DE2706234A1 - Einrichtung zum erleichterten abreissen perforierter papiere - Google Patents

Description

• "Einrichtung zum erleichterten Abreißen perforierter Papiere"
• Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum erleichterten Abreißen perforierter Papiere, deren Fläche durch Querschnittsschwächung in Felder unterteilt ist. Derartige Papiere werden für den Hygienegebrauch, aber auch im Küchenbereich verwendet.
• In Abständen perforierte Papiere sind bei den zivilisierten Völkern weithin im Gebrauch. Sie weisen generell den Nachteil des unregelmäßigen Abrisses im Gebrauch auf. Besonders nachteilig ist diese Unregelmäßigkeit bei den Rollenpapieren. Unregelmäßig heißt beispielsweise, daß die zugreifende Hand von der auf einer Achse drehbar angeordneten Rolle nach Gefühl ein Stück abzieht, um dann an der Kante des sogenannten Abreißbleches den Abriß in vorgegebener Benutzergröße vorzunehmen.
• Riedel : "Einrichtung zum ..." Dabei wird stillschweigend vorausgesetzt, daß Perforation und Abreißkante in Idealstellung zueinander stehen, d. h. Abreißkante und Perforation dicht übereinander. Das ist aber Glücksache. In den weitaus überwiegenden Fällen stehen die beiden Funktionsränder nicht übereinander. Dann kommt es zum Teilabriß, der als unbrauchbarer Fetzen in der Hand bleibt und einen unbrauchbaren neuen Anfang auf der Rolle hinterläßt. Es wird deshalb weiter abgezogen und, wenn zwei Hände zur Verfügung stehen, versucht, durch sorgfältigeres Übereinanderbringen der Funktionsränder, Abreißkante und Perforation, ein besseres Ergebnis zu erzielen.
• Steht aber nur eine Hand zur Verfügung, wie bei Behinderten und älteren Menschen, so potenzieren sich die Schwierigkeiten. Dies betrifft besonders die 11 % der Bevölkerung, beginnend mit den Rollstuhlfahrern (500.000) über die mit einem Infusionsgefäß das WC aufsuchenden Kranken bis hin zu den Amputierten.
• Für die Aufgabenstellung des Einhandabrisses bietet der Stand der Technik keine brauchbare Lösung. Eine solche Lösung würde aber auch dem Beidhändigen einen beträchtlichen Bequemlichkeitsvorteil und eine Ersparnis bringen.
• Der Einhandabriß bringt fast immer ein Fehlresultat, denn das Abrißende verkantet und führt so zwangsläufig zum Schrägriß.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile des Fehlabrisses zu vermeiden und das Problem des Einhandabrisses zu lösen.
• Riedel : "Einrichtung zum ..." Die Erfindung geht dabei von einer Papierfläche aus, die durch Querschnittsschwächung in Felder unterteilt ist, und sie kennzeichnet sich dadurch, daß die Querschnittsschwächung zu mindestens einem Rande hin zunimmt.
• Diese Schwächung kann nach einem besonderen Merkmal der Erfindung durch unterschiedlich große, zum Rande hin größer werdende Perforationslöcher hergestellt werden. Sie kann aber auch durch zum Rande hin tiefer werdende Einpressungen bewirkt werden. Schließlich ist es möglich, die Perforationen enger oder weiter aufeinander folgen zu lassen.
• Es hat sich nämlich überraschend herausgestellt, daß es einen sogenannten "dynamischen Abriß" gibt, der allerdings bei den herkömmlichen Papierflächen nur durch das Zusammentreffen mehrerer günstiger Umstände bewirkt werden kann. Der dynamische Abriß entsteht, wenn der Rei ßwinkel zu der durch Zug zu erzeugenden Reißkraft so groß ist, daß die Reißstrecke bis zur nächsten Perforation mit Sicherheit bewältigt wird. Ist diese Kraft kleiner, so reißt die Rolle neben der Perforation feldeinwärts ein und der Fehlriß ist vorgegeben.
• Es liegt in der Natur der physikalisch vorgegebenen Kräfte, daß die Anfangskraft und der Anfangseinriß bestimmend sind für die ungestörte Reißdynamik des Gesamtvorganges. Jeder Nutzer derartiger Perforationen weiß, daß der Fehlriß in der überwiegenden Zahl der Fälle beim Beginn des Abreißvorganges eintritt. Aus diesem Umstand zieht die Erfindung die Konsequenz der geschwächten, vorgegebenen Reißränder, denn wenn einmal der Anriß erfolgt ist, läuft nach der Erkenntnis der Erfindung auch die Dynamik des Weiter- Riedel : "Einrichtung zum ..." reißens bei Anhalten des Zuges mit einer gewissen Automatik ab.
• Im Prinzip besteht das Problem des sauberen Abrisses auch bei planen Papierflächen. Bekannt sind die unsauberen oberen Abrißränder von Schreibblöcken.
• Die Figuren stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigen: Fig. 1 einen Blattquerschnitt mit einseitiger Blattschwächung durch sich zum Rand hin vergrößernde Perforationslöcher Fig. 2 einen Blattquerschnitt mit Blattschwächung zum Rand hin durch Einpressungen, Fig. 3 eine Blattlänge mit beidseitig geschwächten Rändern und ungeschwächter Mittel zone als Zugzone Fig. 4 eine Blattlänge mit Schwächung der Randzone durch unterschiedliche Distanz der Perforationslöcher, und Fig. 5 die dreidimensionale Darstellung des "Ziehriß"-Vorganges bei einer Rolle.
• Die Figur 1 zeigt den Querschnitt durch das Blatt 10 einer Papierrolle.
• Die Querschnittsschwächung ist dadurch eingestellt, daß die Perforationslöcher 11 zum Papierrand hin größer werden.
• In der Fig. 2 ist eine andere markante Art der Querschnittsschwächung dargestellt. Dort ist die Querschnittsschwächung durch Einpressungen 12 unter: ichiedlicher, zum Rand hin vertiefter Größen bewirkt.
• Riedel : "Einrichtung zum In der Fig. 3 ist eine bevorzugte Ausführung der Erfindung dargestellt.
• Sie erlaubt den bequemen Einhandabriß, ohne dabei auf die derzeit üblichen Hilfsmittel wie Metall-Abrißkanten oder Sägezahn-Abrißkanten angewiesen zu sein. Der nach der Erfindung erstmals mögliche "Zieh-Riß" wickelt sich so ab, daß die ziehende Hand mittig zufaßt und die nächste Perforationsreihe 13 in Abreißposition bringt. Der Zug erfolgt in Pfeilrichtung A auf die Perforationsreihe 14, die im Perforationsverband die stärkste Stelle ist. Dem Ziehvorgang folgt der Reißvorgang in Pfeilrichtung B oder in Pfeilrichtung C. Welche Pfeilrichtung bevorzugt wird, hängt davon ab, ob die Papierrolle beispielsweise rechts oder links des WC angeordnet ist, ob es sich um einen Rechts- oder Linkshänder handelt, ob es sich um einen rechts oder links Amputierten handelt oder ob die Hand- und Armbeweglichkeit rechts oder links größer ist. Maßgeblich ist, daß in jedem Falle der Einhand-Abriß möglich ist. Ist nämlich vom geschwächten Querschnittsrand her der Abriß eingeleitet, so folgt im Rahmen der Erkenntnisse über den "dynamischen Abriß" der Rest der Abrißlänge leicht nach.
• Man kann nun die Querschnittsschwächung gemäß Fig. 4 auch dadurch bewirken, daß die Abstände 15 zwischen den Perforationslöchern 11 unterschiedlich groß gemacht werden. Das hat den Vorteil der Verwendung gleich großer Perforationsnadeln bei der Produktion.
• Die Fig. 5 zeigt den Ziehriß-Vorgang anschaulich bei einer Rolle.
• Man kann die technischen Maßnahmen zur Schwächung des Papierquerschnittes selbstverständlich auch in einer Rißlinie kombinieren, also Pressung Riedel : "Einrichtung zum ..." zum Schwächen des Querschnittes mit Perforation verbinden.
• Die Erfindung hat sich die neue Aufgabe gestellt, den bequemen Einhandabriß von gebrauchsgroßen Papierflächen für Gesunde und Behinderte aller Art zu ermöglichen und diese Aufgabe mit überraschend einfachen Mitteln gelöst.
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Claims (6)

1. "Einrichtung zum erleichterten Abreißen perforierter Papiere" Patentansprüche 1. 1 Einrichtung zum erleichterten Abreißen perforierter Papiere, deren Fläche durch Querschnittsschwächung in Felder unterteilt ist, d a -durch gekennzeichnet, daß die Querschnittsschwächung zu mindestens einem Rande der Papierfläche (10) hin zunimmt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsschwächung der Papierfläche (10) durch unterschiedlich große, zum Rande hin größer werdende Perforationslöcher (11) gegeben ist.
3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnest, daß die Querschnittsschwächung durch zum Rande der Papierfläche (10) hin kleiner werdende Abstände (15) der Perforationslöcher gegeben ist.
4. Riedel : "Einrichtung zum ..." 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierfläche (10) eine ungeschwächte Zugzone (14) aufweist.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsschwächung durch Einprägungen (12), die zum Papierrand der Papierfläche (10) hin tiefer sind, gegeben ist.
6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnest, daß die Querschnittsschwächungen in einer Rißlinie (13) miteinander kombiniert sind.