DE2709740B2 - Belastungswalzenanordnung in einer Wickelvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Belastungswalzenanordnung in Wickelvorrichtungen für Papiero. dgl. Bahnen, mit welcher Anordnung die Rolle während des Wickelvorganges belastet werden kann. Zum Erreichen einer gleichmäßigen Belastung ist die Belastungswalzenanordnung oft aus mehreren nebeneinanderliegenden kurzen Walzen zusammengesetzt, die in verschiedene Lagen unabhängig voneinander gebracht werden können.

Eine Belastungswalzenanordnung dieser Art ist in der deutschen Patentschrift 21 47 673 beschrieben, bei der das Aufwickeln der Rolle in einer mit zwei Tragwalzen versehenen Wickelvorrichtung geschieht. Die Belastungswalzenanordnung ist hierbei aus mehreren nebeneinanderliegenden Belastungswalzen zusammengesetzt, die an einer gemeinsamen Trägertraverse gelagert sind, wobei jeder Belastungswalze eine hydraulische oder pneumatische Belastungsvorrichtung zugeordnet ist. Mittels dieser Anordnung kann eine gleichmäßige Belastungsverteilung über die gesamte Rollenbreite zustande gebracht werden. Wenn aber der Querschnitt der Rolle nicht kreisrund ist, kann es zu Vibrationen kommen, wenn die Rolle rotiert, wodurch dann noch zusätzlich die Unrundheit verstärkt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belastungswalzenanordnung voriger Art zu schaffen, bei der das von der Rollenform hervorgerufene Vibrieren beseitigt ist

Gemäß der Erfindung sind zwischen der Trägertraverse und den einzelnen Belastungswalzen Schwingungen dämpfende Elemente angebracht

Wichtige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Belastungsanordnung in einer Tragwalzenwickelvorrichtung, teilweise im Schnitt und ohne die Rahmenkonstruktion der Anordnung bildende Teile;

F i g. 2 eine schematische Frontansicht einer Anordnung nach F i g. 1;

F i g. 3 ein Detail A in F i g. 2 teilweise geschnitten und F i g. 4 eine alternative Lösung des Details A.

In den F i g. 1 bis 3 ist eine Wickelrolle 1 aus Papier

gezeichnet, die auf Tragwalzen 2 und 3 aufliegt. Eine Trägertraverse 4 ist an ihren Enden von hydraulischen Zylindern 5 (F i g. 2) abgestützt, die an dem Rahmen der Wickelvorrichtung befestigt sind. Die von den Zylindern 5 ausgeübte Kraft kann geregelt werden; sie vergrößert sich, während die Wickelrolle 1 wächst. Beiastungswalzen 6 sind in Lagergehäusen 7 und 8 in der Weise gelagert daß die nebeneinanderliegenden Belastungswalzen 6, die ein gemeinsames Lagergehäuse 8 haben, in dem Lagergehäuse 8 unabhängig durch Schwenken in einer zur Achse senkrechten Ebene verlagert werden können. Die äußersten Lagergehäuse 7 sind an einem in der gleichen Ebene schwenkbaren Bügel 9 angeordnet, der an einem Ende an der Trägertraverse 4 befestigten Stütze 10 abgestützt ist. Das andere Ende des Bügels ist mittels eines Schwingungsdämpfers 11 mit der Trägertraverse 4 verbunden. Der Schwingungsdämpfer 11 weist einen Kolben 12, eine Kolbenstange 13, einen Zylinder 14 sowie auf beiden Seiten des Kolbens 12 an den Stirnwänden des Zylinders 14 abgestützte Federn 15 auf. Der Kolben 12 unterteilt den Zylinder 14 in zwei Flüssigkeitsräume, die mit Flüssigkeit, beispielsweise öl, gefüllt sind. Diese Flüssigkeitsräume sind miteinander über eine Leitung 16 verbunden, in der ein Drosselventil 17 angebracht ist. Das Lecköl des Zylinders 14 wird mit

öl aus einem Behälter 18 ersetzt.

Die mittleren Lagergehäuse 8 sind mit der Trägertraverse 4 über ein hydraulisches Stellglied 19 (Fig.3) verbunden, das einen Zylinder 20 und einen Kolben 21 umfaßt, mit dem der Zylinder 23 des Schwingungsdämpfers 22 verbunden ist, in welchem Zylinder an dessen Enden abgestützte Federn 24 vorgesehen sind und der einen Kolben 25 und eine Kolbenstange 26 aufweist. Die Flüssigkeitsräume des Schwingungsdämpfers 22 sind miteinander über eine Leitung 27 verbunden, in der ein Drosselventil 28 angebracht ist. Die auf beiden Seiten des Kolbens 21 des Zylinders 20 befindlichen Flüssigkeitsräume sind über Leitungen 29, 30 und ein Dreistellungsventil 31 mit einer Pumpe 32 und einem Behälter 33 verbunden. Hierdurch kann die Stellung des Kolbens 21 verändert werden, indem Flüssigkeit der einen Seite des Kolbens 21 zugeführt wird, wobei Flüssigkeit von der gegenüberliegenden Seite verdrängt wird. Dies ermöglicht es, daß die mittleren Lagergehäuse 8 unabhängig voneinander und von den äußeren Lagergehäusen gegen die Rolle 1 und von dieser hinweg

verschoben werden können. Den Lagergehäusen 8 sind Meßgeber 34 zugeordnet, mittels welcher die auf die Belastungswalzen 6 wirkenden Kräfte gemessen werden können und mit deren Signalen die Lager der Lagergehäuse 8 in der Weise geregelt werden können, daß eine erwünschte gleichmäßige Belastung erzeugt wird.

Die aus der unrunden Form der Rolle 1 sich ergebenden Bewegungen der Belastungswalzen 6 erzeugen auf Kolben 12 und 25 der Schwingungsdämpfer 11 und 22 wirkende Kräfte, die die Kolben zu bewegen vsnd Flüssigkeit von der einen Seite des Kolbens 12,25 die andere zu verdrängen suchen. Weil die Flüssigkeit durch die Drosselventile strömen muß, wird eine erwünschte Dämpfung zustande gebracht

Die in Fig.4 dargestellte alternative Lösung weist einen Zylinder 35 auf, den eine Zwischenwand 36 in zwei Teile unterteilt, wobei in dem ein hydraulisches Stellglied 37 bildenden Teil ein hydraulischer Kolben 38 vorgesehen ist, der über eine Kolbenstange 39 mit der Trägertraverse 4 verbunden ist Der andere Teil bildet einer. Schwingungsdämpfer 40 miv einem Kolben 41, der an der Zwischenwand 36 und der Stirnwand des Zylinders 35 über den Federn 42 abgestützt und mit dem Lagergehäuse 8 über eine Kolbenstange 43 verbunden

ίο ist Ihrer Funktion nach gleicht diese Alternative der in F i g. 3 dargestellten Lösung.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen, sondern sie kann variiert werden, beispielsweise in der Weise, daß sie sich zur Hinderung von Seitenschwingungen der Wickelvorrichtung eignet

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Belastungswalzenanordnung in einer Wickelvorrichtung, welche Anordnung mindesten eine auf der zu wickelnden Rolle aufliegende, an einer beweglichen Trägertraverse gelagerte Belastungswalze aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungswalze (6) an der Trägertraverse über Schwingungen dämpfende Elemente (11,22,40) abgestützt ist

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingungen dämpfende Element (U, 22,40) einen Zylinder (14,23,35) aufweist, in dem ein beweglicher, mit Federn (15, 24, 42) belasteter Kolben (12,25,41) angebracht ist, und daß die auf beiden Seiten des Kolbens (12, 25, 41) befindlichen Flüssigkeitsräume miteinander über eine Leitung (16, 27) verbunden sind, in dar ein Drosselventil (17,28) angeordnet ist

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schwingungen dämpfenden Element (22,40) ein hydraulisches Stellglied (19,37) verbunden ist

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Stellglied (19) einen Kolben (21) aufweist und die auf den beiden Seiten der Kolben (21) befindlichen Flüssigkeitsräume mit einer Druckflüssigkeitsquelle verbindbar sind, und daß als Kolbenstange des Stellglieds (19) ein Zylinder des Schwingungen dämpfenden Elements (22) dient.

5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (35) des hydraulischen Stellgliedes (37) und des Schwingungen dämpfenden Elements (40) eine gemeinsame Zwischenwand (36) aufweisen.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (39) des hydraulischen Stellgliedes (37) mit der Trägertraverse (4) verbunden ist und die Kolbenstange (43) des Schwingungen dämpfenden Elements (40) mit dem Lagergehäuse (8) der Belastungswalze (6) verbunden ist.