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Zerlegbarer Stufenpodest, insbesondere
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Treppe für höhenverstellbare Bühnenpodeste Die Erfindung betrifft
einen zerlegbaren Stufenpodest, insbesondere eine Treppe für höhenverstellbare Bühnenpodeste,
bestehend aus einem Satz aneinanderstellbarer, Jeweils auf dem Boden aufzusetzender
Stufenelemente, welche jeweils mindestens zwei in Querrichtung nebeneinander angeordnete,
vertikale Stützen und daran jeweils angesetzte, horizontale Träger für Trittplatten
aufweisen.
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Derartige Stufenpodeste sind in den verschiedensten Bauformen und
für vielfältige Einsatzzwecke bekannt.
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Sie werden beispielsweise als variable Zuschauertribünen für Sporthallen
oder dgl. eingesetzt, die an die jeweilige Zuschauerzahl anpaßbar sind und die nach
der Veranstaltung weggeräumt werden können.
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Durch die DE-PS 22 59 816 ist eine Tribüne bekannt, welche aus einzelnen,
ineinanderschiebbaren Stufenelementen besteht. Jedes Element weist dabei eine rückwärtige,
vertikale Stütze sowie ein oberes, horizontales Kastenprofil auf, welches jeweils
mit seiner unteren Vorderkante auf die obere Hinterkante des Kastenprofils des vorangehenden,
niedrigeren Stufenelements aufsetzbar ist. Die bekannte Tribüne ist allerdings nur
für eine dauerhafte Installation einer Turnhalle oder dgl. geeignet und nimmt auch
in zusammengeschobenem Zustand noch einen großen Stauraum ein, der durch das Volumen
der übereinandergestapelten Kastenprofile gegeben ist.
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Ein bevorzugter Anwendungsbereich für den Stufenpodest nach der Erfindung
ist der Einsatz als Treppe für höhenverstellbare Bühnenpodeste, die z. B. aus einzelnen
Podestböcken
gemäß der DE-PS 23 05 145 bestehen. Für diesen Einsatzfall ist es bekannt, die einzelnen
Stufenelemente als kastenförmige Gerüste auszubilden, welche mindestens vier vertikale,
an den Ecken angeordnet Stützen aufweisen, die ihrerseits durch obere und untere,
horizontale Träger miteinander verbunden sind. Diese Stufenpodeste sind zwar schnell
auf- und abbaubar; doch benötigen sie auch in zerlegtem Zustand einen großen Stauraum
der nicht selten den Platzbedarf der zu flachen Paketenzusammengelegten Podestböcke
übersteigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Stufenpodest
zu schaffen, welcher schnell und bequem auf- und abbaubar und wegräumbar ist, welcher
in seiner Höhe variierbar ist und welcher insbesondere in zerlegtem Zustand nur
einen geringen Stauraum benötigt.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stützen
an den Vorderkaften der Trittplatten angeordnet und mit den nach hinten abragenden
Trägern jeweils in L-Form verbunden und starr an diesen gehalten
sind,
daß die freien Enden der Träger jeweils mit Auflagerstücken versehen sind, daß die
Stützen jeweils in Höhe des vorangehenden, niedrigeren Stufenelements mit Widerlagern
für die Auflagerstücke versehen sind und daß ein am Bühnenpodest oder dgl. lösbar
befestigbarer Anschlußrahmen mit Widerlagern für die Auflagerstücke des höchsten
Stufenelementes vorgesehen ist. Der erfindungsgemäße Stufenpodest ist schnell und
bequem in einzelne Stufenelemente zerlegbar, die aufgrund ihrer L-Form sehr raumsparend
ineinandergeschachtelt und gestapelt werden können.Die einzelnen Stufenelemënte
sind dabei so leicht, daß sie auch bei der Verwendung für Zuschauertribünen noch
bequem transportierbar sind und damit vollständig nach Gebrauch aus dem Aufstellungsraum
entfernt werden können. Durch die Verwendung eines lösbar befestigbaren Anschlußrahmens
brauchen die Bühnenpodeste, Tribünen, Wände oder dgl., an die der Stufenpodest angeschlossen
werden soll, über keine eigenen Befestigungsmittel zu verfügen, so daß insbesondere
auch wieder eine vollständige Entfernung des Stufenpodestes möglich ist. Durch Hinzufügen
oder Wegnehmen einzelner Stufenelemente kann schließlich die Höhe des erfindungsgemäßen
Stufenpodestes nahezujbeliebig variiert werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann der Stufenpodest Geländerpfosten
aufweisen, welche mittels pfostenseitiger Befestigungsstücke und stützenseitiger
Gegenelemente an den Stützen lösbar befestigt sind. Solche zusätzlichen Geländerpfosten
sind bei der Verwendung des Stufenpodestes als höhere Treppe unabdingbar, sind aber
auch im Aufgangsbereich von abgestuften Zuschauertribünen vorteilhaft.
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Gemäß der Erfindung können die Widerlager und die Gegenelemente von
den Stützen seitlich abragende Haken sein, denen als Auflager- bzw. Befestigungsstücke
von oben einlegbare Gegenhaken zugeordnet sind. Damit kann der Stufenpodest durch
einfaches Aneinanderhaken mehrerer Stufenelemente schnell und bequem aufgebaut werden
und besitzt dennoch eine ausreichende Stabilität.
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In Ausgestaltung der Erfindung können die als Haken ausgebildeten
Widerlager und Gegenelemente jeweils auf der Innenseite der Stützen angeordnet sein.
Diese Anordnung der Haken ist zum einen im Hinblick auf eine Verletzungsgefahr günstig.
Zum anderen sind aber auch die Verhakungen beim fertig aufgebauten Stufenpodest
praktisch unsichtbar.
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Der Erfindung zufolge können die Haken und Gegenhaken plattenformige
Laschen mit einander zugeordneten, seitlichen Aufnahmeschlitzen sein. Da die plattenförmigen
Laschen in den Aufnahmeschlitzen verdrehfest geführt sind, ergibt sich eine sehr
stabile Verbindung, die auch im Stufenpodest evtl. auftretende, horizontale Schubbelastungen
auffangen kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können zwischen den Trägern
und zwischen den Stützen jeweils eine oder mehrere Querstreben vorgesehen sein.
Dadurch wird die Stabilität der Stufenelemente wesentlich erhöht.
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Gemäß der Erfindung kann der Anschlußrahmen mit integrierten Schraubzwingen
versehen sein, deren Spannmaul nach oben hin offen ist. Dabei kann insbesondere
in Ausgestaltung der Erfindung der Aufnahmeraum des Maules T-förmig ausgebildet
sein. Damit kann der Anschlußrahmen beispielsweise an nach unten abragende T-Schienen
eines Podestbockes sehr stabil angeschlossen werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Stützen
und die Träger starr miteinander verbunden sein.DieseAusgestaltung bietet sich insbesondere
bei
der Verwendung des Stufenpodestes als variable Treppe an.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Stützen
und die Träger gelenkig miteinander verbunden und durch abnehmbare Diagonalstreben
starr zueinander gehalten sein. Diese Ausführungsform bietet sich insbesondere bei
der Verwendung von Stufenpodesten für Zuschauertribünen an, da durch die Diagonalstreben
eine besonders hohe Stabilität erreicht wird. Nach Abnehmen der Diagonalstreben
können die Stützen und Träger eines Stufenelements aufeinandergeklappt werden, so
daß auch bei längeren Stützen und Trägern eine raumsparende Verstauung des zusammengelegten
Stufenpodestes möglich ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.Es
zeigen Fig. 1 einen Stufenpodest, welcher als Treppe für einen höhenverstellbaren
Podestbock eingesetzt ist,
Fig. 2 den Stufenpodest gemäß einem
Schnitt II-II in Fig. 1, Fig. 3 ein einzelnes Stufenelement des Stufenpodestes,
Fig. 4 einen Geländerpfosten des Stufenpodestes, Fig. 5 einen Anschlußrahmen des
Stufenpodestes, Fig. 6 den Stufenpodest gemäß einem Ausschnitt VI in Fig. 2, jedoch
mit nur einem pfostenseitigen Befestigungsstück, Fig. 7 den Ausschnitt des Stufenpodestes
gemäß einem Schnitt VIl-VIl in Fig. 6, Fig. 8 den Ausschnitt des Stufenpodestes
gemäß einem Schnitt VIII-VIII in Fig. 6, Fig. 9 einen Ausschnitt des Anschlußrahmens
gemäß einem Schnitt IX-IX, welcher am Podestbock gemäß Fig. 1 befestigt ist,
Fig.
10 drei Stufenpodeste nach Fig. 1 in zusammengelegter Form und Fig. 11 eine zweite
Ausführungsform eines Stufenpodestes als Zuschauertribüne.
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Die Fig. 1 bis 9 zeigen den Aufbau eines zerlegbaren Stufenpodestes,
welcher als variable Treppe 1 für höhenverstellbare Bühnenpodeste ausgebildet ist.
In Fig. 1 ist hier zur Veranschaulichung nur ein einzelner höhenverstellbarer Podestbock
2 gezeigt, an welchen zum Aufbau eines höhenverstellbaren Bühnenpodestes Podestböcke
gleicher Art angeschlossen werden können. Die Treppe 1 besteht aus drei einzelnen
Stufenelementen 3, 4, 5, wobei die Erfindung selbstverständlich nicht auf die Zahl
von drei Stufenelementen begrenzt ist. Die Stufenelemente 3, 4, 5 bestehen jeweils
aus zwei in Querrichtung nebeneinander angeordneten, vertikalen Stützen 6, 7, 8,
welche mit ihrem unteren Ende auf dem Boden 9 aufgesetzt sind und an deren oberem
Ende jeweils ein horizontaler Träger 10 angeschweißt ist. Wie insbesondere aus Fig.
3 ersichtlich ist, sind die beiden Träger 10 eines Stufenelementes jeweils durch
Querstreben 11, 12
miteinander verbunden. Bei höheren Stufenelementen
kann darüber hinaus eine weitere, untere Querstrebe 13 zwischen den Stützen 5 vorgesehen
sein. Auf den Trägern 10 und den Querstreben 11, 12 ist jeweils eine Trittplatte
14 befestigt.
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Die freien Enden der Träger 10 sind jeweils mit Auflagerstücken 15
versehen, denen an den Stützen 7, 8 des nächsthöheren Stufenelements 4, 5 ein Widerlager
16 zugeordnet ist. Die Widerlager 16 und Auflager 15 sind dabei als plattenförmige
Laschen miteinander zugeordneten, seitlichen Åufnahmeschlitzen ausgebildet, die
als Haken und Gegenhaken lösbar aneinandeijbefestigbar sind.
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Zum Anschluß des höchsten Stufenelementes 5 am Podestbock 2 ist ein
spezieller Anschlußrahmen 17 mit Widerlagern 16 vorgesehen, der lösbar am Podestbock
2 befestigbar ist. Er weist zu diesem Zwecke zwei integrierte Schraubzwingen 18
auf, deren Spannmaul 19 nach oben hin offen ist.
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Der Aufnahmeraum 20 des Spannmauls 19 ist T-förmig ausgebildet, so
daß die Schraubzwingen 18 formschlüssig an einer T-Schiene 21 des Podestbockes 2
befestigbar sind, an welcher ansonsten die Beine 22 des Podestbockes 2 verschiebbar
geführt sind.
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Die Treppe 1 besitzt schließlich noch Geländerpfosten 23, auf welchen
ein Handlauf 24 befestigbar, z. B.
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aufsteckbar, ist. Die Geländerpfosten 23 sind jeweils mit zwei Befestigungsstücken25
versehen, die analog zu den Auflagern 15 der Stufenelemente 3, 4, 5 als Gegenhaken
ausgebildet sind. Entsprechend sind die Stützen 6, 7, 8 der Stufenelemente 3, 4,
5 sowie der Anschlußrahmen 17 mit hakenförmigen Gegenelementen 26 versehen, die
ein schnelles und sicheres Aufstecken der Geländerpfosten 23 gestatten. Da die Befestigungsstücke
25 und die Gegenelemente 26 wiederum plattenförmige Laschen mit Aufnahmeschlitzen
zur gegenseiigen Führung sind, kann entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
6 auch mit einem einzigen Befestigungsstück 25 pro Pfosten 23 eine ausreichende
Stabilität erzielt werden.
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Wie Fig. 10 illustriert, können mehrere, z. B. drei, einer größeren
Bühne zugeordnete Treppen 1 in zusammengelegtem Zustand sehr raumsparend gestapelt
und z. B. auf einem strichpunktiert angedeuteten Palettenwagen 27 bequem untergebracht
werden. Dabei ist schließlich noch zu berücksichtigen, daß in den Fig. 1 bis 10
die Stützen 6, 7, 8 und die Stoben 10 aus Gründen der Veranschaulichung relativ
kräftig dargestellt sind, so daß in der Praxis eine noch
raumsparendere
Anordnung als in Fig. 10 erreicht wird.
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Fig. 11 zeigt einen Stufenpodest, welcher als variable Zuschauertribüne
28 für Sporthallen oder dgl. ausgebildet ist. Die Zuschauertribüne 28 besteht aus
einzelnen Stufenelementen 29, 30, 31, die jeweils vertikale Stützen 32, 33, 34 und
horizontale Träger 35 aufweisen. Die Stützen 32, 33, 34 und die jeweils zugeordneten
Träger 35 sind über Gelenke 36 miteinander verbunden und durch abnehmbare Diagonalstxben
37, 38, 39 starr zueinander in einer L-Form gehalten. Die Träger 35 weisen jeweils
an ihren freien Enden Auflagerstücke, wie z. B. Haken, Schrauben, Steckbolzen oder
dgl. auf, die an Widerlagern 40 der Stützen 33, 34, gehalten sind. Weiterhin ist
ein Anschlußrahmen 41 mit Widerlagern 40 für das höchste Stufenelement 31 vorgesehen,
welcher lösbar an einer Wand 42 oder dgl. angeschraubt ist. Die Zuschauertribüne
28 ist schnell und bequem auf- und abbaubar, ist in ihrem Aufbau dennoch stabil
und kann nach Bedarf durch Hinzufügen oder Wegnhmen einzelner Stufenelemente in
ihrer Höhe variiert werden. Bei der Demontage werden nach dem Auftrennen in einzelne
Stufenelemente die Diagonalstreben
37, 38, 39 abgenommen, so daß
die Stützen und Träger jeweils aufeinanderklappbar und sehr platzsparend verstaubar
sind.