DE2701499C2 - - Google Patents
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- DE2701499C2 DE2701499C2 DE19772701499 DE2701499A DE2701499C2 DE 2701499 C2 DE2701499 C2 DE 2701499C2 DE 19772701499 DE19772701499 DE 19772701499 DE 2701499 A DE2701499 A DE 2701499A DE 2701499 C2 DE2701499 C2 DE 2701499C2
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beseitigen
von in einem Lagertank auftretendem Kraftstoffdampf,
wobei dem aus dem Lagertank abgezogenen Kraftstoff
dampf Luft beigemischt wird und dieses Gemisch an einer
Verarbeitungsstelle verarbeitet wird.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art sind aus
der DE-OS 25 12 217 bekannt. Bei dem dort beschriebenen
Verfahren wird der Kraftstoffdampf unter erhöhten Druck
gesetzt, um ihn der Umwandlungseinrichtung zuzuführen.
Die Umwandlungseinrichtung besteht in diesem Fall aus
einem katalytischen Konverter, der drei Ausführungsformen
eines katalytischen Kohlenstoffabsorptionssystems umfaßt.
Dem Kraftstoffdampf wird Druckluft beigemengt, ehe der
Kraftstoffdampf in die Umwandlungseinrichtung eintritt.
Zur katalytischen Umwandlung muß der Kraftstoffdampf
vorgewärmt werden. Dadurch erweist sich das vorbekannte
Verfahren als relativ aufwendig und unwirtschaftlich. Da
der Kraftstoffdampf unter erhöhtem Druck steht, besteht
die Gefahr, daß Kraftstoffdampf in die Atmosphäre entweicht.
Außerdem ist das vorbekannte Verfahren auf das Unschädlich
machen nur bestimmter Schadstoffe beschränkt.
Bei einem anderen vorbekannten Verfahren (US-PS 37 83 911),
das sich auf eine Tankfüllanlage bezieht, wird der Kraft
stoffdampf verbrannt. Bei diesem Verfahren wird der Kraft
stoffdampf einem Pufferspeicher zugeführt, und es wird
ihm Propangas zugemischt, falls der Sauerstoffgehalt
im Kraftstoffdampf einen Wert erreicht, bei dem das Ge
misch brennbar ist. Hierbei ist das Augenmerk vornehm
lich darauf gerichtet, eine Selbstzündung des Kraft
stoffdampfes zu verhindern. Maßnahmen, mit denen die
Verbrennung im Hinblick auf Wirschaftlichkeit und
Schadstoffverringerung möglichst optimal durchgeführt
werden kann, sind bei diesem Verfahren nicht zu finden.
Schließlich ist aus der DE-AS 11 45 552 noch ein Verfahren
bekannt, bei dem der Kraftstoffdampf komprimiert wird,
um ihn in den flüssigen Zustand umzuwandeln und dann in
den Tank zurückzuführen. Auch bei diesem Verfahren besteht
die Gefahr, daß aufgrund des erhöhten Drucks Kraftstoff
dampf in die Atmosphäre entweicht.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Beseitigen von in einem Lagertank
auftretendem Kraftstoffdampf so zu verbessern, daß es im
Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit
möglichst günstig arbeitet und die Gefahr, daß Kraftstoff
dampf in die Atmosphäre entweicht, minimal ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren mit den eingangs
angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gekennzeich
net, daß der abgezogene Kraftstoffdampf während der För
derung zur Verarbeitungsstelle auf einen Druck unterhalb
des Atmosphärendrucks gehalten wird, und dem Kraftstoffdampf
so viel Luft beigemengt wird, daß ein theoretisch voll
ständig verbrennbares Gemisch entsteht, und daß dieses Ge
misch gezündet und verbrannt wird.
Eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens ist er
findungsgemäß gekennzeichnet durch eine in einer Ablaßlei
tung angeordnete Druckfühleinrichtung, eine Mischeinrichtung,
die dem Kraftstoffdampf am Brenner Luft beimengt und hier
durch den Druck des Kraftstoffdampfes unterhalb Atmosphären
druck hält, und eine dem Brenner zugeordnete Zündeinrichtung.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß der Erfindung wird somit der Druck des Kraftstoff
dampfes in der Ablaßleitung abgefühlt und in Abhängigkeit
hiervon der Kraftstoffdampf zum Brenner gefördert, wo er
dann nach Beimengung der Luft verbrannt wird. Da hierbei
der Druck des Kraftstoffdampfes unterhalb Atmosphärendruck
erhalten wird, ist die Gefahr eines Entweichens von Kraft
stoffdampf in die Atmosphäre praktisch vermieden. Darüber
hinaus erlaubt dies zum einen eine einfache Förderung des
Kraftstoffdampfes und zum anderen in bequemer Weise die
Beimischung der Luft in dem gewünschten Anteil. Hierdurch
läßt sich in äußerst wirtschaftlicher Weise eine opti
male Verbrennung des Kraftstoffdampfes erzielen.
Anhand der Zeichnungen wird ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Tankstelle mit
einer Einrichtung zum Beseitigen von Kraft
stoffdampf;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Mischeinrich
tung, wie sie bei der Tankstelle nach Fig. 1
Verwendung findet;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer elektrischen
Schaltung für die Mischeinrichtung nach Fig. 2.
Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Tankstelle ist
eine Kraftstoffpumpe 10 mit einem Abgabeschlauch 11 versehen,
der eine Düse 12 zum Einführen in den Füllstutzen 14 eines
Kraftfahrzeugtanks 15 besitzt. Die Kraftstoffpumpe 10 ist
über eine Kraftstoffleitung 17 mit einem unterirdischen
Lagertank 18 verbunden, der im dargestellten Zustand teil
weise - bis zu einem Pegel 19 - mit flüssigem Kraftstoff
gefüllt ist. Der Raum oberhalb des Kraftstoffpegels 19
enthält Luft und Kraftstoffdämpfe, und das Volumen dieses
Raumes ändert sich, wenn flüssiger Kraftstoff in den Lager
tank 18 eintritt bzw. aus ihm entnommen wird. Der Lagertank 18
ist mit der Pumpeninsel ferner durch eine Kraftstoffdampf-Rückführleitung 22
verbunden, die eine Öffnung 23 an der Oberseite des Lager
tanks 18 besitzt und mit den Kraftstoffdämpfen oberhalb des
Flüssigkeitspegels in dem Lagertank 18 in Verbindung steht.
Die Rückführleitung 22 erstreckt sich entlang des Abgabe
schlauchs 11 und kann an der Düse 12 in den Füllstutzen 14
und den Kraftfahrzeugtank 15 eingeführt werden.
Um zu verhindern, daß überschüssige Kraftstoffdämpfe am Kraft
fahrzeugtank in die Atmosphäre gelangen, ist eine Dichtung
(nicht gezeigt) vorgesehen, die für eine dampfdichte Verbindung
zwischen dem Füllstutzen 14 und der mit einem Rückschlagventil
versehenen Düse 12 sorgt. Die Rückführleitung 22 bildet einen
geschlossenen Weg, der an dem Füllstutzen 14 abgedichtet ist,
um eine Verbindung für die Gasdämpfe zwischen den Räumen ober
halb der Flüssigkeitspegel in dem Kraftfahrzeugtank 15 und
dem unterirdischen Lagertank 18 herzustellen. Hierdurch sind
ein geschlossenes, dampfdichtes Umlaufsystem für den flüssigen
Kraftstoff vom Lagertank 18 zum Kraftfahrzeugtank 15 sowie
ein Entlüftungssystem für die Dämpfe in den Dampfräumen
oberhalb des Kraftstoffpegels im Kraftfahrzeugtank 15 und
oberhalb des Flüssigkeitspegels 19 in dem Lagertank 18 ge
bildet.
Die Fig. 1 zeigt ferner ein ähnliches geschlossenes und
dichtes Flüssigkeits- und Dampfumlaufsystem zwischen
dem unterirdischen Lagertank 18 und einem Tankwagen 25, der
mit einem Versorgungstank 26 versehen ist, in dem der Kraftstoff
pegel bei 27 angedeutet ist. Der Versorgungstank 26 ist durch
einen Füllschlauch 28 mit dem unterirdischen Lagertank 18
verbunden. Der Füllschlauch 28 ist über Verbindungen 30 mit
Räumen 32 verbunden, die durch Trennwände im Versorgungstank 26
gebildet werden. Die Enden des Füllschlauchs 28 sind mit
Ventilen 29 am Tankwagen und an einem Tank-Füllrohr 31 ver
bunden, dessen unteres Ende 32 sich nahe am Boden des Lager
tanks 18 befindet. Abgedichtete Ventilverbindungen sind vorge
sehen, um Flüssigkeits- und Kraftstoffdampfverluste an den
Enden des Füllschlauches 28 zu vermeiden. Der Fluß von
flüssigem Kraftstoff vom Versorgungstank 26 zum Lagertank 18
erfolgt normalerweise unter Schwerkraftwirkung, wenn die
Ventile geöffnet sind.
Der Versorgungstank 26 ist ferner mit einer Kraftstoffdampf-
Rückführleitung 33 verbunden, die an der Oberseite des Lagertanks 18
mit einer Einlaßöffnung 34 versehen ist und ein Rückschlag
ventil 34 a enthält. Die Leitung 33 besitzt ferner eine Verbindung
mit einer Tankwagen-Dampfleitung 33′ durch ein Ventil 34 b.
Die Dampfleitung 33′ besitzt mehrere Verbindungsöffnungen 35,
die jeweils mit einem der Räume des Versorgungstanks 26 in
Verbindung stehen. Auf diese Weise ist zwischen dem Versorgungs
tank 26 und dem unterirdischen Lagertank 18 ein geschlossenes,
dampfdichtes Flüssigkeits- und Dampfverbindungssystem vorhanden,
durch das flüssiger Kraftstoff und Kraftstoffdämpfe von dem
Versorgungstank 26 in den Lagertank 18 übertragen werden können.
Zum Beispiel treten die Dampfleitungen 22 und 33 angrenzend am
einen Ende des Lagertanks in den Lagertank 18 ein.
Die Übertragung der Kraftstofflüssigkeiten und -dämpfe unter
den beiden obengenannten Betriebsbedingungen, d. h. vom Lager
tank zum Kraftfahrzeugtank und vom Versorgungstank des Tank
wagens zum Lagertank, erfolgt in einem geschlossenen, dampf
dichten System, das Verluste von Kraftstoffdämpfen in die
Atmosphäre verhindert. Das System muß jedoch unter sehr ver
schiedenen Temperatur-, Druck- und Volumenzuständen des
flüssigen Kraftstoffs und der Kraftstoffdämpfe betrie
ben werden, die die Freigabe von Kraftstoffdämpfen aus dem
geschlossenen System beeinflussen. Zu diesem Zweck ist der
Lagertank 18 mit einer Entlüftungsleitung 40 versehen, die
an der Oberseite des Lagertanks 18, vorzugsweise am Ende des
Lagertanks gegenüber dem Einlaß der Entlüftungsleitungen 22,
33, mit einer Entlüftungsöffnung 41 versehen ist. An der
Oberseite der Entlüftungsleitung 40 ist eine Auslaßöffnung 42
vorgesehen, um bei gewissen extremen Zuständen Dämpfe in die
Atmosphäre ablassen zu können. Ein Druck-Unterdruck-Ventil 44
kann an der Auslaßöffnung 42 vorgesehen werden; das Ventil 44
öffnet bei Drücken von -1146,6 Pa, -117 mm WS und +1421 Pa sowie bei
einem Abblasdruck von 2985 Pa.
Wenn auch nur ein einziger unterirdischer Lagertank in Fig. 1
dargestellt ist, so versteht es sich jedoch, daß eine Tank
stelle drei oder mehr Lagertanks, jeweils für eine verschie
dene Art von Kraftstoff, besitzen kann. Die Füll- und Auslaß
leitungen für jeden Tank können so angeordnet werden, wie dies
für den Lagertank 18 beschrieben wurde. Die Entlüftungsleitungen
für jeden Lagertank sind an einer Ablaßleitung 46
angeschlossen.
Ferner ist eine Einrichtung zum Umwandeln
von austretendem Kraftstoffdampf
vorgesehen, durch die überschüssiger
Kraftstoffdampf unter bestimmten Druck
bedingungen einer Verbrennungseinrichtung zugeführt wird,
wo eine im wesentlichen vollständige Verbrennung der in dem
Kraftstoffdampf enthaltenen Kohlenwasserstoffe erfolgt.
Diese Einrichtung ist in diesem Ausführungsbeispiel so ausge
bildet, daß sie in zwei verschiedenen, an einer Tankstelle
normalerweise anzutreffenden Druckstufen arbeitet, und zwar
in einer Druckstufe, in der die Abgabedrücke relativ niedrig
sind, etwa 0 bis -124 Pa (von einem Tankwagen zu dem unter
irdischen Lagertank), und einer Druckstufe, in der die Abgabe
drücke relativ hoch sind, z. B. +124 Pa oder mehr (bei
Abgabe relativ kleiner Kraftstoffmengen an einen Kraftfahr
zeugtank durch die Pumpen der Tankstelle.) In den beiden Druck
stufen können der flüssige Kraftstoff und die Dämpfe unter
schiedliche Drücke, Temperaturen und Volumen besitzen. In
jeder Stufe erfordern die austretenden Kraftstoffdämpfe be
stimmte Mengen von Luft, um diese vorgegebene Menge von austre
tendem Gas vollständig zu verbrennen und die unerwünschten
Kohlenwasserstoff-Luftverschmutzungen auf ein Minimum zu
reduzieren.
Bei diesem Ausführungsbeispiel umfaßt die zweistufige
Umwandlungseinrichtung das
Druck-Unterdruck-Ventil 44 in der Entlüftungsleitung 40 sowie
die Übertragung des austretenden Gases von dem Lagertank 18
zu einer Verbrennungseinrichtung 45. Eine Ablaßleitung 48 ist
(bei 47) mit der Entlüftungsleitung 40 zwischen den Lagertanks 18
und dem Ventil 44 verbunden. Je nach den gewählten Drücken, bei
denen Druckfühleinrichtungen 73, 95, 51 und 81 (sh. Fig. 2) betätigt
werden, wird Kraftstoffdampf durch die Sammelleitung 46 einer
Dampf-Luft-Mischeinrichtung 48 (Fig. 1) zugeführt, die in den
Diagrammen der Fig. 2 und 3 genauer dargestellt ist. Die
Dampf-Luft-Mischeinrichtung 48 und die Verbrennungseinrichtung 45
sind so ausgebildet, daß sie der Verbrennungseinrichtung 45 ein
Dampf-Luftgemisch zuführen, bei dem
mindestens 90 Prozent und bis zu 99,9 Prozent
der Kohlenwasserstoffe unschädlich gemacht werden.
Bei dem in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Umwandlungseinrichtung
mit jedem von mehreren unterirdischen Lagertanks verbunden.
Der Einfachheit halber wird die Umwandlungs
einrichtung nur in
Verbindung mit einem Lagertank näher beschrieben.
Das Druck-Unterdruck-Ventil 44 ist normalerweise geschlossen,
so daß die Kraftstoffdämpfe in dem unterschiedlichen Lagertank 18
normalerweise nicht durch die Entlüftungsleitung 42 entweichen.
Das Ventil 44 kann auf einen Druck von +1421 Pa eingestellt
werden, so daß, falls der Dampfdruck in dem unterirdischen
Lagertank während des Füllens des Lagertanks zu groß wird,
das Ventil 44 öffnet, um diesen Druck zu entlasten. Wenn der
flüssige Kraftstoff aus dem unterirdischen Lagertank abgezogen
wird, öffnet in der gleichen Weise die Unterdruckseite des
Ventils 44, die auf -1146,8 Pa eingestellt sein kann, so daß
atmosphärische Luft durch die Entlüftungsleitung eindringen
kann, damit Kavitation oder ein Einbrechen der Wände des Lager
tanks 18 verhindert wird. Das Druck-Unterdruck-Ventil 44 stellt
somit eine Sicherungseinrichtung für den Füll- und Entleerungs
vorgang dar, und gleichzeitig verhindert es normalerweise, daß
Kraftstoffdämpfe in die Atmosphäre entweichen.
Eine der beiden Betriebsstufen der Umwandlungs
einrichtung betrifft den Zustand,
bei dem ein Kraftfahrzeugtank von dem unterirdischen Lagertank
gefüllt wird; hierbei sei angenommen, daß die oben beschriebenen
Entlüftungsleitungen bezüglich des Kraftfahrzeugtanks und auch
bezüglich des unterirdischen Lagertanks abgedichtet sind.
In der Betriebsstufe 1, d. h., beim Füllen eines Kraftfahrzeug
tanks, sinkt der Kraftstoffpegel in dem unterirdischen Lager
tank 18 geringfügig ab, während die Flüssigkeit in den Kraft
fahrzeugtank gepumpt wird. Im Kraftfahrzeugtank hat die Zufuhr
von flüssigem Kraftstoff zur Folge, daß die Kraftstoffdämpfe
im Kraftfahrzeugtank verdrängt werden und durch die Rückführ
leitung 22 in den Dampfraum innerhalb des unterirdischen Lager
tanks 18 zurückgelangen. Wenn die Temperatur des flüssigen
Kraftstoffs und der Grad der Kohlenwasserstoffsättigung des
Dampfes im Lagertank und des Kraftstoffdampfes im Kraftfahrzeug
tank die gleichen wären, bestünde keine Veranlassung, Dämpfe
zur Atmosphäre zu entlüften. Wenn jedoch die Dämpfe vom Kraft
fahrzeugtank kälter oder weniger gesättigt als der Kraftstoff
und die Dämpfe im Lagertank sind, expandieren die kalten Dämpfe
und sie erfordern eine Entlastung, oder der Druck in dem unter
irdischen Lagertank steigt an. Wenn die Dämpfe vom Kraftfahr
zeugtank wärmer sind als der Kraftstoff im Lagertank, werden
die Dämpfe, sobald sie den Lagertank erreichen, komprimiert,
und sie rufen einen Unterdruckzustand in dem Lagertank hervor,
wenn nicht zusätzliche Luft vorgesehen wird.
Während der Lagertank von einem Tankwagen aus gefüllt
wird, werden die Dämpfe in dem Lagertank durch
die Leitung 33 verdrängt, und sie kehren in den Raum im Tank
wagen oberhalb des Kraftstoffpegels 27 zurück. Wenn der Kraft
stoff im Tankwagen kälter oder weniger kohlenwasserstoffgesättigt
ist als der Kraftstoff im Lagertank, werden die warmen Kraft
stoffdämpfe vom Lagertank, die in den Tankwagen gelangen, kom
primiert, und es wird dadurch zusätzliche Luft in dem Raum
oberhalb des Flüssigkeitspegels 27 im Tankwagen erforderlich,
oder es tritt eine Druckverringerung im Tankwagen ein. Wenn
die Umgebungstemperatur und die Temperaturen im Tankwagen
größer sind als die der Kraftstoffdämpfe, die von dem
Lagertank kommen, wird der Druck im Tankwagen größer,
da die kühleren Dämpfe, die aus dem Lagertank kommen, von den
wärmeren Tankwagenwänden erwärmt und expandiert werden. Die
Übertragung der Kraftstoffdämpfe vom Lagertank zum Versorgungs
tank und zum Kraftfahrzeugtank hat daher, je nachdem, ob der
Kraftstofftank wärmer oder kälter ist, entgegengesetzte
Auswirkungen auf die Expansions-Kontraktionsbeziehung des
Dampfes, die in dem geschlossenen Dampfsystem auftritt, bis
der Versorgungs- oder Kraftfahrzeugtanks vom System getrennt
ist. Wird der Vorratstank von einem Tankwagen zur selben Zeit
gefüllt, wie Kraftstoff in Kraftfahrzeugtanks gepumpt wird,
so ergibt dies keinen besonders zu behandelnden Betriebszustand.
Der Pumpdurchsatz beim Füllen von Kraftfahrzeugtanks an einer
Tankstelle dürfte 114 l/min nicht übersteigen. Ein typischer
Durchsatz beim Füllen eines Lagertanks unter Schwerkraftwirkung
dürfte bis zu 15 000 l in 10 Minuten bzw. 1500 l/min betragen,
und dies kann derzeit als Durchschnittsfüllgeschwindigkeit für
unterirdische Lagertanks angesehen werden.
In der Betriebsstufe 1 des beschriebenen Systems, d. h. bei
relativ niedrigem Abgabedruck und kleinem Dampfvolumen, werden
die Kraftstoffdämpfe in der Sammelleitung 46 durch einen Druck
schalter 51 gesteuert, der auf den Dampfdruck anspricht und der
so eingestellt sein kann, daß er bei einem möglichst geringen
Druck schließt, in Abhängigkeit von dem negativen Druck, der
erforderlich ist, um die Kraftstoffdämpfe zu sammeln, beispiels
weise von etwa -56,8 Pa bis zu -124 Pa.
Um die Kraftstoffdämpfe mittels Unterdruck zu der Verbrennungs
einrichtung 45 zu saugen, ist eine Druckluftquelle (nicht gezeigt)
vorgesehen, die Luft bei einem bevorzugten Druck in der Größen
ordnung von 2,06 bis 6,86 bar liefert. Diese Druckluft gelangt bei der Leitung
65 (Fig. 2) in das System und strömt durch einen handbetätig
baren Hahnen 66 und eine Leitung 67 zu einem Druckregler 68.
Wenn der Druckschalter 51 einen vorgegebenen Druck feststellt,
wird ein Elektromagnetventil 69 betätigt, das Luft
bei einem vorgegebenen Druck durch eine Verlängerung der Lei
tung 67 einem atmosphärischen Mischgerät 62 und einem
Ejektor 62 a zuführt. Ein Luftdruck-Meßgerät 70 ist an der
Leitung 87 angeschlossen, und ein Luftdruckschalter 71 ist dem
Luftdruck-Meßgerät 70 zugeordnet und sorgt für einen vorgegebenen
Druck, z. B. 1,37 bar. Durch Schließen des Druckschalters 41
wird ermöglicht, daß Kraftstoffdampf, der sich in dem System und
dem Lagertank 18 gesammelt hat, durch das Elektromagnetventil 55
freigegeben wird, das von dem Druckschalter 71 betätigt wird.
Die Dämpfe, die durch das Elektromagnetventil 85 hindurchtreten,
strömen durch einen Rohrabschnitt 57 verringerten Durchmessers,
um die Geschwindigkeit der Dämpfe zu erhöhen, und anschließend
durch ein Rückschlagventil 58, einen Flammenhalter 59, eine
Druckabzapfeinrichtung 60 zu dem Ejektor 62 a und dem Mischgerät 62,
das im vorliegenden Beispiel eine Kapazität von ungefähr 26,4 kW
besitzt. Das Mischgerät 62 ist einer flammenhaltenden Brenner
düse 63 zugeordnet. Wenn der Druckschalter 71 schließt, wird
das Elektromagnetventil 55 geöffnet, das seinerseits den
richtigen Strom von Kraftstoffdämpfen liefert, um eine voll
ständige Verbrennung der Kraftstoffdämpfe sicherzustellen.
Der Brenner 63 wird ausgeschaltet, wenn der Dampfdruck auf den Wert
sinkt, auf den der Druckschalter 73 eingestellt ist; dieser Wert
kann in der Größenordnung von -157,8 Pa liegen. Dieser Druck
wert wird bestimmt durch einen vorgegebenen Druckabfall des
Systems, bei dem eine nennenswerte Leckage der Kraftstoffdämpfe
nach außen verhindert wird.
Wenn der unterirdische Lagertank sehr rasch gefüllt wird, kann
der Dampfdruck entsprechend rasch ansteigen, so daß der Dampf
mit einer größeren Geschwindigkeit als derjenigen, die der
Brenner 63 liefert, verbrannt werden muß. Unter solchen Um
ständen betätigt der Druckschalter 81, der auf -24,9 Pa
eingestellt sein kann, das Elektromagnetventil 92 in der Druck
luft-Leitung 87, die bei 93 an der Druckluft-Leitung 67 ange
schlossen ist. In der Leitung 87 ist ein Druckregler 94 vorge
sehen. Der Druckschalter 81 betätigt das Elektromagnetventil 92
in der Leitung 87, wodurch Druckluft dem Druckschalter 71 a
zugeführt wird, der seinerseits das Elektromagnetventil 82
betätigt, wodurch der Kraftstoffdampf in der Leitung 54
freigegeben wird. Die Leitung 54 kann einen größeren Durch
messer als die Leitung 53 haben, um ein größeres Volumen an
Kraftstoffdampf durchzulassen. Das Elektromagnetventil 82 läßt
Kraftstoffdampf zu einem Rohrabschnitt 83 durch, der einen
kleineren Durchmesser als die Leitung 54 besitzt, um die
Geschwindigkeit des Dampfes zu erhöhen. Der Kraftstoffdampf
von dem Rohrabschnitt 83 gelangt durch ein Rückschlagventil 84,
einen Flammenhalter 85, eine Druckabzapfeinrichtung 88 zu
einer Verbindungsstelle mit der Leitung 87 zu einem Ejektor 88,
der eine Kapazität von 293 kW bei etwa 6,17 bar Luftdruck
besitzt, und der
Kraftstoffdampf gelangt dann zu dem Mischgerät 89. Das Misch
gerät 89 fördert das Luft-Dampfgemisch zu einem Brenner 90.
Wenn der Gasdruck auf denjenigen Wert abfällt, auf den der
Druckschalter 95 eingestellt ist, (beispielsweise in der Größen
ordnung von -74,5 Pa), gehen die Brenner aus.
Zum Zünden der Brenner 63 und 90 kann Naturgas oder ein
Propangasbehälter 100 verwendet werden; das Propangas wird
einem Zündbrenner 101 durch ein Ein-Aus-Ventil 102, einen
Druckregler 103 und ein Thermopilot-Relais mit einem Zündgas
ventil 104 zugeführt. Der Zündbrenner 101 zündet das Luft-
Dampfgemisch entweder in der einen oder der anderen der beiden
Betriebsstufen des Systems. Wenn der Zündbrenner 101 aus irgend
einem Grund, beispielsweise wegen starken Zugs oder wegen
Erschöpfung des Propangasvorrats, ausgeht, wird das System
betriebsunfähig, und das Thermopilot-Relais bewirkt ein
Abschalten des gesamten Systems, wie weiter unten unter Bezug
nahme auf Fig. 3 beschrieben wird.
Die Brenner 63 und 90 geben ihre Verbrennungsprodukte an einen
Mehrrohr-Kamin ab, der ein vertikal verlaufendes äußeres Rohr 106 auf
weist, das etwa 2,44 m hoch sein und einen Durchmesser von 15 cm
besitzen kann; der Kamin besitzt eine genügend große Höhe und
einen ausreichenden Durchmesser, damit ausreichend Luft zur
Verfügung steht, um den gesamten Rauch zu verbrennen. Der Kamin
wird in der Tankstelle mit einem Mindestabstand von 7,51 m
zu den Kraftstoffpumpen bzw. zur Entlüftungsleitung 42 der
Lagertanks angeordnet. Zum Beispiel wird der Kamin in einer
Höhe von 2,44 m oberhalb der Erde eingebaut. Durch diese
Sicherheitsmaßnahmen soll erreicht werden, daß, wenn das Ventil 44
öffnet, Kraftstoffdampf nicht in die angrenzenden Gebäude oder
zu der Zündflamme in der Verbrennungseinrichtung strömt.
Der Brenner 63 besitzt eine Achse, die zu der Achse des Rohres 106
ausgerichtet ist, in den Brenner 90 hineinverläuft und die ge
krümmte Achse des Brenners 90 schneidet. Die Fläche 63 a des
Brenners 63 ist zentrisch innerhalb des Brenners 90 und unter
halb der Fläche 90 a des Brenners 90 angeordnet, wobei die nach
oben gerichteten Abschnitte der Brenner 63 und 90 koaxial ver
laufen. Koaxial innerhalb des außeren Rohres 106 des Kamins
befindet sich ein Rohr 107 kleineren Durchmessers, das ungefähr
1,82 m lang ist und einen Durchmesser von ungefähr 6,35-9,5 mm
besitzt. Der untere Teil des Rohres befindet sich mit Abstand
oberhalb der Fläche 90 a des Brenners 90, wodurch eine Brenn
kammer für den kleinen Brenner 63 gebildet wird.
Das Rohr 107 dient zur Aufnahme des Luft-Gasgemisches des Brenners 63 und
verhindert eine vorzeitige Kühlung des Gemischs, ehe die Ver
brennung beendet ist.
Der Kamin sorgt dafür, daß Luft am Boden des Rohres 106 und an
Öffnungen 108 eintritt, so daß genügend Luft dem im Mischgerät
und Brenner gebildeten Luft-Gasgemisch beigemengt wird, damit
die Kohlenwasserstoffe in dem Gemisch im wesentlichen voll
ständig verbrannt werden.
Fig. 3 zeigt ein Schaltdiagramm, bei dessen Beschreibung die
Betriebsweise des oben erläuterten Zweistufen-Brennersystems
verständlich wird. Zur elektrischen Versorgung (bei 110) dient
ein 115 V 60 Hz-Einphasenstrom, und es sind eine Erdung 111,
eine Sicherung 112 und ein Leistungsschalter 113 vorgesehen.
Zwischen die Leitungen des Kreises 114 ist eine Lampe 115
geschaltet, die anzeigt, daß Leistung für das System vor
handen ist. Das Thermopilot-Relais 104 ist an Klemmen 104 a und
104 b einer Verbindungsbox angeschlossen. Eine Lampe 116 ist vor
gesehen, um anzuzeigen, daß der Zündbrenner normal brennt.
Die Betriebsweise des Brennersystems der Fig. 2 läßt sich
besser verstehen durch eine Betrachtung der Fig. 3, die eine
schematische elektrische Schaltung zur Betätigung der ver
schiedenen Druckschalter und Elektromagnetventile zeigt. In
Fig. 3 stellen die quadratischen Kästen lediglich Klemmen
in einer entfernten Anzeigebox dar, und die sechseckigen
Symbole stellen Klemmen in einer Verbindungsbox dar, die
angrenzend an der Verbrennungseinheit angeordnet sein kann.
Eine Leitung 120 von der Klemme 121 verbindet den Druckschalter 73
in Reihe mit dem Druckschalter 51 durch die Klemme 122. Der
Druckschalter 73 kann auf einen Wert von -181 Pa und der
Druckschalter 51 auf einen Wert von -124 Pa eingestellt
sein. Wenn der Verdrängungsdruck in dem unterirdischen Lager
tank 18 während des Füllvorgangs größer wird, ist der Druck
schalter 73 bei Drücken oberhalb -181 Pa normalerweise
geschlossen, und wenn der vorgegebene Abgabedruck von oberhalb
-124 Pa erreicht ist, schließt der Druckschalter 51, und
ein Stromkreis durch die Klemme 123 und die Klemmen 124, 125
des Elektromagnetventils 69 wird geschlossen, so daß Druckluft,
die auf einen Wert von ungefähr 3,43 bis 6,86 bar geregelt ist, dem
Mischgerät 62 a und dem Brenner 63 zugeführt wird. In einigen
Fällen, wenn ungenügend Druckluft vorhanden ist, um diesen
Dampf anzusaugen, kann eine größere Öffnung verwendet werden.
Durch dieses Schließen des Druckschalters 51 wird außerdem
eine Lampe 126 erleuchtet, die anzeigt, daß der Abgabedruck
erreicht ist.
Ein Steuerrelais 128 mit Relaiskontakten 129, die zwischen den
Klemmen 122 und 123 vorgesehen sind, umgeht den Druckschalter 51.
Die Relaiskontakte des Steuerrelais 128 sind normalerweise offen
und werden geschlossen, wenn die Druckschalter 73 und 51
geschlossen werden. Das Steuerrelais 128 wird dazu verwendet,
ein Ein- und Ausschalten des Elektromagnetventils 69 zu ver
hindern, wenn sich der Druck im Bereich zwischen -181 Pa
und -124 Pa befindet. Das Steuerrelais zieht das Elektro
magnetventil in seine Öffnungsstellung, bis der Druckschalter 73
öffnet, und dient dazu, den Unterschied in den Druckbereichen
zwischen den beiden Druckschaltern zu überdecken. Dies kann
auch durch Verwendung eines einzigen Schalters mit einer größeren
Druckdifferenz erreicht werden.
Wenn der Abgabeluftdruck, wie oben beschrieben, erreicht worden
ist, schließt der
Druckschalter 71. Die Leitung 130 ist am einen Ende mit der
Klemme 123 und an ihrem anderen Ende mit der Klemme 131 durch
den Druckschalter 71 verbunden, der, wenn er schließt,
das Elektromagnetventil 45 öffnet, das zwischen die
Klemmen 132 und 133 geschaltet ist. Gleichzeitig wird die
Lampe 134 eingeschaltet, um anzuzeigen, daß Dampfgase mit einem
Druck oberhalb des Abgabedrucks, auf den das System eingestellt
worden ist, dem kleinen Brenner 63 zugeführt werden.
Wenn sich das Thermopilot-Relais in der "Ein"-Stellung befindet,
erzeugt das Vorhandensein eines Gemisches von Dampf und Luft
im Brenner 63 die Zündung des Luft-Dampfgemischs für eine
theoretisch vollständige Verbrennung des Gemischs.
Für den Fall, daß der Abgabedruck rasch ansteigt
und der kleine Brenner und Ejektor nicht ausreichen,
um den Druck abzusenken, ist eine Brennereinheit größerer
Kapazität erforderlich. Befindet sich das Thermopilot-Relais
in der "Ein"-Stellung, ist eine Leitung 140 mit der Klemme 121
und der einen Seite des Druckschalters 96 verbunden, der an
der Klemme 141 und dem Druckschalter 81 angeschlossen ist.
Wenn der zweite vorgegebene Abgabedruck das Kraftstoffdampfes erreicht
ist, werden der Druckschalter 95, der auf einen Wert von -124 Pa
eingestellt sein kann, und der Druckschalter 81, der auf einen
Wert von -24,9 Pa eingestellt sein kann, beide geschlossen,
und sie schließen einen Kreis durch die Klemme 142 zu dem
Elektromagnetventil 92, um den Ejektor 88 mit Druckluft zu
versorgen.
Wie in der obigen Beschreibung ist ein Steuerrelais 143 mit
zwei normalerweise offenen Relaiskontakten 194 versehen, die
an der Klemme 141 angeschlossen sind, so daß in dem Druckbereich
zwischen -124 Pa und -24,9 Pa ein Ein- und Ausschalten
des Elektromagnetventils verhindert wird. Von der Klemme 142
führt eine Leitung 147 zu dem Druckschalter 83, der, wenn ge
schlossen, durch die Klemme 148 mit den Klemmen 149 und 150
verbunden ist, um das Elektromagnetventil 82 zu betätigen,
damit Dampf zu dem Brenner 89 strömen kann. Eine Lampe 142
wird unter diesen Umständen eingeschaltet und zeigt an, daß
der Brenner 90 eingeschaltet ist.
Der Brenner 63 innerhalb des Brenners 89 brennt gewöhnlich zur
selben Zeit wie der Brenner 90 in das Rohr 105 und brennt so
lange weiter, wie der Dampfdruck größer ist als der Wert, auf
den Druckschalter 51 und 81 eingestellt sind. Wenn der Dampf
druck in dem Entlüftungssystem auf die Druckwerte abfällt,
auf die die Druckschalter 73 und 95 eingestellt sind, hat
ein Öffnen der Druckschalter 73 und/oder 95 zur Folge, daß
die Kreise der Elektromagnetventile 69 und 92 wie auch der
Elektromagnetventile 55 und 82 geöffnet werden, so
daß die Brenner 63 und 90 ausgehen.
Die Druckschalter und Elektromagnetventile sind betriebsunfähig,
wenn nicht das Thermopilot-Relais 104 geschlossen und die
Zündeinrichtung in Betrieb ist. Ein Öffnen des Thermopilot-
Relais 104 schaltet das gesamte elektrische System aus.
Es sei darauf hingewiesen, daß im Betrieb des oben beschriebenen
Systems und durch die Verwendung der Steuerrelais, die eine
"Ein-Aus"-Betriebsweise verhindern und einen "Ein"-Zustand
aufrechterhalten, bis die Druckschalter 73 und 95 ihren ein
gestellten Druckwert erreichen, kein Kraftstoffdampf zur Atmos
phäre entweicht, und daß das System unmittelbar auf Änderungen
des Dampfdrucks in den Entlüftungsleitungen anspricht, die von
Änderungen des Zustandes des Dampfes in dem unterirdischen
Lagertank 18 herrühren.
Es ist für den Fachmann offensichtlich, daß an verschiedenen
Tankstellen unterschiedliche Bedingungen in Betracht gezogen
werden müssen, um die geeigneten Druckeinstellungen für die
Druckschalter und die Brennkapazität der beiden Brenner fest
zulegen, so daß der überschüssige Dampfdruck richtig ver
arbeitet werden kann. Solche unterschiedlichen Bedingungen
umfassen die Kraftstoffmenge, die an den unterirdischen Lager
tank abgegeben wird, die Anzahl der Füllungen zur gleichen
Zeit, die Temperatur des Kraftstoffs im Tankwagen, die Zeit
dauer, die die Übertragung des flüssigen Kraftstoffs von dem
einen Tank zum anderen Tank erfordert, die maximale Menge des
überschüssigen Dampfvolumens, die erwartet werden kann, bei
spielsweise 1 bis 10% des abgegebenen Kraftstoffvolumens,
und den Wärmeinhalt des Gases. Das Dampf-Luftgemisch, das an
die Brenner abgegeben wird, kann beispielsweise 40% Gasdampf
enthalten. Die atmosphärische Luft, die im Kamin eintritt, be
trägt 60%, was bei dem Wärmeinhalt des luftfreien Kraftstoff
dampfes ein geeignetes Gemisch liefert, um die Kraftstoffdämpfe
theoretisch vollständig zu verbrennen, wobei die Brennkammern
für diesen Zweck entsprechend ausgelegt sind.
Bei der Festlegung der Druckwerteinstellungen muß beachtet
werden, daß ein Betrieb bei niedrigerem Druck mehr Rauch ver
braucht und größere Betriebskosten mit sich bringt. Wenn
ein ungenügender Unterdruck vorhanden ist, tritt an der Abgabe
düse 12 eine zu große Leckage ein, und das gewählte System
der Druckunterschiede arbeitet nicht wie gewünscht. Wenn
der Druckunterschiedsbereich zu eng gewählt ist (was uner
wünscht ist), arbeiten die Brenner zu häufig, wodurch die
Abnutzung und Beanspruchung des Systems und damit die Unterhaltskosten
erhöht werden. Für jede Anlage sollten
daher die Druckschalter je nach den dort herrschenden unter
schiedlichen Bedingungen auf einen unterschiedlichen Druck
differenzbereich eingestellt werden, um eine optimale Betriebs
weise für diese Anlage zu erzielen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Beseitigen von in einem Lagertank
auftretendem Kraftstoffdampf, wobei dem aus dem
Lagertank abgezogenen Kraftstoffdampf Luft beige
mischt wird und dieses Gemisch an einer Verarbei
tungsstelle verarbeitet wird, dadurch gekennzeich
net, daß der abgezogene Kraftstoffdampf während
der Förderung zur Verarbeitungsstelle auf einen
Druck unterhalb des Atmosphärendrucks gehalten
wird, und dem Kraftstoffdampf so viel Luft beige
mengt wird, daß ein theoretisch vollständig ver
brennbares Gemisch entsteht, und daß dieses Ge
misch gezündet und verbrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck des Dampfes dadurch unter Atmosphären
druck gehalten wird, daß der Kraftstoffdampf durch
zugeführte Druckluft angesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Druckluft zugeführt wird, wenn ein vorgegebener
Höchstdruck des Dampfes überschritten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gemisch in Abhängigkeit von
einem vorgegebenen Druck intermittierend gezündet
und verbrannt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von einem vor
gegebenen Unterdruck Kraftstoffdampf der Verarbei
tungsstelle zugeführt wird.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch eine in einer Ablaßleitung (46, 52) ange
ordnete Druckfühleinrichtung (51, 81; 73, 95) eine
Mischeinrichtung (48), die dem Kraftstoffdampf
an einem Brenner (63, 90) Luft beimengt und hier
durch den Druck des Kraftstoffdampfes unterhalb
Atmosphärendruck hält, und eine dem Brenner
(63; 90) zugeordnete Zündeinrichtung (100-104).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Mischeinrichtung (48) einen in Ab
hängigkeit von der Druckfühleinrichtung (51, 81;
73, 95) betätigbaren Ejektor (62 a; 88) vorgegebener
Kapazität umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ejektor (62 a; 88) ein Brennerkörper des
Brenners (63; 90) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ejektor (62 a, 88) an einer Druck
luftquelle (Leitung 65) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, ge
kennzeichnet durch eine Einrichtung zum intermit
tierenden Zünden des Brenners (63; 90).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772701499 DE2701499A1 (de) | 1977-01-15 | 1977-01-15 | Verfahren und vorrichtung zur vernichtung von kraftstoffdampfemissionen an einer tankstelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772701499 DE2701499A1 (de) | 1977-01-15 | 1977-01-15 | Verfahren und vorrichtung zur vernichtung von kraftstoffdampfemissionen an einer tankstelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2701499A1 DE2701499A1 (de) | 1978-07-20 |
DE2701499C2 true DE2701499C2 (de) | 1987-06-25 |
Family
ID=5998734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19772701499 Granted DE2701499A1 (de) | 1977-01-15 | 1977-01-15 | Verfahren und vorrichtung zur vernichtung von kraftstoffdampfemissionen an einer tankstelle |
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DE (1) | DE2701499A1 (de) |
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EP3880583A4 (de) | 2018-11-14 | 2023-01-04 | Franklin Fueling Systems, LLC | Druckvakuumventil |
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DE2512217A1 (de) * | 1974-06-28 | 1976-01-15 | Air Prod & Chem | Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von kraftstoffdaempfen |
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1977
- 1977-01-15 DE DE19772701499 patent/DE2701499A1/de active Granted
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