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Tribüne mit hintereinanderliegenden Sitzreihen
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Die Erfindung betrifft eine Tribüne mit hintereinanderliegenden Sitzreihen,
welche aus einer Gebrauchslage in eine Abstellage gebracht werden kann, bei der
die beanspruchte Grundfläche des Aufstellbodens verringert ist.
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Zur raumsparenden Abstellung von Tribünen in der Abstelllage sind
bereits Schiebekonstruktionen bekannt, bei denen die einzelnen Sitzreihen mit Fahrwerkträgern
auf dem Aufstellboden verfahren werden. Derartige Schiebetribünen lassen sich teleskopartig
auseinanderziehen und einschieben, so daß eine Unterbringung mit geringem Platzbedarf,
beispielsweise in einer Wandnische, möglich ist. Die vorbekannten Ausführungen sind
jedoch in ihrem Aufbau relativ kompliziert und erfordern außerdem zum Aus- und Einfahren
einen erheblichen Kraftaufwand, so daß bei größeren Tribünenkoxßtruktionen in manchen
Fällen motorangetriebene Verschiebewagen benutzt werden. In der Abstellage wird
weiterhin ein beachtlicher Teil des Aufstellbodens überdeckt.
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Die Brfindung geht von der Aufgabenstellung aus, eine Tribüne mit
hintereinanderliegenden, inabesondere höhengestaffelten
Sitzreihen
zu schaffen, welche einfach und kostengünstig herstellbar ist, und bei der das Umsetzen
von der Gebrauchslage in die Abstellage und umgekehrt mit wenigen Handgriffen unter
relativ geringer Kraftanwendung und bei weitgehender Freigabe des Abstellbodens
erfolgen kann. Zur Lösung dieser Aufgabenstellung ist vorgesehen, daß die Sitzreihen
starr auf mindestens einem schwenkbaren Träger angeordnet sind. Damit entsteht eine
als ganzes schwenkbare Sitsreihenanordnung, die nach dem Hochschwenken nur eine
sehr geringe Grundfläche beansprucht. Die Schwenkachse liegt dabei günstig wenigstens
annähernd horizontal.
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Die schwenkbaren Träger mit den Sitzreihen lassen sich bei entsprechender
bauseitiger Vorsorge leicht und optisch ansprechend in freie Zwischenräume zwischen
tragenden Bauelementen eines Bauwerks, beispielsweise einer Deckenkonstruktion,
unterbringen.
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Obwohl im allgemeinen mehrere nebeneinanderliegende schwenkbare Träger
zur Befestigung der Sitzreihen verwendet werden, erscheint es bei einfachen Bauausführungen
geringer Größe gegebenenfalls möglich und zweckmäßig, ein einzelnes schwenkbares
Trägerelement vorzusehen, welches s.B. eine versteifende Rahmenkonstruktion als
Grundlage ftlr die starre Anordnung der Sitzreihen aufweist.
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Bei höhengestaffelten Sitzreihen werden die in der Gebrauchslage schräg
liegenden, schwenkbaren Träger zweckmäßig im Bereich der obersten Sitsreihe an Lagerböcken
angelenkt, Diese Lagerböcke,die mit ihrer Befestigung nur eine geringe Grundfläche
beanspruchen,
können vorteilhaft wandseitig und bodenseitig befestigt sein.
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Zur leichten Schwenkbarkeit der Tribüne erscheint es günstig, daß
die Träger rückseitig der Schwenklagerung Gegengewichte aufweisen. Bei einem aus
mehreren Trägern zusammengesetsten Trageelement kann ebenfalls ein entsprechender
Gewichtsausgleich vorteilhaft sein.
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Zur Vermeidung des unerwünschten Zurückschwenkens erscheint es zweckmäßig,
die schwenkbaren Träger bzw. das Trageelement in der Abstellage durch eine Sicherungsvorrichtung
zu sichern.
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Diese Sicherungsvorrichtung kann vorteilhaft eine Rastvorrichtung
sein, welche mit einem an den schwenkbaren Trägern angelenkten Teil in einen angepaßten
Teil des entsprechenden Lagerbocks einrastbar ist.
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Zur Erleichterung der Schwenkbewegung können ferner gegebenenfalls
vorteilhaft motorische Schwenkantriebe bzw. Schwenkantriebe mit Seilzugunterstützung
vorgesehen sein.
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Eine günstige Konstruktion der schwenkbaren Träger kann vorsehen,
daß diese im Bereich ihres vorderen Endes ein abgewinkeltes Ansatzstück tragen,
welches die vorderste Sitzreihe aufnimmt und ein Abstützteil zur Auflage auf dem
Aufstellboden aufweist. Eine solche Ausbildung der Träger, die dabei auch,wie bereits
erwähnt, durch Querverbindungen untereinander zu einem schwenkbaren Trageelement
zusammengefaßt sein können, ergibt eine günstige Sitzreihenanordnung.
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Die oberste Sitzreihe und/oder die übrigen Sitzreihen können bei Bedarf
mit festen bzw. klappbaren Rücklehnen versehen sein. Bei einer praktisch erprobten
Ausführung sind die Träger und die Rahmenteile der Sitzreihen aus Stahl bzw. Leichtmetall.
Die Sitzflächen und die Standflächen werden vorteilhaft durch kunststoffbeschichtete
Sperrholzplatten gebildet, wobei die Sitzflächen Teile von im Querschpitt U-förmigen
Auflageprof n sind, welche auf den Rahmenteizen aufliegen.
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Durch die Anwendung der Merkmale der Erfindung wird eine einfach aufgebaute
Tribüne mit schwenkbaren Sitzreihen geschafft, die sich leicht in Zwischenräuge
einer Hallenkonstruktion oder dgl. uptrbriFgen läßt und in der Aufbewahrungslage
nur eine sehr geringe Grundtiache des Aufstellbodens beansprucht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Srfindung in einer im Maßstab 1:20 verkleinerten Seitenansicht schematisch dargestellt.
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Die Lagerböcke 1 werden aus hintereinanderliegenden vertikalen Standstützen
2 mit Bodenauflageplatten 3 gebildet.
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Die BodenaRflageplatten 3 sind auf einem Aufstellboden 4 verankert,
zusätzlich weisen die vertikalen Standstützen 2 rechtwinklig angesetzte Horizontalstützen
5 auf, deren Ansatzplatten 6 an einer Wand 7 verankert sind.
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An den Lagerböcken 1 sind in Zapfenlagerungen 8 schwenkbare Träger
9 angelenkt, welche Sitzreihen 10, 11, 12, 13 tragen. Die Sitzreihen 10 , 11, 12,
13 sind an den Trägern,
von denen mehrere, z.B. drei, hintereinanderliegend
angeordnet werden, starr befestigt.
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Die Abstützung der Sitz- bzw. Standflächen erfolgt durch Rahmenteile
14,15,16,17, welche in ihrem Querschnitt U-förmige Sitzauflagen 18,19,20,21 tragen.
Die Auftrittflächen werden durch an den Rahmenteilen 15,16,17 bzw.
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an den schwenkbaren Längs trägern 9 befestigte Bodenbretter 22,23,24
gebildet.
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Rückseitig der Schwenklagerung 8 weisen die Träger 9 Gegengewichte
25 auf.
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Eine Sicherungsvorrichtung zur Sicherung der Abstellage besteht aus
an den Trägern 9 angelenkten Raststücken 26 mit angepaßtem Einschnitt 27, die in
der Abstellage in Rastzapfen 28 der vertikalen Standstützen 2 einlegbar sind.
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Die oberste Sitzreihe 10 ist mit einer klappbar ausgebildeten Rücklehne
29 versehen.
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Die unterste Sitzreihe 13 ist auf einem abgewinkelten Ansatzstück
30 der Träger 9 befestigt. Das Ansatzstück 30 trägt eine Auflage 31, die in der
Gebrauchslage über einen Abstützteil 32 auf dem Aufstellboden aufliegt.