DE2704548C2 - Sicherheitsanordnung für folgemäßig oder abschnittweise verkehrende, spurgeführte Fahrzeuge - Google Patents
Sicherheitsanordnung für folgemäßig oder abschnittweise verkehrende, spurgeführte FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer sequentiell arbeitenden Sicherheitsanordnung zum Auslösen einer Notbremsung
eines spurgefühnen Fahrzeugs, das sich längs einer In Abschnitte unterteilten Bahn bewegt, mit den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
In der FR-PS 20 87 293 und in ihrem Zusatz 21 98 638
ist bereits eine derartige Sicherheitsvorrichtung für Fahrzeuge beschrieben, die eine in Abschnitte unterteilte
Bahn durchfuhren, wobei diese Vorrichtung ein Sendeglied enthält, das für jeden Abschnitt ein Vergleichssignal mit einem ersten Wert aussendet, wenn die Fahrzeit
des Fahrzeugs an diesem Abschnitt größer als ein Schwellenwert Ist, die Geschwindigkeit auf diesem
Abschnitt also kleiner als ein anderer Schwellenwert ist. Dieses Vergleichssignal nimmt einen zweiten Wert an,
im allgemeinen den Wert Null, wenn die Fahrzeit unter diesen erstgenannten Schwellenwert fällt. Das von
diesem Sendeglied ausgesandte Signal wird liurch Mittel zum Steuern einer Notbremsung ausgewertet, die die
vollständig Stillsetzung des Fahrzeugs bewirkt. Im allgemeinen wird dieses Signal so ausgewertet, daß das
Vorhandensein eines Signals keine Wirkung auf die Mittel zum Steuern der Notbremsung hat und das
Verschwinden dieses Signals wenigstens an einem Abschnitt eine Notbremsung bewirkt. Bei den in diesem
Patent und seinem Zusatz beschriebenen Vorrichtungen wird diese Notbremsung nur bewirkt, wenn das
Vergleichssignal während einer Zeit, die wenigstens gleich einer bestimmten Dauer 1st, oder über eine
Strecke, die größer als ein gegebener Wert Ist, verschwindet, also den zweiten Wert annimmt. Diese letztere
Maßnahme bezweckt, keine unzeitigen Bremsungen oder Stillsetzungen zu bewirken.
Die in diesem Patent und seinem ersten Zusatz beschriebenen Sicherheitsvorrichtungen haben sich voll
bewährt. Es ist jedoch notwendig, eine gewisse Zahl von Vorsichtsmaßnahmen bei der Ausführung der Schaltungen
derartiger Sicherheitsvorrichtungen zu treffen. Diese Schaltungen müssen nämlich eine Eigensicherheit haben.
Anders ausgedrückt, jede Störung oder Panne muß eine Notbremsung und nicht die einfache Außerbetriebsetzung
der Sicherheitsvorrichtung auslösen.
Aus der US-PS 32 89 193 ist ein Überwachungssystem für redundante Systeme bekannt, bei der drei von einer
Signalquelle stammende Signale nach ihrer Übertragung paarweise verglichen werden. Wird ein Fehler In einer
der Signalquellen festgestellt, wird dies mlUels einer Fehleranzeigevorrichtung angezeigt. Eine Einwirkung
des Überwachungssystems auf das redundant betriebene System Ist nicht vorgesehen. Dieses Überwachungssystem
ist daher nicht für das Auslösen einer Notbremsung von Fahrzeugen geeignet, deren Fahrbahn In Abschnitte
aufgeteilt Ist. Wollte man dieses bekannte Überwachungssystem bei einer solchen, in Abschnitte unterteilten
Fahrbahn verwenden, müßte für jeden der Abschnitte ein derartiges Überwachungssystem vorgesehen
und dieses so ausgebildet sein, daß es auf das Fahrzeug einwirkt. Selbst wenn ein Signal, das eine Notbremsung
auslösen könnte, an der Abschnittsgrenze vorhanden wäre, würde es bei dem bekannten Überwachungssystem
wieder verschwinden und das Fahrzeug könnte ungehindert welterfahren.
Aus der DE-AS 19 16 469 Ist eine Einrichtung für das
Eisenbahnsicherungswesen zur Geschwindigkeitsüberwachung von Fahrzeugen bekannt. Bei dieser bekannten
Einrichtung werden zur Erhöhung der Sicherheit zwei übereinstimmende Auswerteschaltungen verwendet. Mit
der Einrichtung wird zwar eine Notbremsung ausgelöst, wenn auf einem Abschnitt die Auswerteschaltungen
nkntübereinstimmende Informationen liefern. Auf dem nächsten Abschnitt kann aber das Fahrzeug wieder
betrieben werden, ohne daß geprüft worden wäre, wodurch die Nicht-Übereinstimmung der Ausgangssignale
der beiden Auswerteschaltungen hervorgerufen worden ist. Es wird also lediglich die Au£werteschaltung
verdoppelt, ein auf einem Abschnitt eingetretener Fehler
ίο hat keinen Einfluß auf die Funktion der Einrichtung auf
den folgenden Abschnitten.
Weiter ist aus der DE-OS 22 58 734 eine Fahrzeug-Steuervorrichtung
und aus der DE-OS 23 44 328 sowie der DE-OS 21 23 793 jeweils eine Anordnung zur automanschen
Steuerung der Geschwindigkeit eines Fahrzeug bekannt. In diesen Druckschriften sind Sicherheitsanordnungen
mit nur einer Auwerteschaltung beschrieben. Es handelt sich dabei also um einkanalige Sicherheitsanordnungen.
Auch mit diesen Sicherheitsanordnungen ist es nicht möglich, ein Fahrzeug auch anzuhalten,
wenn die Sicherheitsanordnung selbst defekt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sequentiell arbeitende Sicherheitsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß eine Notbremsung auch dann ausgelöst wird, wenn
die beiden Informationssignale des vorigen Abschnitts nicht gleichzeitig den gleichen Wert haben.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen gelöst.
Die Betriebssicherheit der Sicherheitsanordnung wird daher durch die Erfindung verbessert. Die Arbeit der
Sicherheitsanordnung wird dann unterbrochen, wenn die beiden Sendeglieder nicht wenigstens während einer
gewissen Zeit auf jedem Abschnitt übereinstimmende Informationen liefern. Anders ausgedrückt bedeutet dies,
daß wenigstens gewisse Pannen der Sicherheitsanordnung selbst eine Notbremsung auslösen, wenn die Sicherheitsanordnung
in einem Fahrzeug benutzt wird, das eine in Abschnitte unterteilte Bahn durchfährt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird diese Sicherheit noch durch eine zusätzliche
Maßnahme verbessert. Diese besteht darin, Schaltmittel mit Speichern vorzusehen. Diese Schaltmittel ermöglichen
eine Unterbrechung der Funktion der Anordnung selbst dann, wenn diese Unterbrechung nicht in dem
Abschnitt erzeugt wurde, in dem das Ausgangssignal einer Verknüpfungsschaltung den zweiten Pegel hatte.
Zweckmäßig enthalten die Schaltmittel mit Speichern für jedes ein Vergleichssignal aussendende Sendeglied einen
Speicher und ein UND-Glied mit zwei Eingängen. Der Eingang eines jeden Speichers ist mit einem Ausgang der
Verknüpfungsschaltung und der Ausgang des Speichers mit dem ersten Eingang des entsprechenden UND-Glieds
verbunden. Der zweite Eingang des UND-Glieds Ist mit
dem Ausgang des zugehörigen Sendeglieds verbunden. Die Ausgänge der UND-Glieder, die dem ersten und
dem zweiten Sendeorgan entsprechen, sind mit dem ersten und dem zweiten Ausgang der Verknüpfungsschaltung
verbunden. Der Speicher liefert an seinem Ausgang ein Signal mit einem ersten Wert, wenn an
seinem Eingang ein Signal mit dem ersten Pegel erschienen Ist. Dieser Speicher ist so ausgebildet, daß sein
Auspangsslgnal von dem ersten auf den zweiten Wert übergeht, wenn an den zweiten Eingang des entsprechenden
UND-Glieds ein Vergleichssignal mit dem ersten Wert angelegt wird.
Das erste und das zweite Sendeglied zum Aussenden von Vergleichssignalen enthält vorzugsweise je einen
Impulsgenerator, der einen Impuls während eines jeden
Abschnitts erzeugen kann. Dieser Impuls hat einen ersten Wert, wenn der Betriebsparameter der Einrichtung
auf diesem Abschnitt nicht den Schwellenwert in dem gegebenen Sinn überschreitet. Dieser Impuls besitzt den
zweiten Wert, wenn der Parameter den Schwellenwert in dem gegebenen Sinn auf diesem Abschnitt überschreitet.
Gemäß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist die Sicherheitsanordnung so ausgebildet, daß der von
dem Generator des zweiten Sendeglieds erzeugte Impuls für den gleichen Abschnitt und im normalen Betrieb
nach einer bestimmten Zeit 0(Fig. 2) nach dem Auftreten des von dem Impulsgenerator des ersten Sendeglieds
erzeugten Impulses auftritt. In diesem Fall enthält wenigstens das erste Sendeglied Verzögerungsmittel, deren
Eingang mit dem Ausgang des entsprechenden Impulsgenerators so verbunden ist, daß die Signale an den
Ausgängen des ersten und zweiten Sendeglieds für den gleichen Abschnitt im normalen Betrieb praktisch gleichzeitig
auftreten. Die in synchroner Weise die Ausgangssignale der Generatoren beeinflussenden äußeren Störungen
erzeugen also keine unzeitige Unterbrechung des Betriebs der Einrichtung.
Die Erfindung ist im folgenden anhand vom Ausführungsbeispiel an erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Sicherheitsanordnung;
Fig. 2 Schaubilder der Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Anordnung;
Fig. 3 eine Teilansicht eines Ausführungsbeispiels der
in F i g. 1 dargestellten Anordnung;
Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel der Sicherheitsanordnung.
Das im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschriebene Ausführungsbeispiel der Slcherheitsvorrichtung
betrifft ein Transportsystem der in der genannten FR-PS 20 87 293 und ihrem ersten Zusatz
2198 658 beschriebenen Art. Es behandelt ein Transportsystem
auf Gleisen, insbesondere für Stadtbahnen, bei welchem die Bahn eines Fahrzeugs oder eines Zugs in
Abschnitte unterteilt ist. Bei diesem Transportsystem sind die Fahrzeuge mit einer automatischen Steuerung
versehen, die so eingerichtet ist, daß das Fahrzeug jeden Abschnitt in einer bestimmten Zeit /0 durchfährt. Jeder
Zug weist natürlich Antrieb und Bremse auf. Die Bremsen werden in Tätigkeit gesetzt, wenn das Fahrzeug einen
Abschnitt in einer Zeit durchfährt, die kleiner als i0 ist,
und der Antrieb wird in Tätigkeit gesetzt, wenn die Abschnitte in einer Zeit durchfahren werden, die über
dieser bestimmten Zeit I0 liegt. Die Sicherheitsanordnung
löst eine Notbremsung aus, wenn wenigstens ein Streckenabschnitt in einer Zeit durchfahren wird, die höchstens
gleich ίο' ist, wobei diese Dauer t0' kleiner als /0 ist. Eine
Notbremsung wird also erzeugt, wenn die Geschwindigkeit des Zugs beim Durchfahren eines Streckenabschnitts
einen gewissen Schwellenwert übersteigt.
Eine derartige Sicherheitsanordnung enthält in an sich bekannter Weise einen nicht dargestellten Generator
zum Erzeugen von sich zeitlich in bestimmter Weise ändernden Signalen, im allgemeinen - wie bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel - Sägezahnsignale mit bestimmter Steigung. Der Beginn eines jeden Sägezahns
entspricht dem Beginn eines Abschnitts. Hierfür sind in der Zeichnung nicht dargestellte Schaltmittel vorgesehen,
um diese von dem Generator erzeugten Sägezähne zu Beginn eines jeden Abschnitts auf Null zurückstellen.
Diese Sägezahnsignale werden an den ersten Eingang eines in Fig. 1 nicht im einzelnen dargestellten !Comparators
angelegt. An den zweiten Eingang dieses !Comparators wird ein Bezugssignal mit konstantem Wert angelegt,
der diese Dauer I0' darstellt. Auf diese Welse wird an
dem Ausgang des !Comparators ein Signal oder Impuls erzeugt, wenn das Sägezahnsignal unter dem Bezugssignal
bleibt. Das Ausgangssignal des !Comparators nimmt den Wert Null an, wenn das Sägezahnsignal das Bezugssignal übersteigt. Das Vorhandensein eines derartigen
Übergangs an dem Ausgang des !Comparators verhindert normalerweise die Auslösung einer Notbremsung. Das
Fehlen dieses Übergangs auf einem Abschnitt, das anzeigt, daß der Zug zu schnell fährt, wird dagegen zum
Auslösen einer Notbremsung benutzt. Hierfür wird das Ausgangssignal des !Comparators im allgemeinen mittels
einer monoslabilen Kippschaltung auf eine solche Form gebracht, daß es einen Impuls bestimmter Dauer bildet.
Diese Impulsdauer ist merklich kleiner als die Dauer eines Abschnitts nach dem Auftreten dieses Übergangs.
Wie in Fig. 1 dargestellt, Ist noch eine zweite Anordnung
mit einem Generator und einem Komparator vorgesehen, dank derer ebenfalls Impulse der obigen Art
erzeugt werden. In Fig. 1 sind die erste und die zweite
Anordnung durch einen mit 1 und 2 bezeichneten Block dargestellt.
Wie jedoch welter unten unter Bezugnahme auf Flg. 2
ausgeführt wird, sind die Anordnungen 1 und 2 nicht in allen Punkten identisch. Die Schwellenwerte ίο' sind
nämlich für diese beiden Kanäle verschieden. Sie unterscheiden sich um einen Wert Θ. Bei dem beschriebenen
Beispiel entspricht das an den zweiten Eingang des Komparator der Anordnung 1 angelegte Bezugsignal
einer Dauer ίο', während das an den zweiten Eingang des Komparator der Anordnung 2 angelegte Bezugsignal
einer Dauer ίο' + Θ bis auf St entspricht, also einer Dauer
h'+Θ ± St.
Der Ausgang des Blocks 1 ist mit dem Eingang einer monostabilen Kippschaltung 3 verbunden, deren
Ausgang mit dem Eingang einer Impulsformerschaltung 4 verbunden ist. Bei dem beschriebenen Beispiel enthält,
wie weiter unten unter Bezug auf Fig. 3 erläutert ist, die Impulsformerschaltung 4 einen in Fig. 1 nicht dargestellten
Kondensator, der sich auflädt, wenn die monostabile Kippschaltung 3 einen Impuls an den Eingang 6
der Impulsformerschaltung 4 liefert. Dieser Kondensator entlädt sich nach dem Verschwinden des Signals am
Eingang 6, wobei er ein Signal am Ausgang 5 der Impulsformerschaltung 4 abgibt. Schließlich enthält die Impulsformerschaltung
4 einen Rückstelleingang 7. Der Kondensator entlädt sich, wenn ein Signal an diesen
Eingang 7 angelegt wird. Der Ausgang des Blocks 2 Ist auf gleiche Weise mit dem Eingang einer zweiten monostabilen
Kippschaltung 13 verbunden. Der Ausgang dieser monostabilen Kippschaltung 13 ist mit dem
Eingang 16 einer Impulsformerschaltung 14 mit einem Ausgang 15 und einem Rückstelleingang 17 verbunden.
Diese Impulsformerschaltung 14 ist wie die Impulsformerschaltung 4 ausgebildet.
Der Ausgang 5 der Impulsformerschaltung 4 ist mit dem ersten Eingang 21 eines UND-Glieds 20 mit zwei
Eingängen verbunden. Der zweite Eingang 22 dieses UND-Glieds 20 ist mit dem Ausgang 24 eines Speichers
verbunden, der ebenfalls einen In Fig. 1 nicht dargestellten
Kondensator enthält. Bei dem behandelten Beispie! wird das UND-Glied 20 durch einen Oszillator
gebildet, der an seinem Ausgang 25 ein periodisches Signal abgibt, wenn gleichzeitig kontinuierliche Signale
an seine Eingänge 21 und 22 angelegt werden.
Der Ausgang 25 des UND-Glieds 20 1st mit dem
Der Ausgang 25 des UND-Glieds 20 1st mit dem
ersten Eingang 27 eines UND-Glieds 26 und mil zwei Eingängen 27 und 29 verbunden. Dieses UND-Glied 26
wird wie das UND-Glied 20 durch einen Oszillator gebildet. Es besitzt drei Ausgänge 30, 31 und 32, welche
Identische periodische Signale liefern. Diese drei Ausgänge sind jedoch galvanisch von einander Isoliert,
um zu verhindern, daß eine an einer mit einem dieser Ausgänge verbundenen Schaltung auftretende Panne
oder Störung Folgen für die von den anderen Ausgängen gelieferten Signale hat. Der Ausgang 30 ist mit dem
Eingang 33 des Speichers 23 verbunden. Der Ausgang 31 Ist einerseits mit dem Eingang 34 eines Stellglieds 60
und andererseits mit den Rückstelleingängen 7 und 17 der Impulsformerschaltungen 4 und 14 verbunden.
Auf ähnliche Welse ist der Ausgang 15 der Impulsformerschaltung
14 mit dem ersten Eingang 41 eines als Oszillator ausgebildeten UND-Glieds 40 verbunden.
Dieses UND-Glied 40 besitzt einen zweiten, mit dem Ausgang 44 eines Speichers 43 verbundenen Eingang 42.
Der Ausgang 45 des UND-Glieds 40 ist mit dem Eingang 29 des UND-Glieds 26 verbunden.
Der Eingang 46 des Speichers 43 mit Kondensator ist mit dem Ausgang 32 des UND-Glieds 26 verbunden.
Der Ausgang des Stellglieds 60 ist mit dem Eingang einer Verbindungsschaltung 61 verbunden.
Schließlich sind die Eingangsklemmen 27 und 29 des UND-Glieds 26 mit zwei galvanisch von einander isolierten,
aber analoge Signale liefernden. Ausgängen einer Startvorbereitungsschaltung 48 verbunden.
Die Arbeltsweise der oben unter Bezug auf Fig. 1
beschriebenen Sicherheitsverordnung soll jetzt mit Hilfe der Schaubilder der Fi g. 2 erklärt werden.
Die Schaubiluer der Fi g. 2 entsprechen einem normalen
Arbeiten der Sicherheitsanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel, das heißt also einem Arbeiten ohne
Störungen der Schaltungen der Sicherheitsvorrichtung. Weiter unten sind verschiedene Pannenmöglichkeiten
ins Auge gefaßt.
In Flg. 2 entsprechen die Abzissen der Zeit, die Ordinaten
symbolisieren die ungefähre Gestalt der verschiedenen dargestellten Signale.
Die Zeile 1 der Schaubilder der Fig. 2 stellt das Ausgangssignal des Blocks 1 dar, die Zeile 2 zeigt das
Ausgangssigna! des Blocks 2. Wie bereits oben ausgeführt, besitzen im normalen Betrieb diese Signale Übergänge
von einem »oberen« Pegel auf einen »unteren« Pegel, welche bei dem gleichen Abschnitt durch eine
Dauer Θ bis auf δι genau getrennt sind. Diese Ausgangssignale
des Blocks 1 und des Blocks 2 nehmen zu Beginn eines jeden Abschnitts ihren »oberen« Pegel wieder
gleichzeitig an, nämlich zur Zeit T.
Die Zellen 3 und 4 zeigen die Änderungen des Ausgangssignals der monostabilen Kippschaltungen 3
und 13. Diese Kippschaltungen werden durch die abwärts gehende Flanke der an Ihren Eingang angelegten
Signale ausgelöst. Die Dauer des von der Kippschaltung 3 gelieferten Signals hat den Wert T0 + Θ, die Dauer des
von der Kippschaltung 13 gelieferten Signals beträgt T0.
Unter diesen Bedingungen treten im normalen Betrieb die abwärts gehenden Flanken der an den Ausgängen der
Kippschaltungen 3 und 13 erscheinenden Signale praktisch für jeden Abschnitt gleichzeitig auf, nämlich bis auf
δι genau.
Vor der weiteren Beschreibung der Arbeitsweise der in F i g. 1 dargestellten Sicherheitsanordnung sei bereits hier
erwähnt, daß die obige Anordnung, bei welcher die Blöcke 1 und 2 so ausgebildet sind, daß die von ihnen
erzeugten Signale nicht synchron sind und durch die Kippschaltungen 3 und 13 wieder sychronisiert werden,
der Sicherheitsanordnung gestattet, gleichzeitig an den beiden Kanälen, also an den beiden Blöcken, auftretende
Störsignale unberücksichtigt zu lassen. Beim Fehlen der 5 obigen Ausbildung könnten nämlich derartige Störsignale
ein Signal erzeugen, das irrtümlich ein richtiges Arbeiten anzeigt und die Auslösung einer Notbremsung
verhindert. Man hat damit die Wechselbeziehung zwischen den Signalen der Blöcke 1 und 2 aufgehoben
und hierauf wieder von neuem hergestellt, um die Wechselbeziehung der Eingangssignale zu prüfen.
Die Ausgangssignale der Kippschaltungen 3 und 13 laden die in Fig. 1 nicht dargestellten Kondensatoren der
Impulsformerschaltungen 4 und 14 auf. Das Verschwinden dieser Ausgangssignale der Kippschaltungen 3 und
13 bewirkt dagegen die Pegelüberführung und die Entladung dieser Kondensatoren. Bei der beschriebenen
Ausführungsform erfolgt, wie weiter unten unter Bezug auf Fig. 3 erläutert wird, die Ladung des Kondensators
der Impulsformerschaltung 4 oder 14 mit einer negativen Polarität. Wenn das Ausgangssignal der entsprechenden
monostabilen Kippschaltung 3 oder 13 auf Null zurückfällt, ändert die Ladung des Kondensators den Pegel, der
Pegel wird übergeführt. Diese Betrachtungen werden durch die Zeile 5 dargestellt, die die Änderungen des an
dem Ausgang 5 der Impulsformerschaltung 4 erscheinenden Signals zeigt.
Die Zeile 6 der Schaubilder der Fig. 2 zeigt die zeitlichen
Veränderungen des an dem Ausgang 24 des Speichers 23 auftretenden Signals. Wie bereits ausgeführt,
enthält dieser Speicher 23 einen Kondensator, der im normalen Betrieb geladen ist. Anders ausgedrückt, an
dem Ausgang 24 des Speichers 23 erscheint normalerweise ein Signal 50 mit einem über einem bestimmten
Wert liegenden positiven Pegel. Der Kondensator des Speichers 23 entlädt sich über das UND-Glied 20, wenn
an den Eingang 21 dieses UND-Glieds 20 ein einen bestimmten Schwellenwert 51 - Zeile 5 - übersteigendes
Signal angelegt wird. Unter diesen Bedingungen erscheint an dem Ausgang 25 des UND-Glieds 20 ein
periodisches Signal während einer Zeit τ. Dies ist dargestellt in Zeile 7 der Fig. 2.
Die Impulsformerschaltung 14 arbeitet wie die Impulsformerschaltung
4: der Speicher 43 ist wie der Speicher 23 ausgebildet; das UND-Glied 40 arbeitet wie das
UND-Glied 20. Deshalb sind die Schaubilder der Änderungen der am Ausgang dieser Schaltungen erscheinenden
Signale nicht noch einmal dargestellt. Es ist jedoch zu bemerken, daß im normalen Betrieb das periodische
Ausgangssignal des UND-Glieds 40 gleichzeitig mit dem an dem Ausgang 25 des UND-Glieds 20 erzeugten Signal
erscheint, wobei die Dauer dieser beiden Ausgangssignale praktisch die gleiche, nämlich r, ist. Unter diesen
Bedingungen, also beim gleichzeitigen Auftreten von Signalen an den Ausgängen 25 und 45 der UND-Glieder
20 und 40, liefert jeder Ausgang 30, 31 und 32 des UND-Glieds 26 ein periodisches Signal. Weiter sei
darauf hingewiesen, daß die Signale am Ausgang der UND-Glieder 20 und 40 mit einer zeitlichen Toleranz
auftreten können, die gleich der Dauer τ ist.
Das an dem Ausgang 31 erscheinende Signal wird an den Eingang 34 des Stellglieds 60 angelegt, das über die
Verbindungsschaltung 61 ein kontinuierliches, einen Sicherheitspegel darstellendes Signal liefert. Dieses ständige
kontinuierliche Signal wird benutzt, um nicht dargestellte Elektroventile geschlossen zu halten und so die
Auslösung der Notbremsung zu verhindern. Das Fehlen des Signals an dem Ausgang 34 bewirkt das Verschwin-
den dieses ständigen kontinuierlichen Signals und somit die Öffnung der Elektroventile, wodurch eine Notbremsung
ausgelöst wird.
Das an dem Ausgang 31 erscheinende Signal wird ferner zur Entladung der Kondensatoren der Impulsformerschaltung
4 und 14 benutzt.
Das an dem Ausgang des UND-Glieds 26 erscheinende Signal ermöglicht es den Kondensator des Speichers
23 zu laden. Das an dem Ausgang 32 gelieferte Signal ermöglicht das Laden des Kondensators des Speichers
43. Es können daher, wie welter unten ausgeführt wird, für einen späteren Abschnitt nur Signale an den
Ausgängen des UND-Glieds 26 erscheinen, wenn für den vorhergehenden Abschnitt ein Signal an den
Ausgängen dieses UND-Glieds 26 aufgetreten ist, oder wenn für den gleichen vorhergehenden Abschnitt keine
Signale durch den Block 1 oder den Block 2 oder durch beide Blöcke 1, 2 erzeugt wurden. Das Ausgangssignal
des Blocks 1 ermöglicht das Entladen des Kondensators des entsprechenden Speichers 23, das Ausgangssignal
des Blocks 2 das Entladen des zugeordneten Speichers 43. Das jeweilige Ausgangssignal der beiden Speicher 23
oder 43 hängt demnach für jeden Abschnitt von den Signalen ab, die durch die Blöcke 1 und 2 bei dem
vorhergehenden Abschnitt erzeugt wurden. Die Speicher 23 und 43 üben also die Funktion einer Speicherung der
vorhergehenden Zustände aus.
Für den ersten Abschnitt der Fahrt eines Zugs müssen die Kondensatoren der Speicher 23 und 43 geladen und
gegebenenfalls die Kondensatoren der Impulsformerschaltungen 4 und 14 entladen werden. Hierfür wird
mittels der Startvorbereitungsschaltung 48 ein Startvorbereitungssignal an die Eingänge 27 und 29 angelegt. Es
erscheint daher gleichzeitig ein Signal an diesen Eingängen. Auf diese Weise wird ein Ausgangssignal erzeugt,
das die Ladung der Kondensatoren der Speicher 23 und 43 und gegebenenfalls die Entladung der Kondensatoren
der Impulsformerschaltungen 4 und 14 bewirkt.
Wie weiter unten unter der Annahme verschiedener Störungen ausgeführt wird, ermöglicht die Sicherheitsanordnung,
eine Notbremsung nicht nur dann auszulösen, wenn die Geschwindigkeit des Zugs zu groß ist,
sondern auch dann, wenn die beiden Kanäle der Blöcke 1 und 2 nicht übereinstimmende Angaben liefern, !n
diesem letzteren Fall muß nämlich das Fahrzeug angehalten werden, da die Störung bedeutet, daß die Sicherheitsvorrichtung
nicht richtig arbeitet.
Erster Störungsfall
Nach einem normalen Arbeiten auf einem Abschnitt erhält man ein Signa: an dem Ausgang der Kippschaltung
3, aber kein Signal an dem Ausgang der Kippschaltung 13.
Man erhält dann kein Signal an den Ausgängen des UND-Glieds 26, da das an seinem Eingang 29 erscheinende
Signal den logischen Pegel »Null« hat. Es wurde kein Signal an den Eingang 41 des UND-Glieds 40 angelegt.
Am Ende dieses Abschnitts und zu Beginn des nächsten Abschnitts liegt daher am Ausgang 24 des Speichers
23 der logische Pegel »Null«, am Ausgang 44 des Speichers 43 der logische Pegel »Eins«.
Wenn diese Störung, nämlich ein Signal am Ausgang der Kippschaltung 3 und kein Signal am Ausgang der
Kippschaltung 13, für die späteren Abschnitte andauert, bleiben die Ausgänge des UND-Glieds 26 auf dem logischen
Pegel »Null«, und der Kondensator des Speichers 23 kann sich nicht wieder laden. Nach einer gewissen
50
55
60
65 Zeit, die beispielsweise zwei Abschnitten entspricht, oder
nach einer gewissen Strecke, auf welcher kein Signal an den Ausgängen des UND-Glieds 26 erschienen Ist, wird
die Notbremsung ausgelöst. Diese Zeit und/oder diese Strecke werden durch das Stellglied 60 bestimmt.
V/enn dagegen nach einem Abschnitt, für welchen die von den Kippschaltungen 3 und 13 gelieferten Angaben
einander widersprechen, während für die späteren Abschnitte, die an den Ausgängen der Kippschaltungen
3 und 13 erscheinenden Signale übereinstimmen, also ein normales Arbeiten anzeigen, wird die Notbremsung
trotzdem ausgelöst. Der logische Pegel »Null« am Ausgang 24 des Speichers 23 und somit am Eingang 22
des UND-Glieds 20 hält nämlich den Eingang 27 des UND-Glieds 26 ebenfalls auf dem Pegel »Null«,
wodurch ebenfalls verhindert wird, daß ein Signal an den Ausgängen des UND-Glieds 26 auftritt. Es ist übrigens
zu bemerken, daß In diesem Fall das Ausgangssignal der Kippschaltung 13 die Entladung des Kondensators des
Speichers 43 bewirkt und den Ausgang 44 dieses Speichers 43 auf den logischen Pegel »Null« bringt.
Diese Eigenschaft in der Arbeitsweise der Sicherheitsanordnung nach dem Ausführungsbeispiel, daß nämlich
einander widersprechende Informationen von den beiden Kanälen eine Notbremsung auslösen, Ist besonders Interessant,
da sie gestattet, für jeden Kanal Schaltungen zu benutzen, die nicht unbedingt eine Eigensicherheit
haben. Die Eigensicherheit wird vielmehr durch die Kontrolle der Übereinstimmung der auf den beiden
Kanälen gelieferten Informationen gewährleistet.
Unter den ersten Störungsfall fällt auch folgende Störung: An einem der beiden Kanäle tritt eine periodische
Störung auf, so daß ein Signal am Ausgang der entsprechenden monostabilen Kippschaltung nur an
jedem zweiten Abschnitt auftritt, während ein Signal am Ausgang der anderen monostabilen Kippschaltung auf
allen Abschnitten erscheint. In diesem Fall wird ebenfalls eine Notbremsung ausgelöst, da diese Störung dem
ersten oben geschilderten Störungsfall entspricht. In der Praxis kann eine derartige zyklische Störung beispielsweise
dann auftreten, wenn eine Lötstelle an einem der Kanäle defekt ist.
Zweiter Störungsfall
Die beiden Kanäle werden gleichzeitig gestört, so daß die Kippschaltungen 3 und 13 kein Signal wenigstens für
zwei aufeinanderfolgende Abschnitte liefern.
In diesem Fall wird die Notbremsung ausgelöst, da während einer gewissen Zeit oder auf einer gewissen
Strecke kein Signal an den Ausgängen des UND-Glieds 26 erscheint.
Dritter Störungsfall
Es sei angenommen, daß wenigstens an einem der Blöcke 1 oder 2 folgende Störung auftritt, für einen
Abschnitt erscheinen die Übergänge der Ausgangssignale der Blöcke 1 und 2 zu Zeitpunkten, die sich um eine
solche Dauer / unterscheiden, daß die Bedingung fi-tSise + r nicht erfüllt ist.
In diesem Fall erscheinen die Ausgangssignale der UND-Glieder 20 und 40 nicht gleichzeitig an den
Eingängen 27 und 29 des UND-Glieds 26, so daß man kein Signal am Ausgang dieses UND-Glieds 26 erhalten
kann.
Selbst wenn sich für den nächsten Abschnitt ein normales Arbeiten wieder einstellt, wird eine Notbrem-
sung ausgelöst, da die Kondensatoren der Speicher 23 und 43 sich nicht wieder aufladen können. Das
Ausgangssignal der Speicher 23 und 43 wird also auf dem logischen Wert »Null« gehalten.
Eine Störung, die dem dritten Störfall entspricht, tritt
beispielsweise auch im folgenden auf: es wird ein Kurzschluß derart erzeugt, daß das an den zweiten Eingang
des Komparaiors einer der Blöcke 1 oder 2 angelegte Bezugssignal praktisch Null ist. In diesem Fall erscheint
der Übergang des Ausgangssignals dieses Blocks von riem »oberen« Pegel auf den »unteren« Pegel ganz zu
Beginn des Abschnitts.
Zum Schluß der Funktionsbeschreibung der in Fig. 1 dargestellten Sicherheitsanordnung sei noch auf das
folgende hingewiesen. Das UND-Glied 26 gibt nur dann ein Ausgangssigna! ab, wenn gleichzeitig Signale an beide
Eingänge angelegt werden. Die Kombination der UND-Glieder 20 und 40 und der Speicher 23 und 43 verwirklicht
eine Äquivalenzfunktion. Diese Äquivalenzfunktion ist jedoch nicht zwischen gleichzeitigen Signalen
gewährleistet, sondern zwischen durch einen Abschnitt getrennten Signalen. Bekanntlich liefert eine diese Äquivalenzfunktion
verwirklichende Torschaltung an ihrem Ausgang ein Signal mit dem Pegel »Eins«, wenn die
Eingangssignale alle den gleichen Wert »Eins« oder »Null« haben. Das Ausgangssignal der Torschaltung hat
den logischen Pegel »Null« dann, wenn die Eingangssignale alle verschiedene Werte haben. Im vorliegenden
Fall hat man es mit drei Eingangssignalen zu tun. Das erste Eingangssignal ist das Ausgangssignal der Kippschaltung
3, das zweite Eingangssignal ist das von der Kippschaltung 13 gelieferte Ausgangssignal, und das
dritte dieser Eingangssignale 1st das an dem Ausgang des UND-Glieds 26 erscheinende Signal. Das Ausgangssignal
der fiktiven Torschaltung mit der Äquivalenzfunktion wird durch das Ausgangssignal der Speicher 23 und
43 gebildet. Diesem Ausgangssignal wird der logische Pegel »Eins« zugeteilt, wenn die Pegel der Ausgangssignale
dieser Speicher 23 und 43 gleichzeitig den Wert »Eins« haben. In den anderen Fällen hat das Ausgangssignal
den Pegel »Null«.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform gewisser Teile der
unter Bezug auf Fig. 1 beschriebenen Sicherheitsanordnung dargestellt. Die Blöcke 1 und 2, die monostabilen
Kippschaltungen 3 und i3 und die Stellglieder 60 und 61 sind in dieser Fig. 3 nicht dargestellt.
Bei dem betrachteten Beispiel wird der »untere« Pegel
oder »Null« der Signale durch ein negatives Potential von beispielsweise -12 Volt gebildet, der »obere« Pegel oder
»Eins« wird durch ein Potential 0 Volt gebildet.
Wie in Fig. 3 dargestellt, enthält die Impulsformerschaltung 4 vor allem einen npn-Transistor 70 und einen
Kondensator 71. Ein Anschluß 21 ο des Kondensators 71 ist mit dem Kollektor des Transistors 70 verbunden. Der
Kollektor des Transistors 70 liegt über einen Widerstand 72 an Masse, also auf Null-Potential. Sein Emitter ist mit
der Minusklemme einer nicht dargestellten Gleichspannungsquelle verbunden. Für die Entladung des Kondensators
71 ist eine Schaltung mit einem n-Kanal-Feldeffekttranslstor
73, dessen Gate die Klemme 7 zur Rückstellung der Impulsformerschaltung 4 bildet, und einer
Diode 73a vorgesehen.
Das UND-Glied 20 enthält einen Oszillator mit einem npn-Transistor 75, einer Wicklung 76 und Kondensatoren
77. Der Emitter des Transistors 75 liegt an Masse. Seine Basis ist über eine Zenerdiode 78 mit Masse
verbunden. Der Eingang 21 des UND-Glieds 20 wird durch die Basis des Transistors 75 gebildet. Der zweite
Eingang 22 des UND-Glieds wird druch den zweiten Anschluß der Spule 76 gebildet. Der erste Anschluß der
Spule 76 Ist mit dem Kollektor des Transistors 75 verbunden.
Der Speicher 23 enthält im wesentlichen einen Kondensator 80, dessen einer Anschluß an Masse liegt
und dessen anderer Anschluß mit dem Eingang 22 des Speichers verbunden ist.
Mit der Spule 76 ist eine Spule 76a gekoppelt. Das an den Anschlüssen dieser Spule 76a erscheinende Signal
bildet das Ausgangssignal des UND-Glieds 20.
Wie das UND-Glied 20 enthält auch das UND-Glied
26 einen Oszillator mit einem Transistor 82, einer Spule 83 und einem Kondensator 84. Der nicht mit dem
Kollektor des Transistors 82 verbundene Anschluß der Spule 83 bildet den ersten Eingang 27 des UND-Glieds
26. Der zweite Eingang 29 des UND-Glieds 26 ist durch die Basis des Transistors 82 gebildet. Zwischen die Basis
des Transistors 72 und Masse ist wieder eine Zenerdiode 85 geschaltet.
Mit der Spule 83 sind drei voneinander getrennte Spulen 83a, 83ft und 83c gekoppelt, an den Anschlüssen
dieser Spulen 83a, 836 und 83r können die Ausgangssignale des UND-Glieds 26 abgenommen werden.
Aus Fig. 3 kann man ersehen, daß das an den Klemmen
der Spule 26a erscheinende Signal durch eine Schaltung 86 mit einer Diode und einem Kondensator gleichgerichtet
wird. Auf ähnliche Weise wird das an den Anschlüssen der Spule 83a auftretende Signal mittels
einer Diode 87 gleichgerichtet und einem Kondensator 80 geglättet.
Die Startvorbereitungsschaltung 48 enthält In dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Übertrager 90
mit zwei Sekundärwicklungen 91 und 92. Das an den Klemmen der Wicklung 91 auftretende Signal wird
durch eine Schaltung 93 mit einer Diode und einem Kondensator gleichgerichtet und dann an den Eingang
27 gelegt. In entsprechender Weise wird das an den Anschlüssen der Wicklung 92 auftretende Signal durch
eine Schaltung 94 mit einer Diode und einem Kondensator gleichgerichtet und an den Eingang 29 des UND-Glieds
26 gelegt. Natürlich ist eine nicht dargestellte Wechselspannungsquelle zum Speisen der Primärwicklung
des Übertragers 90 vorgesehen.
im dargestellien Ausführungsbeispiel ist die Impulsformerschaltung
14 sowie die Impulsformerschaltung 4 ausgebildet, das UND-Glied 40 ist wie das UND-Glied
20 gestaltet, wie im Speicher 43 ein Kondensator 80, so ist im Speichel 23 im wesentlichen ein Kondensator 80'
vorgesehen.
Der Ausgang der Spule 83Λ ist mit dem Gate des Feldeffekttransistors 73 sowie mit dem Gate des entsprechenden
Feldeffekttransistors in der Impulsformerschaltung 14 über ein Gleichrichterelement 96 verbunden.
Die Arbeitsweise der in Fi g. 3 dargestellten Schaltung ist im folgenden beschrieben.
Die auf die Basis des Transistors 70 übertragenen Signale mit dem Potential Null sättigen diesen Transistor
70. Unter diesen Bedingungen kann sich der Kondensator 71 laden. Wenn das auf die Basis des Transistors 70
übertragene Signal den Wert -12 Volt annimmt, geht dieser Transistor 70 in den gesperrten Zustand über.
Infolgedessen nimmt der zweite Anschluß 716 des Kondensators 71 in Folge der Aufladung des Kondensa-
tors 71 ein positives Potential an. Der Anschluß 71i . bildet den Ausgang 5 der Impulsformerschaltung 4.
Im UND-Glied 20 und im UND-Glied 26 bewirkt das gleichzeitige Vorhandensein von positiven Potentialen an
der Basis des zugehörigen Transistors und an der nicht mit dem Kollektor des zugehörigen Transistors verbundenen
Klemme der Spu'.en 76 und 83 die Erzeugung periodischer Ausgangssignale.
In Fi g. 4 der Zeichnung ist ein weiteres Ausführungsbeispiel beschrieben. In diesem Ausführungsbeispiel wird
eine Notbremsung dann ausgelöst, wenn die von den Blöcken 1 und 2 erzeugten Signale nicht identisch sind.
Dieses Ausführungsbeispiel ist allerdings nur anwendbar, wenn im normalen Betriebsfall die beiden Blöcke 1 und 2
zu jeder Zeit identische Signale abgeben.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel enthält jeder der Blöcke 1 und 2 wie bei den oben
beschriebenen Ausführungsbeispielen einen Komparator
101 und 102. Jeder Komparator besitzt zwei Eingänge, von denen der erste Eingang 103 und 104 Sägezahnsignaie
mit konstanter Steigung empfang. Die zweiten Eingänge 105 und 106 dieser Komparatoren 101 und
102 werden mit Bezugssignalen aus SpannungsqueUen
gespeist, die Bezugssignale V1 und V2 liefern.
Es ist ein sättigbarer Differentialverstärker 110 vorgesehen,
dessen erster Eingang 111 über eine Verbindungsleitung 115a das auch den Eingang 103 des Komparators
101 speisende Sägezahnsignal empfängt. Der zweite Eingang 112 des Differentialverstärkers 110 empfängt
ein Signal, das durch die Summe des den Eingang 104 des Komparators 102 speisenden Sägezahnsignals und
eines Wechselspannungssignals mit einer bestimmten Frequenz/und einer bestimmten Amplidue SV gebildet
wird. Die Amplitude δ V ist merklich kleiner als die Signalspannungen Vx und V1 un die Frequenz/ist erheblich
höher als die Frequenz des Auftretens der Sägezahnsignale. Bei einem Ausführungsbeispiel beträgt die
Frequenz /= 10 kHz. Dieses periodische Signal wird durch einen Oszillator 113 erzeugt, der die Primärwicklung
eines Transformators 114 speist. Die Sekundärwicklung des Transformators 114 ist über eine Verbindungsleitung 115 an das Sägezahnsignal angeschlossen, das
auch den Eingang 104 des Komparatcrs 102 speist.
Der Ausgang des Differentialverstärkers HO ist mit dem Eingang eines Tiefpasses 116 verbunden. Die Bandbreite
dieses Tiefpasses 116 enthält die Frequenz / des vom Oszillator 113 erzeugten Signals.
Der Ausgang des Tiefpasses 116 ist mit dem Eingang einer Gleichrichterschaltung 117 verbunden. Das am
Ausgang der Gleichrichterschaltung 117 erscheinende Signal wird benutzt, um die die Notbremsung steuernden
Elektroventile geschlossen zu halten.
Im normalen Betrieb haben die an den Verbindungsleitungen 115 und 115(3 erscheinenden Sägezahnsignale
jederzeit den gleichen Wert. Am Ausgang des Differentialverstärkers
110 erscheint also nur das vom Oszillator 113 gelieferte Signal. Das daraus resultierende Signal am
Ausgang des Tiefpasses 116 wird durch die Gleichrichterschaltung
117 gleichgerichtet und liefert ein Gleichspannungssignal, das die Auslösung einer Notbremsung
verhindert.
Wenn dagegen in Folge einer Störung die Sägezahnsignale verschiedene Werte haben, die die Amplitude &V
übersteigen können, sättigt das Differenzsignal den Differenzverstärker 110 und das Ausgangssignal des
Differentialverstärkers 110 enthält dann nicht mehr die Frequenz /. Unter diesen Bedingungen erscheint auch
kein Signal mehr am Ausgang der Gleichrichterschahung 117. eine Notbremsung wird ausgelöst.
Der Vorteil des Ausführungsbeispiels von Fig. 4 besteht darin, daß Störungen an der Sicherheitsanordnung
schnell festgestellt werden. Das Ausgangssignal der Gleichrichterschaltung 117 kann nämlich für das Auslösen
einer Notbremsung sofort verwendet werden. Die Steuersignale, die das Ausführungsbeispiel der F i g. 1 bis
3 liefert, gestatten nämlich das Auslösen einer Notbremsung im allgemeinen erst dann, wenn der Zug zwei Strekkenabschnitte
durchfahren hat, da der Fehler erst danach festgestellt werden kann.
Die in den Fig. 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsbeispiele der Sicherheitsanordnung können in mehrfa-
eher Weise abgewandelt werden. So ist beispielsweise die Zahl der Kanäle der Sicherheitsvorrichtung nicht auf
zwei beschränkt. Außerdem müssen die beiden Kanäle nicht so, wie es in den Ausführungsbeispieien beschrieben
ist, in gleicher Weise ausgeführt sein. Diese letztgenannte Möglichkeit gilt nicht nur für die einzelnen
Bausteine, sondern für alle Organe, die zum Erzeugen der die Sicherheitsvorrichtung speisenden Signale beitragen.
Weiter kann die Aufhebung der durch die Zeitdauer bestimmten Wechselbeziehung zwischen den Blöcken 1
und 2 nicht nur durch die Auswahl verschiedener Schwellenwerte erfolgen, sondern auch dadurch, daß für
einen Kanal der Beginn der Zählung zum Bestimmen der Zeit, die der Zug zum Durchfahren eines Abschnitts
benötigt, um eine bestimmte Zahl von Taktgeberimpulsen verschoben wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
30
35
40
45
50
55
60
Claims (6)
1. Sequentiell arbeitende Sicherheitsanordnung zum Auslösen einer Notbremsung eines spurgeführten
Fahrzeugs, das sich längs einer in Abschnitte unterteilten Bahn bewegt,
wenn zumindest bei einem der Abschnitte ein die Fahrzeuggeschwindigkeit wiedergebender Parameter
'einen bestimmten Schwellenwert in vorgegebener Richtung überschreitet,
mit einem ersten und einem zweiten Sendeglied, um für jeden Abschnitt ein Vergleichssignal abzugeben,
das einen ersten Wert besitzt, wenn der Parameter den Schwellenwert nicht überschreitet, und das einen vom
ersten Wert verschiedenen zweiten Wert besitzt, wenn bei diesem Abschnitt der Parameter den Schwellenwert
überschreitet,
und mit einer Verknüpfungsschaltung mit zwei Eingängen, die mit dem Ausgang des ersten und des
zweiten Sendeglieds verbunden sind,
und mit einem Ausgang, an dem bei jedem Abschnitt ein Ausgangssignal mit einem ersten Pegel auftritt, ■ wenn die an den Eingängen anliegenden Signale simultan den gleichen Wert besitzen, wobei das Ausgangssignal ebenfalls einen vom ersten Pegel verschiedenen Pegel besitzt, der zum Auslösen der Notbremsung dient, dadurch gekennzeichnet,
daß durch mit Speichern (23, 43) versehene Schaltmittel (20, 40) am Ausgang (31) der Verknüpfungsschaltung (26) für nachfolgende Abschnitte ein Ausgangssignal mit dem zweiten Pegel auftritt, wenn die während eines Abschnitts vom ersten und zweiten Sendeglied (1,2) abgegebenen Vergleichssignale nicht simultan den gleichen Wert besitzen.
und mit einem Ausgang, an dem bei jedem Abschnitt ein Ausgangssignal mit einem ersten Pegel auftritt, ■ wenn die an den Eingängen anliegenden Signale simultan den gleichen Wert besitzen, wobei das Ausgangssignal ebenfalls einen vom ersten Pegel verschiedenen Pegel besitzt, der zum Auslösen der Notbremsung dient, dadurch gekennzeichnet,
daß durch mit Speichern (23, 43) versehene Schaltmittel (20, 40) am Ausgang (31) der Verknüpfungsschaltung (26) für nachfolgende Abschnitte ein Ausgangssignal mit dem zweiten Pegel auftritt, wenn die während eines Abschnitts vom ersten und zweiten Sendeglied (1,2) abgegebenen Vergleichssignale nicht simultan den gleichen Wert besitzen.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel (20, 23,
40, 43) für jedes ein Vergleichssignal aussendende Sendeglied (1, 2) einen Speicher (23, 43) und ein
UND-Glied (20, 40) mit zwei Eingängen (21, 22; 41, 42) aufweisen,
wobei der Eingang (33, 46) eines jeden Speichers mit -einem Ausgang der Verknüpfungsschaltung (26)
verbunden ist, und der Ausgang (24, 44) eines jeden Speichers (23, 43) mit dem ersten Eingang (22, 42)
des entsprechenden UND-Glieds (20, 40) verbunden Ist, dessen zweiter Eingang (21, 41) mit dem Ausgang
des zugehörigen Sendeglieds (1,2) verbunden ist,
wobei die Ausgänge (25, 45) der dem ersten und dem zweiten Sendeglied (1,2) entsprechenden UND-GlIeder (20, 40) mit dem ersten/zweiten Eingang der Verknüpfungsschaltung (26) verbunden sind,
wobei der Speicher an seinem Ausgang ein Signal mit einem ersten Wert liefert, wenn an seinem Eingang . ein Signal mit dem ersten Pegel erschienen Ist, wobei das Ausgangssignal dieses Speichers von dem ersten auf den zweiten Wert (!begehen kann, wenn an den zweiten Eingang der UND-Glieder (20, 40) ein Vergleichssignal angelegt wird, welches den genannten Wert hat.
wobei die Ausgänge (25, 45) der dem ersten und dem zweiten Sendeglied (1,2) entsprechenden UND-GlIeder (20, 40) mit dem ersten/zweiten Eingang der Verknüpfungsschaltung (26) verbunden sind,
wobei der Speicher an seinem Ausgang ein Signal mit einem ersten Wert liefert, wenn an seinem Eingang . ein Signal mit dem ersten Pegel erschienen Ist, wobei das Ausgangssignal dieses Speichers von dem ersten auf den zweiten Wert (!begehen kann, wenn an den zweiten Eingang der UND-Glieder (20, 40) ein Vergleichssignal angelegt wird, welches den genannten Wert hat.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher einen
Kondensator (80, 80') enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verknüpfungsschaltung (26)
wenigstens drei Signale mit dem gleichen Pegel liefernde, galvanisch isolierte Ausgänge (30, 31, 32)
aufweist.
von denen der erste (31) die Notbremsung steuert, der zweite (30) mit dme Eingang des dem ersten
Sendeglied (31) zugeordneten Speichers (23) und
der dritte (32) mit dem Eingang des dem zweiten Sendeglied (12) zugeordneten Speichers (43) verbunden ist.
der dritte (32) mit dem Eingang des dem zweiten Sendeglied (12) zugeordneten Speichers (43) verbunden ist.
5. Sicherheitsvorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste und das zweite Sendeglied (1,2) zur Aussendung eines Vergleichssignals je einen Impulsgenerator
enthält,
wobei jeder dieser Generatoren (1,2) während eines jeden Abschnitts einen Impuls erzeugen kann, der
einen ersten Wert hat, wenn der Parameter an diesem Abschnitt nicht den genannten Schwellenwert in dem
gegebenen Sinn überschreitet, und einen zweiten Wert hat, wenn dieser Parameter auf diesem Abschnitt den
Schwellenwert in dem gegebenen Sinn überschreitet, wobei der von dem Generator des zweiten Sendeglieds
(2) erzeugte Impuls an dem gleichen Abschnitt fm normalen Betrieb nach einer bestimmten Zeit nach
dem Auftreten des von dem dem ersten Sendeglied (1) zugeordneten Impulsgenerator erzeugten Impulses
auftritt, und
wenigstens das erste Sendeglied (1) Verzögerungsmittel (3) enthält, deren Eingang mit dem Aasgang des
entsprechenden Impulsgenerators so verbunden Ist, daß die an den Ausgängen des ersten und zweiten
Sendeglieds (1, 2) auftretenden und dem gleichen Abschnitt entsprechenden Signale im normalen
Betrieb praktisch gleichzeitig erscheinen.
6. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Sendeglied (1, 2) Komparatoren (101, 102) und für jeden dieser Komparatoren einen Generator zum
Erzeugen eines sich in bestimmter Weise abhängig vom genannten Parameter ändernden Signals
aufweist,
wobei der Ausgang dieses Generators mit einem ersten Eingang (103, 104) der Komparatoren (101,
102) verbunden ist und der zweite Eingang (105, 106) dieser Komparatoren ein den Schwellenwert darstellendes
Signal empfangen kann, wobei die von den Generatoren des ersten und des zweiten Sendeglieds
(1,2) erzeugten Signale jederzeit praktisch Identische Werte haben, und
daß die Sicherheitsvorrichtung Differentialverstärker (110), deren erster Eingang mit dem Ausgang des
dem ersten Sendeglied (1) zugeordneten Generators verbunden Ist,
Generatoren (113) zum Erzeugen eines Signals bestimmter Frequenz,
Addierer (115) zum Bilden der Summe des von dem
zweiten Sendeglied (2) zugeordneten Generator erzeugten Signals und des von den Generatoren gelieferten
Signals, wobei der Ausgang dieser Addierer (115) mit dem zweiten Eingang (112) der Differentialverstärker
(110) verbunden ist, und einen Tiefpaß bildende Filter (116) aufweist, welche mit dem Ausgang
der Differentialverstärker (110) verbunden sind,
wobei die Bandbreite dieser Filter (116) die bestimmte Frequenz enthält,
wobei die Bandbreite dieser Filter (116) die bestimmte Frequenz enthält,
wobei der Ausgang dieser Filter (116) die Notbremsung
auslöst, wenn das von den Filtern (116) gelieferte Signal wenigstens auf einem Abschnitt unter
einen bestimmten Wert fällt.
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