DE26842C - Logarithmischer Cubicirungsmafsstab - Google Patents
Logarithmischer CubicirungsmafsstabInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1883 ab.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung eines nicht blos zum Längenmessen, sondern
auch zur Bestimmung der Cubikinhalte von Körpern mit rechteckigem oder rundem Querschnitt
dienenden Meterstabes, dessen Einrichtung im wesentlichen folgende ist:
Der ganze, 1 m lange Stab ist in vier Theile gegliedert, welche nicht durch einfache Niete,
sondern mittelst Scharniere an den Stofskanten zusammengehalten werden, und zwar in der
Weise, dafs beim Strecken des Stabes sämmtliche Glieder vollständig in eine Ebene fallen.
Das Mittelscharnier ist ferner derart construirt, dafs rrian den Stab durch einfache Verschiebung
in zwei Theile zerlegen kann, während die beiden anderen (in Zeichnung m und n) fest
und nicht zerlegbar sind.
In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist der neue Selbstcubicirungsmeterstab zerlegt dargestellt.
Fig. 2 zeigt die Einrichtung des Mittelscharniers im Schnitt. Der eine Theil ist mit einem geschlitzten
Läppchen x, der andere mit einem in diesen Schlitz passenden Knopfy versehen.
Die eine in der Zeichnung nicht gezeigte Flachseite des Stabes trägt an der einen Längskante
die Centimeter- bezw. Millimeter-, an der andern Kante die Zoll- oder Linientheilung
(daher zugleich wie ein gewöhnlicher Meterbezw. Zollstab zu verwenden).
Die zweite in Fig. 1 gezeigte Flachseite ist dazu bestimmt, die Cubicirungen zu ermöglichen,
und bildet nebst der Construction zur Zweitheilung des Meterstabes den eigentlichen Gegenstand
vorliegender Erfindung.
Die Theilung auf dieser Seite ist nach folgendem Princip durchgeführt:
Bekanntlich ist log abc = log a -f- log b -\- log c,
d. h. in Form eines Beispieles durchgeführt: Ein Prisma mit rechteckigem Querschnitt, dessen
eine Seite 40 cm, die andere 35 cm beträgt und das eine Länge von 2 m hat, hat folgenden
Inhalt:
0,40 X 0,3s X 2 == 0,28 cbm; dasselbe, logarithmisch
berechnet, giebt: log 0,40 -(- log 0,35
+ log 2 = (0,60206 i) -f- (0,54407 l) + 0,3oio3
= 0,44716—i, hierzu derNumerus, giebt 0,28 cbm.
Diese Addition wird sich auch auf graphischem Wege vollführen lassen, wenn man für die logarithmische
Einheit ein bestimmtes Längenmafs annimmt und für alle jene Zahlengruppen (Numeruse), welche man für die vorzunehmenden
Rechnungsoperationen braucht, den entsprechenden Längenwerth berechnet, indem man einfach jeden solchen Logarithmus mit der
gewählten Länge multiplicirt und die so erhaltenen graphischen Logarithmen entsprechend
addirt.
Die zu wählende Längeneinheit hängt von dem zur Verfugung stehenden Räume ab und
ist bei dem gegenständlichen Selbstcubicirungsmeterstabe mit 14 cm angenommen. Es werden
daher die Werthe der Logarithmen der Zahlen von 0,001 bis 1,01 innerhalb der 14 cm vertheilt
erscheinen, ebenso die der Zahlen 0,01 bis 0,1, 0,1 bis 0,0, 1,0 bis 10, 10 bis 100 u. s. w.,
woraus folgt, dafs die logarithmischen Werthe der Zahlen von 0,0001 bis 0,1 auf dreimal 14 cm
vertheilt sein müssen.
Trägt man nun die Producte aus dem constant bleibenden Factor 14 und den Logarithmen
der Zahlen von 0,0001 bis 0,35 längs der einen Kante des halben Meterstabes von einem Punkte
aus von rechts gegen links auf, so erhält man die logarithmische Theilung, welche in der beiliegenden
Zeichnung mit α bezeichnet ist.
Die Zifferansätze bedeuten auf dieser Theilung einmal den Cubikinhalt lediglich zu dem Zwecke
der Resultatsablesung; zum zweiten bedeuten die Zifferansätze von 0,0001 bis 0,0030 die Dimensionen
der Dicke oder auch Breite in Centimeter, wobei jene Ziffergruppen, über welche Punkte gesetzt sind, als ganze aufzufassen sind,
die rechts nebenstehenden Ziffern oder hierzu geschätzten Werthe als Zehntel an erster, als
Hundertstel an zweiter Stelle zu gelten haben, die links befindlichen Nullen dagegen unbeachtet
bleiben.
Dieser so eingerichteten logarithmischen Theilung α mufs eine zweite, ganz nach dem gleichen
Princip aufgebaute a1 beigegeben sein, welche
die beiden anderen Factoren, d. i. den der Breite (event. Dicke) und den der Länge enthält.
Die Theilstriche der Zifferansätze des ersteren sind von dem in der Mitte befindlichen
Ausgangspunkte 1 aus gegen rechts aufgetragen und bedeuten Centimeter (Breite oder Dicke),
die des letzteren gegen links bedeuten Meter Länge.
Mit den beiden Theilungen α und «' sind
alle jene Aufgaben zu lösen, welche sich auf Körper mit rechteckigem Querschnitt beziehen.
Die Multiplication bezw. die Cubicirung des obenerwähnten Prismas, welche auf logaiithmischem
Wege auf eine Addition reducirt wird, wird in folgender Weise durchgeführt.
Fafst man auf der Theilung α den Abstand von 0,00010 bis 0,0035 (d. h. 1 bis 3 5 cm) ins
Auge, so stellt diese Länge graphisch den Werth von log 35 vor (d. i. 1,54407 X 14 cm);
hätte der prismatische Körper zur zweiten Querschnittsseite ι cm und zur Länge 1 m, so wäre
die Zahlengruppe 35, bewerthet nach ihrem cubischen Ansätze in derselben Theilung, also
0,0035 gleichzeitig der Cubikinhalt dieses prismatischen Körpers; da nun aber die zweite Querschnittsseite
nicht i, sondern 40 ist, so kommt in zweiter Linie der log 40 in Betracht, welcher
graphisch die Länge 1,60206 χ 14 cm hat.
Diese Länge ist an der Theilung a' die
Strecke von 1 bis 40 gegen rechts. Stellt man daher den Theilstrich 35 cm der Theilung a
(0,0035) dem Theilstriche 40 cm an der Theilung«1 gegenüber und sieht nach, wohin der Einerstrich
der Theilung a1 auf der Theilung α fällt, so
mufs im gegebenen Falle die Zahlengruppe 0,14 an der Theilung α die graphische Summe der
beiden Logarithmen von 35 und 40 sein; natürlich ist sie dem Cubikinhalte mitentsprechend
bewerthet'; es hätte also ein Prisma mit dem
Querschnitt 35/40 cm und 1 m Länge 0,14 cbm;
da das Prisma aber 2 m lang ist, so käme 0,14 cbm noch mit 2 zu multipliciren, oder, an
der Theilung α dargestellt, es wäre noch das Stück von 0,14 bis 0,28 auf der Theilung a1 in Form
eines Abstandes auszudrücken, der dann den log Addenten (Summanten) für 2 m Länge anzeigt.
Der Abstand von 1 bis 2 an der Theilung al (von ι gegen links) hat die Länge von
log 2 χ 14, d. i. 0,30103 χ 14 cm; diese Länge
zu den für den log 40 gerechneten Abstand, d. i. 1,60206 χ 14 addirt, also 1,9030g entspricht daher
dem Product 40 X 2 = 80. Es sind somit an der Theilung al zwei Factoren der Multiplication
in einen zusammengezogen.
Kurz gefafst, ergiebt sich folgender Vorgang: Man bringt die beiden Factoren des Querschnittes
(Breite und Dicke) den einen auf der Theilung a, den anderen auf der Theilung «'
zur Coincidenz und liest den cubischen Inhalt des Körpers an der Theilung α dort ab, wohin
der Factor der Länge der Theilung a1 fällt.
Zur Berechnung des cubischen Inhalts von Körpern mit kreisförmigem Querschnitt dienen
die Theilungen b und b1.
Diese sind ganz nach demselben Princip aufgebaut wie jene von α und a1 und nur ihrem
speciellen Zwecke entsprechend modificirt.
Die Theilung b ist eine, doppelte, eine mit vollen (in der Pause schwarz) und eine mit
durchbrochenen Linien (in der Pause roth) dargestellt. Die erstere bezeichnet für Kreisflächen
die Werthe in Quadratmetern, für Körper in Cubikmeter.
Die zweite mit durchbrochenen bezw. rothen Linien dargestellte Theilung ist in der ersten
so angebracht, dafs die einzelnen Theilstriche, welche Centimeter-Durchmesser bedeuten, in
die schwarze Theilung dorthin fallen, wohin der dem betreffenden Durchmesser entsprechende
Kreisfiächenwerth gehört, so dafs man, um die Kreisfläche zu einem gegebenen Durchmesser
zu erfahren, nur den roth bezeichneten Durchmesserstrich in der schwarzen Theilung zu bewerthen
hat.
Die Theilung P ist gleichfalls eine doppelte;
die volllinige bezw. schwarze enthält die Länge in Metern. Die punktirte bezw. rothe Theilung
kommt hur dann in Anwendung, wenn einer der Rechnungsfactoren, wie dies bei Cubicirung
stehender Stämme der Fall ist, eine Formzahl ist.
Einige Beispiele mögen diese zasummengehörigen Theilungen b und b\ für den Gebrauch
erläutern:
a) Wie viel hat ein Klotz oder Block mit 28 cm Mittenstärke und 4 m Länge Cubikinhalt?
Stelle den punktirten (bezw. rothen) Strich 28 der Scala b dem Längenstrich 4 der Scala bi
gegenüber und lese den Cubikinhalt auf der Theilung b dort ab, wo der Strich 1 der Scala b1
hinfällt. In diesem Falle sieht man, dafs der Strich ι zwischen die Zahlen 0,20 und 0,25 fällt,
und zwar noch etwas über den Strich 24,5 (welcher nicht beziffert ist) reicht, daher man
durch Schätzung der dritten Decimalstelle ein Resultat von 0,246 cbm erhält.
b) Der Durchmesser eines Kreises beträgt 52 cm, wie grofs ist die Kreisfläche?
: Man suche auf der punktirten (bezw. rothen)
Theilung der Scala b den Durchmesser 52 auf
und wird finden, dafs dieser Strich zwischen den THeilstrich 0,210 und 0,215 zu liegen kommt
und man durch Schätzung der dritten Decimalstelle zu einem Resultate von 0,212 qm gelangt.
Dafs dieses Resultat zugleich auch der Cubikinhalt einer 52 cm starken und 1 m langen
Walze ist, ist selbstverständlich.
c) Es ist der Cubikinhalt eines stehenden Stammes zu bestimmen, welcher eine Brusthöhenstärke
von 38 cm, eine Länge von 35 m und die Formzahl 0,58 hat: Stelle den Durchmessertheilstrich
38 mit dem Längentheilstrich 35 zusammen und lese den Cubikinhalt nicht bei 1,
sondern bei dem punktirten (bezw. rothen) Formzahlenstrich 0,58 ab, wodurch ein Resultat von
2,3 cbm erhalten wird.
Dafs das im Vorausgehenden angeführte Princip nicht neu, sondern das des bekannten logarithmischen
Rechenschiebers ist, ist mir wohlbekannt, neu aber ist die Anwendung und Uebertragung
dieses wissenschaftlichen Princips auf einen zerlegbaren Meterstab, daher ein neues Erzeugnifs
der Industrie. .
Claims (2)
1. Ein Selbstcubicirungsmeterstab, der an seinem mittleren Scharnier in zwei Hälften zerlegt
werden kann, von denen jede an der einen Kante eine logarithmische Theilung α α} trägt,
durch deren geeignetes Aneinanderlegen der Cubikinhalt eines prismatischen Körpers von
rechtseckigem Querschnitt direct abgelesen werden kann, an der anderen Kante dagegen
je zwei Theilungen b bl hat, durch deren entsprechendes Aneinanderlegen man, je
nach Bedarf, die Fläche eines Kreises oder den Cubikinhalt cylindrischer oder etwas
kegelförmiger Körper von kreisförmigem Querschnitt ablesen kann.
2. Die Construction und Anordnung des Mittelscharniers mit dem geschlitzten Läppchen χ
an dem einen Theile und dem Knopfe y am anderen, das eine Zerlegung des Meterstabes
in zwei Theile gestattet.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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