DE267806C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Wasserfahrzeuge mit hohen und schweren Aufbauten, wie Rammgerüste, Hebekräne u. dgl., bedürfen querschiffs einer bedeutend höheren Stabilität, als Schiffskörper mit einer dementsprechenden Wasserverdrängung im allgemeinen besitzen. Sie wird bisher bei Rammschiffen dadurch erzielt, daß zwei Fahrzeuge nebeneinander gelegt und durch aufgelegtes Gebälk miteinander verbunden werden und auf diesem

ίο das Rammgerüst aufgebaut wird, bei Schwimmkränen dadurch, daß der Schiffskörper eine verhältnismäßig große Breite erhält. Diese große Breite hindert indes die Schwimmkräne am Passieren vieler Schiffahrtswege, und auf den passierbaren außerdem an der Entwickelung einer entsprechenden Geschwindigkeit unter ökonomischem Kraftverbrauch. Aus den gleichen Gründen muß bei Rammschiffen vor jeder Ortsveränderung das Rammgerüst und das Verbindungsgebälk abmontiert werden, worauf dann die einzelnen Fahrzeuge höchstens fhit Schleppzugsgeschwindigkeit nach einer anderen Arbeitsstelle befördert werden können.

Durch die Erfindung werden nun alle auf der Form der üblichen Wasserfahrzeuge beruhenden Eigenschaften und Vorteile mit der für Rammund Kranschiffe erforderlichen hohen Querstabilität in einfacher Weise vereinigt.
Die Erfindung besteht darin, daß der in der üblichen Form der Wasserfahrzeuge ausgebildete Schiffskörper seiner Länge nach in zwei Teile geteilt ist, die nach Art eines Blattstoßes übereinandergreifen und durch einen vertikalen Drehzapfen miteinander verbunden sind, der über dem Schwerpunkt des Schiffsteiles liegt. Die senkrechten Wände an der Trennungsstelle bilden zweckmäßigerweise einen Kreisbogen, so daß der eine Teil unbehindert um den Zapfen gedreht werden kann, bis seine Längsmittelebene rechtwinklig zu der des anderen Teiles steht, wodurch ein Schwimmkörper von hoher Querstabilität gebildet wird.

Auf der Zeichnung ist ein derartiges, mit einem Rammgerüst oder einem Scherenkran versehenes Fahrzeug dargestellt. In Fig. 1 und 2 fallen die Längsmittelebenen beider Schiffskörperteile zusammen, so daß das Fahrzeug die Gestalt eines gewöhnlichen Schiffes besitzt und mit niedergelegtem Gerüst alle in Betracht kommenden Fahrwasserverengungen, wie Brücken und Schleusen, passiert und, wenn es mit eigener Kraftanlage ausgerüstet ist, mit jeder zulässigen Geschwindigkeit fahren kann. Die Fig. 3 und 4 zeigen das Fahrzeug in Arbeitsstellung, in der der eine, und zwar der vordere Teil des Schiffskörpers um 90 ° gedreht ist. Die bedeutende Stabilität in dieser Stellung , ermöglicht die Anordnung von derart schweren und hohen Aufbauten, wie sie von ungeteilten Fahrzeugen mit gleicher Wasserverdrängung nicht entfernt getragen werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schiffskörper, der in seiner Längsrichtung in zwei nach Art eines Blattstoßes übereinandergreifende, durch einen vertikalen Drehzapfen miteinander verbundene Teile geteilt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.