DE269444C

DE269444C -

Info

Publication number: DE269444C
Application number: DE1911269444D
Authority: DE
Priority date: 1911-05-16
Filing date: 1911-05-16
Publication date: 1914-01-20

Description

D jcgenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Vulkanisieren von ungleich starken Gummigegenständen oder solchen, deren Teile ungleiche Wärmemengen erfordern.
Beim Vulkanisieren ung-ieieh starker Gegenstände war es bisher schwierig, ein vollkom-Tiicn gleichmäßiges Produkt zu erhalten... Dieses hat seinen Grund darin, daß es bisher nicht gelungen ist, sowohl den dünneren wie

ίο auch den dickeren Teilen des Rohmaterials die zum Vulkanisieren notwendige Wärme gleichmäßig so zuzuführen, daß der Prozeß an allen Stellen des betreffenden Gegenstandes gleichzeitig beendigt ist, oder die Wärme gemaß dem jeweiligen Erfordernis der verschiedenen Teile des Gegenstandes zu regeln. Zumeist zeigte sich, daß bei ungleich starken Gegenständen entweder die dünneren Stellen zu stark oder die dickeren zu schwach erhitzt worden waren.

Di« '.-··.?!' Ubclstand soll durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden. Zu diesem Zweck, wird die Wärme den stärkeren Teilen des Gegenstandes schneller und in reichlicherem Maße zugeführt als den schwächeren Teilen, und zwar erfolgt dies dadurch, daß die den stärkeren Teilen' benachbarten Stellen der harm aus Wärme leicht leitenden Materialien bestehen, während die den schwächeren Teilen des zu erzeugenden Gegenstandes benachbarten Stellen der Form aus Wärme nur mehr oder weniger schwer leitenden Stoffen bestehen. Eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Form kann beispielsweise aus Gußeisen, Stahl und Kupfer gebildet sein. Die die dünneren Teile des herzustellenden Gegenstandes umgebenden Stellen der Formen können beispielsweise aus Gußeisen bestehen, während die Stellen, an die sich die dickeren Teile des zu erzeugenden Produktes anschließen, aus Kupfer gebildet sind. Erforderlichenfalls kann hierbei in der Nähe oder unmittelbar anstoßend an den aus Kupfer beistehenden Teil der Form ein besonderer Kanal vorgesehen sein, um gegebenenfalls den aus Kupfer bestehenden Formteilen durch den Kanal noch besonders Wärme zuzuleiten. Handelt es sich um die Herstellung von Gegenständen mit Hohlräumen, so kann der'Kern auch aus Stahl hergestellt und mit einem Kanal versehen sein, um durch diesen in an sich bekannter Weise ein Kühlmittel hindurchzuschicken.

Das beschriebene Verfahren sowie die Vorrichtung sind auch zur Herstellung solcher Gummigegenstände verwendbar, die abgesehen von der ungleichen Stärke ihrer Teile verschiedener Wärmemengen bedürfen, z.B. solche, die eine Lage Gewebe, Ebonit u. dgl. besitzen.

Ρλ τ κ χ τ - Λ ν s ρ κ υ cn: ι

Verfahren und Vorrichtung zum Vulkanisieren von ungleich starken Gummigcgensfänden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme den stärkeren Teilen des Gegen-Standes oder denen, die mehr Wärme bedürfen, durch die Wärme leichter leitende Teile der aus verschiedenartig wärmeleitenden Materialien zusammengesetzten Form zugeführt wird.

CERLlN. GEDRUCKT IN DER REtCHSDRUCKEREl.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

. JVe 269444 KLASSE 39//. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1911 ab.