-
Ausbausinheiten mit Förder- und Schutzvorrichtungen Die Erfindung
betrifft einerseits ein Verfahren zum Ausgleich won Verschiebebewegungen für in
einem Strang längs des Strebes verlaufende Förder- und Schutzvorrichtungen od. dgl.,
die an in Reihe nebeneinanderstehenden, wechaelseitig vorrUckenden Ausbaueinheiten
hängend angeordnet sind. Zum anderen betrifft.
-
die Erfindung Vorrichtungen zum Ausführen dieser Vertahren, sowie
weitere Ausgestaltungen von Ausbausinheiten.
-
In manchen Bergbaubetrieben untertage ist es notwendig, außer dem
Gewinnungsgutförderer noch weitere zusätzliche Förderer längs des Strebes anzuordnen.
Am bekanntesten ist eine solche Verwendung von Förderleitungen für das Einbringen
von Ver8atzgut. Da dieses möglichst bis dicht unter das Hangende gefördert werden
soll, sowie aus Platzgründen, hat sich die hängende Anordnung des meist rohrförmigen
Förderstranges an die Kappe pen der Ausbaueinheiten als zweckmäßig erwiesen, Wegen
der hängenden Anordnung des Förderstranges an den Ausbaueinheiten
sind
jedoch besondere Aufhängevorrichtungen erforderlich, weil die Lage der Kappen und
damit die Aufhängepunkt. sich während des laufenden Ausbaubetriebes ständig ändert.
Diese Lageänderungen werden einerseits durch das wechselseitige Vorrücken der Ausbaueinheiten
hervorgerufen, so daß dadurch eine horizontale, in Rückrichtung weisende Verschiebung
eines Aufhängepunktes auftritt. Außerdem entsteht durch das vor dem RUcken notwendige
Einrauben der Ausbaueinheit eine Höhenänderung der Kappe und damit des an ihr angeordneten
Aufhängepunktes. Höhenunterschiede der Aufhängepunkte untereinander sind auch dadurch
bedingt, daß die Kappen sich häufig an ein unregelmäßig geformtes Hangendes anpassen
mUssen.
-
Seitliche Lageänderungen der Aufhängepunkte entetehen durch ungenaues
Abetandhalten der Ausbaueinheiten zueinander. Von dieser dreidimensionalen Lageänderung
ist in der Regel die horizontale, in Rückrichtung weisende, die größte, nämlich
in der Größe der Rücklänge.
-
Nach dem Stande der Technik sind Verfahren für das Rücken von hängend
angeordneten Förderleitungen und für den Ausgleich der Lageänderungen der Aufhängepunkte
für eine Förderrohrleitung fUr den Blasversatz bekannt. Hierbei hängt die Rohrleitung
an einer unter der Kappe angeordneten Verschiebevorrichtung. Der Ausgleich der Höhenänderung
geschieht mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders, der an der Verschiebevorrichtung
angeordnet ißt. Beim Schreitvorgang wird mit Hilfe eines weiteren hydraulischen
Zylinders die Verschiebevorrichtung samt den Höhenausgleichszylinder in Ruckrichtung
verschoben. Es sind also rur Jede Aufhängevorrichtung zwei hydraulische Zylinder
nötig, die einzeln gesteuert werden müssen. Während des Rtekvorgangee wird die Blasleitung
von den an den benachbarten feststehenden Ausbaueinheiten angeordneten Aufhängevorrichtungen
in ihrer Lage gehalten, während die Aufhängevorrichtung des drückenden Ausbaus außer
Funktion ist."GlUckauf" 112 (1976) Nr 8a S. 139l
Der Nachteil dieses
Verfahrens besteht darin, daß in kurzen Abstäaden, meistens an jeder Ausbaueinheit,
eine Aufhängevorrichtung vorhanden sein muß; da jedoch wegen der wechaelseitagen
Arbeitsweise jeweils eine Vorrichtung in ihrer Funktion aussetzt, muß die Stabilität
des Rohrstranges mindestens nach dem doppelten Abstand der Aufhängepunkte bemessen
sein. Weiterhin ist es nachteilig, daß der Ausgleich der Höhendifferenzen und des
Verschiebeweaes beim RUcken der Ausbaueinheiten für jede Aufhängevorrichtung mit
eigenen hydraulischen Zylindern gesteuert werden muß. Die hydraulische Ausrüstung
ist sehr umfangreich und das Aufeinanderabstimmen der hydraulischen Zylinder der
Aufhängevorrichtungen,sowie mit den benachbarten Vorrichtungen, bedeutet für den
Bergsann eine umfangreiche Arbeit. Auch ist es unvermeidlich, daß es bei der manuellen
Ausrichtung zu Ungenauigkeiten kommt, die schädliche Biegekräfte auf das Fördermittel
übertragen können.
-
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, das den Ausgleich
der Lageänderungen in allen drei Dimensionen maglichst weitgehend automatisieren
soll. Durch die selbsttätige Arbeitsweise der Aufhängevorrichtungen sollen hydraulische
Elemente eingespart und die Steuerung vereinfacht werden.Die Aufhängevorrichtungen
sollen ständig, auch im geraubten Zustand der Aus baue inheiten, tragfähig sein.
Dadurch soll die Anzahl der Aufhängevorrichtungen durch Vergrößerung der Abstände
verringert werden, ohne daß die Stabilität des Förderstranges vergrößert werden
muß. Höhendifferenzen der Ausbaueinheiten sollen sich nur geringfügig auf die Höhenlage
des Förderstranges auswirken. Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde,
Ausbaueinheiten mit Schutzvorrichtungen auszustatten, die eine fast vollständige
Abschirrung um Versatz und/oder zur Gewinnungsmaschine herstellen und so die Staubbelästigung
wesentlich herabsetzen soll. Die Aufhängung dieser in einem Strang langs des Stebes
verlaufenden Schutzvorrichtungen, sowie das Verfahren zum Ausgleich der Lageänderungen
der Aufhängepunkte soll ähnlich erfolgen, wie bei den hängend angeordneten Fördermitteln.
Auch werden Vorschläge
gemacht, die in einem Strang längs des
Stgbeq verlaufende Bruchabschirmungen betreffen, welche am Unterteil der Ausbaueinheiten
angeordnet sind und selbsttätig die Rückbewegungen der Ausbaueinheiten ausgleichen.
Die Erfindung beinhaltet außerdem Vorschläge für eine weitere Ausgestaltung von
Ausbau einheiten, die inabesondere auch Vorteile beim Einsatz in Blasversatzstreben
bringen. Dazu gehören neue Bauformen von Ausbaueineiten, die gelenkige Unterteilung
von langen Kappen und Einrichtungen zum Vorpfänden der Kappe.
-
Wegen der Ähnlichkeit der Problemstellung soll zunächst die Lösung
fUr die Aufhängung der Förderleitungen und Schutzvorrichtungen behandelt werden.
Für den Ausgleich der Lageänderungen der Aufhängepunkte der Förderleitungen bzw.
Schutzvorrichtungen werden verschiedene Verfahren vorgeschlagen, die einerseits
aus einem Horizontalausgleichsverfahren für den Ausgleich der Lageänderungen in
Rückrichtung und andererseits aus einem Höhenausgleichsverfahren besteht. Der Ausgleich
der seitlichen Lageänderungen der Aufhängepunkte kann entweder mit dem Noriontal-
oder dem Höhenausgle icheverfahren verbunden werden. Sowohl das Horizontal- als
auch das Höhenausgleichsverfahren nutzt die Tatsache aus, daß die aufzuhängenden
Mittel (beispielweise ein Förderer) eine gewisse Eigenstabilität besitzen, welche
eine Abweichung von der Geraden nur unter Kraftaufwendung zuläßt. Fehlt diese Vorausset-Sung,
dann müssen die aufzuhängenden Mittel entsprechend verstärke werden, oder es muß
ein separat, längs des Strebes angeordneter, weitgehend biegesteifer Balken als
Orientierungsatrang zu Hilfe genommen werden. Zur sprachliihen Vereinfachung soll
im folgenden der Begriff "Strang" für den eigenstabilen, längs des Strebes verlaufenden
und für das Ausgleichsverfahren genuteten Bauteil verwendet werden. Dabei kann es
sich um einen Förderer, eine Schutzvorrichtung, Hängebahnschiene, Wetter- und Klimaleitungen
od. dgl. oder einen Orientierungsbalken handeln.
-
Der Strang ist mit seinen Aufhängepunkten zweckmäßigerweise
an
den Kappen der Au8baueinheiten mittelbar oder unmittelbar hängend angeordnet. Er
ist bestrebt, immer in einer Geraden längs des Strebes zu verlaufen, was ohne Krafteinwirkung
auch der Fall ist. Mit dem Vorrücken einer Ausbaueinheit verschiebt sich der zugehörige
Aufhängepunkt und wirkt sich auf den Verlauf des Stranges aus. Zum Ausgleich der
horizontalen Verschiebebewegungen werden erfindungsgemäß drei Verfahren vorgeschlagen,
die ohne Zuhilfenahme hydraulischer Elemente wirken.
-
Anhand der Figuren 1 bis 5 soll die Wirkungsweise später näher erklärt
werden. Das Gemeinsame der drei Verfahren ist, daß das Verschieben des Stranges
selbsttätig, unter Ausnutzung der Rückbewegungen der Ausbaueinheiten oder auch des
Strebförderers, also ohne Zuhilfenahme hydraulischer Zylinder oder anderer Stallorgane
geschieht, und daß der Verlauf des Stranges im wesentlichen von seiner Eigenstabilität
bestimmt wird. Ein ähnliches Verhalten ist an sich bekannt bei den als Gewinnungsgutförderer
benutzten, längs des Strebes auf dem Liegenden verlaufenden Strebförderern. Für
hängend angeordnete Fördermittel oder dgl. sind diese Merkmale jedoch neu und gegen-Uber
dem Stand der Technik stellen sie einen technischen Fortschritt dar, indem Verschiebezylinder
sowie deren Steuerung eingespart werden.
-
Das Horizontalausgleichsverfahren zum Ausgleich der durch das Rücken
der Ausbaueinheiten bedingten Verschiebebewegungen ohne Verwendung von Verschiebezylindern
wird wesentlich durch ein weiteres Merkmal der Erfindung ermöglicht, das darin besteht,
daß die Aufhängepunkte des Stranges längs ihres Verschiebeweges eine markierte Grundstellung
besitzen, die dæ Arbeitsposition der aufzuhängenden Mittel entspricht. Von dieser
Grundstellung aus können die Aufhängepunkte nur unter Überwindung einer gewissen
Kraft längs des Verschiebeweges verschoben werden. Wenn genügend große Verschiebekräfte
auf den Stang einwirken, ist dieser gezwungen, seine Grundstellung zu verlassen,
wobei die Aufhängepunkte vorteilhafterweise auf einer schiefen Ebene oder einer
anderen, nach oben ansteigenden Kurve bewegt werden. Das Eigengewicht des Stranges
bewirkt das Zuruckbewegen des Stranges, sobald die Verschiebekräfte nachlassen.
-
Für den Ausgleich der Höhendifferenzen der an den Ausbaueinheiten
angeordneten Aufhängepunkte werden verschiedene Ausführungsformen von Höhenausgleichsverfahren
vorgeschlagen. Das erfindungsgemäße Merkmal des Verfahrens ist, daß mehrere benachbarte
Aufhängepunkte des Stranges zu einer Ausgleichsgruppe zusammengefaßt werden und
daß die Höhenabweichungen aller in der Gruppe zusammengefaßten Aufhängepunkte gleichmäßig
verteilt we'den und der Strang selbsttätig eine mittlere Höhe einnimmt. Dadurch
wirkt sich die Höhenänderung eines Aufhängepunktes nur zu einem Bruchteil davon
auf die Höhe des Stranges aus, und zwar in Abhängigkeit von der Anzahl der Aufhängepunkte.
Durch diese Wirkungsweise wird die Verwendung der oben beschriebenen schiefen Ebene
längs des horizontalen Verschiebeweges möglich, weil die dadurch auftretende Höhenverlagerung
des Aufhängepunktes automatisch ausgeglichen wird.
-
Die schiefe Ebene wiederum begünstigt das Horizontalausgleichsverfahren
ohne Verwendung besonderer Hilfmittel. Darum sollen vorteilhafterweise die erfindungsgemäßen
Horizontal- und Höhenausgleichsverfahren zusammen verwendet werden. Zur Ausführung
des Höhenausgleichsverfahrens können machanische Ge-Gestänge aus Seilen, Zug- und
Druckstangen, Hebeln, Umlenkrollen und dgl. verwendet werden. Auch "hydraulische
Gestänge" sind hierfür besonders gut geeignet. In dem meisten Fällen findet durch
das Böhenausgleichsverfahren auch gleichzeitig ein Ausgleich der seitlichen Verschiebungen
statt.
-
Die Wirkungsweise der Erfindung sowie weitere Ausgestaltungen sollen
nun anhand einiger Ausfuhrungsbeispiele näher erläutert werden, die in den Zeichnungen
als einige von vielen AuefUhrungesöglichicelten dargestellt sind. Kombinationen
der verschiedenen Lösungsvorschläge, sowie Ergänzungen und Abwandlungen kennen einem
bestimmten Zweck entsprechend vorgeionen werden. Es sind in der Regel nur die iui
Verständnis notwendigen 5Leile dargestellt und beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 bis
Fig. 5: drei verschiedene Möglichkeiten zumHorizontalausgleichsverfahren; Fig. 6
bis Fig. 17 Vorrichtungen zur erzeugung des Verschiebeweges; Fig. 18 bis Fig. 19
Horizontalausgleichsverfahren mit pendelnder Aufhängung des Stranges;
Fig.
20 bis Fig. 30 Verschiedene Höhenausgleichsverfahren; Fig. 31 bis Fig. 46 Anwendungsbeispiele
für die erfindungsgemäßen Ausgleichsverfahren, sowie weitere Ausgestaltungen fUr
den Schreitausbau.
-
F i g. 1 bis F i g. 5 Es werden drei verschiedene Verfahren des Horizontalauegleichverfahrene
zum Verschieben des Stranges ohne Zuhilfenahme hydraulischer Zylinder oder anderer
Verstellorgane, sondern nur unter Ausnutzung der Rückbewegung der Ausbaueinheiten,gezeigt.
-
Dieses ist möglich aufgrund der Eigenstabilität des Stranges, welche
für eine möglichst gerade Ausrichtung des Stranges sorgt.
-
Auf großer Länge werden seitlich wirkende Kräfte, wie sie bein Ruckvorgang
und auch aufgrund der Reibung im Horizontalausgleichssystem auftreten, den Strang
jedoch in eine. elastische Biegelinie, dessen Form von der Elastizität des Stranges
abhängig ist, übergehen lassen. Fig. 1 und Fig. 2 zeigen diesen Vorgang in übertriebener
Darstellung. Es wird vorgeschlagen, am Anfang oder auch an anderer Stelle des Strebes
den Verschiebeweg (20) eines Aufhängepunktes so auszubilden, daß nur eine Verschiebung
in Rückrichtung, nicht jedoch in Streblängsrichtung möglich ist. Die übrigen Aufhängepunkte
sollen seitliche Bewegungsfreiheit haben, um seitlichen Abstandsänderungen der Ausbaueinheiten
folgen zu können. Bei teleskopartiger Ausbildung des Stranges können auch an mehreren
Stellen entlang des Strebes die Verschiebebahnen gegen seitliche Veränderungen gesichert
werden.
-
Fig. 1 zeigt die Draufsicht von in Reihe nebeneinanderstehenden Ausbaueinheiten
A, B. Diese rücken in der Reihenfolge von links nach rechts in Pfeilrichtung vor.
Der unter den versatzseitigen Enden der Kappen angeordnete Strang 1 ist mit seinen
Aufhängepunkten 3, 30, 31, 32, in Rückrichtung verschiebbar, aufgehängt. i:r hat
seine Grundstellung, die der Arbeitsposition entspricht, am versatzseitigen Ende
des Verschiebeweges 2 der Aufhängepunkte. Beim Rücken beispielsweise des Ausbaus
A wird der Strang mit Hilfe des an dem Ausbau befestigten Anschlags 4 bis zum Ende
des Rückweges s mitgenommen. Hier, wie gezeichnet, befindet sich der Strang gegenüber
der Ausbau in seiner Grundstellung. Aufgrund der Eigenstabilität des Stranges werden
die Aufhängepunkte 'des Stranges 31, 321 an den benachbarten, nicht rückenden Ausbaueinheiten
B, B1 längs ihres Verschiebeweges
verschoben, und zwar um das
Maß 2 bzw. 21, das der elastischen Biegelinie 10 des Stranges 1 entspricht. Bei
nächsten Rückvorgang, des Ausbaus B, rückt. dieser solange vor, ohne daß der Strang
beeinflußt wird, bis der am Ausbau 3 angeordnete Anschlag 41 den Strang um den Betrag
22 bis zum Ende des Rückweges 5 mitnimmt. In Fig. 3 wird der Rückvorgang gemäß Fig.
1 in drei Phasen gezeigt. Die Seitenansicht zeigt zwei Kappen A und 3. von Ausbaueinheiten,
deren Aufhängepunkte 3, 31 für den Strang 1 in Nachbarschaft zueinander stehen.
Zum lbseeren Erkennen des Rückvorganges sind die Kappen in der Höhe versetzt zueinander
gezeichnet. In Grundstellung (Phase a) befinden sich die Aufhängepunkte des Stranges
an dem hinteren (linken) Endpunkt des Verschiebeweges 2. Phase b zeigt die Kappe
A um die Länge des Ruckweges s in Rückrichtung verschoben. Der Strang wird mittels
Anschlag 4 bis zum Ende des RUckweges mitgenommen. Aufgrund der Biegelinie 10 wird
der benachbarte Aufhängepunkt 31 nicht um die volle Rucklänge s, sondern ua das
Maß 2 verschoben (8. Fig. 1). Diese Lage ist die vorübergehende Stellung des Aufhängepunktes
während des Rückvorganges. Der weiter entfernte Aufhängepunkt 32 wird um ein noch
geringeres Maß 21 verschoben, bis der Strang beim Aufhängepunkt 30 wieder in eine
Gerade übergeht. In Phase C ist die Kappe B nachgerückt und die Aufhängepunkte 3
und somit-*der Strang 1 befinden sich wieder in Grundstellung.
-
Fig. 2 zeigt in Draufeicht.und Fig. 4 in Seitenansicht ein anderes
Horizontalausgleichsverfahren. Die Aufhängepunkte 3 befinden sich etwa in der Mitte
des Verschiebeweges in Grundstellung, so daß sie beim Rückvorgang die Möglichkeit
haben, sich vor- oder zuruckzuverlagern. Fig. 1 zeigt den Verlauf des Stranges 1
während des Rückvorganges der Ausbaueinheiten C und D. Es ist ereichtlich, das die
AuShängepunkte 35, 36, 37 sich der Biegelinie 11 anpassen. Während die Aufhängepunkte
3, 30 eich in ihrer Grundposition etwa in der Mitte ihres Verschiebeweges 2 befinden,
ist der Aufhängepunkt 35 der bereits gerückten Einheit C aus seiner Grundstellung
heraus entlang seines Verschibeweges um das Maß 25 nach hinten (relativ, auf die
Kappe bezogen) verschoben und der Aufhängepunkt 36 der noch zu rtickenden
Einheit
D aus seiner mittleren Grund stellung heraus nach vorne verschoben, und zwar um
das Maß 26. Diese Lage ist die vor übergehende Stellung des Aufhängepunktes während
des Rückvorganges. Der Aufhängepunkt 37 an dem Ausbau D1 verschiebt sich um das
Maß 27 aus seiner Grundstellung heraus nach vorn.
-
In Fig. 5 befindet sich die rundstellung des Stranges 1 am kohlenstoßseitigen
(rechten) Ende des Verschiebeweges 2. Beim Rückvorgang (Phase b) verbleibt der Aufhängepunkt
38 des feststehenden Ausbaus F in seiner Grundstellung, er wird vom An-Schlag 4
gehalten; während sich der Aufhängepunkt 39 an dem vorrückenden Ausbau E entlang
des Verschiebeweges 2 um das Maß 28 nach hinten (auf die Kappe bezogen) verschiebt.
Dies ist die vorübergehende Stellung des Aufhängepunktes während des RUckvorganges.
-
F i g. 6 bis F i g. 19 Es werden verschiedene Hilfsvorrichtungen ftir
das Horizontalausgleichsverfahren gezeigt, und zwar handelt es sich um Vorrichtungen
zur Erzeugung des Verschiebeweges. Sie dienen dazu, die Aufhängepunkte des Stranges
entlang ihres Verschiebeweges von ihrer Grundstellung in die vorübergehende Stellung
beim Rückvorgang zu verschieben. Sie sind zweckmäßigerweise an den Kappen der Ausbaueinheiten
angeordnet. Die hier gezeigten Beispiele sind 8o ausgeführt, daß gleichzeitig ein
Ausgleich der seitlichen Lageveränderungen der Aufhängepunkte, wie sie durch Abstandsänderungen
der Ausbaueinheiten auftreten, möglich ist. Die Verschiebung der Aufhängepunkte
in Rückrichtung kann auf einer parallel zum Hangenden verlaufenden Geraden erfolgen.
-
Um jedoch das vorbeschriebene Horizontalausgleichsverfahren zu ermöglichen
bzw. zu vereinfachen, wird erfindungsgemän vorgeschlagen, daq das Verschieben des
Aufhängepunktes aus der Grundstellung in die vorübergehende Stellung während des
Rückvorganges der Ausbaueinheiten auf einer schiefen Ebene oder einer ähnlichen
ansteigenden Kurve unter ttberwindung des anteiligen Stranggewichtes geschieht.
Der Vorteil dieser schiefen
Ebene liegt darin, daß der Strang
aufgrund seines Eigengewichte bestrebt ist, immer in seine Grundetellung zu gehen.
-
Diese Wirkung spart hydraulische oder Luftzylinder, Federn oder sonstige
Hilfsmittel ein. Die Grundstellung des Aufhängepunktes kann auch noch besonders
markiert werden, indem das Verlassen dieser Stellung nur durch Überwindung einer
etwas größeren Kraft möglich ist. Dies kann besonders bei Blasversatzleltungen mit
Seitenaustrag von Bedeutung sein, wo aufgrund des seitlichen Herausblasen8 des Versatzgutes
Reaktionskräfte in Rückrichtung auftreten. Durch das Verschieben auf der schiefen
Ebene wird der Strang etwas angehoben; durch das Einrauben des zu rückenden Ausbaus
geschieht jedoch ein Höhenverlust, so das im Idealfall beide Bewegungen sich gegenseitig
aufheben und der Strang immer in gleicher Höhe hängt.
-
In Fig. 6 wird eine Möglichkeit für die Gestaltung des Verschiebeweges
für das Horizontalausgleichsverfahren gemaß Fig. 1 und 3 gezeigt. Der Tterschiebeweg
2 verläuft längs einer an der Kappe A angeordneten Schiene 61, auf die der Rollwagen
63 beweglich angeordnet ist. Beim Vorrücken der Ausbaueinheiten nimmt der Anschlag
4 den Rollwagen in Rückrichtung (Pfeil) mit. Die Grundstellung ist durch die Mulde
62 markiert, 8o daß für das Verschieben des Rollwagens aus dieser Stellung eine
etwas größere Verschiebekraft notwendig ist. Der weitere Verschiebeweg ist durch
die schiefe Ebene 67 gekennzeichnet. Die vorübergehende Stellung des Stranges während
des Rückvorganges ist gestrichelt dargestellt. Zum Ausgleich von seitlichen Bewegungen
der Kappen ist der Aufhängepunkt 3 an den quer zur Rückrichtung verschiebbaren Rollwagen
66 angeordnet. Es ist auch denkbar, zur Markierung der Grundstellung des Stranges
einen Magneten zwischen dem Anschlag 4 und dem Rollwagen 63 anzubringen. Natürlich
können auch Federn, pneumatische oder hydraulische Zylinder oder sonstige Vorrichtungen
für die Einhaltung der Grundstellung sorgen.
-
Fig. 7 zeigt die Gestaltung des Verschiebeweges für das Horizontalausgleichsverfahren
gemäß Fig. 2 und 4. Der Strang 1 hängt an dem Rollwagen 73 und seine Grundstellung
befindet sich
etwa in der Mitte des Verschiebeweges, so daß er
beim Rückvorgang der Ausbaueinheiten für die vorübergehende Stellung nach vorn bzw.
nach hinten verlagert werden kann. Das Verlassen der Grundstellung ist dem Rollwagen
73 durch Uberwindung der Vertiefung 72 möglich; der restliche Verschiebeweg 29 erfolgt
auf der schiefen Ebene 77. Die seitliche Verschiebemöglichkeit ist durch die am
Strang angeordnete Verschiebevorrichtung 78 angedeutet.
-
Fig. 8 zeigt die Seitenansicht und Fig. 9 die Draufsicht eines an
dem Ausbau A schwenkbar angeordneten Auslegers 81, an dem der Strang 1 durch Mitnahme
(4> des Rollwagens 63 od, dgl. längs des Verschiebeweges 2 verschoben werden
kann. Links ist die Grundstellung des Stranges gezeichnet, die vorübergehende Stellung
während des Rückvorganges ist gestrichelt gezeichnet.
-
Durch die begrenzte Verschwenkbarkeit 82 ist eine seitliche Ausgleichsmöglichkeit
gegeben.
-
In Fig. 10 und Fig. 11 wird der Verschiebeweg 2 durch eine zweiteilige,
aus den beiden gelenkig (104) miteinander verbundenen Teilen 101 und 102 gebildete
Schwenkvorrichtung erzeugt, welche an der an dem Ausbau A befestigten Konsole 103
schwnnkbar angeordnet ist. Für einen Verschiebeweg des Aufhängepunktes3parallel
zum Hangenden müssen die Gelenkachsen 104 und 105 bankrecht stehen. Durch geneigte
Anordnung dieser Oelenkachsen kann auch eine schiefe Ebene für den Verschiebeweg
erzeugt werden. Der Anschlag 4 zur Mitnahme des Stranges beim Rücken der Ausbaueinheit
ist an der Kappe A angeordnet. Die Stellung der Schwenkvorrichtung paßt sich dem
Verlauf des Stranges an.
-
In Fig. 12 und 13 wird der Verschiebeweg 2 durch ein Gelenkgetriebe
erzeugt, das gemäß dem Lemniskatenprinzip aus dem Hebel 121 und den beiden Schwingen
122 und 123 gebildet wird. Die beiden Schwingen sind an dem Grundkörper 124 angeordnet,
der zum Xweck des seitlichen Ausgleichs begrenzt drehbar (Winkel 82) am Ausbau befestigt
ist. Durch entsprechende Dimensionierung des Gelenkgetriebes läßt sich eine ansteigende
Kurve 125 erzeugen.
-
In Fig. 14 und Fig. 15 wird ebenfalls ein eine Kurve 145 erzeugendes
Gelenkgetriebe gezeigt, welches nach dem Kurbelscrningenprinzip aus dem Hebel 141
und der Schwinge 142 gebildet wird. Die Schwinge ist am Grundkörper 144 angelenkt,
der Hebel 141 iet mit seinem freien Ende mittels einer Rolle 147 oder einer Gleitvorrichtung
an dem Grundkörper 144 gleitend angeordnet. Durch entsprechende Dimensionierung
des Gelenkige triebes und Ausbildung der Rollfläche 148 des Grundkörpers als Kurvenbahn
kann jede gewünschte Kurve 145 längs des Verschiebeweges 2 erzeugt werden. Der Grundkörper
144 ist drehbar an der konsole 146 befestigt, welche beispielsweise außerhalb der
Fluchtachse des Verschiebeweges 2 angeordnet ist, so daß der Verschiebeweg sowohl
durch die Wirkung des Gelenkgetriebes, als auch durch die Drehung (Winkel 149) der
Vorrichtung um die Achse 150 erzeugt wird. Hierdurch läßt sich die Größe des Gelenkgetriebes
verkleinern.
-
Während Fig. 6 bis Fig.15 ausschließlich die Wirkung dessorizontalausgleichsverfahren
darstellt, ohne auf die Wirkungsweise des Höhmnausgleichsverfahrens einzugehen,
werden in den folgenden Figuren 16 bis 19 das Zusammenspiel beider Verfahren gezeigt.
Mit Hilfe der hFdraulischen Zylinder 16 findet der Höhenausgleich statt. Die Wirkungsweise
der Zylinder ist identisch mit der später näher beschriebenen, in Fig. 28 bis 30
gezeigtem.
-
Fig. 16 zeigt in der Seitenansicht eine zweiteilige Schwenkvorrichtung,
deren Erzeugung des Verschiebeweges wie bei Fig.
-
10 beschrieben, geschieht. Der Zylinder 16 ist Teil des Höhenausgleichsverfahrens
und sorgt durch das Schwenken (Winkel 163) des £ragar-e 161 für den Höhenausgleich.
Infolgedessen kann der Strang 1 direkt gelenkig mit dem Tragarm verbunden sein,
im Gegensatz zur bisher gezeigten Aufhängung mittels eines Seiles 8, das ebenfalls
Teil des llöhenaisgleichsverfahrens ist.
-
In Fi& 17 wird der Verschieeweg durch den Rollwagen 63 erzeugt,
der an der Schiene 61 verschiebbar angeordnet ist. Der gelenkig am Rollwagen befestigte
Tragarm 171 kann zum Zwecke des Höhenausgleichs von dem Zylinder 16 geschwenkt werden.
-
Fig. 18 und Fig. 19 gehören zusammen, sie stellen ein Hörizontalausgleichsverfahren
dar, bei dem. die Aufhängepunkte 3 an den Ausbaueinheiten C und D befestigt sind
und der Strang 1 pendelnd daran angeordnet ist. Der Rückvorgang bei den beiden benachbarten
Ausbaueinheiten wird in zwei Phasen dargestellt: in Fig. 18 hängt der Strang 1 in
Grundstellung, die Aufhängepunkte 3 stehen in einer Flucht nebeneinander. Durch
das Vorrücken des (verdeckten) Ausbaus C (Fig. 19) erfährt der hieran befestigte
Aufhängepunkt 3 eine Verschiebung 5 in Rückrichtung, während der Aufhängepunkt 36
in seiner Stellung verbleibt. Der Strang 1 nimmt zwischen den beiden Aufhängepunkten
eine mittlere Stellung ein, wobei das Seil nach vorn bzw nach hinten gependelt ist.
Diese Lagendes Stranges und der Seile sind deren vorübergehende Stellungen während
des RUcksorganges. Die elastische Biegung des Stranges zwischen den Aufhängepunkten
ist in dieser Barstellung nicht berücksichtigt. Die Grundstellung des Stranges ist
dann wieder erreicht, wenn der Ausbau D nachgerückt ist und wieder mit der Einheit
C in einer Flucht steht. Das Verschwenken des Stranges von der Grundstellung in
die vorübergehende Stellung geschieht h9e1,r auf einer kreisbogenförmigen, nach
oben gerichtete Kurve so daß dieser Vorgang unter über windung des Gewichtes des
Stranges geschieht. Der Strang wird daher immer bestrebt sein, in seine Grundstellung
z'rückzuschwenken. Darum eignet sich diese Vorrichtung in Verbindung mit dem automatischen
Höhenausgleichsverfahren gut für das Horizontalausgleichsverfahren gemäß Fig. 2
und 4. Die Zylinder 16. sind auch hier Teil des Höhenausgleichsverfahrens nach Fig.
-
28 bis 30.
-
F@i@g. 20 bis F i g. 30 Es werden verschiedene Höhenausgleichsverfahren
gezeigt, deren gemeinsames Merkmal darin besteht, daß mehrere Aufhängepunkte des
Stranges zu einer Ausgleichsgruppe zusammengefaßt und mit einem mechanischen oder
hydraulischen bzw. pneumatischen Gestänge miteinander verbunden werden. Mit Hilfe
dieses Gestänge.
-
werden die auszugleichenden Höhendifferenzen der Aufhängepunkte
entsprechend
der Anzahl der Aufhängepunkte auf diese verteilt. Das Gestänge ist zwischen den
nebeneinanderstehenden Ausbaueinheiten und dem längs des Strebes verlaufenden Strang
angeordnet. Auf die Darstellung der Horizontalverschiebung ist verzichtet worden;
lediglich in Fig. 20 st oie angedeutet. Bei dem Höhenausglsichsverfahren findet
in erster Linie ein Gewichtsausgleich statt. Dadurch, daß der Strang eine eigene
Stabilität hat, die einem Durchbiegen oder einer sonstigen unregelmäßigen Lage entgegenwirkt,
nimmt er eine Stellung ein, wie er es ohne Einfluß äußerer Kräfte tut, er etrebt
also danach, in einer geradlinigen Lage zu hängen.
-
Aufgrund dieser Wirkung findet der Höhenausgleich statt, d. h., die
einzelnen Aufhangehilfsmittel passen sich dem geradlinigen Strangverlauf an; das
Gesamtgewicht verteilt sich gleichmäßig auf die einzelnen Aufhängepunkte. Anschläge
odex andere Jorrichtungen oder auch hydraullsche Zylinder können 3zctremlagen verhindern.
Geringe Gewichtsunterschiede, wie es bei den Blasrohren für Blassersatz vorkommt,
wo in regelmäßigen Abständen Austragvorrichtungen angeordnet sind, wirken sich nicht
auf den geraden Verlauf des Stranges aus, da dieser genügend Eigenstabilität besitzt,
um einem Durchblegen entgegenzuwirken. m größere, zusätzliche, al Strang unregelmäßig
angeordnete Lasten auszugleichen, können die Abstände der Aufhängepunkte geringer
geetaltet werden, oder beispielsweise beim hydraulischen Höhenausgleichsverfahren
können unterschiedliche Zylinderdurciiiesser oder auch Druckregelorgane verwendet
werden. Aufgrund dessen, daß der Höhenunterschied eines einzelnen Ausbaus gleichmäßig
auf alle zur Ausgleichsgruppe gehörenden Aufhängepunkte verteilt, ist die tatsächliche
Höhenänderung des Stranges sehr gering, uid zwar: H h : 1 (h = Höhenänderung eines
Ausbaus, 1 Anzahl der Aufhängepunkte). Diese Tatsache ist besonders vorteilhaft
beim Rückvorgang eines Ausbaus, weil die durch das notwendige Einrauben des Ausbaus
bedingte Höhenänderung sich folglich nur geringfügig auf die Höhe des Stranges auswirkt.
-
Die an der vorrückenden Ausbaueinheit angeordnete Aufhängevorrichtung
kann auch während des Rückvorganges ihre Funktion erfüllen, sc daß dadurch der Vorteil
ersielt wird, den bisher
gebräuchlichen Abstand der Aufhängepunkte
mindestens zu verdoppeln, denn bisher war es erforderlich, während des Rückvorganges
den Strang an den beiden benachbarten Ausbaueinheiten zu unterstützen, während die
an dem vorrückenden Ausbau angeordnete Aufhängevorrichtung außer Funktion war. Eine
Vergrößerung der Abstände zwischen den Aufhängepunkten wird auch durch die gleichmäßige
Aufhängung gefördert; bisher wurde die Höhenkorrektur durch einzeln gesteuerte Zylinder
vorgenommen, was zu Unregelmäßigkeiten führen konnte und eine stabile Ausführung
des Stranges sowie die Anordnung der Aufhängepunkte in kurzen Abständen bedingte.
Durch Vergrößerung der Aufhängeabßtände wird eine erhebliche Material- und Bedienungsersparnis
erzielt. Es können alle Aufhängepunkte des Stranges auf der gesamten Stranglänge
zu einem Ausgleichssystem zusammengefaßt werden. Wegen Reibungsverluste im mechanischen
oder hydraulischen Übertragungssystem erweist sich möglicherweise die Aufteilung
in mehrere Gruppen als besser. Die benachbarten Ausgleichsgruppen wiederum können
mit einer mechanischen oder hydraulischen Ausgleichsvorrichtung miteinander verbunden
werden.
-
Fig. 20 zeigt die Zusammenfassung von fünf Aufhängepunkten 3 zu einer
Höhenausgleichsgruppe. Der Strang hängt an einem Seil 8, das flaschenzugähnlich
zwischen den Umlenkrollen 7 am Strang 1 und den mittels des Horiz.ontalausgleichsverfahrens
202 an der Kappe A verschiebbar befestigten Umlenkrollen 7 angeordnet ist.
-
Es ist zu erkennen, daß die Höhenänderung des Aufhängepunktes 3 an
der Kappe Al , sowie seitliche Abstandsänderungen der Kappe A2 selbsttätig ausgeglichen
werden. Jeder Aufhängepunkt ist unabhängig von der Lage der Kappe tragfähig. Entsprecheni
den Gesetzen des Flaschenzuges wirkt die Höhenänderung eines Aufhkgepunlctes sich
in Abhängigkeit von der Anzahl der Umlenkrollen aus. Anschläge 88 können Schrägstellungen
des Stranges vermeiden. folie Verbindung zu beflachbarten Ausgleichsgruppen geschieht
beispielsweise ülFer den zweiseitigen Hebel 9, der an dem Strang gelenkig angeordnet
ist und an dessen beiden Hebelarmen Jeweils das Seilende bzw. der Anfang der benachbarten
Ausgleichsgruppen befestigt ist. Durch ihre Verschwenkbarkeit
ist
der Ausgleich gegeben. Das Maß der Verschwenkbarkeit 99 kann durch Anschläge begrenzt
werden.
-
Fig. 21 zeigt eine ähnliche Ausführung, wie in Fig. 20, jedoch in
verschiedenen Abwandlungen. Auf der rechten Seite wird das Seil 8 über zwei Umlenkrollen
7, die an den Kappen A befestigt sind, gefihrt, ehe es über eine an dem Strang 1
angeordnete Umlenkrolle geleitet wird. Auf der linken Seite wird das Seil über zwei
an dem Strang angeordnete Umlenkrollen 71 geführt.
-
Durch Verkürzen des Seiles an einer Stelle kann der Strang auf der
ganzen Länge angehoben werden. Die Spannvorrichtung 89, sowie der Spannzylinder
87 sollen diesen Zweck erfüllen. Das Schiebestück 211, das zwischen den am Strang
angeordneten Anschlägen 212 frei verschiebbar ist, dient hier als Ausgleich zwischen
zwei benachbarten Au;sCleichagruppen.
-
In Fig. 22 sind am Strang in regelmäßigen Abständen zweiarmige Hebel
9 gelenkig befestigt. Die Wirkungsweise ist, wie schon unter Fig. 20 beschrieben.
Der einarmige Hebel 94 ermöglicht seitliche Veränderungen des Aufhängepunktes.
-
In Fig. 23 sind an der Kappe zweiarmige Hebel 91 angeordnet, welche
iit Hilfe von Seilen 8, die über am Strang angeordnete Umlenkrollen 7 laufen, verbunden
sind.
-
Fig. 24 zeigt den Ausgleich zweier Aufhängepunkte3mit Hilfe der Hebe192.
Die Hebel sind im Gelenkpunkt 922 am Strang schwenkbar befestigt und über die Zugstange
86 miteinander verbunden.
-
Im Gelenkpunkt 921 wird die Aufhängung an derEappe A vorgenommen.
-
Bei Höhenänderung eines der Aufhängepunkte 3 findet innerhalb des
Hebel/Stlgstange- Getriebes ein Ausgleich statt, der die Höhendifferenzen gleichmäßig
aufteilt, so daß Schrägstellungen des Stranges vermieden werden. Bei anderer Anordnung
des Hebels kann etatt der Zug- auch eine Druckstange verwendet werden.
-
In Fig. 25 kommt ein dreiarmiger Hebel 93 zur Anwendung, der im Gelenkpunkt
934 am Strang angeordnet ist und im Punkt 931 mit der Kappe A verbunden ist. Die
Zugstange 96 verläuft von
Punkt 932 des einen Hebels nach Punkt
933 des anderen. Auf diese Weise können beliebig viel Aufhängepunkte zu einer Ausgleichsgruppe
zusammengefaßt werden, wobei die Höhenabweichung eines Aufhängepunktes gleichmäßig
auf alle anderen Aufhängepunkte verteilt wird.
-
Fig. 27 zeigt eine Lösung, mit deren Hilfe die Aufhängepunkte in großem
Abstand voneinander angeordnet werden können. Der Strang hängt hierbei mit Hilfe
von Hängeseilen 272 an einem Seil 271, das in einem weiten Bogen zwischen den Aufhängepunkten
3 verspannt ist. Die pendelartige Befestigung 94 bzw.
-
die Schiebevorrichtung 212 sorgen dafür, daß seitliche Abstandsänderungen
der Kappen möglich sind. Stattdessen können auch Umlenkrollen verwendet werden.
Der Höhenausgleich kann auch hier in bekannter Weise mit Hilfe von hydraulischen
Zylindern erfolgen.
-
In Fig. 28, Fig. 29 und Fig. 30 wird ein automatischer Höhenausgleich
mit Hilfe von hydraulischen Zylindern gezeigt. Gemäß dem Lösungsprinzip werden auch
hier mehrere Aufhängepunkte zu einer Ausgleichsgruppe zusammengefaSt. Jedem Aufhängepunkt
ist also ein hydraulischer oder auch pneumatischer Zylinder od. dgl. zugeordnet.
Erfindungsgemä werden die Druckseiten der Zylinder mittels Verbindungsleitungen
160 verbunden, so daß innerhalb dieses für sich abgeschlossenen hydraulischen (pneumatischen)
Systems ein Druckausgleich stattfindet. Die gestrichelten Linien stellen die Verbindungsleitungen
innerhalb einer Ausgleichsgruppe dar. Fig. 28 zeigt das Prinzip des Ausgleichs an
vier Aufhängepunkten 3. Die Kappen A sind in
unterschiedlicher
Höhe, der Strang 1 jedoch verläuft waagerecht, so daß die Kolben 161 der Zylinder
16 auf gleicher Höhe miteinander liegen (Linie 165). Wegen des hydraulischen Druckausgleichs
ist es unerheblich, in werdier Stellung die Zylinder und Kolben zueinander sich
befinden. Bei Höhenverstellung eines Ausbaus verteilt sich die Flüssigkeit (Luft)
gleichmäßig. Da der Strang aufgrund seiner Eigenstabilität bestrebt ist, in einer
Geraden zu verlaufen, passen sich die Kolben/ Zylinder Anordnungen 16/161 diesem
Verlauf des Stranges an.
-
Mit Hilfe des Ventils 165 kann eine Änderung des Flüssigkeits-((Luft-)
Volumens innerhalb der Ausgleichagruppe vorgenommen und so die Höhe des Förderstranges
geändert werden.
-
In Fig. 29 sind die Zylinder 16 (dargestellt ist nur einer).
-
am Strang 1, in Fig. 30 an dem Ausbau A befestigt. Weitere Möglichkeiten
zur Anordnung der Zylinder 16. werden in Fig.
-
16 bis 19, sowie Fig. 41 und 42 gezeigt. Im Falle, daß längs des Stanges
wechselnde Lasten auftreten, wie beispielsweise bei einer fahrenden Hängebahi, ist
die Zuleitung 160 zu jedem Zylinder 16 nach erfolgtem Ausgleich mittels eines Sperrventils
164 (Fig. 29) zu schließen. Am Anfang oder Ende einer Ausgleichsgruppe oder in beatimmten
Abständen zwischen den Gruppen können auch einzeln steuerbare Zylinder angeordnet
werden, um Schräglagen des Stranges zu vermeiden.
-
F i g. 31 bis F i g. 46 Es werden Anwendungsbeisptele für die erfindungsgemäf?en
Ausgleichsverfahren gezeigt: die Aufhängung von Blasversatzrohren und Staubschutzvorrichtungen,
sowie Versatsabschirmungen, die auf der ganzen Streblänge verlaufen. Außerdem werden
Vorschläge zur Verbesserung und weiteren Ausgestaltung des Schreitausbaus gemacht,
wie beispielsweise Bauformen, die besonders geeignet sind für den Einsatz bei Blasversatz,
sowie Stabilieierungs- und Vorpfändeinrichtungen, die besonders vorteilhaft sind
für große Flözmächtigkeiten, wie sie bei Blasversatzstreben die Regel sind. Außerdem
werden gelenkige Unterteilungen von langen Kappen vorgeschlagen.
-
In Fig. 31 wird ein Schildausbau gezeigt, der besonders für den Blasversatz
geeignet ist. Der Strangl ist hier in verschiederen Anwendungen dargestellt. Am
versatzseit&gen Kappenende ist die Blavversatzleitung 311 und in der Mitte der
Kappe A eine Schiene 312 für eine längs des Strebes verlaufende Hängebahn hängend
angeordnet. Der Horizontalausgleich geschieht gemäß Fig. 1 und 3, der Höhenausgleich
entsprechend Fig. 20 bis Fig 30. Das Blasrohr 311 und die schiene 312 müssen sowohl
horizontal als auch vertikal ein genügend großes Widerstandsmoment besitzen, um
die für den automatischen Ausgleich notwendige Eigenstabilität zu besitzen. Wegen
der an der Hängebahnschiene 312 vorkommenden wechselnden Last muß der Höhenausgleich
der Schiene entsprechend der Fig. 29 mit einem Sperrventil 164 ausgeführt werden,
das die Zuleitung zum Hydraulikzylinder 16 nach erfolgtem Höhenausgleich absperrt.
-
Kohlenstoßseitig an der Kappe ist eine Schutzvorrichtung 313 angeordnet,
um die Staubbelästigung durch die Gewinnungsmaschine zu verringern. Diese Schutzvorrichtung
kann auch als Trennwand dienen, um beispielsweise einerseits frische Bewetterungsluft
zu führen, diese am Ende des Strebes umzulenken und andererseits die mit Staub und
Grubengas verunreinigte Luft. wieder abzuführen. Als Qchutsvorrichtung kann ein
gebrauchter Fördergurt, auch transparente Folien od. dgl. dienen. In regelmäßigen
Abständen angeordnete Öffnungen, die auch mit Pendelklappen o. ä. verschließbar
gemacht werden können, ermöglichen die Begehbarkeit des Gewinnungsraumes; fensterartige
transparente Öffnungen gestatten die Beobachtung des Gewinnungsbetriebes. Zur Höhenanpassung
ist die Schutzvorrichtung zweiteilig (313 und 314) ausgeführt, sie ist an dem Strang
1 angeordnet, welcher entsprechend dem Horizontalausgleichsverfahren nach Fig. 18
und 19 pendelnd aufgehängt ist.
-
Der Strang 1-313 kann aus einem Profilstahl hergestellt sein, der
aus mehreren Einzelstücken zusammengesetzt werden kann.
-
Die Aufhängung des Stranges 1-315 ist ebenso wie 1-313. An ihm ist
eine Staubschutzvorrichtung 315 angeordnet, welche die Staubbelästigung vom Versatzraum
herabsetzen soll. An ihrem unteren @ nde ist die Schutzvorrichtung 315 an einem
liegenden
Strang 316 angeordnet, der mit Hilfe des Anschlages 444 oder auch mittels Zugstange
317 mit dem Förderer 318 in Rückrichtung vorgerückt wird. Wegen der liegenden Anordnung,
der geringen Beanspruchung und der Anlenkmöglichkeit an den Strebiörderer in kurzen
seitlichen Abständen, kann der Strang 1-316 mit geringer Eigenstabilität ausgeführt
sein. Die Schutzmatte 319 deckt die Öffnung im Bereich der Aufhängeseile 8 ab.
-
Wegen des pendelnden Verhaltens der Seile können die Matten nur die
Breite der Ausbaueinheit haben. Durch fächerartige Dichtelemente können die Stoßseiten
der benachbarten Schutzmatten annähernd staubdicht verbunden werden. An dem Strang
1-315 sind vorteilhafterweise die längs des Strebes verlaufenden Versorgungsleitungen
320, wie beispielsweise für die Hydraulikflüssägkeit, Wasser, Luft, Elektrizität,
angeordnet sein. Gegenüber der bisherigen Anordnung, wo sie wegen der Rückbewegungen
der Ausbaueinheiten in weiten Schleifen von Ausbau m Ausbau angeordnet sind, ergibt
sich durch diese Anordnung eine erhabliche Verkürzung der Leitungen, was eine Materialersparnis
und eine Verminderung der Reibungsverluste bedeutet.
-
In Fig. 36 sind die hängend angeordneten Stränge 1-311, 1-312, und
1-313 an einem Schiebebalken 362 befestigt, der verfahrbar unter der Kappe A angeordnet
ist. Aufgrund dieser gemeinsamen Befestigung findet der Horizontalausgleich für
alle Stränge gleichzeitig statt. Der Strang 1-311, gebildet aus der Versatzrohrleitung
übernimmt somit den Horizontalausgleich für die Schutzvorrichtungen 313 und 314
und für die Hängebahnschiene 312. Der an dem Schiebebalken 362 angeordnete Anschlag
44 sorgt für ein sicheres Verschieben des Balkens beim Rückvorgang. Der Strang 1-361
dient als Orientierungsstrang und bedeutet eine zusätzliche Ausrüstung, die notwendig
ist,. bei Ausbaubetrieben ohne Blasversatz und/oder wenn die anderen Stränge zu
schwach für das Ausgleichsverfahren sein sollten.
-
Es ist auch denkbar, daß der Orientierungsstrang getrennt von dem
Schiebebalken 362 an dem Ausbau angeordnet ist und seine Bewegungen von Meßfühlern
abgetastet und mit Hilfe von
Servogeräten zum Zwecke des Horizontal-
und Höhenausgleichs auf die Blasleitung bzw. Schutzvorrichtung od. dgl. übertragen
wird. Der Höhenausgleich erfolgt für jeden in dieser Figur gezeigten Stang einzeln.
Die Stränge müssen die hierfür notwendige Eigenstabilität besitzen, nicht jedoch
für den Horizontalausgleich. Der liegend angeordnete Strang 1-366 kann sich zwischen
den Anschlägen 444 bewegen und sorgt mit Hilfe des Mitnehmers 365 für das Vorrücken
der ochutzvorrich tung 314.
-
In Fig. 40 findet ein gemeinsamer Horizontal- und Höhenausgleich der
Blasleitung 1-311 und der Schutzvorrichtung 401 statt. Diese sind zum Zwecke des
Horizontalausgleichs an dem Schiebebalken 362 befestigt; der verschiebbar an der
Kappe A angeordnet ist. Der Schiebebalken und damit die Schutzvorrichtung 401 orientiert
sich nach dem als Blasleitung 311 ausgebildeten Strang. Der Höhenausgleich kann
mit Hilfe des Zylinders 16 erfolgen. Alternativ zum automatischen Höhenausgleich
mit Hilfe eines Stranges ist der Verschiebezylinder 401 zum Verschieben der aufzuhängenden
Mittel vorgesehen.
-
Das besondere Merkmal dieser Einrichtung besteht darin, daß in die
Verbindung zwischen Kolbenstange 402 und Schiebebalken 362 ein gewisser toter Gang
403 eingebaut ist. Beim Ausfahren der Kolbenstange wird der am Schiebebalken befestigte
Mitnehmer 405 mit Hilfe des Anschlages 404 verschoben, Nach erfolgtem Verschieben
des Schiebebalkens 362 kann die Kolbenstange 402 des Zylinders 401 sofort wieder
einfahren, während der Schiebebalken und damit die an ihm aufgehängten Mittel in
ihren vorgerückten Positionen bleiben. Das Vorrücken des Ausbaus kann daher ohne
Rücksicht auf die Stellung der golbenstange erfolgen. Mit Hilfe des toten Ganges
403 wird eine Automatisierung des Verschiebens der Förder- und Schutseinrichtungen
ermöglicht, beispielsweise dadurch, daß das Ein-und Ausfahren der Zylinder 401 durch
den Rückvorgang des am Ausbau angeordneten Rückzylinders oder von dem Setzen und
Einrauben der Stempel ausgelöst wird. Der Höhenausgleich für das Blasrohr 311 und
die Schutzvorrichtung 401 erfolgt gemeinsam, indem sie an dem an dem Hydraulikzylinder
16 befestigten Seil 8 aufgehängt sind. Der Zylinder 16 und seine
Wirkungsweise
ist identisch mit dem Zylinder 16 in Fig. 28, 29 und 30. Der Ausgleich des unteren
Teiles 314 der Schutsvorrichtung erfolgt durch den auf der Kufe A5 liegenden Strang
1-366. Auch hier kann mit Hilfe des Zylinders 401 und mit der oben beschriebenen
Technik unter Zuhilfenahme des toten Ganges 403 der Horizontalausgleich erfolgen.
Der tote Gang kann auch in Form eines Langloches in die Verbindung zwischen dem
Mitnehmer 365 und der Bodenplatte 315 eingebaut sein.
-
In Fig. 41 wird der Horizontalausgleich der hängend angeordneten Schutzvorrichtung
401 mit Hilfe des auf den Kufen A5 des Ausbaus aufliegenden Stranges 1-366 vorgenommen.
Beim Rücknorgang nimmt der Strang 1-366 in direkter Weise die untere Schutzvorrichtung
314 mit Hilfe des Mitnehmers 365 mit. Sein Verschieben löst gleichzeitig eine Bewegung
der Kolbenstange 412 des hydraulischen Zylinders 411 aus, welcher durch Flüssigkeitsverdrängung
über die Verbindungsleitungen 413 und 414 die Bewegung auf den Zylinder 415 überträgt.
Dieser verschiebt also synchron zum Strang 1-366 den Rollwagen 417, an dem die Schutzvorrichtung
401 hängend angeordnet ist. Die synchrone Arbeitsweise ergibt sich dadurch, daß
beide Zylinder 411 und 415 in gleicher Größe ausgeführt und in umgekehrter Richtung
zueinander angeordnet sind, d. h. daß die Kolbenstange einmal nach vorn (412)ì und
einmal nach hinten (416) weist; die Kolbenseite des einen Zylinders 412 ist mit
der entsprechenden Seite des anderen 416 verbunden, ebenso die Ringflächenseiten.
Der Zylinder415 ist bel diesem Ausführungsbeispiel an der Kappe A verschiebbar angeordnet,
weil diese mit Hilfe des Zylinders 501 vorpfändbar ausgeführt ist.
-
Damit der Zylinder 415 dieser Verschiebebewegung nicht folgt, ist
er mittels einer Druckstange 419 an der am Unterteil A5 des Ausbaus angeordneten
Stabilisierungsvorrichtung 503/504 befestigt. Der Höhenausgleich Cür die Schutzvorrichtung
401 erfolgt mit Hilfe des hydraulischen Zylinders 16, entsprechend dem Vorschlag
nach Fig. 28 bis 30. Voraussetzung hierfür ist eine genügend grobe Eigenstabilität
der Schutzvorrichtung 401.
-
Am rückwärtigen Ende des Ausbaus ist eine Versatzabschirmung 508 angeordnet,
welche entlang des Strebes verläuft. Sie kann
in einem Strang auf
der ganzen Streblänge oder auch in Teillängen, beispielsweise aus gebrauchten Fördergurten
mit dazu notwendigen Verstärkungen ausgQführt sein. Durch ihre erfindungsgemäße
Anordnung mittels einer Parallelführungsvorrichtung kann sie sich unabhängig vom
Ausbau bewegen. Dies ist eine Voraussetzung für das Horizontalausgleichsverfahren.
Mit Hilfe der Stange 509 kann sie mit dem Strang 1-366, einem Rückbalken, dem Strebiörderer
od. dgl. oder mit Zylindern 401 gemäß Fig.
-
40 verbunden sein. Auch kann sie eigenstabil ausgeführt sein, so daß
der Ausgleich unabhängig von anderen Bauteilen erfolgen kann. Die Parallelführungsvorrichtung
ist vorteilhafterweise aus den gekreuzten Lenkern 510 und 511 gebildet, die einerseits
im Gelenkpunkt 512 am Ausbau bsw. an der Versatzabschirmung 508 angelenkt, im Gelenkpunkt
507 miteinander verbunden und andererseits mit ihren freien Enden 513 bzw. 514 an
der Versatzabschirmung 508 bzw. dem Ausbau A5 verschiebbar geführt sind.
-
In Fig. 42 wird der Horizontalausgleich mit Hilfe eines Orientierungsstranges
1-421 herbeigeführt. Aus Platzgründen oder wegen der besseren Übersicht ist dieserketrennt
von der Schutzvorrichtung ausgeführt. Die Bewegung des Stranges wird mittels Druckstange
422 auf dem Rollwagen 417, an dem die Schutzvorrichtung 401 hängend angeordnet ist,
übertragen. Der Anschlag 4 sorgt für eine sichere Mitnahme beim Rückvorgang. Der
Rollwagen 417 ist an der Führungsschiene 423 verschiebbar angeordnet, welche zum
Zweck des Höhenausgleichs über das Seil 8 mit dem Höhenausgleichszylinder 16 verbunden
ist. Der Orientierungsstrang 1-421 ist hier lediglich ein Hilfsmittel für das Horizontalausgleichsverfahren,
er kann aus mehreren Teillängen bestehen, die gelenkig so miteinander verbunden
dind, daß derStrang sich den Höhenschwankungen der Ausbaueinheiten anpassen kann.
Das Aufhängeelement 428 kann in konstanter Länge ausgeführt sein. In horizontaier
Richtung muß der Strang jedoch möglichst biegesteif ausgeführt sein. Durch die Schutzvorrichtung
401 wird ein begehbarer Kanal 420 geschaffen, der einen fast vollständigen Schutz
vor Staubbelästigung
bietet. Verschließbare Öffnungen ermöglichen
die Verbindung zum Gewinnungs- und Versatzraum. Zur Schaffung eines besseren Grubenklimas
am Arbeitsplatz können die staubigen und mit Gasen angereicherten Wetterströme außerhalb
des Kanals 420 vorbeigeführt werden. Beispielsweise kann vom Kopfende des Strebes
Frischluft in den Begehungskanal geleitet. werden, welche am Ende des Stebes umgelenkt
wird und in der entgegengesetzten Richtung versatz- und/oder kohlenstoßseitig zurückkommt,
und so durch Verdünnung der hier angesammelten Grubengase zur Beherrschung der Ausgasung
beiträgt, bei gleichzeitiger Schaffung eines staubfreien Begehungskanals. Die Begehungsplaifform
424 ist am Strang 1-425 angeordnet und verschiebt sich mit diesem.
-
Am versatzseitigen Kappenende ist eine längs des Strebes in einem
Strang verlaufende Schutzvorrichtung 521 angeordnet, welche mittels einer Verschiebevorrichtung
522, die mit Hilfe einer Stange 527 mit dem Rollwagen 417 verbunden ist. Damit ist
sie also indirekt mit dem Orientierungsstrang 1-421 verbunden und verläuft immer
horizontal parallel zu ihm. Die Schutzvorrichtung kann auch eigenstabil ausgebildet
sein, so daß sie unabhängig vom übrigen Ausbau einen eigenen Verlauf nimmt. Auch
kann das Verschieben mit Hilfe von Hydraulikzylindern od. dgl. vorgenommen werden,
beispielsweise auch in der Weise mit dem toten Gang, wie in Fig. 40 beschrieben.
Die Schutzvorrichtung 521 ist an den Aufhängeelementen 8 angeordnet; Einzelheiten
das Höhenausgleichs sind nicht dargestellt.
-
Am versatzseitigen Kufenende A5 ist eine längs des Strebes in einem
Strang verlaufende Versstsabschirmung 523 angeordnet, welche mit Hilfe des StrangBBieigenstabil
ausgeführt ist. Der Strang ist an der Führungsstange 525 befestigt, welche eine
freie Verschiebemöglichkeit in Rückrichtung besitst, welche zumindest nach hinten
durch Anschläge begrenzt ist. Beim Vorschreiten des Ausbaus wird die Führungsstange
525 mit Hilfe des Anschlags 524 mitgenommen. Beim Vorschreiten des Nachbarausbaus
wird aufgrund der Eigenstabilität des Stranges die Führungsstange 525 nach vorn
verschoben, was wegen der freien Verschiebbarkeit möglich ist. Der Strang 1-531
kann auch auf den Kufen des Ausbaus oder auf dem Liegenden aufliegen
und
zum Zweck der Anpassung an Bodenunebenheiten als Gliederbalken ausgeführt sein,
ohne seine horizontale ';tabilität zu verlieren. Statt der Führungsstange kann auch
ein Seil oder ein anderes Maschinenelement, das wohl Zug-, jedoch keine Druckkräfte
überträgt. Dadurch wird die Versatzabschirmung bzw. der mit ihr verbundene Strang
hinter dem rückenden Ausbau hergezogen. Weitere Befestigungs- und Ausgleichsmöglichkeiten
können vorgenommen werden, beispielsweise wie in Fig. 41 für die Versatzabschirmung
508 beschrieben ist.
-
In Fig. 43 wird der Horiaontalausgleich mit Hilfe des im Bergbau üblichen
@ Strebförderers 1-318 erzielt, welcher hier als Strang dient. Die längs des Strebes
verlaufende Schutzvorrichtung 431 richtet sich nach dem Verlauf des Strebförderers;
sie befinden sich immer im gleichen Abstand und parallel zueinander. Um diese Wirkung
zu erzielen, wird der zum Vorrücken des Kettenförderers benötigte Rückzylinder 434
hydraulisch mit einem Zylinder 415 verbunden, welche das Verschieben der Schutzvorrichtung,
Versatzförderer od. dgl. bewirkt. Dabei werden wiederum vorteilhafterweise beide
Zylinder in gleicher Größe ausgeführt und in umgekehrter Richtung zueinander angeordnet.
Die Ringflächenseinten beider Zylinder 434 und 415 weiden mit der Leituiig 413 verbunden,
während die Kolbenflächenseiten beider Zylinder wechselseitig über das Rückbetätigungsventil
433 mit Druck beaufschlagt werden. Auch eine umgekehrte Anordnung ist möglich, so
daß die Ringflächenseiten an da Vertil angeschlossen sind, während die Kolberiflächenseiten
miteinander verbunden sind. Statt des Rückzylinders 434 kaiin auch speziell filr
den Zweck des Horizontalausgleichs ein Hydraulikzylinder einerseits am Ausbau und
andererseit: am Strebförderer angeordnet und mit dem Zylinder 415 direkt, ohne Zwischenschaltung
des Ventils 433, verbunden sein, Die Staubschutzvorrichtung 431, die einen Schutz
gegen den durch Spalt zwischen den Ausbaueinheiten fallenden Staub bieten soll,
ist hängend an dme Rollwagen 417 angeordnet. Der Höhenausgleich ist hier nicht näher
dargestellt, der Strang 1-436 dient als Hilfsmittel dazu. Zur Vergrößerung
des
Wetterquerschnitte ist die Schutzvorrichtung, die aus einer flexiblen Folie gebildet
sein kann, mit Hilfe des Hebels 4t39 nach hinten gewölbt. Der Zylinder 438 dient
zum Spannen der Schutzvorrichtung.
-
In Fig. 44 geschieht der Horizontal- und Höhenausgleich mit Hilfe
des Stranges 1-446. Er ist an der verschiebbar unter der Kappe A angeordneten Aufhängevorrichtung
442 befestigt.
-
Der Höhenausgleich der Aufhängevorrichtung wird unter Mitwirkung
der Aufhängeseile 8 vorgenommen, die Wirkungsweise ist hier nicht näher dargestellt,
sie ist, wie in Fig. 20 bis 30 gezeigt. Der Zylinder 44R dient zur Einstellung der
Höhe der Schutzvorrichtung 441 auf die Ausbauhöhe. Dabei läuft die Schatsvorrichtung,
die aus einer Folie gebildet sein kann, über eine Rolle 445. Im Bereich der Befe:3tigungskonsole
447 der Rolle muß die Folie eine Öffnung besitzen.
-
Fig. 45 zeigt eine ver'atzseitig angeordnete Schutzvorrichtung 451,
die einerseits am Strang 1-455 und andererseits am Strang 1-456 angeordnet ist.
Beide Stränge sorgen für den Horizontal-und Höhenausgleich, und zwar entsprechend
der Ausführung nach Fig. 18 und 19. Der Strang 1-456 ist an dem an der Schwinge
745 befestigten Hebel 787 hängend angeordnet, so daß er aufgrund der Schwenkbewegung
Jer Schwinge bei niedriger Ausbauhöhe höher hängt, damit die Schutzvorrichtung 451
nicht auf dem Liegenden aufliegt. Einzelheiten des Hühenausgleichs sind nicht gezeigt.
Die auf dem Liegenden aufliegende Schürze 451 sorgt für eine weitere Staubabdichtung.
Strang 1-456 kann auch,statt am Ausbau aufgehätlgt, auf der Kufe AS oder auf dem
Liegenden aufliegen und beispielsweise mit Hilfe einer Stange mit dem Strebförderer
verbunden sein.
-
Im folgenden werden Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen für
Ausbaueinheiten beschrieben, die als neu angsehen werden.
-
In Fig. 31 wird ein Schildbockausbau dargestellt, der besonders für
einen Einsatz mit Blas ersats geeignet ist. Die Kappe A wird kohlenstoßseitig von
den Stempeln 701 und versatzseitig
von einem Lenkstück 702 unterstützt,
welche gelenkig zwischen Kappe A und dem Rruchschild 703 angeordnet ist. Der versatzseitige
Stempel 704 ist zwischen der Kufe A5 und dem Bruchschild 703 oder auch dem Lenkstück
angeordnet. Unterhalb der bruchseitigen Krafteinleitung des Stempels 704 in die
Kufe A5 ist die Aufstandsfläche der Kufe zum Bruch hin mit einer Neigung 714 versehen,
so daß die Kraft des Stempels 704 außerhalb der Kontaktfläche der Kufe mit dem Liegenden
in die Kufe eingeleitet wird. Durch diese Ausführung wird die Kufe zum zweiseitigen
Hebel mit den an den beiden Hebelarmen angreifenden Stempelkräften (701, 704). Hierdurch
wird eine vorteilhafte Verminderung der Flächenpressung im Bereich der Kufenspitze
716 erreicht. Mit Hilfe des Lenkstücks 702 zwischen Kappe und Bruchschild ist in
jeder Aus bauhöhe ein ausreichender Platz für die Blasleitung 311 vorhanden. Bei
SiöhenverstelLung wird das Lenkstück 702 mit Hilfe des Lenkers 707 so geschwenkt,
daß die Kreisbogenbewegung des als Bruchschild ausgebildeten Bauteils 703 automatisch
ausgeglichen wird, so daß sich das Gelenk 717 zwischen Kappe und Lenkstück und somit
die Kappenspitze auf einer Bankrechten 718 bewegt.
-
Der Lenker kann in einfacher Weise aus einem Profilstahl in konstanter
Länge ausgeführt sein. Wird der Lenker aus einem hydraulischen Zylinder 708 oder
einem anderen Verstellorgan gebildet, kann mit seiner Hilfe das Lenkstück geschwenkt
und somit die Kappe A unabhängig vom übrigen Ausbau in Rückrichtung verschoben werden.
Zweckmäßigerweise hat der Zylinder 708 in ausgefah»n Stellung eine für die selbsttätige
Bankrechtführung der Kappe entsprechende Länge, so daß durch Einfahren des Zylinders
708 die Kappe aus ihrer Grundposition heraus in jeder Höhenlage iorgepfändet werden
kann. Die dadurch bedingte Schrägstellung der Stempel 701 bleibt bei der für Blasversatzstreben
üblichen Flözmächtlgkeit in vertretbaren Grenzen. Bei Höhenverstellung des Ausbaus
schwenkt der Bruchschild 703 um seinen unteren Gelenkpunkt 709, so daß auch bei
völliger Versatzzuschüttung keine Behinderung des Einraubens vorkommt. Es tritt
also keine Volumenverdrängung auf, wie dies bei Lemniskatenausbaueinheiten durch
das Zurückschwenken
der hinteren Schwinge der Fall ist. Der Raum
zwischen den benachbarten Ausbaueinheiten kann im Bereich der an der Kufe befestigten
Konsole 715 freigelassen werden, weil diese weit in den Versatzraum zurückkragen,
so daß das Versatzgut auch bei flachem Böschungswinkel nicht in den Staub raum eindringen
kann. flas in dem freien Raum zwischen den Konsolen 715 befindliche Versatzgut bildet
eine natürliche Trennung zwischen dem Strebraum und dem staubigen Versatzraum.
-
Zur wirksamen Versatzabschirmung ist also lediglich eine federnde
Ausführung der Seitenbleche im Bereich der Bruchschil-702, de notwendig. Das Lenkstück
besitzt eine Öffnung, die mit einem klappbaren Staubschutsdeckel versehen werden
kann, welcher aus einem transparenten Material gebildet sein kann. Dadurch ist die
Möglichkeit gegeben, den Blasvorgang zu beobachten und gegebenenfalls Handgriffe
im versatzseitigen Raum vorzunehmen. Die Begehbühne 711 sorgt bei großen Flözmächtigkeiten
für eine sichere Begehung des geschützt hinter der kohlenstoßseitigen Stempelreihe
701 befindlichen Fahrweges.
-
In Fig. 32 bis Fig. 35 werden Abdichtungselemente dargestellt, die
den Spalt zwischen zwei nebeneinanderstehenden Ausbaueinheiten abdichten sollen.
Wie Versuche gezeigt haben, konnte trotz Verwendung von enganliegenden Seitenblechen
nicht verhindert werden, daß noch staub in den Strebraum dringt. Die hier gezeigten
Vorrichtungen haben im wesentlichen die Aufgabe, den durch den Spalt zwischen zwei
benachbarten Ausbaueinheiten fallenden Stau> aufzufangen und dadurch eine Staubbelästigung
durch Verunreinigung des Wetterstromes verhindern.
-
Fig. 32 zeigt eine Ausführung, die zwischen den Lenkstücken 702 der
Ausbaueinheiten gemäß Jig. 31, Schnitt I-I, gelenkig t722) angeordnet ist, Durch
die elastische Ausbildung des Abdichtungselementes 721 ist das weehseineitige Vorichreiten
der Ausbaueinheiten Al und AT um das Ruckmaß 5 möglich. Da das Lenkstück 702 bei
Höhenverstellung des Ausbaus eine Schräglage einnimmt, muß das Abdichtungselement
mindestens an einem der beiden Gelenkverbindungen 7. axial verschiebllar angebracht
sein. Auch zwischen den Kappen A (Schnitt 11-11) und den Bruchschilden 703 (Schnitt
III-III) können ähnliche
Abdichtungselemente angeordnet werden.
In Fig. 33 sind die Schnitte II-II und III-III au Fig. 31 dargestellt, sie zeigt
die Anordnung des Abdichtungselementes 723 an den Seitenblechen 724 und 725 der
Kappen, Bruchschilde od. dgl. von benachbarten Ausbaueinheiten, wobei das Seitenblech
724 zum Ausgleich von seitlichen Abstandsänderungen der Ausbaueinheiten federnd
nachgiebig ausgebildet ist. Die Gelenkpunkte 722 können auch direkt an den Ausbaueinheiten
angeordnet sein. Fig. 35 zeigt die Seitenansicht von Fig. 33. Hier wird die Längsverschieblichkeit
des Abdichtungselementes 723 dargestellt: an dem Abdichtungselement sind Schlaufen
727 befestigt, welche auf der Achse 722 swischeii den Anschlägen 228 längsverschieblich
angeordnet sind. Das Maß der Verschieblichkeit richtet sich nach der Rucklänge der
Ausbaueinheiten, es muß für an der Kappe angeordnete Abdichtelemente der Rüclänge
entsprechen, während es für an den Bruchschild od. dgl. angeordnete Abdichtelemente
wegen deren Schrägstellung geringer ausgeführt sein kann, nämlich in der Größe der
Horizontalkomponente den geringsten Bruchschildneigungswinkels (= Rücklänge x Cosinus
des Neigungswinkels). Der insgesamt notwendige Verschiebeweg des Abdichtelemente
kann auf ihre beidseitige Verbindung mit den Ausbaueinheiten aufgeteilt werden oder
auch auf nur einer Seite, während das Abdichtelemeiit mit ihrer anderen Seite fest
am benachbarten Ausbau angeordnet ist. Ein Teil des Verschiebeweges kann auch innerhalb
des Abdichtungselementes aufgrund seiner Flexibilität erzeugt werden. In Fig. 34
ist das Abdichtungselement mehrgliedrig (731, 732, 733), beispielsweise aus Blechen
ausgebildet. Der Verschiebeweg kann hier auf alle vier Gelenkverbindungen verteilt
werden. Damit beispielsweide bei benachbarten Kappen eine Schrägstellung zueinander
möglich ist, muß eines der Glieder elastisch, beispielsweise aus Federstahl, ausgeführt
sein. Das Verschieben kann selbsttätig, unter Ausnutzung der Rückbewegung der Ausbaueinheiten
und unter Zuhilfenahme der Anschläge 728 erfolgen oder auch mit Hilfe eines hydraulischen
Zylinders oder einer anderen Verstellvorrichtung. Durch einen Wasser- oder Luftstrahl
730 kann der angesammelte Staub in bestimmten Zeitabständen fortgespült werden.
-
Bei dem in Fig. 36 gezeigten Ausbau ist der Bruchschild 743 an den
beiden Schwingen 744 und 745 gelenkig mit der Kufe A5 verbunden. Eine der beiden
Schwingen, vorteilhafterweise Schwinge 744 wird zwecks Höhenverstellung der Ausbaueinheit
mit Hilfe des Zylinders 746 verschwenkt. Vorteilhafterweide ist diese Schwinge als
zweiarmiger Hebel ausgebildet, so daß der Zylinder platzsparend liegend angeordnet
werden kann. Der Bruchschild 743 trägt an seinem oberen Ende das Lenkstück 701,
welches mit Hilfe eines an einen der beiden Schwingen angeordneten Lenkers 747 so
geführt wird, daß es bei Höhenverstellung des Ausbaus immer parallel zu sich selbst
verlagert wird. Das Lenkstück besitzt eine nach oben gerichtete Verlängerung 742,
an der die Kappe gelenkig angeordnet ist. Dadurch erhält die Blasrohrleitung 311
in jeder Ausbauhöhe einen getugend großen Platz. Die Verlängerung 742 kann auch
am versatzseitigen Ende des Lenkstücks 701 angeordr.et werden, so daß die Blasrohrleitung
kohlenstoßseitig davor aufgehängt werden kann. Durch längenänderbare Ausbildung
des Lenkers 747 mit Hilfe eines Verstellorgans, wie Hydraulikzylinder, kann dieser
mitsamt der Verlängerung 742 geschwenkt werden und somit die Kappe A zwecks sofortiger
Unterstützung des freigelegten Hangenden vorgepfändet werden.
-
In Fig. 37, 38 und 39 werden weitere Möglichkeiten dargestellt, die
Kappe unabhängig vom übrigen Ausbau vorzupfänden. Fig. 37 und Fig. 38 sind einander
ähnlich; das Lenkstück 752 ist am oberen Ende des Bruchschildes 753 od. dgl. angelenkt
und im Gelenkpunkt 754 mit der Kappe gelenkig verbunde. Mit Hilfe des Zylinders
755 kann das Lenkstück 752 gegenüber der Kappe und dem feststehenden Ausbau geschwenkt
werden, so daß die Kappe vorgeschoben wird. Fig 39 zeigt eineri Vorschlag, wonach
der versatzseitige Teil der Kappe A auf dem an dem Bruchschild 753 od. dgl. des
Ausbaus angeordneten Kappenträger 757 aufliegt. Mit Hilfe des Verstellorgatls 755
des einerseits an der Kappe und andererseits an dem Kappenträger 757 oder dem Bruchschild
angelenkt ist, wird die Kappe gegenüber dem übrigen Ausbau in Rückrichtung verschoben.
Der Kapl)enträger wird dabei in derFUhrung 758 geführt. Am kohlenstoßseitigen Teil
der
Kappe wird diese außerdem von dem Stempel 759 unterstützt, In Fig, 40 und Fig. 41
werden Stabilisierungsvorrichtungen vorgeschlagen, die zwischen der Kappe und der
Kufe des Ausbaus angeordnet sind und diese beiden Bauteile zueinander stabilisieren
und bei Höhenverstellung eine bankrechte Verlagerung der Kappe erwirken. Außerdem
können sie ein Vorpfänden der Kappe unabhängig vom übrigen Ausbau ermöglichen.
-
Die Stabilisierungsvorrichtung wird im wesentlichen aus den teleskopartig
ineinander verschiebbaren Teilen 503 und 504 gebildet; sie kann auch zur Erreichung
größerer Verstellbereiche doppel- oder mehrteleskopisch ausgebildet sein. In Fig.
40 ist der Teil 504 an der Kufe A5 gelenkig (541) angeordnet und wird mit Hilfe
des Vorpfändzylinders 542 in Rückrichtung geschwenkt, so daß dadurch ein Verschieben
der Kappe nach vorn ermöglicht wird. In Fig. 41 ist der Teil 504 fest an der Kufe
A5 und Teil 503 gelenkig an der Kappe angeordnet. Das Vorpfänden der Kappe geschieht
mit Hilfe des Vorpfändzylinders 501, der einerseits an der Kappe und andererseits
an dem Oberteil 503 der Stabilisierungsvorrichtung angeordnet ist. Die Verbindung
zwischen Stabilisierungsvorrichtung und Kappe ist als Schiebeführung 502 ausgebildet.
Beim Vorpfänden stellen sich die Stempel 701 schräg. Soll die Stabilisierungsvorrichtung
nur die Kufe und die Kappe zueinander stabilisieren und eine Geradfiihrung der Kappe
erwirken, ohne daß eine Vorpfändung benötigt wird, muß der Teil 504 fest an der
Kufe A5 und Teil 503 gelenkig an der Kappe angeordnet sein.
-
In Fig. 43 wird die Kappe A mit Hilfe einer Kappenlenkvorrichtung
in jeder Ausbauhöhe parallel zu sich selbst geführt.
-
Diese Vorrichtung wird aus dem an der Kappe angelenkten Lenker 551,
dem am Bruchschild 743 angeordneten Lenker 552 und dem zwischen der Schwinge 744
und dem Lenker 55Z befestigte Lenker 553 gebildet. Die Lenker 551 und 552 sind im
Gelenkpunkt 555 mlteinander verbunden, zur Anpassung an Unebejheiten im hangenden
ist Lenker 553 als fiydraulikzylinder aulgebildet. .,tat dieses Lenkers 553 kann
auch zwischen
Bruchschild und Kappe ein hydraulischer Zylinder
angeordnet sein, dann jedoch wird keine automatische Parallelführung der Kappe erzielt.
Zur Erreichung eines großen Wetterquerschnittes ist der Lenker 551 nach hinten gekröpft
ausgeführt.
-
In Punkt 557 greift der Stempel 758 an dem Lenker 551 an, er kann
auch an dem Lenker 552 oder im Gelenkpunkt 555 angeordnet sein.
-
In Fig. 44 ist der Bruchschild 743 in bekannter Weide an zwei Schwingen
744 und 745 angeordnet, so daß sich der Gelenkpunkt 771 bei Höhenverstellung auf
einer bankrechten Geraden bewegt. Zum Zwecke des Vorpfändens sind erfindungsgemäß
die Schwingen 744 und 745 mit ihrem unteren Teil an einem Hebel 772 angeordnet.
Der Hebel ist im Gelenkpunkt 773 mit der Kufe AS verbunden und mit Hilfe des Schwenkzylinders
774 kann das ganze System Hebel/Lenker/Bruchschild um den Gelenkpunkt 773 geschwenkt
werden. Dabei bewegt sich der Verbindungspunkt 771 zwischen Bruchschild und Kappe
A auf einem Kreisbogen 777 nach vorne, wodurch ein Vorpfänden der Kappe unabhängig
von der Kufe erwirkt wird. Damit sich eine flache Kreisbogenkurve 777 ergibt, ist
der Gelenkpunkt 773 etwa lotrecht unter dem Gelenkpunkt 771 angeordnet. Der Hebel
772 kann auch als zweiseitiger Hebel ausgebildet sein und das Schwenken kann mit
Hilfe des Zylinders 784 erfolgen. Auch kann die Schwinge 744 mit ihrem unteren Gelenkpunkt
781 an der Kufe A5 angelenkt sein und nur die Schwinge 745 ist an dem schwenkbaren
Hebel 772 angeordnet, wobei zur Wahrung der Kinematik des Lenker/Bruch<jchild-
Getriebes dr Gelenkpunkt 781 der Schwinge 744 mit der Kufe in einer Fluchtasche
mit dem Gelenkpunkt 781 zwischen Hebel 772 und der Kufe liegen muß. Jedoch kann
es auch vorteilhaft sein, die Gelenkpunkte 773 und 781 getrennt voneillallder all
der Xufe anzuordnen, und zwar so, daß die Kinematik in der Weise geändert wird,
daß der Gelenkpunkt 771 bei Höhenverstellung sowohl in Grundstellung, als auch in
Vorpfändstellung eine bankrechte Gerade beschriebt. Auch die Anlenkung der Schwinge
745 mit ihrem Gelenkpunkt 78@ direkt an der Kufe und das Verschwenken der
der
Schwinge 744 mit Hilfe des Hebels, ist möglich. Dann jedoch ist es vorteilhaft,
zur Erzielung einer flachen Kreisbogenkurve 777, eine andere Dimensionierung des
Bruchschild/lenker- Getriebes zu wählen, und zwar so, daß der Gelenkpunkt 771 sich
etwa lotrecht über dem Anlenkpunkt der Schwinge 745 an der Kufe befindet. Statt
des hebels 772 kann auch eine andere Vorrichtung zur Verlagerung der Gelenkpunkte
745 bzw. 781 der Schwingen 745 bzw. 744 zwecks Vorpfänden der Kappe während des
laufenden Aus bau betriebes gewählt werden. An Stelle des versatzseitigen Stempels
792 kann auch zur Höhenverstellung platzsparend ein Verstellorgan 796 zwischen dem
Bruchschild 743 einerseits und einer Schwinge 744 oder 745 andererseits angeordnet
werden.
-
In Fig. 45 ist eine Lenkervorrichtung gewählt, die zwischen der Kufe
A5 und der Kappe A angeordnet ist, so daß sowohl eine bankrechte Verlagerung der
Kappe, als auch deren Iarallelfuhrung bei Höhenverstellung erzielt wird. diese Wirkung
wird erreicht durch eine Erweiterung der bekannten Lemniskatenführung, gebildet
aus den beideii Schwingen 744 und 745 und dem Führunglenker 781. Das Besondere an
dieser Anordnung ist, daß die scherenartige Offnung zwischen der längeren Schwinge
744 und dem Führungslenker 781 nach hinten,zum Versatz hin weist, so daß keine beweglichen
Stelle in den Versatzraum hineinragen, wie vlies bei der bisherigen Bruchschild/
Lenker Bauweise (Beispiel Fig. 43 und lig. 44) der Fall ist.
-
dadurch könen vorteilhafterweise und platzsparend am versatzseitligen
Ende des Ausbau Versatzabschirmungen angeordnet werden. An Stelle der hier dargestellten,
längs des Strebes verlaufende Schutzvorrichtung 451 kann auch für jeden Ausbau ein
rück- und seitwärts umfassender Bruchabweiter an der Kappe und der Kufe angeordnet
werden. Der zwischen der über den Gelenkpunkt 782 hinaus verlängerten Schwinge 744
und der Kappe A angeordnete Lenker 783 dient der automatischen Parallelführung der
Kappe bei Höhenversteillung. Zum Zwecke der Anpassung an Unebenheiten des Hangenden
ist er längenänderbar, beispielsweise als hydraulischer Zylinder ausgebildet. @@@
Schwingen 744 und 74@ sind beispielsweise
als zweiseitige Hebel
ausgebildet, an (lie die Zylinder 746 bzw. 786 angreifen, welche alternativ zur
Höhenverstellung des Ausbaus dienen.
-
In den Figuren 31, 45, 46,47 werden Vorschläge gemacht, die die gelenkige
Unterteilung von Kappen betreffen. Dies ist besonders vorteilhaft bei langen Kappen,
wie sie zur Erzielung großer Wetterquerschnitte oder auch bei Ausbaueinheiten für
den Blasversats gebraucht werden. Die gelenkige Unterteilung soll ein besseres Anpassen
der Kappe an das Hangende ermöglichen, außerdem kann die Kappe mit geringerem Widerstandsmoment
und somit gewichtsparender ausgeführt werden. In den gezeigten Ausführungen wird
die gelenkige Unterteilung ohne Zuhilfenahme zusätzlicher hydraulischer Elemente
ermöglicht.
-
In Fig. 31 wird die Stempelkraft aufgeteilt und über ein Kniehebelgelenk
in die Haupt- und Vorkappe A und A3 geleitet, welche im Gelenkpunkt 565 miteinander
verbundeii sind. Das Kniehebelgelenk wird gebildet aus dem an der Hauptkappe A angelenkten
Hebel 561 und dem an der Vorkappe A3 angeordneten Hebel 562. Beide Hebel sind im
Gelenkpunkt 563 miteinander verbunden. Durch die Kniehebelwirkung wird ein Momeiit
in die Vorkappe A3 geleitet, so daß dadurch die KapFenspitze aii des Hangende gedrückt
wird. Dieses erfindungsgemäße Kniehebelgelenk läßt sich auch bei herkömmlichen Schildausbaugestellen
zwischen dem Bruchschild und der Kappe anordnen, wobei der Hebel 561 an dem Bruchschild
angelenkt ist. Die Stempelkraft kann auch in den Hebel 5ó2 oder in den Gelenkpunkt
563 eingeleitet werden. In Fig. 45 wird die Stempelkraft in einen Hebel 571 eingeleitet
und entsprechend dem Hebelverhältnis teilweise in die Haupt- und teilweise in die
Vorkappe A3 eingeleitet. Der Hebel 571 ist im Gelenkpunkt 572 an der Hauptkappe
A angeordiiet und unterstützt mit seil.em anderen Ende die Vorkappe. Auch eine umgekehrte
Anordnung ist möglich. Die Verbindung zwischen dem Hebel 571 und der Vorkappe kaiin
lose ausgeführt sein, oder auch als Bolzenverbindung 575, (wie gezeichnet), wobei
slie Bohrungen gegebenenfallt als Langlöcher ausgebildet sein müssen, um eine genügende
Vorkappenauslenkung 575 zu erzielen. Das Spiel in den Gelenkverbindungen
572,
573 sowie die Verbindung zwischen Haupt- und Vorkappe bestimmen das Maß der Auslenkung
575. Im Prinzip ähnlich hierau ist die Ausführung nach Fig. 46. Der Hebel 577 ist
hier an nur einem Gelenkpunkt 578 an der Kappe befestigt und stützt Haupt- und Vorkappe
A und A3 mit den ballig ausgeführten Hebelenden. Zur Erzeugung einer gewissen Vorkappenauslenkung
ist die Bolzenverbindung 578 zwischen Hebel und Kappe mit Spiel oder als Langloch
ausgebildet. Eine Abwandlung der in Fig. 45 und 46 gezeigten Gelenkkappen ist in
Fig. 47 dargestellt. Sie zeigt in der Draufsicht eine Kappe A mit der Vorkappe A3.
Die Vorkappe A3 besitzt einen Vorsprung, der in einer entsprechenden Ausbuchtung
der Hauptkappe eingefügt ist. Die gemeinsame Verbindung geschieht über den Bolzen
576 im Bereich des der Kappenspitze abgewandten Teiles des Vorsprungs. Der Stempelkraftübertragungshebel
ist in diesem Fall gegenüber dem Gelenkpunkt 576 verlagert angeordnet, und zwar
werden zwei Alternativen gezeigt: oben mit dem längsgerichteten Hebel 571' und unten
mit dem quergerichteten Hebel 571'. Die ';tempelkraft wird in den Hebel eingeleitet
und mit seiner Hilfe in Haupt- und Vorkappe aufgeteilt. Es ist auch eine umgekehrte
Anordnung Haupt- und Vorkappe möglich, mit einem an der Hauptkappe angeordneten
Vorsprung; auch mehrere Vorsprünge bzw. Ausbuchtungen sind möglich.
-
In Fig. 44 sind Haupt- und Vorkappe (A und A3) im Gelenkpunkt 581
miteinander verbunden. Zur Begrenzung der Auslenkung 575 dienen eine an der Hauptkappe
angeordnete und zur Vorkappe hin weisende nasenartige Verlängerung 582 sowie die
an der Vcrkappe angeordneten Anschläge 583. Die Verlängerung 582 kann auch an der
Vorkappe und die Anschläge an der ilauptkappe befestigt sein. I)as Vorteilhafte
dieser Ausführung ist, daß der Stempel mit nur geringem Abstand 588 zum Gelenkpunkt
581 an der Vorkappe angeLenkt werden kann. Unter Zugrundelegung der Erfahruiigen
mit an der Hauptkappe angelenkten Vorkappen, die mit zwischen diesen Bauteilen wirkenden
hyraulischen K;ippenanntellzyllndern angestellt werden, kann der Hebelarm 588 zwischen
Krafteinleitung des Stempels und dem Kappengeienkpunkt gering gehalten werden. Da
die Kraft
der Stempel in der Regel größer als die der bekannten
Kappenanstellzylinder ist, kann der Hebelarm 588 kleiner als der übliche Hebelarm
eines bekannten Kappenanstellzylinders sein. Bei der hier dargestellten Gelenkkappe
können die Kappenanstellzylinder eingespart werden. Im Gegensatz zu den Celellkkappen
in Fig. 31, 45, 46 uiid 47, welche auch für einen Schildausbau mit nur einer Stempelreihe
verwendbar sind, benötigt die Ausführung nach Fig. 44 neben der Unterstützung der
Vorkappe (Stempel 791) auch eine an der Hauptkappe (Stempel 792 bzw. 796).
-
r a t e n t a n s p r ii c h e:
L e e r s e i t e