DE2703974A1 - Verfahren zur verbesserung der lebensdauer von geformten katalysatortraegern, die aluminiumoxid enthalten - Google Patents

Verfahren zur verbesserung der lebensdauer von geformten katalysatortraegern, die aluminiumoxid enthalten

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DE2703974A1 DE19772703974 DE2703974A DE2703974A1 DE 2703974 A1 DE2703974 A1 DE 2703974A1 DE 19772703974 DE19772703974 DE 19772703974 DE 2703974 A DE2703974 A DE 2703974A DE 2703974 A1 DE2703974 A1 DE 2703974A1
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Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Lebens-
  • sauer von geformten Katalysatorträgern, die Aluminiumoxid enthalten.
  • Bei der heterogenen Gasphasenkatalyse werden häufig Katalysatoren verwendet, die auf Aluminiumoxidträgern fein verteilt angewandt werden. Das Trägermaterial kommt dazu häufig in rorm von Tabletten, Kugeln, Pellets oder Granalien zum einsatz. In viele Fällen bestimmt die mechanische Festigkeit des Katalysatorträg2r.s die Einsatzdauer des Katalysators. Durch Abrieb am Katalysatorträger kommt es zu Katalysatorverlusten.
  • Beim Fließbett bzw. Wirbelbett tritt durch die Änderung des Kornspektrums Störung des Fließverhaltens auf und die Wärmeabfuhr aus der Reaktionszone wird beeinträchtigt. Bei der Festbettkatalyse setzt dieser Katalysatorstaub dem durchströmenden Gas einen erhöhten Widerstand entgegen, so daß ein höheres Druckgefälle zwischen Reaktoreingang und Reaktorausgang überwunden werden muß, was einhergeht mit zunehmender Leistungsverminderung und letzlich frühzeitigen Katalysatorwechsel nötig macht.
  • Auch die Verwendung anorganischer bzw. organischer 3indenittel bei der Formgebung des Trägermaterials vermag diesen Zerfall nicht zu verhindern. Bei stark exotherm verlaufenden Reaktionen wird der Katalysator zudem durch Temperaturspitzen an wechselnden Stellen belastet. Dies kann zu Kohlenstoffausscheidungen führen. Um diese Einflüsse zu mildern wurde bereits vorgeschlagen, die Reaktionskomponenten mit Verdünnungsgasen zu beaufschlagen.
  • Der einsatz von Verdünnungsgasen führt jedoch ebenfalls zu einer Verminderung der Durchsatzleistung. So wird beispielsweise in der DT-OS 25 39 238 die 2- bis 40-fache Dampfmenge pro zu unzusetzendem Mol an organischer Verbindung empfohlen.
  • Aufgabe der Erfindung war es somit, Verfahrensbedingungen fiir die Verbesserung der Lebensdauer geformter Katalysatorträger, die Aluminiumoxid enthalten, bei der heterogenen Gasphasenkatalyse anzugeben.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Lebensdauer geformter Katalysatorträ ger, die Aluminiumoxid enthalten, bei der heterogenen Gasphasenkatalyse mit lestbett- bzw. Fließbett-Katalysator. be Temperaturen zwischen 120 und 5000 c, dadurch gekennzeichnet, dan den Reaktanten vor Eintritt in die Reaktionszone 0,01 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 0,05 bis 8 Gew.%, bezogen auf die Summe der Reaktionskomponenten,Wasserdampf beigemischt wird.
  • Manchmal kann es von Vorteil sein, daß der Wasserdampf vor Eintritt in die Reaktionszone mit einem der Reaktanten homogen vermischt wird. Auch kann es von Vorteil sein, das wasserdampfhaltige Reaktantongemisch oberhalb des Taupunktes zu halten.
  • Uberri'chenderweise wird es durch die erfindungsgemäße Maßnahme ermöglicht, die Katalysatorstandzeiten mindestens zu verdoppeln bis zu verdreifachen.
  • Als Katalysatorträgermaterial wird im allgemeinen reines Alu:niniumoxid verwendet, da es durch entsprechende thermische Vorbehandlung nach bekannten Verfahren gezielt mit der jeweils gewünschten Oberflächenstruktur und Porenverteilung herstellbar ist. Durch eine variable thermische Behandlung verschiedenartig gefällter Aluminiumhydroxide bzw. unterschiedlicher, natürlich vorkommender Alui niumhydroxid-Hydrate erhält man Aluminiumoxide unterschiedlichster physikalischer Sigenschaften, mit einem weiten Anwendungsspektrum für die heterogene Katalyse in der Gasphase. Gelegentlich kann die Zunischung weiterem inerten Materials wie beispielsweise hochdisperse Kieselsäure, Quarz in verschiedenen Körnungen und in engen bis zu 80 Gew.i,Ó, bezogen auf das Trägermaterial, nützlich sein. Die Oberflächenstruktur bzw. die Porenverteilung am Aluminiumoxid wird jeweils so eingestellt, daß den speziellen Sorptions- und Diffusionsvorgängen em Katalysatorkorn Rechnung getragen wird, wodurch die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten meist niedrig gehalten wird.
  • Die erstellung der aktiven Trägerkatalysatoren erfolgt nach bekannten Verfahren. Die Formung des Trägermaterials üblicherweise durch Pelletieren, Tablettieren, Strangpressen oder Granulieren durchgeführt. Dabei können sowohl anorganische wie organische Bindemittel mitverwendet werden. Anorganische Bindemittel sind beispielsweise Wassel(ias, Kieselsäureester, organische 3indemittel wie Polyvinylal!ihol, Phosphorsäuregemische oder auch härtbare Polysiloxane. Dies oewirken eine zusätzliche Vernetzung der geformten Katalysatorträger. Die Beladung des Trägers mit der katalytisch aktiven Komponente kann beispielsweise durch Imprägnieren des vorgeformten Trägernaterials mit wässrigen Lösungen der aktiven Komponente oder auch durch Tränken in Schmelzen der aktiven Komponente erfolgen. Dabei wird der Katalysatorträger beispielsweise mit bis zu 25 Gew.¢ó aktiver Substanz belegt.
  • Die heterogene Gasphasenkatalyse wird beispielsweise bei Halogenierungen, Hydrohalogenierungen, Oxyhalogenierungen, Dehydrohalogenierungen oder Halogen-Austausch-Reaktionen von gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstolfen sowie Aromaten bzw. deren partiell bis total halogenierten Derivaten, ferner Umesterungen niedrigmolekularer Alkylester oder Veresterungen niedrigmolekularer Alkanole bzw. Allcenole mit Halogenwasserstoffsäuren, katalytischen Copyrolysereaktionen von partiell oder total halogenierten Kohlenwasserstoffen mit niedrigmolekularen Alkanolen, Hydrierungen oder Dehydrierungen organischer Verbindungen mit oder ohne funktionelle Gruppen sowie bei großtechnischen Oxidationsverfahren der organischen Chemie durchgeführt.
  • Bei all diesen Verwahren werden Aluminiumoxid haltige, bzw.
  • Aluminiumoxid-Trägerkatalysatoren eingesetzt. Das Verfahren entfaltet auch dann noch seine Wirksamkeit, wenn bei nicht erfindungsgemäßer Verfahrensweise bereits durch Schädigung des Trägers Teilzerfall einetreten ist.
  • Dies bedeutet, daß in solchen Fällen neben der t-Aluminiumoxidkomponente auch eine ganze Reihe anderer Aluminiumoxidspezies wie beispielsweise chi-, eta-, kappa-, delta-, theta-, alpha- und rho-Aluminiumoxid anwesend sein kann. Natürlich ist das erfindungsgemäße Verfahren auch dann anwendbar, wenn Aluminiumoxid die aktive katalytische Komponente darstellt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich bei der heterogene Gasphasenkatalyse im Festbett- wie im Fließbettverfahren, bei der Aluniniumoxid bzw. Aluminiumoxidhaltige Trägerkatalysatoren eingesetzt werden, im Temperaturbereich zwischen 100 und 5500 C, vorzugsweise 200 bis 4000 C.
  • Die Zugabe von wasserdampf geeigneten Druckes erfolgt zweckmäßigerweise so, daß der Wasserdampf in das zum Reaktoreintritt, stromende Reaktantengemisch zudosiert wird. Manchmal ist es aber auch vorteilhaft, den Wasserdampf nur einem der Reaktionspartner zuzugeben und somit ein honogenes Zwischengemisch zu erzeugen, bevor die restlichen gasförmigen Reaktionspartner, beigemischt werden. j:ür die Verlängerung der Lebensdauer der Katalysatorträger werden Wassermengen zwischen 0,01 und 10 Gew.%, vorzugsweise 0105 bis 8 Gew.%, bezogen auf die Summe der Reaktionskomponenten, homogen beigemischt.
  • Wic:tti3 ist ;iei dei erfindungsgemäßen Verfahren, daß die zugegebenen Wassermenge entsprechend den anzuwendenden physikalischen QeaXtionsbedingungen so abgestimmt wird, daß vor allen bei Prozessen, an denen saure und daher korrosive Ausg2ngs- und Endstoffe beteiligt sind, keine Taupunktunterschreitungen auftreten, die unweigerlich zu Korrosion fiihren würden. Die Gegenwart von Wasser in Dampfform beeinträchtigt den Reaktionsablauf im allgemeinen nicht. Häufig bewirkt die, wenn auch geringe Verdünnung der Reaktanten eine höhere Reaktionsselektivität.
  • Darüber hinaus bilden sich in Gegenwart von Wasser mit den auf den Katalysatorträgern aufgebrachten aktiven Metallsalzen vielfach Hydrate, deren Dampfdruck im allgemeinen niedrirer ist als der der wasserfreien Metallsalze, so daß eine Migration der aktiven Katalysatorkomponente zum Katalysatorausgang hin durch das erfindungsgemäße Verfahren verzöGert wird. Damit ergeben sich bei der Betrachtung der aktiven Katalysatorkomponente längere Katalysatorstandzeiten. Natürlich kann es in manchen Fällen vorteilhaft sein, gleichzeitig mit dem Dampf geringe Menge a. uft bzw Sauerstoff dem Reaktor zuzuführen, um Kohlenstoffablagerungen am Katalysatorkorn zu begegnen.
  • Durch die erfindungsgemäße Maßnahme bleibt der Kornzerfall von Aluminiumoxid bzw. Aluminiumoxidhaltigen Katalysatorträgern nahezu völlig aus. Die nachfolgend angeführten Beispiele stellen nur eine begrenzte Auswahl der denkbar möglichen Verfahrensverbesserungen dar.
  • Beispiel 1 Vergleichsbeisiel): Die Chlorierung von C2 Chlorkohlenwasserstoffen zu 1,1,2,2-Tetrachloräthan verläuft bei Temperaturen von 170 bis 3000 C und einem Druck von 0,5 bis 5,0 bar in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus wasserfreiem Kupfer-I- und/oder Kupfer-II-chlorid auf γ-Aluminiumoxid (spez. Oberfläche 140 m²/g) als Träger. Wasserfreies Eisen-III-chlorid kann als Promoter anwesend sein.
  • Derartige Chlorierungsverfahren, in deren Reaktionsablauf sich Dehydrochlorierungs- und Chlor-Additionsschritte abwechseln, sind in Ullmann Band 5, Seite 416, beschrieben.
  • Zur Anwendung kann ein Trägerkatalysator in Kugelform (3-5 mm Korngröße der Fa. Kali-Chemie), dessen Katalysatorträger aus 90 Gew.% γ-Aluminiumoxid und 2 Gew.% Eisen-III-chlorid und dessen aktive Komponente 10 Gew.% Kupfer-II-chlorid ist. Der Reaktor besteht aus einem senkrecht stehenden Nickelrohr (lichte Weite 32 mm) mit ca. 7 000 cm3 Nutzinhalt. Das Rohr ist 3i. einem isolierten Doppelmantel versehen. Öl (Mobiltherm 500, Handelsname der Shell) diente als Wärmeausschflüssigkeit. Das Rohr ist mit 5 000 cm³ des oben angeführten Trägerkatalysators gefüllt, im oberen Teil des Peaktiosrohres befanden sich Raschig-Rinne.
  • Der Reaktor wurde entsprechend den folgenden Daten belastet: Ölbadtemperatur: 240°C maximale Arbeitstemperatur am Kontakt: 260° C Systemdruck (gemessen am Reaktorausgang): 1,5 bar Reaktorzufluß: 1,2-Dichloräthan 28 Mol/h Chlor 35 Mol/h Sauerstoff 15 Nl/h Chlorumsatz 99,99 », entsprechend der eingesetzten Chlormenge wurden 62,5 Mol% des zugeführten 1,2-Dichloräthans umgesetzt.
  • Mittlere Zusammensetzung des Reaktionsproduktes: 96 Gew.% 1,1,2,2-Tetrachloräthan 1 Gew.% Pentachloräthan 3 Gew.X Hexachloräthan.
  • Nach 800 Betriebsstunden mußte der Versuch abgebrochen werden da sich zwischen Reaktoreingang und ReaktorausganS ein Druckgefälle von 1,5 bar aufgebaut hatte.
  • Beispiel 2: Analog Beispiel 1 wurde dem Reaktorzufluß 2 g Wasser pro kg 1,2-Dichloräthan in Form von Wasserdampf dem auf 200° C vorgewarmten Chlorgasstrom zudosiert. Nach 8 000 Betriebsstunden war noch keine Erhöhung des Druckgefälles entlang des Reaktionsrohres zu verzeichnen.
  • Beispiel 3 (Vergleichsbeispiel): Bei dem bekannten Verfahren der Oxychlorierung von Äthylen zu 1,2-Cichloräthan mit Fließbettkatalysator (DT-AS 15 18 930) treten ähnliche Probleme auf. Der Katalysator besteht aus t-Aluminiumosid, das mit Kupfer-II-chlorid als aktiver Komponente belegt ist. Äthylen, Chlorwasserstoff und Luft werden bei 1,7 bis 4,5 bar und 200 bis 250° C durch die Fließbett-Wirbelschicht geleitet. Das Kornspektrum des Flioßbettes besteht zu 20 Gew.% ( 45 3-10 Gew.% < 20 µ 3- 5 Gew.% > 200 µ ad 100 Gew.% zwischen 45 und 200 µ.
  • Die Druck-/Temperaturdaten werden immer so gewählt, daß die Taupunktstemperatur immer überschritten bleibt. Beispielsweise wird bei einem Druck im Reaktor von 3,45 bar die Temperatur nach Ausbildung einer guten Wirbelschicht mit auf 150° C vorgewärmtem Chlorwasserstoff und Luft (Molverhältnis 2 : 2,77) auf 216° C eingesrellt, wonach Äthylen, welches ebenfalls auf 1500 C vorgewärmt ist, in einer solchen Menge in den Reaktor eingeführt wird, daß 1,116 g-Mol Äthylen je 2 Mol Chlorwasserstoff vorhanden sind.
  • Die au den Reaktor austretenden Gase werden in einen Kondensationsturn eingeführt, in denen Wasser und nicht umgesetzter Chlorwasserstoff kondensiert werden. Dann nimmt man eine Abkühlung auf niedrigere Temperatur vor, um den größten Teil des Wassers und das 1,2-Dichlorithan zu kondensieren. Obwohl der Reaktor, der mit Kühlschlangen ausgestattet ist mit einem internen Zyklon zur Abtrennung von Katalysatorfeinteilchen versehen ist, betrugt der Verlust an Katalysatorfeinteilen innerhalb 24 Stunden etwa 0,5 % vom ursprünglichen Katalysatoreinsatz, hauptsächlich verursacht durch Zerfall der oatalysatorpartikel im vordersten Bereich der Reaktionszone.
  • Beispiel w: Es wird ananlog 3eispiel 3 verfahren, jedoch mit dem Unterschied, daß der zugeführten Luft 11 Mol% (bezogen auf den Chlorwassorstoffeinsatz) Wasserdampf vor Eintritt in das Fließbett zugemischt wird.
  • Der Reaktionsblauf wird durch diese Maßnahme nicht beeinträchtigt.
  • Der Katalysatorverlust geht jedoch auf 0,1 % der ursprünglichen Katalysatormenge innerhalb 24 Std. zurück.
  • Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel): flei der katalytischen Hydrierung von unerwünschten chlorierten Nebenprodukten zu den entsprechenden Alkanen wird ein γ-Aluminiumoxidkatalysator verwendet, der 0,1 bis 5 Gew.% Platin aufweist (G.3-PS 767 783). In diesem Beispiel werden 800 ml eines γ-Aluminuimoxidkatalysators, der 0,2 Gew.% Platin enthält, verwendet. Zu 360 Nl/h Wasserstoff wird gasförmiges Pentachlorbutadien in solcher Menge zugemischt, daß das Reaktantenverhältnis in Mol von Wasserstoff zu Chlorkohlenwasserstoff 20 : 1 beträgt. Das Gasgemisch wird in einem beheizbaren, mit dem Katalysator gefüllten und auf 375° C erwärmten Reaktionsrohr zur Reaktion gebracht, wobei 95 Gew.% des eingesetzten Chlorkohlenwasserstoffs zu n-Butan und Chlorwasserstoff umgesetzt werden. Aufgrund des Kornzerfalls mußte bereits nach 400 Std. infolge übermäßigen Druckanstieges am Reaktoreingang abgebrochen werden.
  • Beispiel 6: Es wurde wie in Beispiel 5 verfahren, jedoch 6 tiolf Dampf, bezogen auf die zugeführte Wasserstoifmenge, dem Reaktantengemisch vor Eintritt in die Reaktionszone zugemischt. Selbst nach 2 500 Std. war noch kein Druckanstieg im Katalysatorbett feststellbar. Die Umsetzung des eingesetzten Chlorkohlenwasserstoffs zu n-Butan und Chlorwasserstoff betrug bei gleicher Katalysatormenge und Verweilzeit le in Beispiel 5 95 .
  • Beispiel 7 (Vergleichsbeispiel) ßi-. äquimolares, danpfförmiges Gemisch aus 1, 1,2-Trichloräthan und Äthylen wurde über einen Katalysator geleitet, der aus Kupfer-II-chlorid und Kaliumchlorid auf γ-Aluminiumoxidträger besteht, der sich in einem Glasrohr befand. Die Bedingungen dieser Reaktion sind in der DT-AS 12 62 262 ausführlich beschrieben. Als Hauptreaktionsprodukte werden Vinylchlorid und 1,2-Dichloräthan erhalten. Nach 700 Betriebsstunden mußte der Versuch infolge zu hoher Druckdifferenz zwischen Heaktoreingang und Reaktorausgang abgebrochen werden. Beim Entleeren des Reaktionsrohres stellte sich heraus, daß der Katalysator größtenteils zu Staub zerfallen war.
  • Beispiel 8: Analog Beispiel 7 wurde die Reaktion in Gegenwart von 8 Gew. Dampf, ezogen auf das Reaktionsgemisch, durchgeführt. Der Dampf wurde dem gasförmigen Reaktionsgemisch vor Eintritt in den Reaktor zugesetzt. Die Ausbeuten an Vinylchlorid und 1,2-Dichloräthan waren die gleichen wie in Beispiel 7. Auch nach 5 000 Betriebsstunden war noch kein Kornzerfall erkenntlich.
  • Beispiel 9 (Vergleichsbeispiel): Die bekannten Verfahren zur Oxychloriorung von Äthylen zu 1,9-Dichloräthan im Festbett benützen überwiegend Katalysatoren auf Basis γ-Aluminiumoxid, das mit Kupfer-II-chlorid als aktiver Komponente belegt ist. Dabei treten ebenfalls ähnliche Zerfallsprobleme auf.
  • Der Reaktor besteht aus 5 Nickel-Rohren (Länge: 1 500 mm, lichte Weite: 25 mm pro Rohr), welche insgesamt ein Fassungsvermögen von 3,6 1 hatten. Dieses Röhrenbündel war von einem Heizmantel umgeben. Mittels einer Pumpe wurde elektrisch beheiztes und ther:nostatisiertes Öl (Mobiltherm 600 Handelsname der J-. Shell) in einer Menge von 30 - 30 l/h umgewälzt.
  • Das Reaktantengemisch wurde am oberen Ende des Reaktors, gemessen über Rotamesser, eingeführt. Unten am Reaktor austritt war ein Kühler angebracht, um das gasförmige Reaktionsgemisch nach Austritt aus dem Reaktor zu kondensieren. Diesem Kühler wurde durch einen seitlichen Stutzen destilliertes Wasser zugespeist, um den nicht umgesetzten Chlorwasserstoff als Salzsäure auffangen zu können. Die Trennen 1,2-Dichloräthan - verdünnte Salzsäure wurde in einem, dem Kühler nachgeschalteten Abscheider vorgenommen. Es kamen 3,6 1 Katalysator zur Anwendung, der aus γ-Aluminiumoxid als Träger besard und als aktive Komponente 17,5 g Gew.% Kupfer-II-chlorid, bezogen auf den Träger, enthielt. Die Belastung war: 162 Nl/h Chlorwasserstoff, 86,5 Nl/h Äthylen und 215 Nl/h Luft. Die Temperatur des Clkreislaufes betrug 2150 C, die Reaktion wurde drucklos durchgeführt. Der Chlorwasserstoff-Umsatz erreichte 99 %. Nach 5 000 Stunden mußte der Versuch abgestellt werden, da sich ein Druckgefälle über dem Reaktor von 1,1 bar einstellte, d.h. der Eingangsdruck vor den Reaktor, der anfänglich bei 1,1 bar lag, ist bis auf 2 bar angestiegen. Nach Öffnen des Reaktors und Entleeren des Katalysators zeigte sich, daß der Katalysator in der vordersten Reaktionszone zum größten Teil zu Staub zerfallen war.
  • Beispiel 10: Es wurde analog Beispiel 9 verfahren, jedoch mit dem Unterschied, daß der zugeführten Luft 15 MolX (bezogen auf den Chlorwasserstoffeinsatz) Wasserdampf vor Eintritt in das Festbett zugemischt wurde. Der Reaktionsablauf wurde durch diese Maßnahme nicht beeinflußt, die Chlorwasserstoff-Uusetzung lag ebenfalls bei 99 %. Ein Kornzerfall, bemerkbar durch Anstieg des Druckes vor dem Reaktor, war jedoch selbst nach 15 000 Stunden noch nicht erkennbar. Der Bingangsdruok vor dem Reaktor lag die gesamte Zeit bei 1X1 bar wie ru -ginn des Versuches.

Claims (3)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Verbesserung der Lebensdauer geformter Katalysatorträger, die Aluminiumoxid enthalten, bei der heterogenen Gasphasenkatalyse mit Festbett- bzw. Fließbettkatalysator, bei Temperaten zwischen 120 und 500 C, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß den Reaktanten vor Eintritt in die Reaktionszone 0,01 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 0,05 bis 8 Gew.%, bezogen auf die Summe der Reaktionskomponenten, Wasserdampf beigemischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Wasserdampf vor Eintritt in die Reaktionszone mit einem der Reaktanten homogen vermischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das wasserdampfhaltige Reaktantengemisch bei physikalischen Bedingungen oberhalb des Taupunktes gehalten wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1120390A1 (de) * 2000-01-27 2001-08-01 Basf Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichlorethan

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