DE2828445A1

DE2828445A1 - Verfahren und vorrichtung zur zusaetzlichen sonnenlicht-bestrahlung von anpflanzungen

Info

Publication number: DE2828445A1
Application number: DE19782828445
Authority: DE
Inventors: Hans Reitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-06-29
Filing date: 1978-06-29
Publication date: 1980-01-10

Description

Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zur zusätzlichen Sonnenlicht-Bestrahlung von Anpflanzungen

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und za dessen Ausführung dienende Vorrichtungen, um Anpflanzungen mit zusätzlichen Mengen Sonnenlichtes zu versorgen.

Bisher sind keine technischen Verfahren und Vorrichtungen bekanntgeworden, die dazu dienen, in grossem Umfange Kulturpflanzungen unter freiem Himmel wie Rebgärten, Spalierobstanlagen, Kaffeeplantagen, Blumen- und Samengewinnungskulturen, Baumschulen und andere Plantagenpflanzungen mit zusätzlichen Mengen natürlichen direkten oder indirekten Sonnenlichtes zu versorgen zur Intensivierung und zur jahreszeitlichen Beschleunigung der Wachstums- und Reifungsvorgänge in den Pflanzen.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, Kulturpflanzungen wie den oben aufgezählten (neben vielen anderen) zusätzlich zum normal vom Himmel auf die Pflanzen einstrahlenden direkten oder auch durch Bewölkung diffusen Sonnenlicht weitere natürliche Lichtmengen, die sonst ungenutzt an den Pflanzen vorbeigehen wurden, zur Intensivierung der Photosynthese-Vorgänge in den Pflanzenzellen und zur Beschleunigung der Reifungs- und gegebenenfalls Trocknungsvorgänge in den Früchten zuzuführen. Dabei kann die Dauer dieser Zusatzeinstrahlung nach Notwendigkeit für längere oder kürzere Zeiträume, nach Wochen oder Monaten etwa, dosiert werden, indem die Reflektorflächen nur während einer gewünschten Zeitspanne montiert, sonst jedoch entfernt werden.

Damit werden, als ökonomisch wichtige Vorteile, rascheres

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Wachstum sowie jahreszeitlich frühere Ausbildung des Blattgrüns und des gesamten Blattwerks der Pflanzungen erreicht. Somit auch frühere, reichlichere und schnellere Ausbildung von Blüten- und Frxichtständen und alsdann in der Entwicklungs- und Reifezeit der Früchte deren bessere Versorgung mit Aufbau- und Nährstoffen durch die Mutterpflanze und während der Reifezeit eine schnellere und intensivere Reifung, bezw. eine mengen- und qualitätsmassig reichere Ausstattung der Früchte mit zum Beispiel Zucker bei Weintrauben oder Obst, oder mit Fetten bei Ölfrüchten, um nur zwei Beispiele anzuführen.

Um diese Wirkung in den Pflanzen zu erreichen, werden zu Beginn der Wachstumsperiode oder zu einem anderen gewünschten Zeitpunkt der pflanzlichen Entwicklung auf dem zwischen den Pflanzen verbleibenden freien Erdreich künstliche, reflektierende Flächen (Zeichnung A) montiert, welche die sonst von den Pflanzen ungenutzte, aufs freie Erdreich treffende Strahlung vom Himmel im Winkel auf die Pflanzen reflektieren und diesen somit zusätzliche Lichtmengen auch von der Seite, von schräg unten und in die Schattenpartien zuführen, in Bereiche also, die sonst Überhaupt kein oder nur wenig direktes Sonnenlicht erhalten. Somit wird die für die Photosynthese im gesamten Blattgrün der Pflanzen zur Verfugung stehende Menge des Sonnenlichtes entscheidend erhöht bis nahezu verdoppelt.

Dadurch wird mit Hilfe dieses Verfahrens und seiner Vorrichtungen systematisch, intensiv und jederzeit temporär beeinflussbar überall erreicht, was die Natur nur durch Zufall, gelegentlich und andeutungsweise, also nicht intensiv, gezielt und beeinflussbar wie beim vorliegenden Verfahren :und seinen Vorrichtungen, durch günstige geologische Umstände vorexerziert, etwa durch

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helle ?ireidt:böden beim '»'«einbau in der französischen Champagne oder durch die reflektionsfreudigen Eöden der spanischen Weingärten bei Jerez.

Die Zeichnung I zeigt - als eines von vielen Beispielen im Kulturpflanzen-Anbau - Stangen (a), an denen Kulturpflanzen (c) mit Wurzeln (b) befestigt sind, nuf dem Erdreich zwischen der. Fflanzen, axe in der Re^eJ in langen Reihen hintereinander gepflanzt sind, sind r,usaimaensptzb=re Reflektorfläciien (A) im Winkel zum waagrechten Erdreich und zu den senkrechten Pflanzen no gegeneinander gestellt, dass sie «vie ein Reihenzelt über dem von Pflanzen freien Erdreich stehen. Die einzelnen Reflektorflächen mit ihren rinnenförmigen Abschlüssen unten und oben erhalten ihre Befestigung -und Stabilität, indem sie durch die vorhandenen Löcher mit kurzen (1) und langen (<£) Pflöcken im Erdreich verankert werden. Kdt Hilfe von Schrauben (3) sind dabei die Reflektorflächen mit den Pflöcken verbunden, wie Zeichnung TI zeigt. An den Längs-Verbindungsstellen von einem Reflektorflächen-Paar zum nächsten werden jeweils vier ^v~Sehen über dieselben drei Befestigungsschrauben und -pflöcke montiert und miteinander verbunden, sodass beliebig lange Reihen doppelseitig wirkender, fest miteinandpr verbundener und im Erdreich verankerter Reflektoren entstehen, die das von eben einfallende Licht jeweils beidseitig im gewünschten Winkel, bei flachem Gelände twa ^5 Grad, abstrahlen und den Pflanzen zusätzlich zum direkten Licht von oben zuführen. Zur zusätzlichen Fixierung der Reflektorflächen werden nach der Montage die unteren Rinnen der Reflektorflächen mit Erdreich gefüllt und so windsicherer gemacht. Die in vielen Pflanzungsgebieten während der Pflanzzeiten knappen Regenmengen sowie nächtliche Niederschläge (Tau) werden, eine Nebenwirkung der Reflektorflächen, den Wurzelbereichen zugeleitet

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und zugleich das Erdreich zwischen den Pflanzen beschattet, soclass die Austrockung der Böden weniger intensiv ist. Die Reflektor flächen können nach Bedarf aufgestellt oder entfernt werden. Die einzelnen Platten sind symmetrisch s^erstaltet und können in jeder Richtung befestigt werden, weisen also keine Unterschiede in den riefestLgungsbohrungen auf zwischen eben und unten, hinten und vorn. Da oie die .^leiche Form Haben, sind >3ie leicht and ohne Zwischenräume stapel- und transportierbar.

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Claims

Patentansprüche

(λ J Verfahren zur zusätzlichen Sonnenlicht-Bestrahlung von Kulturpflanzen, dadurch gekennzeichnet, d iss auf dem Erdreich zwischen den Pflanzen schrägstehende Reflektorflächen montiert werden, die das sonst von den Pflanzen nicht nutzbare, aufs Erdreich fallende Sonnenlicht zeitlich nach Wunsch in die unteren und seitlichen Schattenpartien der Pflanzen reflektieren.
2. Reflektorflächen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch rinnenförmige Enden wie auf Zeichnung II an den zwei langen, gegenüberliegenden Endkanten, sodass die Reflektorflächen im Winkel gegen- und über einandergestellt werden können, wobei sich jeweils zwei rinnenförmige Enden in der Länge überlappen, während die anschliessenden Reflektorflachen jeweils unter- oder überstehen und die Bohrungen sich decken.

?. Reflektorflächen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die rinnenförmigen Enden symmetrisch angebrachte Bohrungen aufweisen, die beim Ubereinanderlegen der Reflektorflächen in der Mitte oben aufeinander passen, und durch welche mehrere Reflektorflächen in der Längsrichtung miteinander und auf im ük-dreich verankerten Pflöcken (Heringen) an drei Stellen verschraubt werden können, wie Zeichnung II zeigt, sodass eine beliebig lange Reihe im Winkel zueinander aufgestellter, mit dem Erdreich verbundener Reflektorflächen entsteht.

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