DE2706523A1 - Scherverfahren sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents

Scherverfahren sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens

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DE2706523A1 DE19772706523 DE2706523A DE2706523A1 DE 2706523 A1 DE2706523 A1 DE 2706523A1 DE 19772706523 DE19772706523 DE 19772706523 DE 2706523 A DE2706523 A DE 2706523A DE 2706523 A1 DE2706523 A1 DE 2706523A1
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Description

  • Scherverfahren sowie Vorrichtung zum
  • Durchführen des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Scheren von Schergut mit Schneidzeugen, bestehend aus einem Scherkopf und einem Untermesser, wobei das Schergut mit seiner Schauseite kontinuierlich an den Schneidzeugen vorbeigeführt wird und die Schneidzeuge die vom Schergut abstehenden Fasern abscheren. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Das Scheren von Geweben dient zur Beseitigung der feinen abstehenden Fäserchen auf glatten Geweben. Außerdem werden Gewebe geschoren, wenn die beim Rauhen erzielte Faserflaumdekke ein gleichmäßiges Aussehen erhalten soll. Das Scheren erfolgt z. B. auf Schermaschinen, bei denen die aus der Gewebeoberfläche hervorstehenden Fäserchen durch schnell umlaufende Messerwalzen abgeschoren werden. Die zu scherende Ware läuft zwischen einem Tisch und dem Schneidzeug hindurch, das aus der Schermesserwalze und dem feststehenden Untermesser besteht. Durch das feststehende Untermesser können Scherfehler, wie Scherfalten, Scherlöcher, Kahlstellen, stufiger Schnitt und dergl. entstehen. Auch ist die Wärmeabführung beim Untermesser problematisch, was sich besonders negativ beim Scheren von synthetischer wärmeempfindlicher Ware auswirkt, die nur mit geringer Schnittzahl je cm Ware geschert werden kann.
  • Neben dem Scheren von Geweben werden insbesondere auch Fellwaren und Teppiche auf Teppich-Schermaschinen geschert. Dabei werden die Teppiche auf der Teppich-Schermaschine kräftig gebürstet und bei Velours-Teppichen wird der Flor aufgerichtet. Die Schauseite des Teppichs läuft unmittelbar unterhalb eines horizontal angebrachten feststehenden Schermessers hindurch, über dem ein Zylinder rotiert, dessen im allgemeinen Epiralförmig aufgesetzte Gegenmesser alle abstehenden Fasern in gleicher Höhe abscheren. Bein Scheren von Teppichen auf schweren Teppichschermaschinen wird der Teppich über einen Schertisch so geführt, daß die überstehenden Fasern gegen das feststehende Schermesser gedrückt und von den spiralenförmigen Messern des rotierenden Scherzylinders abgeschnitten werden. Für die Erzielung eines guten Schereffektes spielt dabei nicht nur die Schnittzahl je Meter Ware, sondern auch die Schnittzahl je Zeiteinheit eine große Rolle. Besonders bei der Schur von Teppichen, deren Florgarne aus synthetischen Chemiefasern hergestellt sind, ist jeweils die günstigste Schnittzahl je Meter Ware und je Zeiteinheit in aufwendiger Weise zu ermitteln, weil Chemiefasern bei mit zunehmender Schnittzahl größer werdender Reibungswärme der Schneidzeuge leicht schmelzen. Bei den bekannten Schermaschinen ist es ferner nachteilig, daß der Umfangsgeschwindigkeit des Scherzylinders Grenzen gesetzt sind; denn bei hohen Geschwindigkeiten des Zylinders ergeben sich Schwierigkeiten dadurch, daß der Flor durch die von den Scherspiralen bewegte Luft niedergedrückt und von den Scherspiralen des Scherzylinders nicht in der gewünschten Weise erfaßt und geschnitten wird. Außerdem. ist es beim Scheren mit herkömmlichen Schermaschinen von besonderem Nachteil, daß ein reines Scherschnittverfahren angewandt wird, in dem jedes Messer des Scherzylinders senkrecht zur Messerschneide an der Messerschneide des Untermessers vorbeibewegt wird. Denn dieses Scherschnittverfahren verlangt die Aufwendung von großen Kräften, so daß sehr schwere und groß dimensionierte Schneidzeuge erforderlich sind. Darüber hinaus ist bei diesem Verfahren der Nachteil gegeben, daß der Flor sich beim Scheren zwischen den Schneiden herausschiebt, wodurch sich schräge Schnittflächen ergeben.
  • Neben den Schermaschinen, die nach dem Scherschnittverfahren arbeiten, sind auch solche bekannt, mittels denen die Fasern oder der Flor ziehend geschnitten werden, wobei sich also das Messer nicht senkrecht zur Messerschneide, sondern mit einer Bewegungskomponente in Schneidenrichtung bewegt.
  • Bei einer derartigen Schermaschine ist vorgesehen, daß über zylindrische Walzen, von welchen die eine oder andere oder auch beide angetrieben werden, ein endloses Stahlband läuft, das einerseits eine Schneidkante besitzt. Das endlose Messer soll durch die Rotation der Walzen mit hoher Geschwindigkeit umlaufen und bei seiner Bewegung die Garn-Wollfasern des zu scherenden Teppichs oder Gewebes abschneiden, welches zu diesem Zweck in einstellbarer Höhe quer zur Laufrichtung des Bandmessers bewegt wird. Da das endlose Bandmesser ohne ein Widerlager arbeiten soll, ist die Gefahr, daß der Flor beim Schneiden verschoben wird und daß sich dadurch schräge Schnittflächen ergeben, wesentlich größer als es bei den mit Scherzylinder und Untermesser arbeitenden Schermaschinen der Fall ist.
  • Dieser Nachteil liegt in gleicher Weise auch bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Scheren vor, die aus einem Scherzeug und einem Schertisch besteht, wobei das Scherzeug aus einem rotierend angetriebenen tellerscheibenförmigen Scherrad gebildet ist, dessen Umfang radial vorstehende Schneidwerkzeuge mit in Umfangsrichtung verlaufenden Schneiden aufweist und wobei ferner dem Schneidenbereich ein Schertisch zugeordnet ist. Denn auch diese bekannte Vorrichtung arbeitet untermesserfrei, so daß der Flor beim Schneiden keine Abstützung erfährt und sich zwangsläufig schräge Schnittflächen ergeben.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Scheren von Schergut aufzuzeigen, das eine höhere Schneidleistung bei geringerer Belastung des Schneidzeugs zuläßt und das sich durch einen besonders guten Schereffekt auszeichnen soll.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art vor, das sich dadurch auszeichnet, daß die Fasern ziehend-scherend geschnitten werden, wobei der ziehend-scherende Schnitt vornehmlich durch zwei zusammenwirkende Schneiden erzeugt wird, die scherend aneinandervorbei und gleichzeitig gegenläufig bewegt werden. Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird vorteilhafterweise die Belastung der Schneidzeuge wesentlich verringert und gleichzeitig die Schergüte wesentlich verbessert. Die sinnvolle Kombination eines ziehend-scherenden Schnittes lag keineswegs nahe, weil erhebliche Probleme im Wege standen. Denn durch das Aufliegen eines Scherkopfes auf einem bewegten Untermesser waren Schwingungsprobleme sowie höhere Reibungs- und Verschleißprobleme zu erwarten. Diese Probleme konnten jedoch gemäß der Erfindung durch sinnvolle Anordnung einer Kühlvorrichtung, durch besondere Lagerung des Untermessers sowie durch Abstimmung der Relativgeschwindigkeit der Messerschneiden gelöst werden.
  • Zweckmäßigerweise wird der ziehend-scherende Schnitt dadurch erzeugt, daß die Schneide des Scherkopfes mit entgegengesetzter Bewegungsrichtung zum Untermesser rechtwinklig zur Transportrichtung der Warenbahn über die Warenbahn wandert.
  • Besondere Vorteile ergeben sich dann, wenn der ziehend-scherende Schnitt erzeugt wird mit einem umlaufenden Bandmesser, das mit einem zylindrischen Scherkopf mit spiralförmig am Mantel angeordneten Schneiden zusammenwirkt. Dabei kann das Bandmesser mit einer Umlaufgeschwindigkeit von vorzugsweise bis zu 35 m/s und der Scherkopf mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 300 bis 1800 U/Min. angetrieben werden. Durch diese Maßnahmen der Erfindung kommt eine wesentliche Steigerung der Schneidleistung zustande, die eine besonders hohe Durchlaufgeschwindigkeit des Schergutes, auch in Form von schwerer Florware, z. B. von Teppichen, Pelzwaren od.
  • dgl. ermöglicht. Fernerhin wird der Vorteil erzielt, daß trotz hoher Durchlaufgeschwindigkeit des Schergutes eine hohe Schergüte, insbesondere auch bei Flor aus synthetischem Material erreicht wird; denn durch die geringere Schneidzeugbelastung ergibt sich auch eine geringere Reibungswärme und durch die Relativbewegung der Schneiden wird ein Schrägstellen des Flors verhindert, wodurch sich wiederum gerade Schnittflächen mit optimalem Schereffekt ergeben.
  • Die geringere Belastung des Schneidzeuges ermöglicht es ferner, das Scheren auf einer Vorrichtung durchzuführen, die in Leichtbauweise, insbesondere hinsichtlich des Gewichts der Schneidelemente ausgeführt werden kann.
  • Der ziehend-scherende Schnitt kann aber auch erzeugt werden mit einem rotierenden Kreismesser, das mit einem am Umfang mit Schneidlamellen versehenen, entgegengesetzt zum Kreismesser rotierend angetriebenen Rotor zusammenwirkt. Alternativ ist es ferner möglich, daß der ziehende-scherende Schnitt durch einen mit konkaver Oberfläche mit auf dieser spiralförmig angeordneten Schneiden und einem mit den Schneiden zusammenwirkenden tel 1 erscheiben förmigen Untermesser erzeugt wird. Die zu scherende Warenbahn ist dann über einen entsprechend ausgelegten Schertisch zu führen.
  • Die besagte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einer Schermaschine mit einem Schertisch und zwei Schneidzeugen, welche gebildet sind aus einem Scherkopf mit Schneiden und einem Untermesser mit einer Schneide, auf der der Scherkopf mit seinen Schneiden aufliegt und zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß sowohl der Scherkopf als auch das Untermesser mit einem Antrieb ausgerüstet und mit gegensinnig verlaufender Schneidkantenbewegung antreibbar sind. Dabei ist der Scherkopf zweckmäßigerweise ein Scherzylinder mit auf der Mantelfläche spßralförmig angeordneten Schneiden und das Untermesser zweckmäßigerweise ein endloses Bandmesser mit einer dem Scherzylinder zugewandten Schneide, das von einer antreibbaren Scheibe und einer Spannscheibe aufgenommen ist, wobei die Rotationsachsen der Scheiben parallel zueinander verlaufen und rechtwinklig zur Rotationsachse des Scherkopfes ausgerichtet sind. Weitere wesentliche Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 11 bis 22 gekennzeichnet.
  • Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Scheren von Schergut anhand von auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Schervorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht nach Fig. 1, Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht auf eine Untermesserführung, Fig. 4 eine Seitenansicht der Schervorrichtung mit zugehörigen Elementen, Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch einen Bereich der Untermesserführung, Fig. 6 eine aus Rotor und Kreismesser bestehende Schervorrichtung in Draufsicht und Fig. 7 eine Seitenansicht nach Fig. 6.
  • Bei der auf der Zeichnung gezeigten Schervorrichtung sind nur die für die Erfindung wesentlichen Bauelemente dargestellt. So zeigt die Zeichnung einen üblichen Schertisch 1, der nach Fig. 2 senkrecht, nach Fig. 4 waagerecht und nach Fig. 7 geneigt ausgerichtet ist und über den die zu scherende Warenbahn 2 kontinuierlich geführt wird. Der Schertisch 1 ist für normal appretierte Teppiche oder Florgewebe im allgemeinen feststehend und halbrund ausgebildet. Für mit Latex oder ähnlichen Stoffen appretierte Teppiche besteht er aus einer rotierenden Rolle.
  • Die Warenbahn 2 wird so über den Schertisch 1 geführt, daß die aufrecht stehenden Fasern 3 durch die Transportbewegung der Warenbahn gegen das Untermesser 4 gedrückt und von der Schneide des Untermessers 4 und den Messern 5 des rotierenden Scherkopfes 6 abgeschert werden. Das Untermesser 4 ist als endloses Bandmesser ausgebildet und auf zwei Scheiben 7, 8 gelagert, wobei eine Scheibe 7 oder 8 mit einem stufenlos regelbaren Antrieb gekuppelt ist und die andere Scheibe als Umkehr- bzw. Spannscheibe dient. Das endlose Bandmesser 4 besitzt an seiner dem Scherkopf 6 zugewandten Kante eine hohl rund geschliffene Schneide 9. Der Obertrum des Bandmessers 4 wird durch einen sich parallel neben dem Scherkopf 6 über dessen Länge erstreckenden Messerträger 10 geführt. Der Messerträger 10 weist eine Gleitschiene 11 mit einer Nut 12 auf, deren Nutwände 19 mit vorspringenden Gleitstegen 13 versehen sind, die das endlose Bandmesser an den Flachseiten abstützen. Die rückwärtige Abstützung des Bandmessers 4 erfolgt über in Fig. 3 dargestellte Gleitdruckrollen 14, gegen die das Bandmesser 4 mit seinem hinteren Rand 22 angreift. Durch die verstellbar angeordnete Auflage 15 kann die Nutweite der jeweiligen Blattdicke des Bandmessers 4 angepaßt werden. Das Bandmesser 4 ist somit über den gesamten Bereich, in dem es mit den Messern 5 des Scherkopfes 6 zusammenwirkt, schwingungsfrei geführt und abgestützt. Dabei ist die Führung des Bandmessers 4 aufgrund der besonderen Abstützung durch die Gleitstege 13 und Gleitdruckrollen 14 äußerst reibungsarm.
  • Der Scherkopf 6 ist mit Messerschneiden 5 versehen, die spiralenförmig auf dem Zylindermantel 20 angeordnet sind. Dabei ist es grundsätzlich möglich, die Messerschneiden 5 als rechts- oder linksgewundene Spiralen auszubilden. Sofern, wie in Fig. 1 dargestellt, das Unter- bzw. Bandmesser 4 im Linksumlauf angetrieben wird, ist der Scherkopf 6 mit Messerschneiden 5 versehen, die als rechtsgewundene Spiralen ausgebildet sind (Fig. 1). Bei einem rechtsumlaufend angetriebenen Bandmesser 4 sind dann die Messerschneiden 5 des Scherkopfes 6 als linksgewundene Spiralen ausgebildet. Damit werden die zusammenwirkenden Schneidkanten der Schneiden 5 und 9 beim Scheren gegenläufig bewegt, indem das Bandmesser 4 von rechts nach links und jede Messerschneidekante der Schneiden 5 des Scherkopfes 6 von links nach rechts über die Warenbahn 2 wandern, und zwar jeweils rechtwinklig zur Transportrichtung der Warenbahn 2 in der Scherebene. Der damit erzeugte ziehend-scherende Schnitt ergibt eine optimale Scherwirkung und einen geraden bzw. waagerechten Schnitt.
  • Es ist von Vorteil, wenn die Schneiden 5 des Scherkopfes 6 mit nicht dargestellten Hiebkerben vorgesehen sein können.
  • Denn durch die Hiebkerben wird der Flor gewissermaßen eingefangen und bis zum Abschneiden gehalten. Diese Maßnahme trägt wesentlich dazu bei, ein seitliches Verschieben des Flors beim Schneiden weitgehend zu verhindern.
  • Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, wird das umlaufende Bandmesser 4 vor dem Einlauf in den Messerträger 10 durch eine der Schervorrichtung zugeordnete Schleifvorrichtung 16 geführt, damit die Schneide 9 des Bandmessers 4 stets eine optimale Scherschärfe besitzt. In der Zeichnung sind zwei Schleif-bzw. Schärfvorrichtungen 16 dargestellt, weil es grundsätzlich möglich ist, das Bandmesser 4 links- oder rechtsumlaufend anzutreiben. Bei dem in Fig. 1 durch Pfeile angedeuteten Linksumlauf durchläuft das Bandmesser 4 nach dem Schärfen eine der Schervorrichtung zugeordnete Schmiervorrichtung 17 und im Anschluß auf den Auslauf aus dem Messerträger 10 eine Kühleinrichtung 18. Die Kühleinrichtung 18 kann auch der Schärfvorrichtung 16 nachgeschaltet sein.
  • Die Ansicht nach Fig. 4 zeigt zunächst, daß das Bandmesser 4 im Gegensatz zur Anordnung nach den Fig. 1 bis 3 horizontal umlaufend auf Scheiben 7, 8 gelagert sein kann. Das zwischen den Gleitbahnen 21 geführte Bandmesser stützt sich mit seiner hinteren schneidenfreien Kante 22 an Gleitdruckrollen 14 ab, die auf Kugellagern auslaufen. Die Gleitdruckrollen 14 sind exzentrisch in je eine Stellscheibe 23 eingesetzt, welche drehbar in einer Ausnehmung 24 des Messerträgers 10 sitzt und über den Stellbolzen 25 nach Lösen der Kontermutter 26 verdreht werden kann. Damit ist eine Zustellung des Bandmessers 4 in Richtung auf die Messerschneiden 5 des Scherkopfes 6 in einfacher Weise ermöglicht. Aus Fig. 4 ist weiterhin die in Fig. 1 vereinfacht dargestellte und generell mit 18 bezeichnete Kühleinrichtung mit Versorgungsleitungen 27 und Düsenkanälen 28 zu erkennen, wobei als Kühlmedium vorzugsweise über ein Pneumatiksystem zugeführte Kaltluft dient.
  • Fig. 5 zeigt, daß die Gleitbahnen 21 unterbrochen ausgebildet sein können und daß in die Unterbrechungen Schmierfilze 29 eingesetzt sind, die von einem Tropföler 30 gespeist werden.
  • Die Schmierfilze 29 mit Tropföler 30 bilden die in Fig. 1 dargestellte und mit 17 bezeichnete Schmiervorrichtung, die wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, auch außerhalb des Messerträgers 10 angeordnet werden kann.
  • In den Fig. 6 und 7 ist eine Schervorrichtung dargestellt, die aus einem Schertisch 1 sowie aus einem Scherkopf und einem Untermesser besteht. Dabei ist der Scherkopf als Rotor 31 ausgebildet, der eine Topfform besitzt, an dessen Umfang Schneidlamellen 32 angeordnet sind. Die Schneidlamellen 32, die auswechselbar am Rotor 31 angeordnet sein können, besitzen eine Brust 33, die dazu dient, den Flor zu greifen und im Zusammenwirken mit dem als Kreismesser 34 ausgebildeten Untermesser abzuschneiden. Die Schneidlamellen 32 liegen auf dem Rand- bzw. Schneidenbereich des Kreismessers 34 auf und stehen mit ihren freien Endbereichen etwas über den Umfang des Kreismessers 34 über. Während der Rotor 31 in Pfeilrichtung R rotierend angetrieben wird, wird das Kreismesser 34 in Pfeilrichtung K rotierend angetrieben. Gleichzeitig wird die Warenbahn 2 oder auch gleichzeitig zwei Warenbahnen 2 kontinuierlich an den Schneidzeugen vorbeibewegt. Dadurch wird der Flor ziehend-scherend und insbesondere mit geraden Schnittflächen geschnitten.
  • Das Kreismesser 34 wird von einer zentrisch angeordneten Antriebswelle 35 angetrieben. Ebenso wird auch der Rotor 31 über eine Antriebswelle 36 angetrieben, die nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung hohl ausgebildet ist und gleichzeitig als Absaugrohr für die abgeschnittenen Fasern dient.
  • Es ist aber möglich, während des Scherens das Bandmesser nicht zu bewegen und den Umlauf des Bandmessers lediglich zum Schleifen und Abziehen zu benutzen.Damit ergeben sich schon die erheblichen Vorteile, daß immer ein optimal scharfes Ccgenmesser bzw. Untermesser zur Verfügung steht. Darüber ergibt sich der Vorteil, daß das Bandmesser billiger und wirtschaftlicher ist.
  • L e e r s e i t e

Claims (23)

  1. An sprüche 1. Verfahren zum Scheren von Schergut mit Schneidzeugen, bestehend aus einem Scherkopf mit Schneiden und einem Untermesser, wobei das Schergut mit seiner Schauseite kontinuierlich an den Schneidzeugen vorbeigeführt wird und die Schneidzeuge die vom Schergut abstehenden Fasern abscheren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, das die Fasern ziehend-scherend geschnitten werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der ziehend-scherende Schnitt durch zwei zusammenwirkende Schneiden erzeugt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der ziehend-scherende Schnitt dadurch erzeugt wird, daß die Schneidkanten eines Scherkopfes mit entgegengesetzter Bewegungsrichtung zum Untermesser rechtwinklig zur Transportrichtung der Warenbahn wandert.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3> d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der ziehend-scherende Schnitt erzeugt wird mit einem umlaufenden Bandmesser, das mit einem zylindrischen Scherkopf mit spiralförmig am Mantel angeordneten Schneiden zusammenwirkt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, à a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Bandmesser mit einer Umlaufgeschwindigkeit von vorzugsweise bis zu 35 m/s und der Scherkopf mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 300 bis 1800 U/Min. angetrieben werden bei Walzendurchmessern von 120 bis 360 mm.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der ziehend-scherende Schnitt erzeugt wird mit einem rotierenden Kreismesser, das mit einem am Umfang mit Schneidlamellen versehenen, entgegengesetzt zum Kreismesser rotierend angetriebenen Rotor zusammenwirkt.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der ziehend-scherende Schnitt durch einen mit konkaver Oberfläche mit auf dieser spiralförmig angeordneten Schneiden und einem mit den Schneiden zusammenwirkenden tellerscheibenförmigen Untermesser erzeugt wird.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, bestehend aus einer Schermaschine mit einem Schertisch und zwei Schneidzeugen, welche gebildet sind aus einem Scherkopf mit Schneiden und einem Untermesser mit einer Schneide, auf der der Scherkopf mit seinen Schneiden aufliegt, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß sowohl der Scherkopf (6, 31) als auch das Untermesser (4, 34) mit einem Antrieb ausgerüstet und mit gegensinnig verlaufender Schneidenbewegung antreibbar sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Scherkopf ein Scherzylinder (6) mit auf der Mantelfläche spiralförmig angeordneten Schneiden (5) ist und daß das Untermesser als endloses Bandmesser (4) mit einer dem Scherzylinder (6) zugewandten Schneide (9) ausgebildet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das endlose Bandmesser (4) von einer antreibbaren Scheibe (7 oder 8) und einer Spannscheibe aufgenommen ist, wobei die Rotationsachsen der Scheiben (7, 8) parallel zueinander verlaufen und rechtwinklig zur Rotationsachse des Scherzylinders (6) ausgerichtet sind.
  11. 11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß der Obertrum des endlosen Bandmessers (4) eine Länge besitzt, die zumindest der Länge des Scherzylinders (6) entspricht.
  12. 12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß sich parallel neben dem Scherzylinder (6) ein Messerträger (10) erstreckt, der eine durchlaufende zum Scherzylinder (6) hin offene Nut (12) zur Aufnahme des endlosen Bandmessers (4) besitzt.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Nutwandungen (19), die parallel zur Bandmesserfläche verlaufen, Gleitstege (13) zur Abstützung des Bandmessers (4) aufweisen, und daß der Nutboden in Reihe nebeneinander angeordnete Gleitdruckrollen (14) zur Abstützung der hinteren Bandmesserkante (22) besitzt.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß das endlose Bandmesser (4) über die exzentrisch in einer Stell scheibe (23) angeordneten Gleitrollen (14) in Richtung auf die Schneiden (5) des Scherzylinders (6) zustellbar ist.
  15. 15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die spiralförmig am Mantel (20) des Scherzylinders (6) angeordneten Schneiden (5) nach rechts oder links gewunden ausgebildet sind, wobei das Bandmesser (4) bei nach rechts gewundenen Schneiden (5) nach links v.-laufend und bei nach links gewundenen Schneiden (5) nach rechts umlaufend antreibbar ist.
  16. 16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die spiralförmigen Schneiden (5) des Scherzylinders (6) mit Hiebkerben versehen sind.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zehn Hiebkerben pro Schneidenzentimeter vorgesehen sind.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Scherkopf aus einem Rotor (31) und das Untermesser aus einem Kreismesser (34) besteht, wobei der Rotor (31) eine Topfform besitzt, dessen Mantel mit vorspringenden Schneidlamellen (32) ausgerüstet ist, deren freie Enden den Schneidenrand des Kreismessers (34) geringfügig überragen.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 18, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die den Rotor (31) zentrisch aufnehmende Antriebswelle (36) hohl und gleichzeitig als Absaugrohr für die abgeschnittenen Fasern ausgebildet ist.
  20. 20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 17, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Schärfeinrichtung (16), durch die das Untermesser (4) beim Umlaufen bewegbar ist.
  21. 21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 20, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Schmiereinrichtung (17), durch die das Untermesser (4) bewegbar ist.
  22. 22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 21, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine das umlaufende Messer (4) mit Kühlmedium wie z.B.
    Kaltluft beaufschlagende Kühleinrichtung (18).
  23. 23. Vorrichtung zum Scheren von Schergut mit Schneidzeugen, bestehend aus einem Scherkopf mit Schneiden und einem Untermesser, wobei das Schergut mit seiner Schauseite kontinuierlich an den Schneidzeugen vorbeigeführt wird und die Schneidzeuge die vom Schergut abstehenden Fasern abscheren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Vorrichtung aus einem Scherkopf (6) und einem als endloses Bandmesser (4) ausgebildeten Untermesser besteht, wobei das Bandmesser mit einem Antrieb ausgerüstet ist, während des Schneidvorganges stillsteht und zum Schärfen und Kühlen bewegbar ausgebildet ist.
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