DE2708298A1 - Vorrichtung zum verscheuchen von voegeln - Google Patents
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Description
PATS'rv j
^J «lAHL · ** '
25. Februar 1977 +
Joseph Hirs, Hombrechtikon (Schweiz)
Vorrichtung zum Verscheuchen von Vögeln
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verscheuchen
von Vögeln aus insbesondere landwirtschaftlichen Nutzungsgebieten, wie Rebgebieten, mit wenigstens zwei Ultraschall-Resonatoren
, deren voneinander verschiedene Resonanzfrequenzen im Frequenzbereich ab etwa 15 kHz liegen.
Ein volkswirtschaftlich wichtiges Anliegen ist der Schutz landwirtschaftlich genutzter Gebiete, vor allem der Rebberge vor der
Lese, der Obstkulturen, der Felder während der Keimzeit der Saat usw., vor Vögeln, die, wenn sie in grösseren Scharen einfallen, erheblichen
Schaden anrichten können, so dass der Ernteerlös manchmal nicht mehr kostendeckend ist.
Von den verschiedenen bisher zur Anwendung gelangten Schutzmitteln
schien die Ausstrahlung des Schutzgebietes mit Ultraschall bei verhältnismäseig geringem Aufwand am wirkungsvollsten. Bei
. - 1 - 35 063
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Tieren mit kleinem Schädelvolumen liegen die Resonanzfrequenzen im
Ultraschallbereich. Je näher die Frequenz abgestrahlter Ultraschallwellen an die Schädel-Resonanzfrequenz eines Tieres herankommt,
desto störender und schmerzhafter werden die von dem Tier gehörten Ultraschallwellen empfunden. Ultraschallwellen der Schädel-Resonanzfrequenz
eines Tieres können bei stärkerer Intensität eine dauernde Schädigung des Tieres, ja auch dessen Tod verursachen. Mit einem
auf die Schädel-Resonanzfrequenz einer bestimmten Vogelart abgestimmten Ultraschallsender bestimmter Leistung kann demnach für
ein Gebiet sozusagen ein Schutzschild gegen diese Vogelart errichtet,
werden, für den wegen der mit der Distanz vom Ultraschallsender abnehmenden Schallintensität ein wirksamer Schutzradius
angegeben werden kann. Dieser wirksame Schutzradius ist durch den Abstand vom Ultraschallsender bestimmt, in welchem für den anfliegenden
Vogel die Ultraschallintensität unerträglich wird. Da sich solche Ultraschallsender ohne Schwierigkeiten in Nutzungsgebieten
aufstellen lassen, sind sie an sich ideale Schutzmittel, um Vögel vorübergehend von den Gebieten fernzuhalten, wobei die Kulturen
vor den Vögeln geschützt, die Vögel selbst aber durch die Ultraschallwellen nicht dauernd geschädigt oder vernichtet werden.
Bei der Dauerabstrahlung von Ultraschallwellen bestimmter
Frequenz hat sich dann gezeigt, dass die Tiere verhältnismässig schnell eine gewisse Taubheit gegen diese Ultraschallwellen entwickeln,
gegen diese Frequenzen also immun werden, so dass der Schutzradius der Schutzvorrichtung mit der Zeit ziemlich schnell
abnimmt und um ein bestimmtes Gebiet zu schützen die Leistung und/oder die Anzahl der Ultraschallsender mit der Zeit erhöht
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werden müsste. -
Um bei den Tieren die Entwicklung dieser Taubheit zu verzögern, wurde schon vorgeschlagen die Frequenz oder die Intensität
des Ultraechallsenders dauernd zu ändern, d.h. bei der Schutzeinrichtung den Schutzradius periodisch zwischen einem hohen und einen
niedrigen Wert zu ändern. Die Reifezeit für z.B. die Trauben eines Rebberges und demnach die Schutzzeit für den Rebberg ist ν erhältnismässig lang und da der Reiz für die Vögel, in den Rebberg einzufallen, mit der Reifung der Trauben Immer grosser wird,verlängert
eich auch die Sauer des Aufenthaltes der Vögel in dem mit Ultraschallwellen ausgestrahlten Gebiet, wodurch eine Gewöhnung der
Vögel ah Ultraschallfelder veränderlicher Frequenz oder Intensität
noch während der Reifezeit stattfindet und der tatsächliche Schutzradius mit fortschreitender Reifung immer schneller abnimmt. Eine
solche Gewöhnung ist bei Verwendung der nach diesem Prinzip arbeitenden UIt raschallsender zu beobachten, so dass mit den bekannten
Ultraschallgeräten bei noch tragbaren Unkosten ein zuverlässiger Schutz oft nicht zu erreichen ist. Häufig werden daher nach wie vor
andere Abwehaittel, vie bewegte Plastikbänder und vor allem Netze
verwendet, die einen recht befriedigenden Schutz gewährleisten, dafür aber wegen ihrer ziemlich kurzen Lebensdauer häufiger wiederkehrende
hohe Anechaffungskosten verursachen und für den alljährlichen Auf-
und Abbau einen beträchtlichen Arbeiteaufwand erfordern.
Bs ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung mit
Ultraschallresonatoren zum Verscheuchen von Vögeln zu schaffen, die bei vergleichsweise niedrigen Kosten im Betrieb einen ausreichend
grossen Schutzradius ergibt und diesen Schutzradius auch für die ge-
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samte Dauer der Schutzzeit im wesentlichen konstant hält,
also ein Ultraschallfeld erzeugt, an das sich die Vögel während der Schutzzeit mit Sicherheit nicht gewöhnen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Verscheuchen von Vögeln enthält, wie bereits erwähnt, wenigstens zwei
Ultraschall-Resonatoren, deren voneinander verschiedene Resonanzfrequenzen im Frequenzbereich ab etwa 16 kHz liegen,
und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ultraschall-Resonatoren in einem auf einem Gehäuse drehbar angeordneten Drehturm
untergebracht und an einen Wobbeisender angeschlossen sind, bei dem die Frequenz des Ausgangssignals in einem die
Resonanzfrequenzen der Ultraschall-Resonatoren enthaltenden Frequenzbereich mit einem niederfrequenten Signal gewobbelt
ist, wobei der Wobbeisender sowie ein Antriebsmotor für den Drehturm in dem Gehäuse enthalten sind. Im allgemeinen können
drei Ultraschall-Resonatoren vorgesehen sein, die um eine zur Ebene des Aufstellungsortes senkrechte Achse drehbar angeordnet
sein und, insbesondere zum Verscheuchen von Vögeln aus Rebgebieten, die Resonanzfrequenzen von ungefähr 15 kHz,
16 kHz und 17 kHz aufweisen können. Die Wobbeifrequenz kann dann etwa 200 kHz betragen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
unter Bezugnahme auf die beiliegende
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Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein nach der Erfindung ausgebildetes Gerät zum Verscheuchen von
Vögeln mit drei Ultraschall-Resonatoren, und
Fig. 2 ein Blockschaltbild der in dem Gerät der Fig.l enthaltenen Schaltungsanordnung.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät zum Verscheuchen von Vögeln weist als tragenden Bauteil ein z.B. kubisches Gehäuse
1 auf, in dem "
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das elektrische Steuergerät aοwie ein Motor wasserdicht eingeschlossen
sind. Das Gehäuse 1 trägt einen Drehturm 2, in welchem drei Ultraschall-Resonatoren 3»4,5 in einer Reihe übereinander
liegend untergebracht sind. Die Ultraschall-Resonatoren sind z.B. Rundmembran-Resonatoren herkömmlicher Bauart und z.B. auf die
Frequenzen 15 kHz,16kHz und 17 kHz abgestimmt. Im Betrieb dreht der im Gehäuse 1 befindliche Motor den Drehturm 2 mit einer etwa
im Bereich von 50 bis 150 U/min liegenden Drehzahl, so dass die von den Ultraschall-Resonatoren 3»4,5 abgestrahlten Ultraschallbündel
den ganzen Umraum erfassen. Das Gerät muss vor Tagesanbruch eingeschaltet und kann bei Abenddämmerung ausgeschaltet werden.
Das Ein- und Ausschalten erfolgt vorzugsweise automatisch, z.B. mittels eines Dämmerungsschalters 7 » der ebenfalls in dem Gehäuse
1 untergebracht ist, so dass keine zusätzliche Wartung erforderlich
ist und das Gerät für eine längere Zeit sich selbst überlassen sein
kann. Das zweckmässig für Netz- und Batteriebetrieb eingerichtete Gerät wird mit einem vom Gehäuse 1 wegführenden Kabel 6 an die
Stromversorgungsquelle angeschlossen. Bei der in Fig.l gezeigten Ausführung ist an einer Gehäuseseite la eine rohrförmige Haltevorrichtung
8 angeschraubt, mit der das Gerät z.B. auf einem Rebpfahl oder auf einem in den Boden eingerammten Stativstab
befestigt werden kann. Die rohrförmige Haltevorrichtung 8 ist mit einem Gelenk 9 ausgerüstet, so dass der Drehturm 2 leicht in die
jeweile gewünschte Ausrichtung gebracht werden kann. Statt dessen
kann natürlich auch irgend ein anderes Halteorgan mit den Schrauben
10 an dem Gehäuse 1 befestigt sein.
Fig.2 zeigt in Form eines Blockschaltbildes den elektrischen
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Die im von einem Motor 17 angetriebenen Drehturm 2 untergebrachten Ultraschall-Resonatoren 3,4,5 mit den Resonanzfrequenzen
15 kHz, 16 kHz und 17 kHz sind über je einen Anpassungswiderstand R
an den Ausgang A eines Wobbeisenders 11 angeschlossen. Der Wobbelsender 11 enthält im wesentlichen einen ersten Oszillator 12 für
das die Resonanzfrequenzen der Ultraschallresonatoren 3,4,5 enthaltende. Frequenzband, im vorliegenden Fall also für das Frequenzband von 15 kHz bis 17 kHz, einen zweiten Oszillator 13 zur Erzeugung eines Signals mit der Wobbeifrequenz, z.B. 200 Hz, einen
Modulator 14, an den eingangsseitig die beiden Oszillatoren 12 und
13 angeschlossen sind, und einen Endverstärker 15, der das Ausgangssignal des Modulators 14 vertärkt an den Ausgang A des Vobbelsendere IL abgibt. Zur Speisung des Wobbeisenders 11 und des Motors 17 ist ein Netzgerät 16 vorgesehen, das an der Betriebastromquelle 18 z.B. mittels eines Schalters 18 angeschlossen ist
und jeweils die richtige Betriebsspannung an den Wobbeisender 11 und den Motor 17 anlegt. Der Schalter S gehört zu dem Dämmerungsechalter 7. Der Dämmerungsschalter 7 ist so eingestellt, dass
das Gerät bei Morgendämmerung genügend lange vor Sonnenaufgang eingeschaltet und bei Abenddämmerung ausgeschaltet wird, wobei
über das Netzgerät 16 der Wobbeisender 11 und der Motor 17 gleichseitig ein- und ausgeschaltet werden.
Versuche haben gezeigt, dass mit einem Gerät bei einer Bestückung mit Ultraschall-Resonatoren, die in einer Entfernung von
70m eine Schalleistung von 80 dB aufbringen, eine Fläche von 1,5 Ha vor Einfall von Vögeln völlig befriedigend geschützt werden
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kann. Der in rascher zyklischer Felge stattfindende Frequenzwechsel
von 15 kHz über 16 kHz auf 17 kHz usw. in dem von einem anfliegenden Vogel wahrgenommenen Ultraechallfeld wirkt auf das Gehörorgan des
Vogels wie eine schnelle Folge von kurzen und kräftigen Schallstöseen entsprechend wechselnder Frequenz, von denen die Schallstö'sse mit Schädel-Resonanzfrequenz besonders stark und lästig
empfunden werden. Durch diese stossweise Erregung von Schwingungen
mit Schädel-Resonanzfrequenz und Nebenfrequenzen wird offenbar ein Entwickeln von Taubheit gegen Schädel-Resonanzfrequenzen
wirksam verhindert, denn eine Gewöhnung der Vögel an ein derartiges Ultraschallfeld konnte nicht beobachtet werden, so dass wenigstens
für die Dauer einer Schutzperiode für den Schutzradius ein konstanter Wert gewährleistet ist.
Die Anzahl der Ultraschallresonatoren, das von ihnen erfasste Frequenzband, die Abstände der Resonanzfrequenzen voneinander, die
Vobbelfrequenz und in geringerem Masse auch die Drehzahl des Drehturmes bestimmen die Vogelarten, die mit dem Gerät von dem
Schutzgebiet ferngehalten werden können. Diese Parameter des Gerätes sind demnach von der geographischen Lage des Schutzgebietes
abhängig und müssen jeweils experimentell ermittelt werden. Das vorstehend beschriebene Gerät mit drei Ultraschallreeonatoren, einem
Frequenzband von 15 kHz bis 17 kHz, einem Abstand der Resonanzfrequenzen von etwa 1 kHz und einer Wobbeifrequenz von 200 Hz hat
sich zum Fernhalten insbesondere der Stare aus hiessigen Rebgebieten bestens bewährt. Es ist anzunehmen, dass für andere geographische Lagen nur unwesentliche Aenderungen erforderlich sind,wobei
durch die gewonnenen Erfahrungen die Feststellung der jeweils
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A2
vorzunehmenden Aenderungzn vresentlich erleichtert wird.
Die bauliche Ausgestaltung des Gerätes kann den Jeweiligen speziellen Gegebenheiten ohne Schwierigkeit angepasst werden, um
stets einen optimalen Wirkungsgrad zu erzielen. So können z.B. die
Ultraschallresonatoren gegeneinander versetzt und, anstatt für parallele Ultraschallbündel, für divergierende Schalbündel ausgerichtet sein.
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Claims (9)
- PATENTANWÄLTEMEKGES & PRAHL · Anwaltsakte H 132"■*·■· . 25. Februar 1977Patentansprüche :(!^Vorrichtung zum Verscheuchen von Vögeln aus insbesondere landwirtschaftlichen Nutzungsgebieten, mit wenigstens zwei Ultraschall-Resonatoren,' deren voneinander verschiedene Resonanzfrequenzen im Frequenzbereich ab etwa 15 kHz liegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ultraschall-Resonatoren (3,M,5) in einem auf einem Gehäuse (1) drehbar angeordneten Drehturm (2) untergebracht und an einen Wobbelsender (3.1) angeschlossen sind, bei dem die Frequenz des Ausgangssignals in einem die Resonanzfrequenzen der Ultraschall-Resonatoren enthaltenden Frequenzbereich mit einem niederfrequenten Signal gewobbelt ist, wobei die Wobbeisender (11) sowie ein Antriebsmotor (17) für'den Drehturm (2) in dem Gehäuse (1) enthalten sind.
- 2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die Ultraschall-Resonatoren (3,M,5) auf Resonanzfrequenzen abgestimmt sind, deren Werte von Resonator709837/06*0ORIGINAL INSPECTEDzu Resonator um etwa 0,5 kHz bis 3 kHz zunehmen.
- 3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 «dadurch gekennzeichnet, dass die Vobbelfrequenz la Frequenzbereich von etwa 50 Hz bis etwa 400 Hz liegt.
- 4. Vorrichtung nach Patentanspruch! und den Unteransprüchen 2 und 3 ,dadurch gekennzeichnet, dass drei Ultraschall-Resonatoren (3t4,5) mit Resonanzfrequenzen von etwa 15 kHz, etwa 16 kHz und etwa 17 kHzvorgesehen sind und die Vobbelfrequenz· 200 Hz beträgt.
- 5.Vorrichtung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die. Ultraschall-Resonatoren (7,4,5) in einer Reihe übereinander angeordnet sind und die Reihe Resonatoren (3*4,5) um eine Längsachse drehbar ist.
- 6 .Vorrichtung nach Unteranspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ultraschall-Resonatoren (3,4,5) in der Reihe für eine Abetrahlung von zueinander parallelen Ultraschallbündeln ausgerichtet sind.
- 7.Vorrichtung nach Unteranspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ultraschall-Resonatoren (3t4,5) in der Reihe für eine Abstrahlung von divergierenden Ultraschallbundeln auegerichtet sind.709837/0680
- 8. Vorrichtung nach Patentanspruch"! ,dadurch gekennzeichnet, dass ein Intervallschalter (7) zum automatischen und gleichzeitigen Aus- und Einschalten des Wobbeisenders (11) und des Antriebsmotors (17) für den Drehturm (2) vorgesehen ist.
- 9. Vorrichtung nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) einen Dämmerungsschalter als Intervallschalter (7) enthält.709837/0680
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