DE270348C - - Google Patents

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DE270348C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/20Instruments for performing navigational calculations

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Position Fixing By Use Of Radio Waves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JKS 270348 -KLASSE 42 c. GRUPPE
HERBERTVIVIAN HERTZ in KOPENHAGEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1912 ab.
Die Erfindung betrifft einen Manövrierapparat zum Gebrauch in der Marine, welcher es ermöglicht, ohne Anwendung von Seekarten und ohne Messungen oder Berechnungen irgendwelcher Art den Kurs, in welchem oder die Fahrt, mit welcher ein Schiff segeln soll, zu bestimmen, wenn Befehl gegeben wird, mit einer gewissen Geschwindigkeit oder in einem gegebenen Kurs die Fahrt des Schiffes im
ίο Verhältnis zu irgendeinem festen oder beweglichen Richtungszentrum zu ändern.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι ist eine schematische Darstellung des Apparates und zeigt zugleich ein Beispiel seiner Anwendung.
Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten, nämlich Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II, und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie HI-III auf Fig. i.
Der Kurs- und Fahrtindikator besteht im wesentlichen aus einer Unterlage A, einer kreisrunden Scheibe B, einer Kompaßrose C1 einem festen Arm D und drei drehbaren Armen E, F und G. Die Scheibe B ist in die Unterlage A versenkt, deren Rand a in Kompaßstriche eingeteilt ist, und die in der Mitte einen Zapfen b hat, welcher teils als Umdrehungsachse für die Scheibe B und die Arme E und F dient, teils Stütze für den festen Arm D bildet und mit diesem fest verbunden ist; das äußere Ende dieses Armes ist an dem Rand der Unterlage A befestigt. Die Scheibe B, die am besten hell gemalt ist, ist mit einer radialen Rille r versehen, sowie mit einem dazu parallelen System von 40
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Sehnen k, die zweckmäßig von wechselnder Farbe sind, z. B. abwechselnd rot und schwarz. Die Arme E und F sind beide mit gleichen Einteilungen —- z. B. in Hektometern — und mit Schiebern β bzw. f mit Ablesungsmarke versehen; diese Arme müssen außerdem derart eingerichtet sein, daß sie — wie z. B. in Fig-. 2 angegeben — an den Rand α der Unterlage in jeder beliebigen Stellung festgespannt werden können. Eventuell ist nur die umlaufende hochstehende Kante der Unterlage A an der inneren Seite darart ausgebildet, daß die Enden der Arme E und F längs dieser festgeklemmt werden, wenn man sie etwas herunterpreßt. An dem festen Arm D ist ein Schieber d (Fig, 3) angeordnet; dieser hat an der Oberseite einen Zapfen c, um welchen die zweckmäßig aus durchsichtigem Material bestehende Kompaßrose C sowie der Arm G sich drehen können. Hierbei ist als Lager für den Arm G eine Büchse j> über der * Kompaßrose C vorgesehen, so daß man mittels einer Mutter q die Kompaßrose an den Schieber festklemmen kann, ohne gleichzeitig die Drehbarkeit des Armes G zu behindern. Der über dem festen Arm D liegende Teil des Schiebers d ist so lang, daß er nach beiden Seiten unter der Kompaßrose hervorragt; das innere Ende des Schiebers ist dabei mit einem Zeiger ν versehen, welcher gegen den Rand der Kompaßrose zeigt und als Ablesüngsmarke bei Einstellung der Kompaßrose dient, während das äußere Ende des Schiebers als ein Zeiger w ausgebildet ist, der auf Einteilungen auf dem festen Arm D zeigt. Der Schieber d kann so weit auf dem festen Arm D nach
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innen geführt werden, daß das Zentrum der Kompaßrose C gerade über das Zentrum der Scheibe B kommt; seine Bewegung auf dem Arm D wird durch Vorsprünge m o. dgl. am Ende des erwähnten Armes begrenzt. Der feste Arm D und der um das Zentrum der Kompaßrose drehbare Arm G sind mit gleichen Einteilungen — nach Knoten — versehen; diese Einteilungen beginnen für den Arm G
ίο beim Zentrum der Kompaßrose, während die des festen Armes so weit vom Zentrum der Scheibe B beginnen, daß der Zeiger w gerade auf ο (Null) zeigt, wenn die Kompaßrose sich in ihrer innersten Stellung befindet. Der Arm G trägt einen mit Ablesungsmarke versehenen Schieber g, der vermittels eines Zapfens t auf der Unterseite in der Rille r verschoben werden kann.
Mittels des hier beschriebenen Apparates kann auf die unten beschriebene Weise der Kurs bzw. die Fahrt eines Schiffes bestimmt werden, wenn es mit gegebener Geschwindigkeit bzw. mit bestimmtem Kurs seine Position im Verhältnis zu irgendeinem festen oder beweglichen Richtungszentrum ändern soll. Soll der Kurs bestimmt werden, so werden die Arme E und F im Verhältnis zueinander und im Verhältnis zu dem die Bewegungsrichtung des Richtungszentrums anzeigenden festen Arm D derart eingestellt und ihre Schieber e und f werden derart verschoben, daß diese Schieber die jetzige bzw. die künftige Position des Schiffes im Verhältnis zum Richtungszentrum anzeigen, das durch den Umdrehungszapfen b der Arme angegeben wird. Darauf wird die Scheibe B gedreht, bis ihre Sehnen k parallel mit der Verbindungslinie zwischen den Schiebern e und f liegen. Der Umdrehungspunkt c des Armes G wird auf dem Arm D in einer der Fahrt des Richtungszentrums entsprechenden Entfernung vom Zentrum der Scheibe B eingestellt; darauf wird der Schieber g auf dem Arm G der verlangten Geschwindigkeit entsprechend eingestellt, und der Arm G wird so lange gedreht, bis der Zapfen t auf dem Schieber g in die Rille r fällt. Der vom Schiffe zu nehmende Kurs kann dann auf der Kompaßrose C abgelesen werden, die im Verhältnis zum Kurs des Richtungszeritrums richtig orientiert vorausgesetzt wird.
Soll bei gegebenem Kurs die Fahrt bestimmt werden, so werden dieselben Bewegungen vorgenommen, nur muß der Arm G in seine Schlußstellung gebracht werden — hier der gegebene Kurs —, bevor der Schieber g eingestellt wird; dieser Schieber wird darauf auf dem Arm G verschoben, bis der Zapfen t in die Rille r eingreift. Der Schieber zeigt dann die erwähnte Fahrt an.
Die Anwendung des Apparates ist aus folgendem Beispiel ersichtlich:
Man nehme an, daß ein Vorpostenschiff sich in einem gegebenen Augenblick in 5 81 W vom Ädmiralschiff aus gesehen und in einer Entfernung von 1500 m von diesem befindet, welch letzteres den Kurs N 30 O mit einer Fahrt von 13 Knoten steuert. Das Vorpostenschiff erhält die Ordre, mit einer Fahrt von 20 Knoten seine Position nach NHO mit Entfernung 1000 m vom Ädmiralschiff zu andem.
Der Kurs des Vorpostenschiffes ist dann mittels des Apparates in folgender Weise zu finden.
Das Zentrum der Scheibe B repräsentiert das Admiralschiff, der feste Arm D seinen Kurs.
Die Kompaßrose wird in ihre innerste Stellung verschoben (in Fig. 1 punktiert) und auf ,den Kurs des Admiralschiffes eingestellt, d.h. derart, daß der Zeiger ν auf die Einteilung IV 30 O weist; alsdann wird der Arm E so gedreht, daß seine das Zentrum der Scheibe B schneidende Kante senkrecht unter der Einteilung S 81 W der Kompaßrose zu liegen kommt, und sein Schieber wird auf 1500 m eingestellt. In ähnlicher Weise wird die Kante des Armes F unter die Einteilung N11 O geschoben, und der Schieber des Armes auf 1000 m eingestellt. Schließlich dreht man die Scheibe B so, daß ihr Parallelsehnensystem parallel zu einer die beiden derart markierten Positionen . des Vorpostenschiffes verbindenden Linie zu liegen kommt. Falls das Admiralschiff still läge (was einer Fahrt von ο [Null] Knoten in einem willkürlichen Kurs entspräche), würde die Richtung der Sehnen oder der Rille / einfach den Kurs angeben, den das Vorpostenschiff lenken sollte, welcher Kurs dann unmittelbar auf der Kompaßrose abgelesen werden könnte. Nun geht indes das Admiralschiff mit einer Fahrt von 13 Knoten ; die Rille r gibt also nur den relativen Kurs des Vorpostenschiffes im Verhältnis zum Admiralschiff an. Den gesuchten Kurs des Vorpostenschiffes erhält man, wenn man die Fahrt 20 Knoten des Vorpostenschiffes mit der Fahrt 13 Knoten des Admiralschiffes derart zusammensetzt, daß die Resultante in die durch die Sehnen k oder die Rille r angegebene Richtung fällt; dieses tut man einfach dadurch, daß man die Kompaßrose zurückführt, so daß der Zeiger w auf 13 Knoten zeigt, den Schieber auf dem Arm G auf 20 Knoten schiebt und alsdann den erwähnten Arm dreht, bis der Zapfen t auf dem Schieber g in die Ruler fällt. Der Arm G weist dann in den neuen Kurs des Vorpostenschiffes, welcher Kurs auf der Kompaßrose senkrecht über der das Zentrum der Kompaßrose schneidenden Kante des Armes abzulesen ist, und man wird finden, daß er N 30 O ist.
Werden die Positionen in Strichen im Verhältnis zur Längs- und Querachse des Admiralschiffes aufgegeben, so stellt man die Arme E und F auf die entsprechenden Striche längs des Randes α der Unterlage; die Kompaßrose braucht dann nicht über das Zentrum der Scheibe G hingeführt zu werden.
Ein anderes Beispiel:
Ist die Fahrt des Richtungszentrums ίο io Knoten und die Position des Vorpostenschiffes 600 m zwei Striche von vorn an Backbord mit Bezug auf das Richtungszentrum, und erhält das Vorpostenschiff die Odre, die Position zwei Striche achter quer vom Richtungszentrum in derselben Entfernung einzunehmen, so wird die Rille r nach hinten gedreht, und man wird dann, in ähnlicher Weise wie oben, finden, daß das Vorpostenschiff beim Herabsetzen der Fahrt auf 5 Knoten 27 ° nach Backbord zu drehen hat.
Die Einzelheiten des Apparates können auf mannigfaltige Weise variiert werden, ohne dadurch das Wesen der Erfindung zu ändern.

Claims (7)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur Vorausbestimmung des Kurses oder der Fahrt eines Schiffes, welches seine Position im Verhältnis zu einem festen oder beweglichen Richtungszentrum ändern soll, bestehend aus zwei um einen Zapfen drehbaren Armen, gekennzeichnet durch die Verbindung dieser Arme mit verstellbaren, zum Markieren der Position des betreffenden Schiffes im Verhältnis zum Richtungszentrum vor und nach der Positionsveränderung dienenden Schiebern (e, f), mit einer gegen den Umdrehungszapfen dieser Arme gerichteten und auf einer um denselben drehbaren Unterlage angebrachten Rille (r), mit einem von dem Zapfen (b) ausgehenden, mit Fahrteinteilungen versehenen festen Arm (D), dessen Richtung den Kurs des Richtungszentrums vorstellt, und auf welchem die Fahrt des Richtungszentrums markiert werden kann, sowie mit einem auf diesem festen Arm (D) verschiebbaren und drehbaren und mit Fahrteinteilungen versehenen Arm-(G).
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die um den Zapfen (b) drehbare, kreisrunde Scheibe (B), auf der die Rille (r) angebracht ist, noch mit einem mit der Rille parallelen System von Sehnen (k) versehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem festen Arm (D) bewegliche Arm (G) einen Schieber (g) besitzt, der mit einem Zapfen
    (t) zum Eingriff in die Rille (r) versehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine in bekannter Weise um den Umdrehungszapfen (c) des auf dem festen Arm (Dj verschiebbaren Armes (G) drehbar angebrachte Kompaßrose (C), die nach innen bis über den Zapfen (b) geführt werden kann, so daß sie, nachdem sie auf den Kurs des Richtungszentrums eingestellt ist, zur Einstellung aller drei Arme benutzt werden kann.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des den Umdrehungszapfen (c) des Armes (G) und der Kompaßrose (C) tragenden Schiebers (d) über die Kompaßrose hinausragen und Markierungszeichen (v und w) für die Einteilungen der Kompaßrose und für die Fahiteinteilungen auf dem festen Arm (D) bilden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem festen Arm (D) gelagerte Arm (G) um eine auf dem Umdrehungszapfen (c) für die Kompaßrose (C) eingeschaltete Büchse (p) drehbar und der Zapfen (0) mit einer Mutter (q) versehen ist, derart, daß man beim Spannen der Mutter gegen die Büchse die Kompaßrose an dem Schieber (A) festklemmt, ohne dadurch den Arm (G) an seiner Drehbarkeit zu hindern.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine selbsttätige Klemm- oder Spannvorrichtung, mittels deren die Arme (E und F) nach beendeter Orientierung auf der Unterlage (A) befestigt werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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