DE2903815A1 - Schiffskoerper, aus getrennten teilen bestehend - Google Patents
Schiffskoerper, aus getrennten teilen bestehendInfo
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Description
- Titel : Schiffskörper, aus getrennten Teilen bestehend
- Die Erfindung betrifft einen Schiffskörper, aus wenigstens zwei getrennten, schwimmfahigen Teilen bestehend, insbesondere für die Verwendung in der Sport- und Personenschiffahrt, auf Binnenwasserstraßen, Küsten- und Hafenrevieren.
- Die Breite eines Schiffskörpers bestimmt im starken Maße die Nutzungseigenschaften des Schiffes und stellt bei Schiffskörpern herkömmlicher Bauart eine unveränderbare Größe dar.
- Anders dagegen ist es bei dem, dieser Erfindung zugrunde gelegten, geteilten Schiffskörper, besonderer Bauart. Die einzelnen Teile dieses Schiffskörpers sind durch eine Verbindungsvorrichtung so miteinander verbunden, daß sie quer zur Längsachse auseinander oder zueinander bewegt werden können, um damit die Breite den unterschiedlichen Bedingungen des jeweiligen Verwendungszwecks anzupassen.
- Die mit Bordmitteln betriebene Verbindungsvorrichtung bewirkt verhältnismäßig einfach und schnell die Veränderung der Schiffsbreite und stellt außerdem eine feststellbare Verbindung zwischen den einzelnen Teilen dar.
- Die Trennflächen verlaufen in Richtung der Längsachse, entweder in der Mitte des Schiffskörpers oder parallel dazu.
- Der Schiffskörper, ob an den Trennflächen zusammengeschlossen oder mit einem Abstand zwischen den Teilen, stellt jeweils eine betriebsfertige Einheit dar.
- Zusammengeschlossen gleicht die äußere Form, des aus Teilen bestehenden Schiffskörpers, der Form des seitengleichen Schiffskörpers in der herkömmlichen Bauart Auseinandergefahren, d.h. die Trennflächen befinden sich in einem parallelen Abstand zueinander, bildet der aus Teilen bestehende Schiffskörper ein Mehrrumpfschiff.
- Der wirtschaftliche Wert dieser Erfindung liegt in der vielseitigen Verwendungsfähigkeit. Der aus Teilen bestehende Schiffskörper kann infolge seiner Breitenverstellbarkeit für verschiedene Verwendungszwecke jeweils optimal genutzt werden. Dagegen lassen Schiffskörper der herkömmlichen Bauart nur für einen Verwendungszweck optimale Ergebnisse zu.
- Nach dem derzeitigen Stand der Technik sind Mehrrumpfschiffe bekannt, insbesondere als Segelschiffe für den Sportbetrieb.
- Diese Katamarane oder auch Trimarane besitzen einzelne, schwimmfähige Schiffskörper, die durchweg seitengleich ausgeführt und deshalb wegen ihrer Form für den Zusammenschluß, zu einem geschlossenen Schiffskörper, nicht geeignet und auch nicht vorgesehen sind. Auch die spezielle Form, die asymmetrischen Mehrrumpfschiffe, deren Schiffskörper zwar seitenungleich sind, aber die üblichen Spant- und Wasserlinienformen aufweisen, sind ebenfalls für einen Zusammenschluß, im Sinne dieser Erfindung, weder geeignet noch vorgesehen.
- Ferner sind bekannt Katamarane für den Transport, wie in der Patentschrift DT-AS 24 07 498 beschrieben. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Ausbildung der Unterwasserform der einzelnen Schwimmkörper, wobei die inneren Flächen einen Winkel zueinander bilden. Die einzelnen Schwimmkörper sind jedoch miteinander fest verbunden und für einen Zusammenschluß weder vorgesehen noch formmäßig geeignet.
- Weiterhin sind bekannt, längs- und quergeteilte Schwimmkörper, gemäß Patentanmeldung DT-OS 25 40 932, deren Teilung lediglich dem Zwecke der raumsparenden Lagerung dient oder den Transport vereinfachen soll.
- Auch ist bekannt, ein Verfahren zum Bau von Doppelrumpfschiffen, gemäß Patentanmeldung DT-AS 20 28 323, welches ein Hilfsmittel zum Festverbinden der einzelnen Schiffsrümpfe darstellt. Hiernach werden, wegen günstigerer Bauplatznutzung, die Einzelrümpfe zunächst nebeneinander gebaut und zu Wasser gelassen, dort quer zur Längsachse auseinandergefahren und dann miteinander fest verbunden, sodaß eine Breitenverstellbarkeit während des Betriebes nicht mehr möglich ist.
- Bekannt ist auch das Zusammenkoppeln mehrerer Schiffe, deren Schiffskörper nach herkömmlicher Bauart erstellt sind.
- Hierbei handelt es sich um Transporteinheiten, die keinen geschlossenen Schiffskörper darstellen, im Sinne dieser Erfindung.
- Das Doppelboot, Patentanmeldung DT-PS 39 31 10, stellt ein Segelschiff dar, mit zwei seitengleichen Schwimmkörpern, einem Mittelkiel und einer, die Einzelteile verbindenden Deckskonstruktion. Die Erfindung soll die Segeleigenschaft verbessern, eine Breitenverstellbarkeit besteht nicht.
- Ferner ist bekannt, die Patentanmeldung DT-PS 101114, vom 16.6.1898, ein aus zwei getrennten Schwimmkörpern bestehendes Wasserfanrzeug, dessen Schwimlntörper dadurch unterschiedliche Schiffsformen bilden können, daß sie an verschiedenen Flachen festsitzend zusammengeschraubt werden.
- Die Breite eines solchen Wasserfahrzeuges ist jedoch mit Bordmitteln und während des Betriebes nicht zu verändern, also nicht verstellbar, im Sinne dieser Erfindung.
- Aufgabe der Erfindung ist es, für eine sinnvolle Anwendung im Rahmen des technisch Möglichen, einen Schiffskörper so zu gestalten, daß durch eine Breitenverstellbarkeit die Eigenschaften den unterschiedlichen Bedingungen des Verwendungszwecks angepaßt werden können, um dadurch entweder einen wesentlich besseren Nutzungsgrad gegenüber Schiffskörper herkömmlicher Bauart zu erreichen, oder um mit einem Schiffskörper zwei verschiedene Aufgaben zu erfüllen, wofür bisher je ein Schiffskörper, herkömmlicher Bauart, erforderlich wäre.
- Die erfindungsmäßige Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile, deren Trennflächen in Richtung der Längsachse verlaufen, durch eine Verbindungsvorrichtung so miteinander verbunden sind, daß sie sich von- oder zueinander, rechtwinklig zur Längsachse, bewegen lassen und in einem bestimmten, parallel verlaufenden Abstand, festzustellen sind.
- Hierdurch wird die Breitenverstellbarkeit während des Betriebes ermöglicht 1.Anwendungsbeispiel: Ein Forschungs- oder bereisungsmotorschiff für die Flußfahrt. Ausgehend davon, daß ein solches Schiff einerseits eine ökonomische Geschwindigkeit besitzen soll, um die Fahrtkosten niedrig zu halten, wozu in erster Linie eine schlanke Unterwasserschiffsform beiträgt, mit relativ geringer Schiffsbreite. Andererseits soll eine möglichst große Decksfläche verfügbar sein, um am Zielort ausreichend Platz für das Arbeiten und Wohnen zu bieten, besonders dann, wenn der Zielort in einem abgelegenen Gebiet liegt und der Aufenthalt längere Zeit in Anspruch nimmt. Diese Bedingungen, verbunden mit der Forderung nach einer ruhigen Schwimmlage am Zielort, lassen sich nur durch eine verhältnismäßig große Schiffsbreite erfüllen.
- Hieraus ergibt sich, daß die Maßnahmen zur Erfüllung der verschiedenen Bedingungen zueinander im Gegensatz stehen. Daher ist für einen Schiffskörper in herkömmlicher Bauart nur eine Kompromißlösung möglich.
- Anders verhält es sich dagegen bei einem, aus drei Teilen bestehenden Schiffskörper. Dieser läßt für die unterschiedlichen Bedingungen optimale Lösungen zu. Die Breitenverstellbarkeit und der niedriger zu haltende Gewichtsschwerpunkt, infolge Wegfalls eines Teils der festen Aufbauten, schaffen die Voraussetzungen für die entscheidenden Vorteile gegenüber der herkömmlichen Bauart. Das Mehrgewicht der Verbindungsvorrichtung und der Trennflächen wird durch das Mindergewicht der entfallenen Aufbauten und der verringerten Querverbände, infolge der Entlastung durch die, als starke Längsträger wirkenden Trennflächen, kompensiert.
- Während der Hin- und Rückfahrten bleiben die einzelnen Teile (i) des geteilten Schiffskörpers zusammengeschlossen (5), um den Bedingungen der Geschwindigkeit und des Fahrtweges, bei eventueller Engstellen, zu entsprechen.
- Am Zielort werden die Teile (1) auseinandergefahren (6), die Zwischenräume überdeckt und dadurch der zusätzliche Decksplatz geschaffen. Mittels aufklappbarer oder anders vorbereiteter Wände können nun die erforderlichen, zusätzlichen Häume erstellt werden. Ferner führt die Vergrößerung der Gesamtbreite des Schiffskörpers zu einer wesentlich verbesserten Querstabilität und dadurch zu der geforderten ruhigen Schwimmlage.
- 2.Anwendungsbeispiel: Der aus zwei Teilen bestehende Schiffskörper als Doppelrumpf-Segelschiff oder als Motorschiff.
- Im praktischen Schiffsbetrieb, bei Verwendung als Segelschiff, befinden sich die einzelnen Teile (1) im auseinandergefahrenen Zustand (6) wie bei einem Katamaran.
- Kommt eine Windflaute oder schlechtes Wetter auf, so werden die Teile zusammengefahren, wodurch ein äußerlich geschlossener Schiffskörper (5) entsteht. Mit Hilfe des Außenbordmotors kann dieser nun als Motorschiff gefahren werden und relativ schnell ein anderes Fahrtgebiet oder wenn nötig den Hafen erreichen. Beim Auslaufen, also nach Verlassen des Liegeplatzes, ist der umgekehrte Ablauf anwendbar.
- Mit dem zunächst zusammengeschlossenen Schiffskörper kann schneller und vom Wind unabhängig das gewünschte Gebiet erreicht werden.
- Die Möglichkeit, den aus Teilen bestehenden Schiffskörper verhältnismäßig schnell und einfach zusammenzuschließen oder auseinanderzufahren, bietet noch weitere Vorteile, z.B. hinsichtlich der Liegeplatzgröße, die nicht größer zu sein braucht als für Schiffe herkömmlicher Bauart, dann beim Manövrieren, besonders in stark besetzten Hafenbecken und beim Benutzen von engen Hafen- oder Schleuseneinfahrten.
- Von besonderem Nutzen ist die Breitenverstellbarkeit beim Befahren von Flüssen, Kanälen und gewässern mit unterschiedlichen Wasserflächen, insbesondere auf Urlaubsreisen, da je nach den äußeren Umständen vom Segeln auf den Motorbetrieb oder umgekehrt, umgestellt werden kann.
- Während der Liegezeit, wenn sich der Schiffskörper im auseinandergefahrenen Zustand befindet, bildet die bedeckung des Zwischenraums eine zusätzliche Decksfläche, die geeignet ist ein Zelt oder eine andere Wohnmöglichkeit aufzunehmen, wobei außerdem noch eine ruhige Schwimmlage besteht.
- Soll der geteilte Schiffskörper jedoch nur als Motorschiff Verwendung finden, dann bleiben die Teile (1) zusammengeschlossen (5), die Segelausrüstung wird ausgebaut und der Schiffskörper kann stärker Motorisiert werden, weil die Trennflächen die längsfestigkeit erheblich verstärken.
- Leerseite
Claims (10)
- Patentansprüche iJSchiffskörper, aus wenigstens zwei getrennten, schwimmfähigen Teilen bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile (1), deren Trennflächen (2) in Richtung der Längsachse verlaufen, durch eine Verbindungsvorrichtung (3) so miteinander verbunden sind, daß sie sich von-oder zueinander, rechtwinklig zur Längsachse, bewegen lassen und in einem bestimmten, parallel verlaufenden Abstand, festzustellen sind.
- 2.Schiffskörper, aus wenigstens zwei getrennten, schwimmfähigen Teilen bestehend, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennflächen (2) in der Mitte des Schiffskörpers und/oder in parallelen abständen dazu verlaufen.
- 3.Schiffskörper, aus wenigstens zwei getrennten, schwimmfähigen Teile bestehend, nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer geraden Anzahl von Teilen (1) die entsprechend gegenüberliegenden Teile, auf Steuer- und backbordseite, spiegelbildgleich sind, aber jeder Teil für sich asymmetrisch ist.
- 4.Schiffskörper, aus wenigstens zwei getrennten, schwimmfähigen Teilen bestehend, nach Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer ungeraden-Anzahl von Teilen (1) der mittlere für sich symmetrisch ist, während die äußeren Teile dem Anspruch 3 entsprechen.
- 5.Schiffskörper, aus wenigstens zwei getrennten, schwimmfähigen Teilen bestehend, nach Ansprüchen 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung der Längsachse verlaufenden Trennflachen (2), der einzelnen Teile (1), plan ausgeführt sind und senkrecht verlaufen.
- 6.Schiffskörper, aus wenigstens zwei getrennten, schwimmfähigen Teilen bestehend, nach Ansprüchen 1 f 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennflächen durch mehrere, plan oder gebogen ausgeführte Einzelflächen (4) gebildet werden, die parallel zur Richtung der Längsachse und dabei nicht nur senkrecht verlaufen, sondern zueinander auch verschiedene Winkel (4) bilden.
- 7.Schiffskörper, aus wenigstens zwei getrennten, schwimmfähigen Teilen bestehend, nach Ansprüchen 1, 2, 3, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsvorrichtung (3) den Zusammenschluß der einzelnen Teile (1) so bewirkt, daß äußerlich ein geschlossener Schiffskörper (5) entsteht, der die Form eines Schiffskörpers herkömmlicher Bauart besitzt.
- 8.Schiftskörper, aus wenigstens zwei getrennten9 schwimmfähigen Teilen bestehend, nach Ansprüchen 1, 2, 3, 4, 5, und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auseinandergefahrenen einzelnen Teile (1) durch die Verbindungsvorrichtung (3) so miteinander verbunden sind, daß ein Mehrrumpfschiff (6) entsteht.
- 9.Schiffskörper, aus wenigstens zwei getrennten, schwimmfähigen Teilen bestehend, nach Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrieb der Verbindungsvorrichtung (3j mit Bordmitteln durchgeführt wird, wobei die Teile (1) des Schiffskörpers im Wasser verbleiben.Die Bordmittel sind dem Verwendungszweck des Schiffes angepaßt und manuell oder maschinell zu betätigen.
- 10.Schiffskörper, aus wenigstens zwei getrennten, schwimmfähigen Teilen bestehend, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunktsweg der bewegten Teile, während der Breitenverstellung, nicht nur eine gedachte Gerade (7), rechtwinklig zur Längsachse, darstellt, sondern auch eine geaachte Kurve (8) bilden kann, wodurch eine Veränderung der Gesamtlänge des geteilten Schiffskörpers erfolgt.
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