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"Vorrichtung zum Messen der Fahrwegslänge
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zwischen zwei Orten Für viele Privatpersonen und Firmen, z.B. Fuhrunternehmen,
Reisebüros usw., kann es von Bedeutung sein, sich schnell eine Vorstellung zu bilden,
wie groß der Längenunterscbied verschiedener Fahrwege zwischen zwei Orten ist. Es
gibt Wegemesser, die mehr oder weniger kompliziert sind, und man hat auch vorgeschlagen,
Karten mit Maßstäben verschiedener Art zu versehen. Der Nachteil der letztgenannten
Vorrichtungen besteht darin, daß sie nur eine unbefriedigende Schätzung der Weglänge,
meist nur die Entfernung in der Luftlinie, zwischen zwei Orten ermöglichen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Messung
der Fahrwegslänge zwischen einem Ort und anderen auf der Karte angegebenen Orten,
mit deren Hilfe man auf einfache Weise eine genaue Messung ausführen kann. Die Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Karte auf einer steifen Unterlage befestigt
ist, daß der primäre Ort durch ein Loch in der Unterlage angegeben ist, sowie daß
eine Schnur durch das genannte Loch hindurchgeführt ist, die mit ihrem der Kehrseite
der Unterlage angeschlossen ist auf eine solche Weise, daß ein Herausziehen der
Schnur zu dem gesuchten anderen Ort als die Länge des Fahrweges abgelesen werden
kann.
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Die Erfindung wird im folgenden mit Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, welche zwei verschiedene Ausführungen der Erfindung zeigen, genauer
gesagt der Organe für die Ablesung der Weglänge.
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Bei der Ausführtg gemäß Fig. 1 ist eine Karte 10 auf einer steifen
Unterlage 11 aufgeklebt, die ihrerseits an einem Rahmen oder an Klätzen befestigt
ist, so daß man sie auf einen Tisch legen oder an der Wand anbringen kann.
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An der Kehrseite der Unterlage ist eine Trommel 12 montiert, die um
eine Welle 13 rotieren kann. Eine Spiralfeder 14 sucht die Trommel in einer bestimmten
Lage zu halten, so daß der Nullpunkt der Skala 15, die um die Peripherie der Skala
herumgeht , durch ein in der Unterlage 11 und in der Karte angebrachtes Fenster
16 zu sehen ist.
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Eine Schnur 17 ist um die Trommel 12 gewickelt und durch ein Loch
18 hindurchgeführt, das sich an dem Ort, A, befindet, wo man die Karte anzuwenden
beabsichtigt. Am Ende der Schnur befindet sich eine Öse 19, die verhindert, daß
die Schnur durch das Loch hindurchgezogen wird. Die Länge der Schnur 17 ist so bemessen,
daß die Öse über dem Loch
liegt, wenn der Nullpunkt der Skala 15
im Fenster 16 sichtbar ist.
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Andere Orte, die von Interesse sind, oder wichtige Wegkreuzungen sind
auf der Karte durch Ringe gekennzeichnet, und in diesen sind kurze Stifte eingeschlagen,
welches die günstigste Alternative sein dürfte. Stattdessen kann man die Orte durch
Löcher kennzeichnen, und bei der jeweiligen Meßgelegenheit setzt man Stifte in die
Löcher, die für einen gewissen Weg in Frage kommen.
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Will man beispielsweise die Länge des Weges zwischen A und einem anderen
Ort B messen, zieht man an der Schnur 17 und legt die Öse um den Stift am Ort B
an. Die Schnur wird hierbei über die Stifte in den Punkten C, D und E geführt. Stattdessen
kann man die Schnur über die Stifte in den Punkten F, G und H führen. Die Länge,
um die die Schnur von der Trommel 12 gezogen wird, repräsentiert den Fahrweg, und
die Länge desselben kann man durch das Fenster 16 ablesen.
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Die gemessene Länge stellt die Luftlinie zwischen den gewählten Punkten
dar, aber man kann natürlich mit den Fingern die Schnur etwas zur Seite ziehen,
wenn ein Weg zwischen zwei Orten in einer deutlichen Kurve verläuft.
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Es ist natürlich möglich, die Werte der Skala 15 mit einem Faktor
zu multiplizieren, der den mittleren Unterschied zwischen der Länge des Weges mit
Einberechnung der Kurven und der Länge der Luftlinie berücksichtigt, oder man kann
eine schematische Karte konstruieren, auf der der gradlinige Abstand zwischen den
verschiedenen Orten mit den wirklichen Längen der Wege übereinstimmt.
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Bei der Messung größerer Strecken muß die Trommel 12 möglicherweise
mehr als eine Umdrehung gedreht werden, und sie wird in diesem Fall mit mehreren
konzentrisch angeordneten Skalen versehen. Die Schnur wird dann zweckmäßigerweise
in
verschiedenfarbigen Teilen ausgeführt, und die Skalen erhalten die entsprechenden
Farben. Wenn der erste Teil der Schnur grün ist, liest man auf der grünen Skala
ab, und wenn die Schnur in einer neuen Farbe, z.B. rot, aus dem Loch 18 herauskommt,
liest man auf der roten Skala ab usw.
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Man kann auch die Anordnung treffen, daß die Schnur 17 in mehreren
Windungen um eine Trommel gewickelt ist, und die Trommel ist dann mit einer großen
rotierbaren Scheibe gekuppelt. Die Trommel kann also mehrere Umdrehungen ausführen,
während die Scheibe nur eine Umdrehung macht.
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Anstelle einer rotierbaren Trommel mit Skala kann man ein Zählwerk
verwenden, auf dessen Welle die Schnur aufgewickelt wird.
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Eine etwas einfachere Meßvorrichtung, die sich für Montage an einer
Wand eignet, zeigt Fig. 2. Um Wiederholung zu vermeiden, wird A verwandt, um den
primären Ort zu kennzeichnen. Die Unterlage ist mit einem Loch 18 versehen, und
am Ende der Schnur 17 befindet sich eine Öse 19. Die anderen Orte, die von Interesse
sind, sind durch Ringe gekennzeichnet, und das Verfahren beim Messen von Wegstrekken
ist genau das gleiche wie das oben beschriebene. Nur die eigentliche Neßvorrichtung
hat eine abweichende Ausführung.
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Auf der Vorderseite der Karte befindet sich ein Fuhrungslineal 20,
das bei Montage der Karte an einer Wand sich in vertikaler Lage befindet. Das Lineal
ist mit einem Läufer 21 versehen, der als Balancegewicht dient und außerdem als
Indikator, indem die Spitze 22 desselben auf die Skala 23 zeigt.
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Die Schnur 17 ist am Läufer 21 befestigt und durch ein Loch 24 gleich
oberhalb des Führungslineals 20 hindurchgeführt. Von dort geht die Schnur über eine
Rolle 25 zum Loch 18 herunter und wird durch dieses wieder auf die Vorderseite der
Karte geführt. Wenn die Schnur aus dem Loch 18 herausgezogen wird, wird der Läufer
21 gehoben, und die Spitze 22 gibt auf der Skala 23 die gesuchte Weglänge an.
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Die beschriebenen Vorrichtungen ermöglichen es, Entfernungen von einem
gewählten Primärort (A) zu messen, aber es ist sehr einfach, eine Grundkarte anzufertigen,
die allgemein anwendbar ist, indem man das Loch 18 an einen beliebigen gewünschten
Ort verlegt und die Länge der Schnur 17 in entsprechender Weise reguliert.
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Anstelle eines außenliegenden Führungslineals kann man die Führung
für den Läufer 21 als Schlitz in der Unterlage ausbilden. Das an den Läufer angeschlossene
Ende der Schnur 17 braucht dann nicht durch die Unterlage hindurchgeführt zu werden,
sondern geht vom Läufer direkt zur Rolle 23.