DE2709015C3 - Verfahren zur Herstellung höher bromierter Pyrene - Google Patents

Verfahren zur Herstellung höher bromierter Pyrene

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DE2709015C3 DE19772709015 DE2709015A DE2709015C3 DE 2709015 C3 DE2709015 C3 DE 2709015C3 DE 19772709015 DE19772709015 DE 19772709015 DE 2709015 A DE2709015 A DE 2709015A DE 2709015 C3 DE2709015 C3 DE 2709015C3
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Jaafar Dr. Omran
Maximilian Prof. Dr. Zander
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
    • C07C17/12Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the ring of aromatic compounds

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von höher bromierlen Pyrenen, die für die Herstellung des Farbstoffvorproduktes 1,4,5,8-Naphthalintetracarbonsäure benötigt werden, durch Bromierung von Pyrenfraktionen.
Durch die deutsche Patentschrift 9 37 646 ist es bekannt, 3,5,8,10-Tetrabrompyren durch Bromierung einer mit dibutylnaphthalinsulfosaurem Natrium vorbehandelten wäßrigen Suspension von Pyren herzustellen. Nach Abschluß der Bromzugabe muß noch für 10 bis 12 Std. auf Temperaturen von ca. 900C erhitzt werden, um die Bromierung, die erst bei höheren Temperaturen erfolgt, zu ermöglichen. Das Verfahren erfordert für eine Durchführung in großtechnischem Maßstab mehr Aufwand als erwünscht. Die Ausbeuteangaben liegen bei über 90%.
Nach J. Grimshaw, J. Chem. Soc. PerkinTrans. I 13, 1622-3 (1972) ist es bekannt, durch Bromierung von Pyren bzw. von 1-Brompyren manche Di- bzw. Tribrompyrene herzustellen. Dieses Verfahren ist für eine Darstellung im technischen Maßstab ebenfalls nicht geeignet.
Außerdem sind Verfahren zur Herstellung von höher chlorierten Pyrenen bekannt, die ebenfalls für die Herstellung des vorgenannten Farbstoffproduktes verwendet werden können, jedoch nicht so reaktionsfähig sind. So wird in der britischen Patentschrift 5 84 770 die Chlorirrung von Pyrenfraktionen beschrieben. Es läßt sich Tetrachlorpyren, das wechselnde Mengen von Trichlorpyren enthält, darstellen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand nun darin, ein technisch und wirtschaftlich gleichermaßen vorteilhaftes Verfahren aufzufinden, das eine Herstellung von höher bromierten Pyrenen ohne die bisher erforderlichen zusätzlichen technischen Maßnahmen ermöglicht.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von höher bromierten Pyrenen durch Bromierung von Pyren, dadurch gekennzeichnet, daß man, ausgehend von einer aus Steinkohlenteer gewonnenen Pyrenfraktion, auf I Mo! Pyren in der Pyrenfraktion 4.4 Grammatome Brom und 4.4 Grammatome Chlor gleichzeitig in Monochlorbenzol oder Nitroben-/ol als Lösungsmittel bei 20 bis 30"C einwirken läßt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, als Ausgangsmaterial für die Herstellung höher bromierter Pyrene Pyrenfraktionen der Steinkohlenleeraufarbcitung zu verwenden. Diese Fraktionen können bis zu b0 Gew. % Pvren neben Fluoranthen und
Mono'benzofluorenen als weitere Hauptkomponenten enthalten. Es ist also nicht mehr, wie bisher erforderlich, für eine Bromierung zunächst das Pyren aus der Fraktion zu isolieren. Diese Vereinfachung ist möglich durch die erfindungsgemäße gleichzeitige Einwirkung von Brom und Chlor auf die Pyrenfraktion. So werden pro Mol Pyren in der Fraktion 4.4 Grammatome Brom unter gleichzeitigem Einleiten von 4.4 Grammatomen Chlor angewendet. Dabei dient das Brom überwiegend zur Substitution des aromatischen Kohlenwasserstoffs, während das Chlor den zu eliminierenden Wasserstoff zu Chlorwasserstoff bindet. Auf diese Weise ist es möglich, ohne besondere Vorbehandlung des Pyrens (vgl. die eingangs erwähnte deutsche Patentschrift 9 37 646) bei Normaltemperatur eine direkte Bromierung des Pyrens bis zur Stufe des Tribrompyrens mit guten Ausbeuten zu erreichen. Für die Herstellung der vorgenannten Naphthalintetracarbonsäure, d. h. der Oxidation der Halogenpyrene mit konz. Schwefelsäure, hatten sich grundsätzlich Di- bis Tetrahalogenide des Chlors und Broms als verwendbar erwiesen; in Hinblick auf die bessere Reaktionsfähigkeit wurde jedoch den höher bromterten Pyrenen der Vorzug gegeben (vgl. deutsche Patentschrift 6 02 445, S. 1, Spalte 2 oben und Mitte). Die Herstellung dieser Verbindung war jedoch mit einfachen Mitteln bisher nicht realisierbar. Erst durch das erfindungsgemäß hergestellte höher bromierte Pyren ist ein Zwischenprodukt für die Herstellung der vorgenannten Naphthalintetracarbonsäure zugänglich, das das weniger reaktionfähige höher chlorierte Pyren ersetzen kann. Der bisher notwendige größere technische Aufwand sowohl für die Aufarbeitung der Pyrenfraktion zum Pyren als auch eine Vorbehandlung des Pyrens zur Steigerung der Reaktionsfähigkeit für die Bromierung werden durch das erfindungsgemäße Verfahren hinfällig. Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Produkt besteht gemäß analytischer Untersuchungen mit Hilfe der Elementaranalyse, Infrarotspektroskopie, Ultraviolettspektroskopie und Dünnschichtchromatographie aus 90% 3,5,8-Tribrompyren und 10% Dichlorpyren.
Das erfindungsgemäß erhaltene Produkt läßt sich in bekannter Weise (z. B. wie in der vorgenannten deutschen Patentschrift 6 02 445 beschrieben) durch Oxidation in Naphthalin-lAS.e-tetracarbonsäure überführen. Die Ausbeuten entsprechen denen, die man bei der Überführung von aus reinem Pyren hergestellten 3,5,8,10-Tetrabrompyren in Naphthalin-lAS.e-telracarbonsäure erhält. Die aus dem erfindungsgemäß hergestellten Halogenpyren zugängliche Naphthalintetracarbonsäure zeigt im Infrarotspektrum keine Verunreinigungen.
Zur Durchführung der Bromierung wird die pyrenhaltige Fraktion in Chlorbenzol oder Nitrobenzol gelöst. Die Umsetzung wird bei 20 bis 300C durchgeführt, wobei man die Lösung der pyrenhaltigen Fraktion vorlegt. Die entstandenen Halogenpyrene fallen als schwerlösliche Verbindungen aus der Lösung aus und können in einfacher Weise durch Filtration gewonnen werden.
Das folgende Beispiel veranschaulicht das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel
88,75 g einer Pyrenfraktion, die einen Pyrengehalt von 57 Gew.-% aufweist, in I 600 g Monochlorbenzol gelöst, werden bei 25"C in einem Gefäß mit Rührwerk innerhalb von 50 Minuten gleichzeitig unter Rühren mit
88 g Brom (11 Grammatome) und 39 g Chlor (1.1 Grammatome) versetzt Anschließend läßt man 10 Minuten nachreagieren und trennt die ausgefallenen Halogenpyrerie durch Filtration ab. Die Ausbeute beträgt 86,7 g Halogenpyrene (90% 3,5,8-Tribrompyren und 10% Dichlorpyren) = 84% der Theorie, bezogen auf Pyren der Pyrenfraktion.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von höher bromierten Pyrenen durch Bromierung von Pyren, dadurch gekennzeichnet, daß man, ausgehend von einer aus Steinkohlenteer gewonnenen Pyrenfraktion, auf 1 Mol Pyren in der Pyrenfraktion 4.4 Grammatome Brom und 4.4 Grammatome Chlor gleichzeitig in Monochlorbenzol oder Nitrobenzol als Lösungsmittel bei 20 bis 300C einwirken läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer Pyrenfraktion ausgeht, die destillativ aus Steinkohlenteer gewonnen worden ist, und einen Pyrengehalt von 50 bis 60 Gew.-% Pyren aufweist.
DE19772709015 1977-03-02 1977-03-02 Verfahren zur Herstellung höher bromierter Pyrene Expired DE2709015C3 (de)

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