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Kennwort: *Türgriffschlitze"
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Firma Hülsbeck S FUrst, 5620 Velbert 1, Steegerstraße 17 Türgriff
Die Erfindung bezieht sich auf einen Türgriff, insbesondere an Kraftfahrzeugen,
umfassend ein Griffgehäuse mit einem mehrgliedrigen, Schließmittel halternden, vorzugsweise
einstückigen Einsatz, der zwischen zwei herausragenden,ihn beidseitig verdeckenden
Gliedern eine Lagerplatte mit wahlweise bei links- oder rechtstUriger Griffverwendung
nutzbaren Lageraufnahmen filr einen Steuerhebel auf-weist, welcher von einer Betätigungstaste
verschwenkbar ist.
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Platz gründe und auch aerodynamische Forderungen lassen nur ein schmales
Griffgehäuse zu, weshalb die verschiedenen zur Halterung dienenden Glieder des Einsatzes
einander weitgehend überdecken.
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Das äuBerste, am Gehäuseende befindliche Glied besteht aus einem zur
Griffanbringung, insbesondere Anschraubung, dienenden Befestigungslappen. Weitere
Glieder des Einsatzes sind ein herausragender Schließzylinderaufbau und Lagerböcke
für die erwähnte Betätigungstaste. Diese diversen Glieder befinden sich in die Lagerplatte
für den Steuerhebel beidseitig verdeckender Position, so daß bei diesen Gegebenheiten
kein Arbeitsraum bleibt, um die notwendigen Lageraufnahmen in der Lagerplatte bohren
oder druck gußtechnisch herstellen zu können.
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Zum Schaffen dieser Lageraufnahmen benötigte man dabei raumschaffende
Ausbrüche in dem störend davor liegenden Glied des Einsatzes, damit das Arbeitswerkzeug
an die notwendigen Bereiche der Lagerplatte herankonmen konnte. Solche Ausbrüche
wurden in dem am Gehäuseende angeordneten Befestigungslappen vorgesehen, der damit
in seinem Fußbereich unzumutbar kerbartig geschwächt war.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach und kostensparend
herzustellenden Türgriff der eingangs genanntenArt zu entwickeln, der trotz intensiver
Raumausnutzung keine die Glieder schwächenden Arbeitsräume aufweist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Lagerplatte von
den beiden Lageraufnahmen ausgehende und plattenrandseitig ausmündende Einführkanäle
für den Drehlagerzapfen des Steuerhebels aufweist. Solche Einführkanäle, die im
einfachsten Fall als gestreckte Einschnitte in der Lagerplatte auszubilden sind,
lassen sich mit seitlichen Schiebern druckgußtechnisch herstellen und brauchen nicht
benachbarte Glieder unter dem Gesichtspunkt einer guten Zugänglichkeit auf Kosten
ihrer Funktionstüchtigkeit einschränken zu gestalten. Je nachdem, ob eine rechts-
oder linksseitige Griffverwendung erwünscht ist, wird der Drehlaqerzapfen des Steuerhebels
durch den zugehörigen Einführkanal seitlich eingeschoben, bis er in die Endposition
innerhalb der Lageraufnahmen gelangt. Die rückläufige Bewegung kann durch geeignete
Sperren oder möglicherweise durch Ankupplungen an der vorgeschalteten Betätigungstaste
verhindert werden.
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Am einfachsten vollzieht man die lagesicherung des eingesetzten Steuerhebels,
indes man an der Lagerplatte einerseits einen Abschnitt
von konzentrisch
zu den Lageraufnahmen verlaufendenFührungsflächen vorsieht und andererseits an ihnen
Gegenflächen einer im Lagerbereich des Steuerhebels befindlichen Ilalterungsnase
abstützt. Die Abstützwirkung erfolgt dabei quer zur Verlaufsrichtung des benutzten
Einführkanals jeweils nur im Winkelbereich der betriebsüblichen Schwenkung. Außerhalb
dieses Winkelbereichs, z.B.
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im Montagefall, ist die Abstützung nicht gegeben. In diesem übergroßen
Winkelbereich läßt sich der Steuerhebel von den vorerwShnten Abstützungen ungestört
an seiner Lagerplatte montieren. Wird der Steuerhebel dann, in einem engeren Winkelbereich,
an die erwähnte Betätigungstaste angekuppelt, so ist von da ab die Abstützung zwischen
den Führungsflächen und der llalterunssnase gegeben.
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Bei der betriebsüblichen Schwenkung des Steuerhebels bleibt die Abstützung
immer gewahrt, wodurch eine rückläufige Bewegung des Drehlagerzapfens aus dem Einführkanal
unmöglich ist; in dieser Bewegungsrichtung liegt die angeformte Halterungsnase des
Steuerhebels an den Führungsflächen der Lagerplatte an.
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In der Beschreibung ist eine besonders einfache und zuverlässige Ausgestaltung
der vorerwähnten Bauteile näher beschrieben und in den Ansprüchen näher ausgeführt,
woraus sich verschiedene Vorteile ergeben. In der Zeichnung ist die Erfindung in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch
einen an einer Fahrzeugtür montierten Griff, Fig. 2 eine Querschnittansicht durch
den Griff längs der Schnittlinie II - II von Fig. 1, der die Ruhestellunq des Steuerhebels
zeigt, Fig. 3 eine entsprechende Schnittansicht wie Fig. 2, wobei allerdings der
Steuerhebel sich am Ende seiner Betätigunqsstellung befindet und
Fig.
4 eine weitere Schnittansicht dieser Art, der den Montagegang des Steuerhebels beim
Einsetzen in die Lagerplatte darstellt.
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Der gesamte Türgriff 10 besteht aus einem Griffgehäuse 11 mit einem
angeformten, bügelförmigen Handabschnitt 12, an dessen Ende ein zur Türmontage dienender
Haken 13 sitzt, der einen nicht näher gezeigten Durchbruch in der TUrwand hintergreift.
Der liandabschnitt 12 kann mit einer Blechverkleidung 14 versehen sein.
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Das Griffgehäuse 11 dient zur Aufnahme eines einstückigen Einsatzes
15, der zum Anbringen verschiedenster Schließelemente in mehrere voneinander getrennte
Glieder 16, 17, 18, 19 aufgespalten ist. Das am äußeren Gehäuseende befindliche
erste Glied besteht aus einem mit einer Anschraubbohrung versehenen Befestigungslappen
16, der hinter der Schmalseite 21 der Tür zu liegen kommt und von einer Be festigungsschraube
22 gehalten wird. Dem schließt sich im Einsatz dann eine ebenfalls emporragende
Lagerplatte 17 an, deren Aussehen aus den Fig. 2 bis 4 näher erkennbar ist und die
zur Anbringung eines Steuerhebels 23 dient. Hinter dieser vollzieht sich dann ein
Schließzylinderaufbau, wofür der Einsatz einen Ringmantel 18 aufweist, der die üblichen
Gehäusenuten fUr die Zuhaltungen eines Schließzylinders 24 trägt. Schließlich sind
im Einsatz noch ein Paar von Lagerböcken 19 angeordnet, von denen, wegen der Schnittausführung
in Fig. 1, nur der hintere Lagerbock zu erkennen ist.
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Die Lagerböcke 19 dienen zur Drehlagerung 25 einer als zweiarmiger
Hebel ausgebildeten Betätigungstaste 26, deren einer Arm im Bereich d es Handabschnltts
12 angeordnet liegt und wofür die Türwand 20 eine entsprechende konkave Aussparung
aufweisen kann.
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Die Betätigungstaste 26 steht unter Belastung einer Feder 27, die
sie in die gezeigte Ruhelage gestellt hält. Der andere Hebelarm 28
umfaßt
beidseitig den Ringmantel 18 des Schließzylinders 24 und ist über eine Kugelgelenkkupplung,
umfassend eine Kugel 29 und eine Pfanne 30, mit dem Steuerhebel 23 verbunden.
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Die erwähnten Glieder 16 bis 19 im Einsatz nutzen, ausweislich der
Fig. 2, weitgehend die gesamte Gehäusebreite des Griffgehäuses 11 aus. So wird die
Lagerplatte 17 weitgehend von dem endseitig im Griffgehäuse 11 liegenden Befestigungslappen
16 abgedeckt. Dies ist aber für den Arbeitsgang und für die Ausbildung der Bauteile
unschädlich. Die Lagerplatte 17 besitzt nicht nur die für eine rechtsseitige und
linksseitige Griffverwendung benötigten Lageraufnahmen 31, 31' sondern auch von
ihnen ausgehende Einschnitte 32, 32', die jeweils an den Plattenschmalseiten 33,
33' ausmünden und, wie Fig.
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4 noch näher erläutern wird, als Einführungskanäle für einen Drehlagerzapfen
34 des Steuerhebels dienen. Ausweislich der Fig. 1 ist der Steuerhebel 23 im Lagerbereich
mit einem diese Lagerplatte 17 beidflächig umgreifenden Doppelflansch 35 versehen,
der durch Aneinandergleiten der berührenden Flächen eine unerwünschte Axialverstellung
des Steuerhebels 23 vermeidet.
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Die Lagerplatte 17 ist weiterhin mit einem Paar von FUhrungsflächen
36, 36' ausgerüstet, die konzentrisch zu den Lageraufnahmen 31, 31' verlaufen und
gleichsam aus Kreissegmenten gebildet sind.
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Diese Führungsflächen dienen zur Abstützung der entsprechenden Gegenfläche
einer am Steuerhebel 23 angeformten Halterungsnase 37, die am einfachsten zwischen
den beiden erwähnten Doppelfianschen 35 des Steuerhebels 23 eingeschlossen ist.
Die vorerwähnten kreisförmigen Führungsflächen 36, 36' entstehen durch eine entsprechende
Randprofilierung eines schlitzartigen Ausbruchs 38 in der Lagerplatte, der in beiden
Verwendungslagen für links- oder rechtsseitige Türgriffnutzung gleichzeitig verwendbar
ist. Die Montage und betriebsmäßige Wirkung ist anhand der Fig. 2 bis 4 erkennbar.
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Im Ausgangstustandwährend der Montagelliegt im Türgriff zunächst nur
der Einsatz 15 vor. Zunächst davon getrennt befindet sich der mit seinen Flanschen
35 versehene Steuerhebel 23, der die angeformte Pfanne 30 zu der erwähnten Kupplung
mit der Betätigungstaste26 aufweist. Die Betätigungstaste 26 braucht noch nicht
an ihrem in Zusammenhang mit Fig. 1 erläuterten Ort angebracht zu sein. Der Betätigungshebel
23 kann seinen Drehlagerzapfen 34 ebenfalls bereits fertig angeformt aufweisen,
wie auch dieser Drehzapfen auch aus einem zwischen seinen Doppelflanschen 35 befindlichen
besonderen Glied gebildet sein kann, das eingesetzt wird.
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Man wählt nun aus, ob der Türgriff links-oder rechtsseitig am Fahrzeug
verwendet werden soll. In den Fig. 2 bis 4 ist eine rechtsseitige Türverwendung
angenommen worden, weshalb die Lageraufnahmc 32 für den Zapfen 34 bestimmt ist.
Bezüglich des TUrgriffs 10 wird nun der Steuerhebel 23 in die aus Fig. 4 ersichtliche
90°-Lage gebracht, wo seine Halterungsnase 37 nahezu waagerecht liegt. In die sem
Zustand läßt sich der Steuerhebel 23 im Sinne des eingezeichneten Pfeils 40 ungestört
über den Einführungskanal 32 in die Lagerplatte einsetzen, bis der Zapfen 34 in
die Endposition der Laeraufnahme 31 gelangt. Irgendwelche Vorarbeiten sind hierfür
nicht erforderlich, denn die V-förmige, randseitige rundprofilierte Ausbildung des
Aussparungsschlitzes 38 ist ebenso wie die Einführkanäle 32, 32' und die beiden
Lageraufnahmen 31, 31' während des Spritzgußvorgangs des Einsatzes 15 an dem dortigen
Glied 17 miterzeugt worden.
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Dann wird der Steuerhebel 23 über seine Pfanne 30 mit der zwischen
zeitlich am Lagerbock 19 montierten Betätigungstaste 26 gekuppelt.
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Unter der Rückstellwirkung ihrer Feder 27 wird über die wirksame Kupplung
29, 30 der Steuerhebel 23 in seine Ruhelage gemäß Fig. 2 gebracht. Dabei gleitet
der Ilalterungsfinger 37 an der zugehörigen
Steuerfläche 36 entlang
und gelangt mit seinem Ende in das Innere des schlitzartigen Ausbruchs 38. Diese
Position nimmt der Steuerhebel 23 bei unbetätigtem Türgriff 10 ein. Wie daraus erkennbar,
kommt es zwischen den Flanken des schlitzartigen Ausbruchs 38 und der darin eingeführten
Halterungsnase 37 zu einer wirksamen Abstützung, die eine rückläufige Herausführung
des Drehzapfens 34 des Steuerhebels 23 aus seiner Lageraufnahme 31 mit Sicherheit
verhindert. Die Steuernase 37 hat somit die Funktion, die Lagerung des Steuerhebels
23 zuverlässig zu sichern.
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Wird die Betätigungstaste 26 bedient, so gelangt der Steuerhebel 23
in die in Fig. 3 ersichtliche extreme Betätigungsstellung, die durch gewegenderBetätigungstaste
erfolgt. Bei dem hier vorliegenden Türgriff vollführt ersichtlicherweise der Steuerhebel
23 eine Umlenkung der Bewegung der Betätigungstaste 26 aus. Während die Betätigungstaste
in der Ebene des bügelförmigen liandabschnitts 12 verschwenkbar ist, vollführt der
Steuerhebel 23 wegen seiner geschilderten Lagerung und Kupplung eine hierzu vertikale
Bewegung quer zum Türgriffverlauf. Ausweislich des in Fig. 3 cingezelchneten Winkelbereichs
39 überstreicht der Steuerhebel 23 einen gegenüber der Montagestellung von Fig.
4 deutlich kleineren Winkel, der also die in Fig. 4 gezeigte 90°-Position nicht
erreicht. In Fig. 3, welche, wie erwZihnt wurde, die Endposition des Steuerhebels
23 bei seiner Betätigung zeigt, liegt etwa nur ein 45°-Winkel vor. In jedem Fall
befindet sich selbst in der Extremstellung von Fig. 3, bezüglich der Verlaufsrichtung
des Einführungsschlitzes 32, immer noch die Halterungsnase 37 in Abstützung mit
der Flanke 36 des Ausbruchs 38, weshalb auch hier eine rückläufige Bewegung des
Drehzapfens 34 aus einer Lageraufnahme 31 zuverlässig ausgeschlossen ist. Um die
Abstützung in Wirkungsrichtung der Einführkanäle zu beseitigen, müßte erst weit
außerhalb des betriebsmäßig auftretenden ArbeltswinkelsEdle Sperrnase 23 viel weiter
abgewinkelt
werden. Hierzu müßte man aber vorher die damit gekuppelte
Betätigungstaste entfernen. Ihre durch Anschläqe begrenzte Beweglichkeit bestimmt
den Arbeitswinkel 39 des Steuerhebels 23.
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In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels könnten die Einführungskanäle
auch labyrinthartig verlaufen. Die gewünschte Endposition des Drehlagerzapfens könnte
dann durch eine Einrenkung gesichert sein, welche eine ruckläufige Bewegung praktisch
ausschließt.