DE271024C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42g. GRUPPE

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Umschalten der Aufnahme- und Wiedergabemembrane an Sprechmaschinen.

Mit ihrer Hilfe ist es möglich, die eine Membrane mittels eines einfachen Handgriffes ohne Lösung irgendwelcher Teile an den Platz über der Platte oder Walze, den zuvor die andere eingenommen, zu bringen.

Dabei steht stets nur die gerade über der Platte bzw. Walze befindliche Membrane mit der Schalleitung in Verbindung, während die andere gegen Schallwirkungen abgeschlossen ist.

Gleichzeitig ist der Anschluß der in Tätig-

^X5 keit befindlichen Membrane stets ein absolut dichter. Gleichwohl läßt sich die Umschaltung der Membranen leicht und ohne Stoßwirkung vornehmen.

Ferner ist auch der Raumbedarf der neuen Einrichtung gering, und dieselbe ist- leicht, billig und zuverlässig herzustellen.

Die außer Betrieb gesetzte Membrane liegt schließlich stets frei zugänglich vor dem Auge des Beschauers, so daß sie stets kontrolliert und abgestäubt werden kann.

Man hat zwar bereits Versuche gemacht, mit Hilfe revolverartiger Vorrichtungen die Membranen bei Sprechmaschinen auszuwechseln.

Die Handhabung dieser bekannten Einrichtung war jedoch verhältnismäßig schwierig, weil in der Regel zwei Hände zu deren Bedienung benötigt wurden, und außerdem war die jeweils außer Betrieb befindliche Membrane Beschädigungen ausgesetzt.

Gegenüber diesen Einrichtungen bietet die vorliegende den Vorzug erheblich bequemerer Handhabung, auch ist bei ihr die jeweils nicht benutzte Schalldose geschützt.

Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Das an die Schalleitung beliebiger Art angeschlossene Kniestück ο. dgl. ist/an seinem den Membranen 2 und 3 zugekehrten Ende kegel- oder kugelförmig abgedreht, d. h. die Linie A-B-C ist im vorliegenden Beispiel die Erzeugende der Mantelfläche eines Kegels mit der Achse D-E.

Dieser Kegel wird von dem die Membranen tragenden Winkelstück 5, 6 umschlossen, etwa wie ein Hahnküken vom Hahngehäuse.

Nach der unteren Seite hin besitzt der Kegel A-B-C eine Öffnung 7, durch die der Arm 6 und die Membrane 3 mit 1 verbunden sind. Der seitlich gegen die Membrane 2 gerichtete Teil des Kegels ^4-S-C dagegen ist geschlossen.

Ähnlich einem Hahnküken trägt der Kegel A-B-C im Scheitel B einen durch das Winkelstück 5, 6 hindurchgesteckten Zapfen 8, der mit Hilfe der Muttern 9, 10 und einer eventuell dazwischengeschalteten Feder 11 das Winkelstück auf den Konus drückt.

Auf diese Weise wird eine dichte und doch leicht bewegliche Befestigung des Winkelstücks 5, 6 an dem Teile 1 geschaffen.

Soll die eine Membrane an den Platz der anderen geführt werden, so wird das Winkelstück 5, 6 einfach um 180° um die Achse D-E gedreht.

Die am Platze seitlich von dem Konus befindliche Membrane, hier 2, ist stets gut zu beobachten und zu reinigen.

Die Membranen werden in dem Winkelstück 5, 6 vorteilhaft lösbar angebracht.

Die ganze Einrichtung läßt sich auf der Drehbank sehr bequem herstellen, auch für die Massenfabrikation, da ein Kegel stets auf den entsprechenden Hohlkegel paßt.
Statt der Kegelform kann natürlich auch eine, Kugelform Verwendung finden, da die Kugel geometrisch als ein Spezialfall des Kegels aufgefaßt werden kann.

Auch kann der Kegel mehr oder weniger spitz gewählt werden oder durch andere Rotationskörper mit schief gestellter Achse ersetzt "werden.

Die Form des Anschluß Stücks 1 an die Schalleitung ist belanglos.
Vorstehende Einrichtung ist besonders geeignet für Plattensprechmaschinen, speziell solche, bei denen eine einseitig gelagerte Brücke vorgesehen und der Vorschub nach deren freiem Ende hin erfolgt.

Die Einrichtung kann auch dahingehend abgeändert werden, daß die Schalleitung nicht durch den Kegelzapfen A- B- C, sondern z.B. mit Hilfe beweglicher, z. B. an die Arme 5 und 6 angeschlossener Schläuche o. dgl. zu den Membranen hin erfolgt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Umschaltvorrichtung für die Aufnahme- und Wiedergabemembräne von Sprechmaschinen, gekennzeichnet durch die Lagerung der Membranen in einem winkligen Rohrstück, das um einen konischen, kugelförmigen oder aus einem sonstigen Rotationskörper gebildeten hohlen Zapfen drehbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.