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Mehrfachklingen-Rasiereinheit und zugehöriger Rasierapparat
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Die Erfindung betrifft eine Mehrfachklingen-Rasiereinheit und einen
Rasierapparat mit einer solchen Einheit.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen Rasierapparat mit einer
Tragfläche und einer Ka,eneinheit zu schaffen, die dazu bestimmt sind, zwischeneinander
eine einzelne Rasierklinge festzuhalten. Die Abmessungen des Trägers, der Kappe
und der Klinge sind in Hinblick darauf ausgelegt, daß die Klinge relativ für den
Träger und der Kappe angeordnet wird, um so für eine zufriedenstellende Rasierleistung
Sorge zu tragen.
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Es ist auch bereits bekannt, daß eine Mehrklingen-Einheit für eine
zufriedenstellendere Rasierleistung sorgen kann, wobei diese Einheiten mindestens
zwei Schneidkanten in räumlichem Abstand zueinander
besitzen, um
so vordere und hintere Schneidklingen zu bilden, die beide während einer einzelnen
Rasierbewegung benutzt werden. Diese Mehrklingen-Einheiten sollen nach den bestehenden
Wünschen bei Rasierapparaten vorgesehen werden können, die ursprünglich zur Verwendung
in Verbindung mit Einzelklingen gestaltet bzw. entworfen worden sind; jedoch sind
die Probleme der Gestaltung bzw. des Entwurfs einer geeigneten Mehrfacheinheit mit
einer zufriedenstellenden Klingengeometrie und des Einsatzes innerhalb eines vorhandenen
Träger- und Kappengebildes bei einer gleichfalls zufriedenstellenden Klingengeometrie
nicht vollständig gelöst.
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In der US-PS 3 863 340 ist eine Zweiklingen-Rasiereinheit vorgeschlagen,
bei der die beiden Klingen direkt miteinander befestigt sind, die vordere Klinge
eine Schneidkante besitzt, die asymmetrisch geschliffen ist, um in einer Ebene parallel
zu der Ebene der Klinge und in einem Abstand von der Berührungsebene mit der hinteren
Klinge größer als die halbe Klingendicke zu liegen, und bei der eine durch jede
der Schneidkanten laufende Linie unter einem Winkel von 200 bis 32° zu einer Linie
verläuft, die eine Symmetrielinie der Schneidkante der hinteren Klinge ist.
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Aus der DT-OS 2 518 499 ist eine doppelseitige Rasierklingeneinheit
bekannt, bei der der vorgenannte Winkel wiederum 200 bis 320 mißt und bei der die
Schneidkante der vorderen Klinge in einer Ebene unterschiedlich zu derjenigen einer
Einzelklinge angeordnet ist, für die der Träger des Rasierapparates und der Schutz
ursprünglich gestaltet und entworfen worden waren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrklingen-Rasiereinheit
zu schaffen, die zusammen mit einem bereits vorhandenen Klingenträgerteil verwendet
werden kann und bei der sich die Schneidkante der vorderen Klinge in der gleichen
Stellung befindet, die von der Schneidkante einer Einzelklinge eingenommen wird,
für die der Träger entworfen und gestaltet worden war, wobei die Klingeneinheit
eine Geometrie besitzt, die eine zufriedenstellende Rasierleistung gewährleistet.
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Hierzu sieht die Erfindung vor eine Mehrklingen-Einheit mit flachen
vorderen und hinteren Klingen, die in direkter Berührung miteinander gegenseitig
befestigt sind, wobei die vordere Klinge eine Schneidkante besitzt, die asymmetrisch
geschliffen ist, um in einer Ebene parallel zu der Ebene der Klinge und weiter als
die halbe Klingedicke von der Berührungsebene mit der hinteren Klinge entfernt zu
liegen, bei welcher Einheit vorgesehen ist, daß die vordere Klinge mindestens zweimal
so dick wie die hintere Klinge ist und daß eine durch jede der Schneidkanten laufende
Linie unter einem Winkel von 100 bis 180 zu der Ebene der Flächen der Klingen verläuft.
Durch asymmetrisches Schleifen der Schneidkante der vorderen Klinge kann die Stellung
der Schneidkante derart ausgebildet werden, daß sie sich in exakt der gleichen Stellung
befindet, die von einer Einzelklinge eingenommen werden würde, die aus einem dünneren
Material als die vordere Klinge der Doppeleinheit besteht. Der Dickenunterschied
zwischen der vorderen und der hinteren Klinge ermöglicht die Erreichung der gleichen
Geometrie zwischen den zwei Schneidkanten wie zwischen der vorderen Klinge und dem
Klingenträger.
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In bevorzugter Weise ist die vordere Klinge 0,25 mm und die hintere
Klinge 0,10 mm dick. Die Dicke der vorderen Klinge ist dann ausreichend, die Herstellungsprobleme
bei der Ausbildung der zur Klinge asymmetrischen Schneidkante zu minimalisieren.
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An der vorderen Klinge können in der Nähe der Schneidkante Öffnungen
vorgesehen sein, um die Entfernung von Resten zu gestatten bzw. zu vereinfachen,
die sich zwischen den Schneidkanten der beiden Klingen während deren Benutzung ansammeln
können.
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Die Erfindung sieht des weiteren aber auch vor, einen Wegwerfrasierapparat
mit einer Klingeneinheit mit vorderen und hinteren Klingen, die in direkter Berührung
miteinander gegenseitig befestigt
sind, wobei die vordere Klinge
eine Schneidkante besitzt, die asymmetrisch geschliffen ist, um in einer Ebene parallel
zu der Ebene der Klinge und weiter als die halbe Klingendicke von der Berührungsebene
mit der hinteren Klinge entfernt zu liegen, und wobei eine durch jede der Schneidkanten
laufende Linie unter einem Winkel von 100 bis 180 zu der Ebene der Flächen der Klingen
verläuft und eine Linie, die tangential zum Klingenträger und durch die Schneidkante
der vorderen Klinge läuft, ebenfalls unter einem Winkel von 10° bis 180 zu der Ebene
der vorderen Klinge verläuft.
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Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung beispielhaft
und weiter ins einzelne gehend unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen
erläutert; in den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine hintere
Klinge, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine vordere Klinge, Fig. 3 einen Querschnitt
durch eine Doppelklingeneinheit, Fig. 4 eine Teildraufsicht auf die Klingeneinheit
der Fig. 3, Fig. 5 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Rasierapparates
und einer Klingeneinheit, Fig. 6 eine Teilansicht eines Rasierapparates und einer
Klingeneinheit nach Zusammenfügung unter Darstellung eines Kunststoffschweißpunktes,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eises Rasierapparates und einer Klingeneinheit
nach Zusammenfügung und Fig. 8 einen Schnitt durch den in Fig. 7 eingekreisten Teil.
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Die in Fig. 1 dargestellte hintere Klinge 10 besitzt eine Dicke von
0,1 mm und ist zur Bildung einer Schneidkante 11 symmetrisch geschärft. Die in Fig.
2 dargestellte dickere hintere Klinge 12 besitzt eine Dicke von 0,25 mm und ist
zur Bildung einer Schneidkante 13 asymmetrisch geschärft. Die durch die Schneidkante
13 und parallel zu der oberen und der unteren Fläche der Klinge 12
laufende
Ebene a befindet sich in einem Abstand von 0,20 mm von der oberen Fläche 14 und
0,05 mm von der unteren Fläche 15.
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Somit kann davon gesprochen werden, daß die Schneidkante 13 in der
gleichen Ebene liegt wie die Schneidkante einer symmetrisch geschärften Klinge von
0,10 mm Dicke, wenn diese Klinge eine mit der Fläche 15 zusammenfallende Fläche
besitzt. Die dickere Klinge 12 ist des weiteren gemäß Fig. 4 mit Durchbrüchen 16
ausgestattet, die sich in der Nähe der Schneidkante 13 befindet. Diese Durchbrüche
bzw. Löcher gestattet bzw. erleichtern die Entfernung von Resten, die sich zwischen
den Schneidkanten 11, 13 der beiden Klingen 10, 12 während deren Benutzung ansammeln
können.
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In den Figuren 3 und 4 ist ein Punktschweißungs-Punkt 17 als einer
von vier solchen Punkten dargestellt, die zur Verbindung der beiden Klingen 10 und
12 dienen. Die korrekte Relativstellung zwischen den beiden Klingen 10, 12 kann
in vielfältiger Weise erreicht werden, wozu auch gehört die Ausrichtung bzw. fluchtende
Anordnung von Kerben 18 an den Enden der Klingen 10, 12.
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Der in Fig. 3 dargestellte Winkel b zwischen der Ebene P, die durch
die beiden Schneidkanten 11 und 13 verläuft, und der Fläche 15 der Klinge 12 mißt
160 20'.
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Gemäß Fig. 5 und 6 verfügt das Klingentragteil 19 auch über einen
Griffabschnitt 20. Vorstehende Bereiche 21 des Klingentragteils 19 können zur Anordnung
entsprechender Löcher 22 in der Doppelklingeneinheit 23 dienen, um so sicher zu
stellen, daß die Klingeneinheit bei zusammengesetztem Rasierapparat korrekt für
das Rasieren ausgerichtet ist. Diese erhabenen Bereiche 21 und Schultern 24 an den
Enden des Trägers bilden auch Schweißpunkte, die mit einem Kappenteil 25 verschweißt
werden können, das bei Anschweißung an dem Träger die Klingenheit lagegerecht festhält.
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Der vollständig zusammengesetzte Rasierapparat ist in Fig. 7 dargestellt,
wobei die Rasierkante mit einem Striegel bzw.
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Kamm 26 ausgestattet ist, der die korrekte Ausrichtung der Doppelklingeneinheit
bei deren in Berührungbringen mit der Haut gewährleistet.
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In der zusammengefügten Stellung gemäß Fig. 7 und 8 liegt die Schneidkante
13 der vorderen Klinge 12 an hochstehenden Anschlägen 27 an jedem Ende des Kamms
26 an. Hierdurch wird die Stellung der Schneidkante 13 der vorderen Klinge 12 relativ
zum Klingenträger 29 in ordnungsgemäßer Weise derart festgelegt, daß eine Linie,
die tangential zum Klingenträger 29 und durch die Schneidkante 13 der vorderen Klinge
12 läuft, zu der Ebene der vorderen Klinge 12 unter einem Winkel von 100 bis 18°
verläuft. Somit ist durch die vorliegende Erfindung ein aus einem Rasierapparat
und einer Klingeneinheit bestehendes Gebilde geschaffen, das die gleiche Geometrie
zwischen der vorderen Klinge 12 und dem Klingenträger 29 besitzt wie der selbe Rasierapparat
in Verbindung mit einer Einzelklinge von 0,10 mm Dicke. Die Rasierleistung der vorderen
Klinge 12 ist daher im Vergleich zu einem Einzelklingen-Rasierapparatunverändert,
und darüber hinaus ist die hintere Klinge 10 in einer solchen Weise vorgesehen,
daß die Geometrie der hinteren Klinge 10 relativ zur vorderen Klinge 12 die gleiche
wie im Falle der Einzelklingeneinheit ist; dies bedeutet anders ausgedrückt, daß
bei einer Betrachtung der hinteren Klinge einer Doppelklingeneinheit die vordere
Klinge als Kquivalent zu dem Kamm am vorderen Ende des Klingenträgers eines Einzelklingen-Rasierapparates
angesehen werden kann.
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Somit ist also die Geometrie der hinteren Klinge relativ zur vorderen
Klinge gleich der Geometrie der Klinge eines Einzelklingen-Rasierapparates relativ
zu dessen Klingenträger.