DE2709112A1 - Verfahren und vorrichtung zum einspritzen von schaum in eine rohrleitung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einspritzen von schaum in eine rohrleitungInfo
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Description
Dipl.-In9. H. MITSCHERLICH D-8000 MÖNCHEN 22
DiPl-U9. K. GUNSCHMANN Steinsdorfstraße 10
Oarmel Valley. California 93 924, V.St.A.
mid VorriohtmiK zua Einspritzen
Ton Sohaum in ein· Rohrleitung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einspritzen von Schaum in eine Rohrleitung und auf einen neuartigen Stopfen,
der einen wichtigen Bestandteil der hierzu dienenden Vorrichtung bildet.
Zur Erläuterung sei gesagt, daß es gemäß der Erfindung möglich ist, chemische Mittel zum Abtöten von V.'urzelwuchs in
Kanalisations- oder Abwasserleitungen einzuspritzen; diese Mittel werden vorzugsweise in Form von Schaum bereitgestellt,
der an der Rohrwand sowie an Hindernissen wie Baumwurzeln und Fettablagerungen innerhalb der Kanalrohre festhaftet. Der für
diesen Zweck hergestellte und in anderen US-PSen beschriebene Schaum hat die Wirkung, das Wachstum beispielsweise von Baumwurzeln
zu hemmen und die innerhalb der Abwasserleitungen liegenden Wurzeln abzutöten.
Gemäß der US-PS 3 874 926 ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem Schaum in eine Rohrleitung mit Hilfe eines Schläuche
eingespritzt wird, an dessen einem Ende ein aufblasbarer Stopfen angebracht ist. Diese Konstruktion hat sich in vielen Fällen
bewährt, z.B. bei der Behandlung von Abwasserleitungen in Wohnhäusern und anderen Gebäuden, doch haben sich unter anderen
Bedingungen Schwierigkeiten ergeben. Wollte man eine lange
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Rohrleitung behandeln, z.B. ein Abwasserrohr zwischen zwei Mannlöchern, und begann mit dem Einspritzen von Schaum nach
dem Verfahren und der Vorrichtung der US-PS 3 874 926, entwickelte sich ein Gegendruck, so daß man nur eine ziemlich
kurze Strecke einer Abwasser- oder sonstigen Rohrleitung behandeln konnte, denn der Gegendruck wirkte sich so aus, daß
der Schaum in die Anschlußleitungen und Installationen von Gebäuden eindrang. Mit anderen Worten, wenn der eingespritzte
Schaum das Ende des Schlauchs verließ, wurde er durch den Druck des nachfolgenden Schaums in der Rohrleitung vorgeschoben, doch nach kurzer Zeit setzte der ausgespritzte Schaum dem
nachfolgenden Schaum einen zunehmenden Widerstand oder Gegendruck entgegen. Bald war der Widerstand so stark, daß der
nachfolgende Schaum in Abzweigungen und Anschlüsse sov/ie durch die Abwasserleitungen von Häusern in die Installationen von
Wohnhäusern und anderen Gebäuden hinaufgedrückt wurde. Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Schwierigkeit zu überwinden
und eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe ein längerer Abschnitt einer Rohrleitung bei jeder Behandlung bearbeitet
v/erden kann, ohne daß große zusätzliche Drücke erforderlich sind. Eine weitere Schwierigkeit bestand bei der oben erwähnten Erfindung darin, daß ihre Anwendung im wesentlichen auf
Zubringerleitungen, z.B. auf die Abwasserleitungen von Gebäuden, beschränkt war. Ahnliche Probleme wie bei diesen treten
jedoch auch in Hauptkanalisationsleitungen auf. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Behandlung sowohl von Hauptleitungen als auch von Anschlußleitungen, die Wohnhäuser und andere
Einzelbenutzer mit den Ilauptabwasserlei tungen verbinden. Die Erfindung bietet ferner den Vorteil, daß die Behandlung der
tieferen Teile solcher Abzweigungen von den Hauptleitungen aus möglich ist; durch entsprechende Regelung des Schaumdrucks in
der Hauptleitung kann ein Teil des Schaums in die Anschlußleitungen gelangen, ohne daß er in die Wohnungen selbst eindringt. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß in den Hauptabwasserleitungen oft ein so starker Wurzelwuchs vorhanden ist, daß
die Bewegung des Schaums behindert wird und in der Leitung ein übermäßiger Schaumdruck entsteht. Durch die Erfindung wird es
möglich gemacht, den Schaumabgabeschlauch bis jenseits des
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Wurzelwerks zu verlegen; nachdem das Rohr oberhalb des Wurzelwerks mit Schaum gefüllt worden ist, kann sodann der gesamte zu behandelnde Rohrabschnitt mit Schaum gefüllt werden,
ohne daß so starke Drücke angewandt werden müssen, daß der Schaum durch die Gebäudeanschlußleitungen bis hinein in die
Installationen vordringt. Zu den Aufgaben der Erfindung gehört es , einen neuartigen aufblasbaren Stopfen und eine dazugehörige Vorrichtung zu schaffen, mittels deren bei sonst im
wesentlichen gleichen Voraussetzungen ein längerer Abschnitt einer Abwasserleitung behandelt werden kann, eine Vorrichtung
zu schaffen, die gefahrlos zur Behandlung von Hauptabwasserleitungen benutzt werden kann, eine Vorrichtung zu schaffen,
die biegsamer und anpassungsfähiger ist als bisher verfügbare Konstruktionen sowie einen Stopfen und eine Vorrichtung zu
schaffen, die besser zum Gebrauch in Zubringerleitungen von Einzelbenutzern zur Kanalisation geeignet sind als bisher bekannte Vorrichtungen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem aufblasbaren Stopfen versehen, der eine zylindrische durchgehende Öffnung mit einer flexiblen Wand sowie
eine flexible Außenwand besitzt, die den Durchlaß in einem Abstand umgibt und mit ihm durch zwei Stirnwände verbunden
ist, die eine Kammer zwischen dem Durchlaß und der Außenwand abgrenzen. Eine der Stirnwände besitzt einen Lufteinlaß, der
in die Kammer führt. Der Stopfen ist normalerweise gegenüber den Rohren, in denen er benutzt wird, verschiebbar, so daß er
ohne Rücksicht darauf, ob es sich um eine Kanalisationsleitung, eine Anschluß- oder eine sonstige Leitung handelt, leicht in
das Rohr eingeführt und an die gewünschte Stelle gebracht werden kann; danach kann der Stopfen aufgeblasen werden, um die
Leitung zwischen dem Durchlaß und der Rohrwand abzuschließen. In dieser Hinsicht gleicht die Vorrichtung im wesentlichen derjenigen nach der US-PS 3 874 926. Sie unterscheidet sich von
dieser jedoch insofern, als der Schlauch, der zum Einleiten des Schaums dient, normalerweise gegenüber der durchgehenden
Öffnung verschiebbar ist* Der Schlauch kann daher in die Öffnung eingeführt und in jeder beliebigen Länge durch den Stopfen
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hindurchgeschoben werden und sich zu jeder gewünschten Stelle erstrecken; wird dann der Stopfen an Ort und Stelle aufgeblasen, so daß er fest an der Außenwand anliegt, hält er
auch den Schlauch fest und verhindert einen Rückfluß. Durch entsprechendes Kegeln des Luftdrucks in der Kammer ist es jedoch möglich, den Schlauch gegenüber dem Stopfen zu bewegen,
während Schaum durch den Schlauch geleitet wird.
Mit Hilfe dieses Stopfens ist es möglich, daß sich der biegsame Schlauch, durch den der Schaum geleitet wird, jenseits
des Stopfens in jeder beliebigen Länge erstreckt. Will man beispielsweise einen Rohrabschnitt zwischen zwei Mannlöchern
behandeln, kann man den Auslaß des biegsamen Schläuche etwa in der Mitte zwischen diesen beiden Punkten und den Stopfen
in der Nähe des einen Punktes anordnen; der ausgestoßene Schaum wird zunächst in der Richtung des Schläuche weiterströmen und dann, wenn der Druck ansteigt, zurück an dem
Schlauch entlang und um ihn herum fließen; danach wird er sich abwechselnd in beiden Richtungen unter einem Druck bewegen,
der ausreicht, um den Schaum durch die volle Länge des zu behandelnden Abwasserleitungsabschnitts zu treiben, ohne daß ein
so großer Druck entsteht, daß der Schaum hinauf in die Hausinstallationen gedrückt wird. Der Fachmann kann die Lage des
Schlauchauslasses so verändern, daß der Druck des Schaums nach Bedarf geregelt wird, und zwar gegebenenfalls während der Arbeit und während Schaum eingespritzt wird. Dies bedeutet, daß
ein bedeutend größerer und längerer Rohrabschnitt behandelt werden kann als mit der Vorrichtung nach der US-PS 3 874 926.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Schaum erzeugt, unter Druck zum Einlaß des biegsamen Schaumleitungsschlauchs
gefördert und durch diesen Schlauch zu seinem Auslaß geleitet, während die zu behandelnde Rohrleitung, an einem in erheblichem
Abstand von dem Auslaß zurückliegenden Punkt des Schlauchs abgesperrt wird. Dieser Abstand kann leicht verändert werden.
Zu dem Verfahren kann auch die Regelung des Luftdrucks in der Kammer gehören, so daß der Stopfen in seiner Lage in der Abwasserleitung gehalten werden kann, während der Schlauch durch
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den Stopfen gezogen wird. In manchen Fällen wird dies getan, während Schaum eingespritzt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch zur Behandlung von Anschlußleitungen durch Einführen in einen Siphon oder
eine ähnliche Reinigungsvorrichtung eines Hausanschlusses benutzt werden; hierbei wird der Stopfen in der iiähe des Siphons
aufgeblasen, um einen Rückfluß zu verhindern, und der biegsame Schlauch wird so weit wie gewünscht in die betreffende
Anschlussleitung eingeführt, um den Schaum dort so auszustoßen,
daß er sich schließlich in beiden Richtungen bewegt, ohne jedoch durch den Siphon zurückzuströmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung v/erden im folgenden anhand
schematiecher Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische, teilweise als Schnitt gezeichnete Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung
einer Hauptabwasserleitung zwischen zwei Mannlöchern; die Vorrichtung ist in ihrer Betriebsstellung dargestellt, v/obei
der Stopfen das Nachströmen von Wasser von oben her verhindert, so daß sich dort Wasser ansammelt, während unten Schaum
eingespritzt wird, der das Rohr ausfüllt und in einem vorbestimmten Ausmaß in die Zweig- oder Anschlußleitungen aufsteigt;
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch den in Fig. 1 gezeigten Stopfen;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 eine noch stärker vergrößerte Darstellung eines Teils der Vorrichtung nach Fig. 1, wobei sich der biegsame Schlauch
gegenüber Fig. 1 in der entgegengesetzten Richtung erstreckt; die Lage des Stopfens im aufgeblasenen Zustand ist mit gestrichelten
Linien angedeutet;
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die in die Reinigungsöffnung eines Duschbadabflusses
mit einem Siphon eingeführt ist, um eine Anschlußleitung an der Reinigungsöffnung eines einzelnen Benutzers zu reinigen;
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Fig. 6 eine Fig. 2 ähnliche Darstellung eines abgeänderten
Fig. 6 eine Fig. 2 ähnliche Darstellung eines abgeänderten
erfindungsgemäßen Stopfens;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 in Fig. 6;
Fig. 8 eine noch stärker vergrößerte Darstellung eines Teils der Vorrichtung nach Fig. 5 unter Verwendung des Stopfens
nach Fig. 6; und
Fig. 9 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie 9-9 in Fig. 1.
Bei allen Ausführungsformen der Erfindung wird ein biegsamer
Schlauch 10 verwendet, der eine ausreichende Stärke und Festigkeit besitzt, um aufrecht zu bleiben und nicht umzuknicken,
der aber flexibel genug ist, um sich um Ecken herum zu biegen, so daß er in Rohrleitungen verschiedener Art verwendbar ist.
Die Größe des Schlauche 10 hängt im wesentlichen von der Schaummenge
ab, die er befördern soll. Er kann einen Schlauch aus Kunststoff oder synthetischem Gummi enthalten, der gegenüber
den verwendeten chemischen Substanzen unempfindlich ist. Er kann gegebenenfalls an seinem Umfang mit einer Verstärkung
versehen sein, um seine Starrheit zu vergrößern.
Der Schlauch 10 besitzt einen Einlaß 11 und einen Auslaß Der Einlaß 11 des Schlauchs 10 ist mit einer Schaumerzeugungseinrichtung
13 verbunden, die in einer geeigneten Pumpe bestehen kann, in die Luft und Flüssigkeit eingeführt werden.
Der Generator 13 schlägt große Mengen Luft in die Flüssigkeit, um Schaum zu erzeugen. Ss kann eine von der Waukesha Foundry
Company, Inc., hergestellte Waukesha-Pumpe verwendet werden; eine solche Pumpe besitzt einen Lufteinlaß mit einem Schutzgitter,
einen Einlaßschlauch und ein Sieb. Als Auslaß kann ein Schlauch mit einem Durchmesser von 3/4 bis 1 1/2 Zoll
(etwa 19 bis 38 mm) verwendet werden, der vorzugsweise durchsichtig sein sollte, damit die Schaumabgabe überwacht werden
kann. Ss kann ein Motor mit einer Leistung von etwa 0,35 kW verwendet werden, mit dem sich eine Drehzahl von etwa 725
U/min erzielen läßt, oder ein Benzinmotor mit einer Leistung
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von etwa 6 kW und einer Drehzahl von etwa 2000 U/min. Auch
zwischen diesen Größen liegende Motorleistungen und Drehzahlen sind anwendbar. Eine solche Einrichtung ist leistungsfähig genug, um große Mengen von Schaum zu erzeugen und abzugeben. Dies geschieht so schnell, daß Scitenzweige oder
Leitungen des septischen Teils der Anlage von normaler Länge innerhalb einiger Minuten gefüllt werden können. Die Schaumabgabe liegt normalerweise in der Größenordnung von etwa 40
bis etwa 300 ltr in der Minute, die aus etwa 4 bis et v/a 15 ltr
der verwendeten Flüssigkeitsmischung erzeugt werden. Diese Mischung enthält vorzugsweise 5% eines geeigneten schaumbildenden, auf die Wurzeln wirkenden Pflanzentötungsmittels
mit einem oberflächenaktiven Mittel, das dazu dient, die Schaumstruktur aufrechtzuerhalten und Fett und Schleim von
den V/urzeln zu entfernen; der Rest von 95% besteht aus Wasser. Ein solcher Schaum mit seinen wirksamen Bestandteilen haftet
nach dem Einspritzen in eine Rohrleitung an den V/urzeln und am Inneren der Rohrleitung auch dann noch für einige Zeit
fest, wenn der normale Wasserdurchfluß wieder eingesetzt hat, so daß die Wurzeln während einer längeren Zeitspanne behandelt und von Fett und anderem Schmutz befreit v/erden, um die
Absorption des Mittels zu verbessern. Der Ilafteffekt verlängert die Behandlungsdauer und gewährleistet eine wirksame Aufnahme der in dem chemischen Mittel enthaltenen Giftstoffe
durch die Wurzeln, um für eine vollständige Abtötung und langanhaltende Bekämpfung von neuem Wuchs zu sorgen.
Der Schlauch 10 wird in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Stopfen 15 benutzt. Der Stopfen 15 besitzt eine Innenwand 16,
die eine durchgehende zylindrische Öffnung 17 umgibt. Der Schlauch 10 wird in diese Öffnung 17 hinein und durch sie hindurch geführt und ist gegenüber der Wand 16 verschiebbar, jedoch mit einem ausreichenden Widerstand, um ihn in einer gewählten Lage zu halten, v/ährend die Vorrichtung in ihre Betriebsstellung gebracht wird. Er ist jedoch so leicht verschiebbar, daß die Länge des Schläuche 10, die sich jenseits
des Stopfens 15 erstreckt, nach Wunsch verändert werden kann, bis der Stopfen 15 aufgeblasen wird. Selbst dann kann man den
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Stopfen 15 unter einem solchen Aufblasdruck halten, daß er zwar an seinem Platz festgehalten wird, aber der Schlauch 10
gegenüber dem Stopfen 15 verschoben werden kann.
Zu dem Stopfen 15 gehört weiterhin eine Außenwand 18, die
durch einen Stoff 19 verstärkt sein kann, der vorzugsweise eine Anzahl von in Längsrichtung verlaufenden Fäden enthält,
die um seinen Umfang verteilt sind, so daß eine Ausdehnung nach außen ungehindert stattfinden kann und doch eine Verstärkung
vorhanden ist.
Die Wand 18 ist mit der Wand 16 durch starre, ringförmige Stirnwände 20 und 21 verbunden, und die vier Wände 16, 18,
20 und 21 umschließen eine ringförmige Kammer 22. Die ringförmige Kammer 22 ist vollständig abgeschlossen, abgesehen
von einer kleinen Öffnung 23, die durch die Wand 20 führt. In dieser Luftöffnung 23 ist ein Luftzuführungsschlauch 24
befestigt, der sich außerhalb des Schlauchs 10 erstreckt. Während des Gebrauchs wird der Luftschlauch 24 durch eine
langgestreckte Luftleitung 25 mit einem Luftverdichter 26 verbunden, der Druckluft erzeugt und sie durch die Leitungen
25 und 24 in die Kammer 22 fördert. Bei ausreichendem Luftdruck dehnt sich die Wand 18 aus, wie in Fig. 1 gezeigt und
in Fig. 4 mit gestrichelten Linien angedeutet, und kommt in Berührung mit einer sie von außen umgebenden Fläche, z.B. der
Wand 27 des Abwasserrohres 28. Der Stopfen 15 sperrt daher diesen Abschnitt des Abwasserrohres 28 ab und verhindert ein
Durchtreten von Schaum um den Stopfen 15 herum. Gleichzeitig bewirkt das Aufblasen des Stopfens, daß die Innenwand 16 den
Schlauch 10 sehr fest umschließt und jedes Zurückfließen von Schaum zwischen dem Schlauch 10 und der Wand 16 hindurch so
wie auch eine gegenseitige Bewegung des Stopfens 15 und des
Schlauchs 10 verhindert.
Beim Betrieb kann der Schlauch 10 in Jeder gewünschten Länge
durch den Stopfen 15 hindurchgezogen werden, und Stopfen und
Schlauch werden zusammen durch ein Nannloch 29 in das Abwas serrohr 28 eingesetzt. Der Stopfen 15 wird gewöhnlich in näch-
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ster Nähe des Mannlochs 29 angeordnet,während der Auslaß 12
des Schlauche 10 an einer geeigneten Stelle liegt, z.B. etwa in der Mitte zwischen dem Mannloch 29 und einen darauffolgenden Mannloch 30. Ist der Abstand zwischen den Mannlöchern
und 30 sehr groß, kann der Auslaß 12 etwa bei eine« Viertel der Strecke angeordnet werden, und später kann der Schlauch
10 durch das Mannloch 29 herausgezogen und durch das Mannloch 30 wieder eingeführt werden, um die zweite Hälfte der zwischen
den Mannlöchern 29 und 30 liegenden Strecke zu behandeln.
Venn der Stopfen an Ort und Stelle ist, wird von de« Verdichter 26 her durch die Leitungen 25 und 24 Luft in die Kammer
22 eingeleitet, um den Stopfen 15 aufzublasen und ein enges Anliegen der Wand 18 an der Rohrwand 27 sowie der Wand 16 an
des Schlauch 10 zu bewirken. Das Abwasser 31 w/Lrd dadurch in
dem Abwasserrohr 28 oberhalb des Stopfens 15 gestaut und füllt teilweise das Mannloch 29.
Während der Luftdruck aufrechterhalten wird, leitet man Schaum von dem Schaumerzeuger 13 durch das Rohr bzw. den
Schlauch 10 zu dem Auslaß 12, aus dem er als Schaum 32 austritt. Am Auslaß 12 hat der Schaum zunächst die Tendenz, in
Richtung auf das Mannloch 30 zu fließen, bis sich ein ausreichender Druck aufbaut, um einen Rückfluß zu verursachen,
so daß der Schaum eine Zeitlang zurück in Richtung auf den Stopfen 15 strömt. Die Strömung fluktuiert entsprechend den
Drücken, bis ein endgültiger Druck erreicht wird, bei dem das Rohr mit Schaum 32 gefüllt ist und ein Teil des Schaums auch
in die Anschlußleitungen 33 und das Mannloch 30 eintritt. Das
Bindringen in die Anschlußleitungen 33 tftrd durch das Regeln des Einspritzdrucks unter Kontrolle gehalten, und ein Eindringen des Schaums 32 in das Haus und seine Installationen
wird verhindert.
Mach dieser Behandlung kann man den Schlauch 10 zurückziehen, indem man die Luft aus dem Stopfen 15 herausläßt und die
ganze Vorrichtung durch das Mannloch 29 herauszieht. Wie bereits erwähnt, haftet der Schaum innen fest, so daß das Zurückziehen nicht bedeutet, daß die Behandlung beendet ist.
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Um das Zurückziehen zu erleichtern, kann der Stopfen 15 eine
Drahtöse 34 mit einer Verankerung aufweisen, die in die Stirnwand 20 eingebettet ist, und wahrend des Gebrauchs kann an
der öse 34 eine Kette oder ein Kabel 35 befestigt sein. Das Kabel oder die Kette 35 kann sich bis zum oberen Ende des
Mannlochs 29 erstrecken und in seiner N&he durch einen Mannlochdeckel, der auf seinen Ende 37 liegt, festgehalten werden.
Nach den Entleeren des Stopfens 15 lassen sich die Kette oder das Kabel 35 und die öse 34 leichter entfernen.
Biβ öse 34 und das Kabel oder die Kette 35 können auch bei
einer Sonderbehandlung dazu dienen, den Stopfen 15 an seinen Platz zu hakten, während nan den Schlauch 10 bewegt und den
Luftdruck in der Kanner 22 zu diesen Zweck verändert.
Fig. 5 zeigt die Behandlung einer Anschlufileitung nit einer
erfindungsgenäßen Vorrichtung. In diesen Fall ist der Stopfen erheblich kleiner. Fig. 4 zeigt einen Siphon 40 nit einen normalen Einlad 41 und zusätzlich nit einer Reinigungsöffnung 42,
die normalerweise durch eine hier nicht gezeigte Kappe oder Platte verschlossen ist. Der Siphon 40 führt zu einer Anschlußleitung 43, die in eine Hauptarbwasserleitung nündet. Zun Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Platte entfernt und der Stopfen und die Schlauchleitung in die Reinigungsöffnung 42 eingeführt worden.
Hierbei wird ein Stopfen 50 zusannen nit den Schlauch 10 benutzt. Die Verbindung des Schlauche 10 nit einen Schaumerzeuger 13 ist wie oben beschrieben, und ein gleichartiger Luftverdichter 26 mit der Luftleitung 25 kann verwendet werden.
Es kann ein Stopfen 50 benutzt werden, der dem Stopfen 15 genau gleicht, doch ist in Fig. β bis 8 zur weiteren Erläuterung
ein anders geformter Stopfen gezeigt. In diesem Fall hat der Stopfen 50 eine zylindrische Innenwand 51, eine zylindrische
Außenwand 52 und ringförmige Stirnwände 53 und 54. Die zylindrische Innenwand 51 ist dicker als die Wand 16 und ist mit
Verstärkungen versehen, doch umgibt sie auch hier eine durchgehende öffnung 55, durch die der Schlauch 10 in eine gewünschte Lage geschoben werden kann. Die Länge des Schläuche, der
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sich durch den Stopfen 50 in die Anschlußleitung 43 erstreckt, kann nach Wunsch geregelt werden. Die Wände des
Stopfens 50 schließen eine Kammer 56 ein, und eine Stirnwand 53 besitzt einen Einlaß 57 zum Einleiten von Luft in die Kammer 56.
Die Verstärkung besteht vorzugsweise aus einer Reihe von am Umfang angeordneten Fäden, so daß eine Ausdehnung nach außen
möglich ist. Bei dem hier beschriebenen Stopfen 50 ist auch eine Reihe von umlaufenden Rippen 58 an der Außenseite der
Wand 52 vorgesehen, um für eine noch bessere Anlage an dem Rohr 43 zu sorgen. Ferner ist an der Stirnwand 53 und an der
Auflenwand 52 eine öse befestigt; zum Einbringen oder Entfernen des Stopfens 50 kann ein Seil durch die öse 59 geführt
werden.
Der Betrieb der Vorrichtung nach Fig. 5 bis 8 ist im wesentlichen wie oben beschrieben; der Schlauch 10 wird so in den
Stopfen 50 eingeführt, daß er sich in der gewünschten Länge über diesen hinaus erstreckt, und die Vorrichtung wird in
das Rohr 43 eingeführt, so daß der Stopfen 50 in dem Rohr 43 an einem Punkt festgelegt werden kann, der vorzugsweise der
Reinigungsöffnung 42 nahe benachbart ist. Nun wird der Stopfen 50 aufgeblasen, und seine Wand 52 liegt eng an der Wand
des Rohres 43 an, während die Wand 51 fest an der Wand des Schlauche 10 anliegt. Es wird Schaum erzeugt und in den
Schlauch 10 und das Rohr 43 geleitet, um es in der zuvor beschriebenen Weise zu behandeln. Nach Beendigung der Arbeit
wird der Stopfen 50 entleert und die Vorrichtung zurückgezogen.
Ansprüche:
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Claims (10)
- ANSPRÜCHEStopfen zum Gebrauch beim Einspritzen von Schaum in ein Rohr durch einen biegsamen Schaumleitungsschlauch, gekennzeichnet durch eine durchgehende Öffnung (17; 55) mit einer biegsamen Wand (16; 51) zum Durchführen des Schläuche (10), eine biegsame Außenwand (18; 52), die die durchgehende Öffnung umgibt und durch eine Kammer (22; 56) von ihr getrennt ist, zwei starre ringförmige Stirnwände (20, 21; 53, 54), welche die Enden der Kammer bilden und die Außenwand mit der durchgehenden Öffnung verbinden, wobei eine der Stirnwände einen Lufteinlaß (23; 57) für die Kammer aufweist, wobei der Stopfen normalerweise gegenüber dem Schlauch verschiebbar ist, so dafl sich der Schlauch durch den Stopfen hindurch und jenseits desselben bis zu einer gewünschten Stelle erstrecken kann, und wobei die durchgehende Öffnung den Schlauch eng umfaßt, wenn der Stopfen aufgeblasen wird, und die Außenwand fest und mit abdichtender Wirkung an dem Rohr (28; 43) anliegt, wenn der Stopfen aufgeblasen wird.
- 2. Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang angeordnete Verstärkungsfäden in seiner Außenwand (52) eingebettet sind.
- 3. Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an seiner Außenwand (52) in Umfangsrichtung verlaufende Rippen (58) ausgebildet sind.
- 4. Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der mit der Luftzuführungsöffnung (23; 57) versehenen Stirnwand (20; 57) eine Verankerungsöse (34; 59) angebracht 1st.
- 5. Vorrichtung zum Einspritzen von Schaum in eine Rohrleitung durch einen biegsamen Schaumleitungsschlauch mit einem Einlaß und einem Auslaß sowie mit einer Einrichtung zum709836/0929Erzeugen von Schaum und zu seiner Beförderung unter Druck zum Einlaß des Schaumleitungsschlauchs, gekennzeichnet durch einen aufblasbaren Stopfen (15; 50), der den Schlauch (10) verschiebbar umgibt und durch Aufblasen so vergrößert werden kann, daß er an der Wand (27) des Rohres (28; 43) und an der Wand des Schlauches (10) anliegt, um zu verhindern, daß der Schaum um den Stopfen herum zurückfließt, eine biegsame Luftleitung (25) mit sehr viel kleinerem Durchmesser als der Schlauch und mit einem Einlaß und einem Auslaß (24), der mit dem aufblasbaren Stopfen verbunden ist, sowie mit einer Einrichtung (26) zum Zuführen von Druckluft zum Einlaß der Luftleitung, um den Stopfen aufzublasen und im aufgeblasenen Zustand zu halten.
- 6. Vorrichtung zum Einspritzen von Schaum in ein Rohr, gekennzeichnet durch einen biegsamen Schaumleitungsschlauch (10) mit einem Einlaß (11) und einem Auslaß (12), eine Einrichtung (13) zum Erzeugen von Schaum (32) und zu seiner Beförderung unter Druck zum Einlaß des Schaumleitungsschlauchs, einen Stopfen (15; 50) mit zwei starren, ringförmigen Stirnwänden (20, 21; 53, 54), einer durchgehenden Öffnung (17; 55) mit einer biegsamen Wand (16; 51), durch die der Schlauch normalerweise frei verschiebbar ist, eine biegsame Wand (18; 52), die die Öffnung in einem Abstand umgibt und durch die Stirnwände mit ihr verbunden ist, wobei eine ringförmige Kammer (22; 56) durch die Wände und die durchgehende Öffnung umschlossen ist, eine Einlaßöffnung (23; 57) für die Kammer, eine biegsame Luftleitung (25) mit sehr viel kleinerem Durchmesser als der Schlauch (10) und mit einem mit der Einlaßöffnung verbundenen Endabschnitt (24), eine Einrichtung (26) zum Zuführen von Druckluft zu der Luftleitung, um den Stopfen aufzublasen und im aufgeblasenen Zustand zu halten, so daß die durchgehende Öffnung den Schlauch fest umfaßt und die biegsame Wand an der Innenfläche des Rohres anliegt, um zu verhindern, daß Schaum, der aus dem Auslaß austritt, an dem Stopfen vorbei zurückfließt, wobei der Schlauch normalerweise gegenüber dem Stopfen verschiebbar ist und sich durch den Stopfen hindurch und jenseits desselben bis zu einer709836/0928gewünschten Stelle erstreckt und der Schlauch durch die durchgehende Öffnung sicher festgehalten wird, wenn der Stopfen aufgeblasen ist.
- 7. Verfahren zum Behandeln eines Abschnitts einer Rohrleitung mit durch einen Schlauch eingeleitetem Schaum, dadurch gekennzeichnet , daß die Rohrleitung in Strömungsrichtung oberhalb des betreffenden Abschnitts abgesperrt wird, daß der Schlauch so angeordnet wird, daß sein Auslaß in einem vorbestimmten Abstand von dem abgesperrten Ende liegt, und daß Schaum erzeugt und unter Druck zum Einlaß des Schaumlei tungsschlauchs gefördert wird, wobei der Schaum die Tendenz hat, aus dem Auslaß zunächst von diesem fort in die Rohrleitung und dann beim Entstehen eines Drucks in der Rohrleitung zurück um den Schlauch herum und an ihm entlang zu strömen.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß während der Erzeugung und Zuleitung des Schaums der Schlauch gegenüber dem Absperrende verschoben wird, während die Absperrung in ihrer Lage festgehalten wird.
- 9. Verfahren zum Einspritzen von Schaum in ein Rohr, dadurch gekennzeichnet , daß in das Rohr ein biegsamer Schaumleitungsschlauch eingeführt wird, der einen Einlaß und an seinem Ende einen Auslaß hat und von einem aufblasbaren Stopfen umgeben ist, der durch Aufblasen mit Druckluft vergrößert werden kann, um sich an die Wand der Rohrleitung und an die Schlauchwand anzulegen, damit ein Zurückströmen von Schaum zwischen dem Schlauch und der Rohrleitung verhindert wird, wobei der Stopfen gegenüber dem Schlauch verschiebbar ist, daß der Stopfen an einem Ende des Rohrleitungsabschnitts angeordnet wird, der der Schaumbehandlung unterzogen werden soll, wobei sich der Schlauch durch den Stopfen hindurch und jenseits desselben erstreckt, daß das Auslaßende des Schläuche durch Verschieben des Schlauchs gegenüber dem Stopfen in einem zweckmäßigen Abstand von diesem angeordnet wird, daß Luft unter Druck zu dem Stopfen geleitet wird, um ihn aufzublasen und das Rohr zu verstopfen und die öffnung zwischen dem Stopfen und dem Schlauch abzudichten, daß der aufgeblasene Zustand709836/09?«während des Einspritzens von Schaum erhalten bleibt, daß der Schaum außerhalb des Rohres erzeugt wird und daß der Schaum unter Druck zum Einlaß des Schaumleitungsschlauchs und danach durch den Auslaß gefördert wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß während der Zuführung von Schaum und während der Stopfen fest in seiner Lage gehalten wird, der Luftdruck verändert wird, so daß es möglich ist, den Schlauch gegenüber dem Stopfen zu bewegen, wobei der Stopfen in seiner Lage in der Rohrleitung verbleibt und der Schlauch gegenüber dem Stopfen verschoben wird.Der Patentanwalt:709836/0928
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