DE2702187A1 - Verfahren zur herstellung von methacrylsaeure, dem nitril und estern dieser saeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von methacrylsaeure, dem nitril und estern dieser saeureInfo
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Description
Pat.Dr.Htl/Emm/9
Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäure, dem Nitril
und Estern dieser Säure
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Methacrylsäure, dem Nitril und Estern dieser Säure aus Propionsäure bzw. aus dem Nitril oder den Estern dieser
Säure.
Der Methacrylsäure und ihren funktionellen Derivaten kommt eine große technische Bedeutung zu, beispielsweise als
monomeren Ausgangsprodukten für Polymerisationen. Ein bereits vorgeschlagener Weg, um zu et-ß-ungesättigten Carbonsäuren
und ihren funktionellen Derivaten zu gelangen, besteht in der Umsetzung der entsprechenden Alkansäuren bzw. ihrer
Derivate mit Formaldehyd. Für diesen Umsetzungstyp ist eine Reihe von Katalysatoren vorgeschlagen worden. Gev/isse Probleme
ergeben sich aus der Aktivierung von Formaldehyd. Zum Beispiel können zwar alkalische bzw. alkalisch dotierte Katalysatoren
die Reaktivität des Formaldehyds heraufsetzen, gleichzeitig wächst aber auch die Tendenz zu unerwünschten Nebenreaktionen.
Vor kurzem wurde ein auf die Herstellung von Methacrylsäure, sowie Estern und dem Nitril dieser Säure gerichtetes Verfahren
vorgeschlagen (DOS 2k 57 993), bei dem Propionsäure bzw. deren Ester oder Propionitril mit Methylal umgesetzt wird. Die Reaktion
wird unter Katalyse durch Aluminiumoxid bzw. einen aluminiumoxidhaltigen Katalysator durchgeführt.
- 2 80983 0/0103
GmbH Darmstadt - ^-
2'J 02
Dabei geht die Beschaffenheit des Aluminiumoxids in die Reaktion ein. Empfohlen wird in der genannten DOS die Verwendung thermisch
vorbehandelten Aluminiumoxids. Die dargestellten Ergebnisse weisen auf eine gewisse Gegenläufigkeit der katalytischen Aktivität
und der Selektivität bei Verwendung von Aluminiumoxid hin, das bei Temperaturen im Bereich von 600 - 1100°C getempert
worden war.
Der Umsatz zeigt bei Verwendung höher getemperten Aluminiumoxids fallende Tendenz, während die Selektivität zunimmt. Die genannte
Offenlegungsschrift kommt zu dem Schluß, die Reaktion von Propionsäure
mit Methylal als Prototyp des Verfahrens verlaufe nach einem anderen Mechanismus als die Reaktion von Propionsäure mit
Formaldehyd. Von der Theorie her sind verschiedene Reaktionsmechanismen für Formaldehyd und Methylal ohnehin plausibel,
geht man beispielsweise davon aus, daß Methylal unter basischen Bedingungen normalerweise äußerst reaktionsträge ist, ganz im
Gegensatz zu Formaldehyd. Als Indiz für den anders verlaufenden Mechanismus bei der Bildung von Methacrylsäure aus Propionsäure
und Methylal wird in der Deutschen Offenlegungsschrift auf den experimentell gesicherten Befund verwiesen, daß mit Alkalihydroxid
dotierte, pyrogene Kieselsäure nahezu keinen katalytischen Effekt im Sinne der Methacrylsäurebildung aus Propionsäure
und Methylal erkennen läßt.
Es wurde gefunden, daß die Umsetzung von Methylal mit Propionsäure
oder ihren Estern oder dem Nitril zu Methacrylsäure bzw. Estern bzw. dem Nitril dieser Säure überraschenderweise gesteigert
wird, wenn man als Katalysatoren innerhalb desselben Reaktionsansatzes Siliciumdioxid mit basischer Komponente
sowie einen Aluminiumoxid-Katalysator oder/und einen Titandioxid enthaltenden Katalysator verwendet.
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röhm
Die erfindungsgemäß verwendbaren Siliciumdioxid-Katalysatoren sind zweckmäßig auf der Grundlage von feinteiligem, oberflächenreichem
Siliciumdioxid hergestellt. Besonders geeignet sind die auf der Grundlage von Siliciumdioxid-Aerogelen aufgebauten Katalysatoren
(vgl. Ullmann's Encyclopaedie der techn. Chemie, Herausgeber W. Foerst, Dritte Auflage, Bd. 1j>, S. 725-727,
Urban & Schwarzenberg, München-Berlin, 1964). Bevorzugt ist die Verwendung von pyrogen gewonnenem Siliciumdioxid-Aerogel
^geschützte Bezeichnung: Aerosil ^* , CAB-O-SiI ™ f vgl. Angew.
Chetn. 72, 744 (196O)J. Pyrogen gewonnenes Siliciumdioxid ist
auch als "pyrogene Kieselsäure" bekannt.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung als basische Komponente der Siliciumdioxid-Katalysatoren zu verwendenden basischen
Verbindungen umfassen neben organischen Basen in erster Linie anorganische Basen, insbesondere Verbindungen eines Metalls
der Gruppen I A oder II A des Periodensystems der Elemente, die basisch reagieren oder sich beim Calcinieren zu basischen
Verbindungen umwandeln, gegebenenfalls im Gemisch. Genannt seien in diesem Zusammenhang die Alkali- und Erdalkalimetalle, wie
Natrium, Kalium, Rubidium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium und Caesium, insbesondere Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Cäsiumhydroxid, Calciumcarbonat, Calciumhydroxid, Natriumoxalat, Natriumamid, Cäsiumsilikat. Besonders bevorzugt
sind die Alkalihydroxide, speziell Kaliumhydroxid und Cäsiumhydroxid.
Als Aluminiumoxid-Katalysator kommt im Rahmen der vorliegenden Erfindung in erster Linie Aluminiumoxid in Frage, das für den
katalytischen Zweck vorbehandelt wurde. Zusätzliche Dotierung des Aluminiumoxid-Katalysators ist möglich, jedoch kann bei
der normalen Ausführung der Erfindung auf Dotierung des Aluminiumoxid-Katalysators verzichtet werden.
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röhiTi
GmbH Darmstadt - ^-
2 / U 2 18/
Vorbehandlung der Aluminiumoxid-Katalysatoren umfaßt die thermische Vorbehandlung, speziell die Temperung bei
600 bis ca. 11000C. Die Vorbehandlung wird in der deutschen
Offenlegungsschrift 24 57 993 beschrieben und kann für die Zwecke der vorliegenden Erfindung übernommen werden.
Die anstelle von oder zusätzlich zu dem Aluminiumoxid-Katalysator zu verwendenden Titandioxid-Katalysatoren
können auf verschiedenen Modifikationen des Titandioxids, wie z.B. Rutil, Anatas, aufgebaut sein und gegebenenfalls
zusätzliche Bestandteile (Dotierungen) enthalten.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren zu verwendende Kieselsäure muß eine basische Komponente besitzen, d.h. die Kieselsäure
wird in an sich bekannter Weise mit basischen Verbindungen behandelt. Beispielsweise kann die Base in Lösung,
etwa in wässriger Lösung, mit der Kieselsäure aufgeschlämmt
bzw. angeteigt werden. Zweckmäßigerweise wird unter Rühren gegebenenfalls unter Erhitzen - eine Paste hergestellt, die
dann getrocknet, respektive calciniert werden kann. Die Trocknungstemperatur liegt zv/eckmäßig oberhalb der Verdampfungstemperatur
des Lösungsmittels, bei Verwendung von V/asser etwa bei 1300C. Die Trocknungsdauer wird etwas von
der zu trocknenden Menge abhängen. Anschließend empfiehlt sich die Temperung etwa zwischen 320 und 4600C.
Es kann erwünscht sein, die Kieselsäure in bestimmter V/eise
vorzuformen. Als technisch besonders brauchbar hat sich die Dotierung der Kieselsäure mit 0,25 bis ca. 5 Gew.-% Base,
■^■ΜΜΜΡΜΜΜΗΡ vorzugsweise etwa 1 bis 2 Gew.-^
erwiesen.
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röhm
Die Gesamtmenge an katalytisch wirksamem Material wird in erster Linie von der Größe des Reaktors abhäneig sein.
Das Mengenverhältnis des eine basische Komponente enthaltenden
Ciliciumdioxids zum Aluminiumoxid-Katalysator bzw. dem Titandioxid enthaltenden Katalysator kann in
gewissen Grenzen schwanken, etv/a in Bereich 70 : 30 bis 10 : 90 Gcv/ichtsteile. Unter Praxisbedingungen dürfte ein
Gewichtsverhältnis von annähernd 1 : 1 angebracht sein.
Die technische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann in Anlehnung an die DT-OG 2U 57 993 geschehen. Es
können beispielsweise die in der vorstehend genannten DT-C3 beschriebenen Reaktoren Anwendung finden.
Die Reaktoren müssen gestatten, in einem und demselben Reaktionsansatz die Katalysatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung, die als ein System, bestehend aus Siliciumdioxid mit basischer Komponente, vorzugsweise pyrogenem, mit Alkali
dotiertem Siliciumdioxid, sowie einem Aluminiuir.oxid-Katalysator
oder/und einem Titandioxid enthaltenden Katalysator, ' voneinander getrennt oder in Mischung zur Wirkung kommen zu
lassen.
Die Füllung kann somit sowohl schichtenweise als durch inniges Vermischen der beiden Arten von Katalysatoren erfolgen.
Die Schichtdicke wird bis zu einem gewissen Grad den Dimensionen der Anlage bzw. den zur Umsetzung gebrachten Mengen angepaßt
sein, nach den vorliegenden Erfahrungen ist sie nicht eigentlich kritisch. Innerhalb der mit den Reaktoren der Ausführungsbeispiele erreichten Dimensionen (Durchsatz von ca. 250 ml/h,
*) betrachtet werden können, .-
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GmbH Darmstadt - ß^ ~ Q
2 ι 02 18
bezogen auf flüssige Reaktionslösung, bei einer beheizbaren Länge des Quarzreaktors von 72 cm/Innendurchmesser A cm)
erfüllte eine Schichtdicke von jeweils ca. 10 cm die Anforderungen in sehr befriedigender Weise.
Es ist für den Fachmann unmittelbar einsichtig, daß bei der vorliegenden Reaktion das Methylal unter Übertragung
eines Kohlenstoffatoms (unter C-C-Verknüpfung und Ausbildung
einer Doppelbindung) auf ein aktiviertes Kohlenstoffatom in «(.-Stellung einer Verbindung reagiert, die durch die
allgemeine Formel I
R1CH2-X I
für
worin X/eine Carboxylgruppe, eine Estergruppe COOR2. eine Säureamidgruppe CONR,R^ oder eine Cyanogruppe und R1 für einen Alkylrest oder einen Alkarylrest steht, dargestellt werden kann.
worin X/eine Carboxylgruppe, eine Estergruppe COOR2. eine Säureamidgruppe CONR,R^ oder eine Cyanogruppe und R1 für einen Alkylrest oder einen Alkarylrest steht, dargestellt werden kann.
Es ist ferner deutlich, daß in Bezug auf die Bedeutung des Restes R2 keine Einschränkung hinsichtlich der Durchführbarkeit
des Verfahrens zu erwarten ist, ausgenommen den Fall, daß der Rest R2 unter den Reaktionsbedingungen selbst reaktiv ist.
Bevorzugt - unter praktischen Gesichtspunkten - sind die Bedeutungen, worin R2 für einen gegebenenfalls verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen besonders bevorzugt, worin R2 für einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
insbesondere worin R2 für Methyl, Äthyl, Propyl und Butyl
steht.
Ebenfalls bestehen für R, und R^ keine Einschränkungen, außer,
daß die Reste unter den Reaktionsbedingungen stabil sein sollen.
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97Π9
Vorzugsweise haben R, und R^ die Bedeutung von Wasserstoff
oder die Bedeutung von Rp.
Ebenfalls kann R1 für solche Reste stehen, die unter den
Reaktionsbedingungen im wesentlichen inert sind und die keine reaktionserschwerende sterische Hinderung bedeuten.
Unter praktischen Gesichtspunkten werden Alkylreste bevorzugt. Besonders bevorzugt ist die Verbindung der allgemeinen
Formel I, worin R1 für Methyl steht, das heißt
Propionsäure und ihre funktioneilen Derivate, sov/ie Propionitril (Verbindungen der allgemeinen Formel I A).
Das Verhältnis der Reaktanten gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann innerhalb gewisser Grenzen schwanken. Im
allgemeinen beträgt das molare Verhältnis der Verbindung der allgemeinen Formel I zu Methylal 1 : 1 bis 10 : 1,
vorzugsweise 1 : 1 bis 5:1.
Die Umsetzung von Propionsäureester mit Methylal kann auch in der Weise vorgenommen werden, daß anstelle des Esters die
Propionsäure zusammen mit mindestens einer äquimolaren Menge Alkohol eingesetzt werden. Dies trifft insbesondere für den
Fall der Verwendung des Propionsäuremethylesters zu.
Die erfindungsgemäße Umsetzung läßt sich in diesem Fall durch die folgende Gleichung beschreiben:
CH9 0
CH3CH2C00H+CH2(0CH,)2+H0CH, —» CH3-C - C -0CH,+2CH30H+H20
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung bedeutet einen wesentlichen Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik.
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rühm
GmbH Darmstadt - A - 2/Ü2187
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung als Lehre zum technischen Handeln bezieht sich auf die Herstellung der
technisch erwünschten Produkte der allgemeinen Formel II A
CH, - C - X
3 Il II A
CH2
worin X die oben bezeichnete Bedeutung besitzt, durch Umsetzung der Verbindung der allgemeinen Formel I A
CH3CH3X I A
worin X die oben bezeichnete Bedeutung besitzt, mit Methylal,
wenn man als Katalysatoren Siliciumdioxid mit basischer Komponente sowie einen Aluminiumoxid-Katalysator oder/und
einen Titandioxid enthaltenden Katalysator innerhalb desselben Reaktionsansatzes verwendet.
Es ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, die Ausbeute an den Verbindungen der allgemeinen Formel II A verglichen
mit den Umsetzungen des Standes der Technik, die Aluminiumoxid als Katalysator verwenden, in einem Umfang zu
steigern, der sich auf die Realisierungsmöglichkeiten in der Technik entscheidend auswirken kann.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, sollen aber die Erfindung
in keiner Weise beschränken. Die Temperaturangaben erfolgen in Celsiusgraden.
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ΙΌΠΓΠ >
7 η 9 ι α ν
GmbH Darmstadt - Λ" - "
C I Ό C \ O I
a) Herstellung der Katalysatoren
Thermische Vorbehandlung des Aluminiumoxids.
Zur thermischen Vorbehandlung werden Aluminiumoxid-Vollzylinder 10 Stunden bei 900° getempert.
Dotierung der Kieselsäure.
Pyrogene Kieselsäure wird nach dem Anteigen mit sehr verdünnter, in den Beispielen 1 %-iger wässriger Kaliumhydroxid-Lösung
fünf Stunden bei 130° getrocknet und anschließend noch etwa 10 Stunden bei 450° im Trockenofen
getempert.
b) Durchführung des Verfahrens
Katalytische Umsetzung von Propionsäuremethylester mit Methylal.
Aus einem Vorratsgefäß wird die Reaktionsmischung, bestehend aus Propionsäuremethylester und Methylal mit Hilfe einer
Dosierpumpe auf einen Verdampfer (Temperatur ca. 200°C) gegeben. Als Verdampfer kann ein Quarzrohr von 30 cm Länge
und 3 cm Durchmesser, das mit Sattelkörpern gefüllt ist, verwendet werden. Die nach Austritt aus dem Verdampfer gasförmigen
Reaktionskomponenten werden mit einem konstant gehaltenen Stickstoffstrom in den mit dem Kontakt gefüllten
Quarzreaktor geleitet. Der Quarzreaktor hat eine beheizbare Länge von 72 cm bei einem Innendurchmesser von 4 cm.
Das Füllvolumen, bezogen auf den Katalysator, beträgt ca. 800 ml. In halber Höhe inmitten des Kontaktes befindet sich
die Meßstelle des Thermoelements. Die den Reaktor verlassenden Gase werden sofort mittels eines Intensivkühlers gekühlt.
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Die Analyse des Gasgemisches kann gaschromatographisch
( 2 m Stahlsäule, gefüllt mit dem Säulenmaterisl h ?S XE
auf Chromosorb G [^Produkte der Firma Perkin ElmerJ ) durchgeführt
werden.
Die quantitative Auswertung erfolgte nach der Methode des inneren Standards. Die in den nachfolgenden Beispielen
aufgeführten V/erte sind als Gewichtsprozente angegeben.
Anstelle von Propionsäuremethylester und Methylal können auch Propionsäure, Methanol und Methylal in die Reaktion
eingesetzt werden.
c) Beschickung des Reaktors
ml Aluminiumoxid v/erden gemeinsam mit 4CO ml der
gemäß dem unter a) angegebenen Verfahren hergestellten, alkalidotierten pyrogenen Kieselsäure in den Reaktor eingefüllt.
Die Füllung kann sowohl schichtenweise als durch inniges Vermischen der beiden Arten von Katalysatoren erfolgen.
eMMMMMBBBNBHHMpft in den ausgeführten
Beispielen etwa 10 cm. Der Durchsatz an flüssiger Reaktionslösung kann etv/a 250 ml/h betragen.
Die unter Einhaltung von unter a) - c) ausgeführten Bedingungen erhaltenen Resultate sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
*) Die Dicke einer Katalysatorschicht beträgt
- 11 -
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röhm
"-73
T a b e 1 1 e 1
Durchsatz: Reaktionslösung 250 ml/h, Stickstoff 30 l/h
Vorheiztemperatur 2000C, Reaktortemperatur 420 - 460°
Bei- Reaktortemperatur Mischung Ji-Umsatz Propion- % Selektivität
spiel säure bzw. Pro- Bildung von
pionsäuremethyl- Methylmethacryester lat
1 | 410 | A | 11,5 | 33,3 |
2 | 420 | A | 13,6 | 34,4 |
3 | 430 | A | 9,6 | 70,7 |
4 | 440 | A | 11,5 | 95,4 |
VJl | 450 | A | 14,2 | 81,0 |
6 | 460 | A | 24,1 | 55,2 |
7 | 420 | D | 7,2 | 83,3 |
8 | 440 | D | 14,2 | 79,8 |
9 | 460 | D | 32,1 | 50,9 |
10 | 440 | B | 13,3 | 87,1 |
11 | 440 | C | 42,0 * | 78,1 |
Umsatz bez. | auf 1/5 des | eingesetzten | Propionsäuremethylesters. | |
Beispiel 12 | ||||
Die KOH dotierte pyrogene Kieselsäure wird mit dem AIpO, vermischt.
Unter den Bedingungen der Beispiele 1-11 wird bei 420°C die Mischung B zugegeben. Der damit erhaltene Umsatz beträgt 32,7 %. Die Methacrylatselektivität 48,8 %.
Verwendet wird anstelle von Aluminiumoxid Titandioxid (Rutil), das mit pyrogener Kieselsäure im Volumenverhältnis 1 : 1 vermischt
worden ist. Nach der Temperung bei 500° wird im Reaktor unter analogen Bedingungen wie bei den Beispielen 1-12 bei 400° die
Mischung B über den Kontakt gegeben. Man erhält Methylmethacrylat.
Mischungen: A B C D
PropionsäureiMethanol:Methylal » 1:1:1
Propionsäuremethylester:Methylal »1:1 Propionsäuremethylester:Methylal »5:1
Propionsäure:Methanol:Methylal » 1:1,5:1
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Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen
Formel
CH3-C-X
CH2
CH2
worin X eine Carboxylgruppe, eine Estergruppe -COORp oder eine Cyanogruppe bedeutet,
durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel I A CH3CH2X I A
worin X die oben bezeichnete Bedeutung besitzt, mit Methylal,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysatoren Siliciumdioxid mit basischer Komponente sowie einen Aluminiumoxid-Katalysator oder/und
einen Titandioxid enthaltenden Katalysator innerhalb desselben Reaktionsansatzes verv/endet.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II A gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Siliciumdioxid mit basischer Komponente pyrogenes Siliciumdioxid verwendet, das mit basischen Verbindungen
eines Metalls der Gruppen I A oder II A des Periodensystems der Elemente dotiert ist.
- 13 -
3" Ii .'010 '■>
INSPECTEp
föhm
GmbHDarimtadt - \f^-
/. / O 2 I 8
3. Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Siliciumdioxid m't basischer
Komponente pyrogenes Siliciumdioxid verwendet, das mit Kaliumhydroxid oder Caesiumhydroxid dotiert ist.
4. Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aluminiumoxid-Katalysator
ein oberhalb 6000C getempertes Aluminiumoxid verv/endet.
5. Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des Siliciumdioxids
mit basischer Komponente zu dem Aluminiumoxid-Katalysator oder/und dem Titandioxid enthaltenden Katalysator
70 : 30 bis 10 : 90 beträgt.
6. Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einem Reaktor
zwischen 300 und 5000C durchgeführt wird.
7. Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem Reaktor
zwischen 420 und4600C durchführt.
80983 Π/M03
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