DE3210709C2 - Thalliumoxid enthaltender Katalysator und seine Verwendung - Google Patents
Thalliumoxid enthaltender Katalysator und seine VerwendungInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- B01J23/08—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of gallium, indium or thallium
Description
M/nor
entspricht, in der M Yttrium, Zink oder Zirkon darstellt und a eine Zahl im Bereich von 025 bis 5
und c eine Zahl ist, die sich aus der Erfüllung der durchschnittlichen Atomwertigkeit von M und
Thallium in dem Oxydationszustand, in dem sie in der Zusammensetzung vorliegen, ergibt.
2. Verwendung des Katalysators nach Anspruch 1 zur dehydrierenden Kupplung von Toluol oder
Xylol.
allgemeinen Formel
Vorliegende Erfindung betrifft einen Thailiumoxid enthaltenden Katalysator sowie seine Verwendung zur
dehydrierenden Kupplung von Toluol oder Xylol.
Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Synthese von 1,2-Diphenylethan oder 1,2-Diphenylethylen sowie
deren Derivaten durch Dehydrierung von Toluol oder Xylol bekannt. Beispielsweise kennt man seil langem
Verfahren zur Dehydrierung unter Verwendung von Halogenen, Schwefel und Schwefelkohlenstoff als
Wasserstoffakzeptoren, jedoch haben diese Verfahren eine Reihe von Nachteilen, wie z. B. die hohen Kosten
für den Wasserstoffakzeptor, die Bildung von korrodierenden Substanzen und die Verunreinigung des
Endproduktes durch Halogenide und Sulfide.
Ferner ist aus US-PS 39 63 793 ein Verfahren zur Herstellung von durch Dehydrierung dimerisierten
Produkten bekannt, bei dem als Katalysator u.a. Thalliumtrioxid auf einem Trägermaterial mit einer
spezifischen wirksamen Oberfläche von mehr als 20 ni2/g verwendet werden kann. Mit diesem bekannten
Verfahren können auch alkylsubstituierte Benzole, wie z. B. Toluol und Xylol, in die entsprechenden dimeren
Produkte, wie z. B. 1.2-Diphenylethan bzw. 1,2-Diphenylethylen,
umgewandelt werden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit diesem bekannten Verfahren kein besonders zufriedenstellender Umwandlungsgrad
bei der Dimerisierung erreicht wird und daher eine Verbesserung dieses Verfahrens erwünscht
ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Thalliumoxid enthaltenden
Katalysator bereitzustellen, mit dem bei der dehydrierenden Kupplung von Toluol oder Xylol zu 1,2-Diphenylethan
und 1,2-Diphenylethylen bzw. 1,2-DitoIylethan
und 1.2-Ditolylethylen verbesserte Ausbeuten erzielt
werden können, bei mindestens gleich guter Selektivität wie bei bisher bekannten, Thalliumoxid enthaltenden
Katalysatoren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Thalliumoxid enthaltenden Katalysator, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß er durch Vermischen von Yttrium-, Zink- oder Zirkonoxid mit Thalliumoxid,
Formen, Trocknen und Sintern bei einer Temperatur von 600 bis 8000C hergestellt wurde und daß er der
entspricht, in der M Yttrium, Zink oder Zirkon darstellt und a eine Zahl im Bereich von 0,25 bis 5 und ceine Zahl
ist, die sich aus der Erfüllung der durchschnittlichen Atomwertigkeit von M und Thallium in dem Oxydationszustand,
in dem sie in der Zusammensetzung vorliegen, ergibt.
ίο Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung dieses
Thalliumoxid enthaltenden Katalysators zur dehydrierenden Kupplung von Toluol oder Xylol.
Yttriumoxid, Zinkoxid und Zirkonoxid habei jedes für sich nur eine geringe katalytische Aktivität, sie
aktivieren jedoch durch die Calcinierung das Thalliumoxid und bewirken dadurch, daß Toluol und Xylol in
hohem Maße in die oxydativ dshydrierten Produkte umgewandelt werden.
Der erfindungsgemäße Katalysator kann in Verbindung mit einem Träger angewandt werden, beispielsweise
mit Siliciumdioxid, Aluminiumdioxid oder Siliciumdioxid/Aluminiumoxid.
Für den Fall, daß M = Yttrium oder Zirkon ist, erhält man einen sehr aktiven Katalysator für die Umwandlung
von Toluol oder Xylol, vorausgesetzt, daß a im Bereich von 0,4 bis 2,0 liegt, und für den Fall, daß
M = Zink ist, erhält man ebenfalls einen hochaktiven Katalysator für die Umwandlung von Toluol oder Xylol,
vorausgesetzt, daß a im Bereich von 0,4 bis 1,7 liegt.
Zur oxydativ-dehydrierenden Kupplung von Toluol oder Xylol wird ein Toluol oder Xylol enthaltendes Gas
in Gegenwart des in Anspruch 1 charakterisierten Katalysators erhitzt. Toluol oder Xylol werden dabei in
der Gasphase umgesetzt, wobei diese Kohlenwasserstoffe in Gegenwart des Katalysators einzeln für sich
oder im Gemisch mit einem chemisch inerten Gas, wie Stickstoff Uiid Helium, oder auch nach Mischen mit
Wasserdampf eingesetzt werden können. Da Wasserdampf die Verbrennung von Toluol oder Xylol in
Gegenwart dieses Katalysators unterdrückt (bei der Verbrennung des Kohlenwasserstoffs entstehen Kohlendioxid
und Wasser), wird als Ausgangsmaterial vorzugsweise ein gasförmiges Gemisch von Toluol bzw.
Xylol mit Wasserdampf eingesetzt. Das Mischungsverhältnis von Wasserdampf zu Toluol bzw. Xylol liegt
zweckmäßig im Bereich von 0,5 bis 3 : 1 (Molverhältnis).
Die oxydativ-dehydrierende Kupplung von Toluol
oder Xylol wird in der Weise durchgeführt, daß man gasförmiges Toluol oder Xylol in einen Reaktor leitet,
der mit einer Schicht der erfindungsgemäß als Katalysator vorgesehenen Metalloxide ausgestattet ist.
Das Reaktionssystem wird auf eine Temperatur von 500 bis 650°C, vorzugsweise von 550 bis 630°C, erhitzt und
unter Normaldruck oder reduziertem oder erhöhtem Druck gehalten. Die Kontaktzeit zwischen Toluol bzw.
Xylol und dem Metalloxid-Katalysator liegt bei 0,1 bis 2 Sek., vorzugsweise bei 0,3 bis 1 Sek.
Das umzusetzende Toluol oder Xylol kann vor dem Einleiten in den Reaktor bereits im gasförmigen
Zustand vorliegen, der betreffende Kohlenwasserstoff kann jedoch auch in flüssigem Zustand in den Reaktor
eingeführt und dort durch Erhitzen verdampft werden. Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators
kann die dehydrierende Kupplung von Toluol bzw. Xylol kontinuierlich in einem Fließbett oder
bewegten Bett durchgeführt werden. Dabei kann auch die Reduktion und Oxydation des Katalysators zu
wiederholten Malen kontinuierlich erfolgen. Anderer-
seits kann die dehydrierende Kupplung auch diskontinuierlich durchgeführt werden, indem man den Katalysator
in einem Festbett einsetzt. Die Regenerierung des einmal verwendeten Katalysators kann bei 400 bis
600° C 10 bis 60 Min. lang in Luft oder Sauerstoff gas
erfolgen, abhängig von der Teilchengröße und dem Grad der gewünschten Reduktion des Katalysators.
Zu einer Mischung aus 274,0 g TI2O3 und 135,5 g Y2O3
wurden 110 g Wasser gegeben und das Ganze gut durchgemischt. Dann wurde durch Erhitzen des
Gemisches da« Wasser verdampft. Nach lOstündigem Trocknen der Mischung bei 1500C wurde die getrocknete
Mischung 3 Stunden lang bei 700°C calciniert. Das erhaltene gemischte Oxid wurde zu Körnchen von 500
bis 2000 |j.m Teilchengröße zerkleinert. Der so hergestellte
Katalysator besaß ein Atomverhältnis von Thallium zu Yttrium von 1 : 1.
Zu einer Mischung aus 237,6 g TI2O3 und 166,0 g ZnO
wurden 110 g Wasser zugefügt und das Ganze gut durchmischt. Danach wurde das Wasser durch Erhitzen
des Gemisches verdampft und das Gemisch 10 Stunden lang bei i50°C getrocknet. Die getrocknete Mischung
wurde 3 Stunden bei 7000C calciniert und das so
erhaltene gemischte Oxid zu Teilchen mit einer Größe von 500 bis 2000 μΓη zerkleinert. Der so erhaltene
Katalysator besaß ein Atomverhältnis von Thallium zu Zink von 1:2.
Zu einer Mischung von 194,1 g TI2Oj und 209,5 g ZrO2
wurden HOg Wasser zugefügt und das Ganze gut durchmischt und danach die Mischung den gleichen
Behandlungen unterworfen, wie in Beispiel 1. Es wurde ein Katalysator mit einem Atomvorhältnis von Thallium
zu Zirkon von 1 : 2 erhalten.
Ein Rohr aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 25 mm und einer Länge von lOOömm wurde mit
50 ml jeweils eines der in den Beispielen 1 bis 3 hergestellten Katalysatoren gefüllt. Das mit dem
Katalysator beschickte Rohr wurde als Reaktor verwendet, der durch einen an die äußere Wand des
Reaktors montierten Erhitzer auf die vorbestimmte
ίο Temperatur erwärmt wurde (die Reaktionstemperaturen
sind in Tabelle 1 angegeben). Dann wurde gasförmiges Toluol und Wasserdampf gemeinsam in
den Reaktor 10 Minuten lang mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 150ml/Std. bzw. 53 ml/Std. eingeführt
und bei der Reaktionstemperatur umgesetzt
Das auf diese Weise erhaltene gasförmige Reaktionsgemisch wurde über einen am Ausgang des Reaktors
angeordneten Sammler in einen Gaschromatographen eingeführt, in dem die Zusammensetzung analysiert
wurde. Der Prozentsatz an umgewandelten Toluol (d. h. das Verhältnis der umgesetzten Toluolmenge zur
eingesetzten Toluolmenge, multipliziert mit 100) und der Prozentsatz an Selektivität (das Verhältnis der
Menge jedes Produktes zur Menge des umgesetzten Toluols, multipliziert mit 100, wobei die Produkte aus
dem Dinieren, Benzol und Kohlendioxid bestehen) sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Mit »Dirnen.« in der
Tabelle 1 sinH die bei der Umsetzung entstandenen Verbindungen 1,2-Diphenylethan und 1,2-Diphenylethy-
jo len gemeint, und die für die Dimeren angegebenen
Prozentsätze beziehen sich auf die Summe der Mengen dieser beiden Dimere.
Vergleichsbeispiel
J5 Im gleichen Reaktor wie in Beispiel 4 wurde die
Dimerisierung von Toluol in ähnlicher Weise durchgeführt, wie in Beispiel 4 beschrieben, mit dem
Unterschied, daß als Katalysator jeweils die nicht aktivierten einzelnen Oxide des Thalliums, Yttriums.
Zinks und Zirkons eingesetzt wurden. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 zusammengestellt.
Katalysator | Atomverhältnis der Metalle im Katalysator |
Reaktions temperatur (0C) |
Umwandlung | Selektivität (°/ Dimere |
Benzol | Kohlen dioxid |
Beispiel 1 | Tl : Y =1:1 | 600 | 25,1 | 79,2 | 8,1 | 5,3 |
Beispiel 2 | Tl : Zn =1:2 | 600 | 28,9 | 70,5 | 10,7 | 10,9 |
Beispiel 3 | Tl : Zr =1:2 | 600 | 23,2 | 79,2 | 4,9 | 6,8 |
Vergleichsbeispiel | (nur Tl2O3) | 600 | 9,2 | 78,2 | 4,8 | 11,9 |
Vergleichsbeispiel | (nur Y2O3) | 600 | 3,7 | 91,5 | 2,1 | 0,2 |
Vergleichsbeispiel | (nur ZnO) | 600 | 1,3 | - | - | - |
Vergleichsbeispiel | (nur ZrO2) | 600 | 1,7 | 81,5 | 1,0 | 0,6 |
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß der Prozentsatz der Umwandlung von Toluol durch den erfindungsgemäßen
Katalysator, in dem Thalliumoxid durch Zinkoxid, Zirkonoxid oder Yttriumoxid aktiviert worden war,
verglichen mit dem Prozentsatz derToluolumwandlung mit den nichtaktivierten Katalysatoren, beträchtlich
verbessert werden konnte.
Unter Verwendung der Katalysatoren aus den Beispielen 1 bis 3 wurde die Umsetzung zur
Dimerisierung von Xylol in der gleichen Weise durchgeführt, wie in Beispiel 4 beschrieben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt,
ier der Prozentsatz der Xylolumwandlung und der entsatz der Selektivität jedes der Produkte
geben sind, wobei mit Dimeren die beiden
Verbindungen 1,2-Ditolyiethan und 1,2-Ditolylethylen
gemeint sind.
Tabelle 2 | Atomverhai tnis der Metalle im Katalysator |
Reaktions temperatur (0C) |
Umwandlung (%) |
Selektivität (%) Dimere |
Kohlen dioxid |
Katalysator | T1:Y =1:1 Tl : Zn =1:2 Tl : Zr =1:1 |
600 600 600 |
21,1 29,7 25,0 |
73,2 69,1 71,8 |
8,8 11,6 9,5 |
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 |
|||||
Claims (1)
1. Thalliumoxid enthaltender Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Vermischen
von Yttrium-, Zink- oder Zirkonoxid mit Thalliumoxid, Formen. Trocknen und Sintern bei
einer Temperatur von 600 bis 8000C hergestellt wurde und daß er der allgemeinen Formel
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US4268703A (en) | 1979-12-10 | 1981-05-19 | Monsanto Company | Dehydrocoupling of toluene |
US4268704A (en) | 1979-12-10 | 1981-05-19 | Monsanto Company | Dehydrocoupling of toluene |
-
1982
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