhindert. Wenn also anstelle des sp'/lenartigen
verformbaren Organs i8 ein schnur- oder seilartiges verformbares Organ 6 verwendet würde, würde die
Wirkung des zum inneren Flansch 22 gehörenden Drehmomentbegrenzers im allgemeinen die gleiche sein.
Dies bedeutet, daß der Drehmomentbegrenzer ein Zerreißen
des besagten Orguns im Augenblick des Anfahrens verhindert.
Die Arbeitsweise der in F 1 g. 3 gezeigten Kupplungsvorrichtung
entspricht im irrigen derjenigen der in den
Fig Ii id 2 dargestellten Ausführungsform. Beim Auskuppeln
kommt die HuKc 23 an der Oberflache 20 z'ir
Anlage, wodurch anfänglich eine verhaltii.smäßig
schwache Abbremsung erfolgen würde, wenn dort kein
Reibbelag vorhanden ware. Aber durch die zwischen den beiden Teilen stattfindende Gleitwirkung dehnt sich
das spulenartige vertormbare Organ 18 aus und drückt gegen die Innenfläche der Hülse, wobei sieh dieses Or=
gan in gewisser Weise mit ihr verbindet und somii eine
erhebliche Verstärkung der Bremswirkung sicherstellt.
Hierzu 2 ?Iatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kupplungsvorrichtung zur Verbindung zweier koaxialer Elemente, insbesondere zur Steuerung
von Garnspulenreibantriebstrommeln, mit einem verformbaren, länglichen Organ, das auf einen zylindrischen
Teil aufrollbar ist, der mit einem der zwei sich drehenden, miteinander kuppelbaren koaxialen
Elemente fest verbunden ist, wobei das erste der beiden Enden des verformbaren Organs an dem anderen
der zwei sich drehenden koaxialen Elemente angebracht ist und das zweite Ende des verformbaren
Organs zur Auf- bzw. Abwicklung dieses Organs auf den zylindrischen Teil an einem gegenüber den
koaxialen Elementen drehbaren mittleren Element angebracht ist und eine elastische Einrichtung vorgesehen
ist, die das mittlere Element gegen einen Reibanschkö drückt, der mit dem zylindrischen Teil
drehfest verounden ist, wobei das mittlere Element
durch ein Druckelement gegen die Wirkung der elastischen Einrichtung zur Trennung vom Reibanschlag
axial zurückschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Element eine
Scheibe (9) bildet, die frei in einem hohlen Ende des als Trommel (4), insbesondere Garnspulenreibantriebstrommel
ausgebildeten, mit dem ersten Ende des verformbaren Organs (6, 18) verbundenen koaxialen
Elements gleitend beweglich ist, daß ein zweiter Reibr.nschlag(16, J7) vorgesehen ist, der mit
der Trommel (4) verbunden ist, daß eine Reibeinrichtung (15) zwischen dem Druckelement (14) und der
Scheibe (9) vorgesehen ist, und daß dieses Druckelement undrehbar verankert ist, Wi-bei die Scheibe (9)
nach dem Auskuppeln gegen den zweiten Reibanschlag (16, 17) drückt und die sich drehende Trommel
(4) abbremst.
2. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Reibanschlag
(16, 17) einen Ring bildet, der im Inneren der Trommel (4) befestigt ist.
3. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der sich drehenden
Trommel (4) und dem ersten Ende des verformbaren Organs (6, 118) ein Drehmomentbegrenzer
(22a-27,28) angeordnet ist.
4. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmomentbegrenzer
einen inneren Flansch (22) aufweist, der zwischen einem Reibbelag (27), der mit der sich drehenden
Trommel (4) fest verbunden ist, und einem anderen, ähnlichen Reibbelag (28) angeordnet ist. der zu einer
Scheibe (29) gehört, die durch ein elastisches Element (30) axial in Richtung des Flansches (22a^ gedruckt
wird.
5. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkraft des elastischen
Elements (30) mittels eil.er Mutter (31) einstellbar ist. die auf ein Gehäuse (24) geschraubt ist,
das mit der sich drehenden Trommel (4) fest verbunden ist.
6. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung
des zweiten Reibanschlags die Scheibe (9) mit einer Hülse (23) fest verbunden ist, die das verformbare
Organ (6, 18) umgibt, wobei nach dem Auskuppeln die Hülse (23) auf einer Oberfläche (20) aufsitzt, die
mit der sich drehenden Trommel (4) in fester Verbindung steht und die Ausdehnung des verformbaren
Organs begrenzt und Bremsreibung zwischen letzterem und der Innenfläche der Hülse (23) bewirkt
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Publications (2)
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