DE270540C

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Publication number: DE270540C
Application number: DENDAT270540D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 30^. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1913 ab.

Bei der Behandlung verschiedener Krankheiten ist es oft erwünscht, in gewissen Körperteilen Blutstockungen hervorzurufen. Bei den jetzt gebräuchlichen Verfahren wird die Blutstockung durch beständige und verlängerte Anwendung einer vakuumerzeugenden Vorrichtung aufrechterhalten. Eine zu lange Anwendung einer solchen Vorrichtung verursacht Schmerzen und Schaden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Blutstockungszustand hervorgerufen und aufrechterhalten, ohne die Vorrichtung zur Erzeugung des Vakuums und damit der Blutstockung auf dem betreffenden Körperteil zu lassen.
!5 Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Ansicht der Vorrichtung auf einen Arm,

Fig/2 einen Schnitt durch dieselbe,

einen Schnitt nach Linie 3-3 der

Fig· 3
Fig. i,

Fig. 4
Fig. i,

Fig. 5

einen Schnitt nach Linie 4-4 der

eine Ansicht einer anderen Ausführungsform,

Fig. 6 einen Schnitt durch dieselbe.
10 ist ein zylindrischer Körper aus Glas, der, aus einem Stück mit ihm bestehend, einen Stutzen 11 hat mit einem nachgiebigen Schlauch 12, der mit einer Vakuumpumpe in Verbindung gebracht wird.

Auf dem anderen Ende des zylindrischen Körpers ist eine Büchse 14 verschiebbar angeordnet. Diese Büchse hat einen.,.verdickten.

Teil 15, dessen innerer Durchmesser ein wenig größer ist als der äußere Durchmesser des Zylinders 10. Der dicke Teil ist an einem Ende der Büchse gebildet, während deren anderes Ende bei 16 verhältnismäßig dünn st, indem zwischen ihnen eine Schulter 17 gebildet wird.

Auf das weit offene Ende des Zylinders 10 wird ein elastisches Band 18 gelegt.

Eine nachgiebige Haube 19 ist an einem Ende zwecks Eingriffs mit einem Ende der Büchse 14 mit einem elastischen Band 20 und am entgegengesetzten Ende zwecks Umfassens des zu behandelnden Teiles mit einem ähnlichen Band 21 versehen, wobei ein Ende größer als das andere ist.

Beim Gebrauch wird der zu behandelnde Körperteil durch Haube 19 in den Zylinder 10 hineingeschoben, nachdem zunächst das elastische Band 18 auf den Zylinder aufgebracht und die Büchse 14 darübergeschoben worden ist. Dann wird an der entgegengesetzten Seite des Zylinders eine Luftpumpe angebracht und ein Vakuum in demselben hervorgebracht. Wenn der geeignete Grad von Blutüberfüllung erreicht ist, wird Büchse 14 vom Ende des Zylinders derart abgezogen, daß Band 18 von dem Zylinder herunter auf den behandelten Teil heruntergeschoberi wird. Ist dies erfolgt, so wird der Zylinder beseitigt und die Haube abgenommen. So wird ein Blutstauungszustand in dem Körperteil hervorgerufen und beibehalten, ohne daß es notwendig wäre, ,den, Teil in dem luftleeren Zylinder zu lassen.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist Zylinder 10 mit einer Anschlag-

. schulter io¹ versehen, gegen welche Büchse 14 widerliegt, um ihre Bewegung gegen das Pumpenende des Zylinders zu beschränken. Die Büchse ist mit einer ringförmigen Nut 15¹ versehen, in der ein Dichtungsring 16¹ angeordnet ist. Das gegenüberliegende Ende der Büchse ist mit einem Flansch 20 zwecks Ab-Schlusses an dem Körperteil versehen. Die Büchse hat eine Schulter 17¹, um das elastische Band 18¹ abzustoßen, das sich in der Vertiefung 19¹ auf dem Zylinderende befindet.

Claims

Patent-Anspruch :
Vorrichtung zur Herstellung und Aufrechterhaltung einer Blutüberfüllung in Körperteilen, bestehend aus einem auf den zu behandelnden Körperteil aufzubringenden Zylinder, der einerseits mit einer Luftpumpe in Verbindung steht und andererseits eine den Körperteil fest umschließende Büchse trägt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zylinder (10) und Büchse (14) ein beim Abziehen der Vorrichtung auf den Körperteil übertretender elastischer Ring (18) vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.