DE270652C - - Google Patents

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DE270652C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65CLABELLING OR TAGGING MACHINES, APPARATUS, OR PROCESSES
    • B65C3/00Labelling other than flat surfaces
    • B65C3/06Affixing labels to short rigid containers
    • B65C3/08Affixing labels to short rigid containers to container bodies
    • B65C3/10Affixing labels to short rigid containers to container bodies the container being positioned for labelling with its centre-line horizontal

Landscapes

  • Labeling Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
ζ PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 270652 KLASSE 81 &. GRUPPE
Firma GEBRÜDER KARGES und WERNER OCHS in BRAUNSCHWEIG.
Maschine zum Aufkleben von Etiketten auf Dosen, Flaschen u.dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1913 ab.
Die Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine zum Aufkleben von Etiketten auf Dosen, Flaschen u. dgl., bei welcher die Etiketten mittels einer mit Klebstoff versehenen Walze einem Stapel von unten entnommen werden. Das Wesen der Erfindung wird in der in den Patentansprüchen gekennzeichneten besonderen Ausbildung der Maschine gesehen, bei welcher die Etiketten durch die Walze von
ίο der Unterseite des Stapels abgezogen und ohne Zuhilfenahme weiterer Transportvorrichtungen, wie Zangen, Greifer, Gurte, Transportwalzen o. dgl., auf den zu etikettierenden Gegenstand übertragen werden.
Die Zeichnung stellt die Maschine dar, und zwar zeigt Fig. ι eine Seitenansicht (teilweise im Schnitt) und Fig. 2 einen Grundriß der-. selben, während Fig. 3 und 4 das Getriebe für die Walze in Ansicht (teilweise im Schnitt) und im Querschnitt darstellen. ■
Die Maschine besteht im wesentlichen aus dem rahmenartigen Schlitten 1, welcher in den feststehenden Gestellführungen 2 hin und her gleiten kann, wie der in Fig. 1 gezeichnete Doppelpfeil andeuten soll.
In dem Schlitten 1 ist der Kasten 3 angeordnet, welcher mit flüssigem Klebstoff teilweise gefüllt wird und in welchen die Klebstoffwalze 4 eintaucht. * Diese wiederum überträgt direkt oder durch eine Zwischenwalze 5 in bekannter Weise den Klebstoff auf die Walze 6, welche sich im beleimten Zustande auf der unteren Seite des Etikettenstapels 7 abwälzt, wobei sie das jeweils unterste Etikett aus den Haken 8 des Etikettenkastens 9 entfernt. Zu diesem Zweck besitzt in bekannter Weise die Walze 6 an entsprechenden Stellen ihrer Oberfläche Aussparungen oder Löcher 30, in welche die nach unten vorspringenden Haken 8 des Etikettenkastens 9 beim Abwälzen der Walze auf dem Stapel eintreten können. Hierbei wird der Etikettenstapel etwas angehoben, und das auf dem Umfang der Walze 6 klebende Etikett läßt sich, indem es der Walzenrundung folgt, leicht von dem Stapel entfernen.
Die Achsen der Walzen 4, 5 und 6 sind ebenfalls in dem Schlitten 1 gelagert, nehmen also an der Hin- und Herbewegung desselben teil. Der Etikettenkasten 9 hingegen ist in Richtung des gezeichneten Pfeiles unbeweglich, wohl aber vermittels der Streben 10 schwenkbar um die Achse 11 gelagert und legt sich in seiner Ruhelage auf den festen Anschlag 12. Zum Antrieb der Walze 6 ist auf einem Ansatz 13 (Fig. 4) der Walze 6 ein an sich bekanntes Sperrgetriebe angeordnet, welches die Walze nur in einer Drehrichtung mitnimmt und aus der gegen die Drehachse der Walze 6 federnden, an der Scheibe 16 befestigten Mitnehmerklinke 14 und dem am Ansatz 13 angeordneten Zahn 15 besteht, gegen welchen die Klinkenfeder 14 anstößt, sobald die auf dem Ansatz 13 sitzende Scheibe 16
dem Sinne des Uhrzeigers entgegen gedreht wird. Der Umfang dieser Scheibe 16 kann nun als Zahnrad ausgebildet sein und in eine festliegende Zahnstange eingreifen, oder die S Scheibe kann, wie im vorliegenden Ausfüh-. rungsbeispiel, durch ein herumgeschlungenes, gespanntes, dünnes Drahtseil 17, dessen Enden am Gestell 2 befestigt sind, bei der Bewegung des Schlittens 1 in Drehung versetzt werden. Die Scheibe 16 ist von gleichem Durchmesser wie die Walze 6. Das Sperrgetriebe 14, 15 ist nun derart angeordnet, dai3 nur beim Abwärtsbewegen des Schlittens 1 eine Drehung der Walze 6 eintritt, während beim Aufwärtsgange des Schlittens τ die Scheibe 16 sich lose auf dem Ansatz 13 dreht. Ferner ist der Hub des Schlittens 1 gerade so groß gemacht, daß er einer vollständigen Umdrehung der Walze 6 entspricht. Es ergibt sich daraus bei jedem Abwärtsgang des Schlittens 1 eine Umdrehung der Anleimwalze 6, welche daher auch bei jedem Hube durch die Walzen 4 und 5 von neuem mit Klebstoff versehen wird.
Die Walze 6 streicht nun das auf ihrem Umfange haftende Etikett 18, welches sie zuerst beim Durchgang unter dem Etikettenstapel 7 diesem entnommen hat, bei weiterer Abwärtsbewegung des Schlittens 1 und daher weiterer Drehung um ihre eigene Achse auf den am Schlitten 1 befestigten, an sich bekannten Abstreichern 19 ab, wobei das Ende des Etiketts über den Rand der Abstreicher immer weiter hinaustritt, um endlich mit der Klebstoffseite nach unten auf die dicht unter dem Schlitten 1 an geeigneter Stelle liegende Dose oder Flasche 20 zu treffen. In diesem Augenblicke aber trifft auch die am Schlitten ι gelagerte Walze 21, welche in den am Schlitten 1 schwingbar gelagerten, durch eine Feder 23 nach abwärts gegen am Schlitten befindliche Anschläge 22x gedrückten Armen
22 drehbar angeordnet ist, auf die Oberseite des Etiketts und drückt dieses auf der Dose fest, um beim weiteren Abwärtsgehen des Schlittens 1 stets unter dem Druck der Feder
23 allmählich auf dem Dosenumfang entlangzurollen und das Etikett vollends aufzudrücken.
Um nun zu verhindern, daß beim Wiederauf wärtsgange des Schlittens 1 das unterste Etikett mit der jetzt stillstehenden Walze 6 in Berührung kommt, besitzt der Rahmen 10, an welchem der Etikettenkasten 9 angeordnet ist, zwei Stelzen 24, welche um den Bolzen 25 drehbar gelagert sind und durch weiche Federn 26 für gewöhnlich gegen die Anschläge 27 gedrückt werden, während auf dem Schlitten ι zwei an den Enden abgeschrägte Leisten 28 sich befinden, die unter den Stelzen
24 hinstreichen. Geht nun der Schlitten T aufwärts, so treffen die Stelzen 24 auf das abgeschrägte obere Ende der Leisten 28, wodurch sie infolge der Reibung zwischen denselben und den Leisten gegen ihre Anschläge 27 gedrückt werden und, da ein Ausweichen derselben nicht möglich ist, ein Anheben des Etikettenbehälters 9 stattfindet. Erreichen nun beim weiteren Aufwärtsgang des Schlittens ι die Stelzen 24 das abgeschrägte untere Ende der Leisten 28, so gleiten sie auf diesem wieder abwärts, wodurch sich der Etikettenbehälter ebenfalls wieder senkt, indem er um seine Achse 11 nach abwärts schwingt.
Beim nun folgenden Abwärtsgang des Schiittens ι ist die Reibung zwischen den Stelzen 24 und den Leisten 28 bestrebt, die Stelzen von ihren Anschlägen 27 wegzuziehen, wodurch dieselben entgegen der Wirkung der schwachen Federn 26 sich umlegen, so daß also der Schlitten 1 unter dem in seiner tiefsten Lage befindlichen Etikettenbehälter 9 hinwandert und somit auch die durch die vorangegangene Umdrehung frisch beleimte Walze 6 mit dem untersten Etikett in Beruhrung kommen kann, worauf sich das beschriebene Spiel wiederholt.
Es kann die Bewegung des Schlittens 1 von Hand oder mittels beliebiger Vorrichtungen, z. B. Kurbeltrieb, erzeugt werden, ferner kann die Zuführung der Dosen oder Flaschen von Hand oder mittels beliebiger Transporteinrichtungen, wie Schlitten, Ketten 0. dgl., erfolgen, außerdem kann die Bewegungsbahn des Schlittens auch horizontal angeordnet sein.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum Aufkleben von Etiketten auf Dosen, Flaschen u. dgl., bei welcher die Etiketten mittels einer mit Klebstoff versehenen Walze einzeln einem Stapel von unten entnommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (6) mitsamt der Einrichtung (3, 4, 5) zum Auftragen des Klebstoffes an einem unter dem Etikettenstapel hin und her beweglichen Schlitten (1) gelagert ist und vermittels eines Seiles (17), einer festliegenden Zahnstange o. dgl. beim Abwärtsgang des Schlittens einmal herumgedreht wird, wobei das Etikett durch die Walze (6) vom Stapel abgezogen, durch einen an sich bekannten, am Schlitten befestigten Abstreifer (19) von der Walze abgeschält und auf den zu etikettierenden Gegenstand gelegt wird, worauf es durch eine gleichfalls am hin und her gehenden Schlitten nachgiebig und schwingbar gelagerte zweite Walze (21) vollends angedrückt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Etiketten-
kasten (9) beim Aufwärtsgang des Schlittens (1) mittels an ihm schwingbar gelagerter, unter dem Einfluß einer Feder (26) für gewöhnlich sich gegen einen Anschlag (27) legender Stelzen (24), welche über an den Enden abgeschrägte Erhöhungen (28) des Schlittens gleiten, angehoben und j so lange in der angehobenen Stellung gehalten wird, bis sich der Schlitten unter dem Etikettenkasten hindurchbewegt hat, worauf sich die Stelzen umlegen und somit der Etikettenkasten gesenkt wird, der sodann beim folgenden Abwärtsgang des Schlittens in der gesenkten Lage verharrt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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