DE267099C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Beim Leseunterricht in den Elementarklassen

ergibt es sich vielfach, daß die Kinder wohl die einzelnen Buchstaben kennen; _s es mächt ihnen aber Schwierigkeiten, diese Buchstaben zu Silben, Wörtern und Sätzen zu verbinden, sie sozusagen zusammen zuschleif en. Dies hat seinen Grund darin, daß bei den bekannten Lesemaschinen feststehend einsetzbare Buch-

■ stäben, die auf abnehmbaren Tafeln sich befinden, angeordnet sind.

Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung darstellenden Lesemaschine besteht das Neue gegenüber den bekannten Maschinen darin, daß die zu Silben und Wörtern vereinigten Buchstaben an den Stäben eines in horizontaler Richtung beweglichen Lattentuches befestigt werden. -. . ■ .

Die Lesemaschine ist auf der Zeichnung in Fig. ι in Vorderansicht, in
Fig. 2 von der Seite gesehen, in
Fig. 3 in Draufsicht und in
Fig. 4 in Rückansicht dargestellt.
Ein endloses Lattentuch 1 ist über zwei senkrecht stehende Walzen 2 und 3 geführt, ^a5 von denen die eine oder auch beide zwangläufig mittels Kurbel 4 und Getriebe 5 bewegt werden können. An der Bewegung der Walzen 2 und 3 nimmt dana das Lattentuch teil. Letzteres kann behufs Erleichterung der Bewegung mit seiner Unterkante noch auf Rollen 6 laufen, die am Unterbau 7 der Maschine drehbar gelagert sind. Die Walzen 2 und 3 sind mit ihren Wellen gleichfalls an einem Ende im Unterbau drehbar gelagert, während das obere Ende der Wellen 2 und 3 in einer Leiste 8, welche von einer Mittel wand 9 getragen wird, sein Lager hat.

An den einzelnen Stäben des Lattentuches 1 sind in gleichen Abständen Häkchen 10 und darunter in einer Entfernung, welche der Höhe der Buchstabenträger entspricht, gefalzte Nasen 11 befestigt. Die gedruckten Buchstaben sind auf Täfelchen 12 angeordnet, die oben mit einer öse versehen sind, um sie an die Häkchen 10 anhängen zu können, während unten diese Täfeichen 12 in den Falzen der Nasen 11 gehalten werden. Auf der oberen freien Fläche des Lattentuches bringt man die Silben und Wörter handschriftlich an (Fig. 1). Das Lattentuch mit den Buchstaben wird beim Lesen von rechts nach links bewegt, damit die Buchstaben, von links anfangend; der Bewegung entsprechend aneinandergereiht gelesen werden können. Ein Zeichen, z. B. in Form eines Männchens 13, welches nach der Richtung zeigt, in welcher zu lesen ist, gibt denjenigen Buchstaben an, der gegenwärtig zu lesen ist. Durch die Bewegung wird anschließend der nächste Buchstabe gelesen und so weiter fort.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elementarlehrmittel zur Erlernung des Lesens, bei dem die Buchstaben auf abnehmbaren Tafeln sich befinden, gekennzeichnet durch ein endloses, in horizontaler Richtung bewegliches Lattentuch, an dessen Stäben die zu Silben und Wörtern vereinigten Buchstaben befestigt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.