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Fahrzeug mit einer Klappe zum Verschließen von
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Be- bzw. Entlüftungsöffnungen Die Erfindung bezieht sich auf ein
Fahrzeug, insbesondere Omnibus mit in seinen Fahrzeugwänden enthaltenen Be- bzw.
Entlüftungsöffnungen und wenigstens einer Klappe zum luft- und wasserdichten Verschließen
dieser Öffnungen, welche Klappe einen, zwischen ihr und der Fahrzeugwand angeordneten,
sowohl dichtend an ihr als auch an der Fahrzeugwand befestigten Balg aufweist und
um eine Achse aus einer Offen- in eine Schließstellung verschwenkbar ist, in welcher
die Klappe im wesentlichen parallel zur Fahrzeugwand steht.
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Aus der Praxis ist eine derartige Klappe bekannt, bei welcher der
Balg in S-Form zwischen der Fahrzeugwand und der Klappe geführt ist. Die eigentliche
Abdichtung wird dadurch erreicht, indem das an der Klappe befestigte freie Ende
des Balgs über den Rand des Balgs in der Form einer Dichtlippe hinaus steht und
bei Schließstellung an einer entsprechenden Anschlagsfläche der Fahrzeugwand anliegt.
Der S-förmige Teil des Balgs dient zur Abdichtung des Achsenbereiches zwischen der
Klappe und der Fahrzeugwand.
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Bei der bekannten Konstruktion hat es sich gezeigt, daß sie zwar eine
gute Abdichtung für den normalen Betrieb bietet, daß sie Jedoch bei starkem Wassereintritt,
wie es z.B. beim Reinigen von Omnibussen durch das Spritzwasser geschieht, die Gefahr
der Undichtheit beinhaltet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Klappe der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß sie auch bei stärkster
Beanspruchung im notwendigen Maße luft-und wasserdicht ist und darüberhinaus eine
störmungsgünstige Form besitzt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Balg zwischen
der Klappe und der Fahrzeugwand im Querschnitt U-förmig geführt ist, wobei die Öffnung
der U-Form der Klappenachse zugewandt ist und der Balg so groß bemessen ist, daß
er bei Schließstellung der Klappe die Lüftungsöffnungen voll überdeckt.
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Bei der vorliegenden Erfindung legt sich bei Schließstellung der
Klappe
der Balg U-förmig zwischen die Klappe und die Fahrzeugwand. Unter Fahrzeugwand ist
jede Art von Trennwand zu verstehen, die üblicherweise beim Karosseriebau vorkommt,
z .3.
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auch die Wand eines Luftfiihrungskanals.
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Der Balg liegt auf diese Weise nicht nur dichtend an der Fahrzeugwand
sondern auch an der Klappe an. Die entsprechenden Öffnungen in der Fahrzeugwand
werden voll überdeckt. Der aus einem elastischem Material bestehende Balg wird auf
diese Weise von der Klappe gegen die Öffnung gedriickt, was eine sehr elastische
Abdichtung der Öffnungen gewährleistet. Auch wenn man mit dem direkten Strahl auf
den Balg aufspritzt, kann sich dieser lediglich im Bereich der Öffnung etwas abheben.
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Dies stört jedoch nicht, da die eigentliche Abdichtung Ja an den Öffnungsrändern
geschieht und die Klappe den Balg besonders im Bereich der U-Mulde besonders fest
an die Fahrzeugwand andrückt. Der Balg kann aus einem isolierenden, elastischem
Material gefertigt sein, wodurch sich zusätzlich zur Abdichtung der Vorteil der
Isolierung zwischen dem Luftkanal in den Bus-Innenraum ergibt und bei großen Temperaturunterschieden
das auftretende Schwitzwasser vom Bus inneren ferngehalten wird. Vorteilhaft ist
dabei, wenn die Klappe selbst an ihrem freien Rand mit einer Dichtleiste bestückt
ist, die dann bei Schließstellung an eine entsprechende Anschlagsfläche der Fahrzeugwand
anliegt, da auf diese Weise eine zweifache Abdichtung erzielbar ist. Die Dichtleiste
wird im Bereich der U-Mulde den dort vorhandenen Zwischenraum zwischen der Klappe
und der Fahrzeugwand weiter verengen, was ein noch festeres Andrücken an die Fahrzeugwand
zur Folge hat.
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Beim Umschwenken aus der Schließstellung in die Offenstellung nimmt
die Klappe den an ihr befestigten Rand des Balges mit, so daß die entsprechenden
Luftöffnungen geöffnet werden. Dabei verformt sich der ursprünglich U-förmige Balg
über die Achse der
Klappe hinweg zu einer strömungsgünstigen Gestalt,
die, im Querschnitt gesehen, der Ei-Form ähnelt. Als Folge davon treten im Bereich
der Klappe die ansonsten wegen des Geräusches und der Verlustenachteiligen Wirbelströmungen
nicht auf. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn die Luftöffnungen für eine wirksame
Belüftung von Fahrzeugen, insbesondere Omnibussen herangezogen werden sollen, wo
bis zu 6.000 m3 in der Stunde Luft angesaugt wird.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur einen Dach-Eckquerschnitt eines Omnibusses
zeigt.
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In der Zeichnung ist die Verbindungsstelle zwischen dem Dach 1 und
der Seitenwand 2 eines Omnibusses zu sehen. Am oberen Ende der Seitenwand sind im
vorliegenden Fall Durchtrittsöffnungen 3 vorhanden, die in einen Luftkanal 4 führen,
der in seiner dem Businneren zugewandten Fahrzeugwand 5 Belüftungsöffnungen 6 aufweist.
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Die Kanalwand 5 ist an ihrem oberen freien Ende an Dachholmen befestigt
und weist dort eine Anschlagsfläche 7 auf.
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Hinter der Kanalwand ist um eine horizontale Achse 8 verschwenkbar
eine Klappe 9 gelagert, die an ihrem freien Ende eine aus Gummi bestehende Lippenleiste
10 aufweist. Die Klappe besitzt für die Aufr nahme der Achse 8 an ihrem unteren
freien Ende eine einstückig angeformte, durchlaufende Lagerbuchse, die im Querschnitt
gesehen kreisförmig geschlossen ist. Darin kann die Achse starr oder verdrehbar
gelagert sein, Je nach Lagerung der Achse selbst an ihren freien Enden. Die Klappe
ist aus der mit A bezeichneten, waagerechten Offenstellung in die mit B bezeichnete,
vertikale Schließstellung bewegbar, bei welcher die Klappe dann im wesentlichen
parallel zu der Wand 5 ausgerichtet ist und die Lippenleiste 10 an der Anschlagsfläche
7 anliegt.
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Zwischen der Klappe 9 und der Kanalwand 5 ist ein Balg 11 angeordnet,
der bei Schließstellung im Querschnitt U-förmig geführt ist. Dabei ist die Öffnung
12 der U-Form der Achse 8 zugewandt. Der 3alg ist so groß bemessen, daß er bei Schließstellung
die Belüftungsöffnungen 6 voll überdeckt. Die U-Mulde des Balges, also die Verbindungsstellen
zwischen den beiden U-Schenkeln liegt deutlich überhalb dem oberen Rand der Belüftungsöffnungen
6. Der Balg ist an der Klappe mit Hilfe eines Randwulstes 13 gehalten, der formschlüssig
in eine Haltenasenleiste 14 eingesetzt ist, die etwa in der Mitte der Klappe zwischen
der Achse und dem freien Ende der Klappe angeordnet ist. Die Haltenasenleiste verläuft
parallel zur Achse 8.
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Auf diese Weise ergibt sich eine tangentiale Festlegung dieses freien
Endes des Balges an der Klappe.
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Das andere freie Ende des Balges ist auf der unteren Seite der Öffnung
6, also auf der Seite der Achse 8, an der Kanalwand 5 befestigt. Auch dort ist dafür
gesorgt, daß der Balg tangential an die Kanalwand angebracht ist. Er ist mit Hilfe
einer Harpunenleiste 15 formschlüssig in einer Hakennut 16 befestigt. Es ist deutlich
zu erkennen, daß die Öffnung der Nut beidseitig durch vorspringende Haken verengt
ist, an denen die Harpunenwiderhaken angreifen können. Unterhalb der Harpunenleiste
ist der Balg noch mit einer Abstützleiste 17 versehen, die das tangentiale Anlegen
des Balges an der Kanalwand mit sicherstellen soll.
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Es ist deutlich zu erkennen, daß die bei Schließstellung B ursprünglich
vorhandene strenge U-Form des Balges 11 bei dem
Verschwenken der
Klappe in die Offenstellung A zu einer Gestalt des Balges führt, die im Querschnitt
einer Ei-Form ähnelt. Auf diese Weise wird eine strömungsgünstige Ausgestaltung
des Zwischenraums zwischen der Klappe und der Trennwand erreicht. Ein Strömungsfaden
C ist eingezeichnet.
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Beim Schließen der Klappe legt sich der Balg über den vollen Querschnitt
der Belüftungsöffnung 6 und wird durch die auf das freie Ende der Klappe 9 aufgesetzte
Lippenleiste 10 und die dadurch vorhandene Verdickung im Bereich des oberen Endes
der Klappe im ausreichendem Manie an den oberen Rand der Öffnung 6 gedrückt, wodurch
sich eine sichere Abdichtung ergibt.
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Im vorliegenden Fall wird die Klappe 9 auch noch zur Steuerung der
Frischluft- und Umluftzufuhr benutzt. Unterhalb der Klappe achse sind in einer Abtrennwand
18 Offnungen 19 vorhanden, die mit dem Innenraum des Busses strömungsverbunden sind.
Diese Öffnungen dienen zur Umluftumwälzung. Befindet sich nämlich die Klappe in
der Schließstellung B, so kann mit Hilfe eines geeigeneten Gebläses die Umluft angesaugt
werden. Ein entsprechender Stömungsfaden D ist eingezeichnet. Befindet sich die
Klappe dagegen in der Offenstellung A so liegt die Lippenleiste 10 an einer weiteren
Anschlagsfläche 20 einer Trennwand 21 an, was zur Folge hat, daß die Umluftzufuhr
zu dem Gebläse unterbrochen ist. Die Abdichtung ist durch das Anliegen der Lippenleiste
10 an der Anschlagsfläche 20 und den zwischen der Klappe und der Fahrzeugwand 5
abdichtenden Balg sichergestellt.
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(Patentansprüche)
L e e r s e i t e