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Maschine zum Bedrucken von bestickten Stoffen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zum Bedrucken von bestickten Stoffen, welche die Eigentümlichkeit besitzt, dass der bestickte Stoff von einer diesen zwangläufig nachziehenden Transportvorrichtung mehreren aufeinanderfolgenden Druckwalzen bei gleichzeitigem Antrieb derselben und der Transportvorrichtung mit der Massgabe zugeführt wird, dass die Druckmuster der Druckwalzen nacheinander in bestimmter gegenseitiger Lage zur Stickerei auf den Stoff aufgetragen werden.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Gesamtheit der Maschine.
Fig. 1 a erläutert in Seitenansicht, teilweise im Schnitt die Bauart der Lagerung der Druckwalzen
Fig. 2 ist eine Oberansicht der gesamten Maschine.
Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt durch dieselbe in grösserem Massstabe.
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie 4--1 von Fig. 3 in grösserem Massstabe.
Fig. 5 ist eine teilweise Perspektivansicht eines von mehreren Farbbehälter nebst Lagerung für denselben.
Fig. 6 ist eine teilweise Oberansicht der Stontransportvorrichtung.
Fig. 7 ist ein Schnitt hiezu nach Linie 7-7 von Fig. 6 in grösserem Massstabe.
Fig. 8 zeigt in Draufsicht ein Stück Stickereistoff mit aufgetragenen Druckmustern.
Fig 9, 10,11 und 12 zeigen die Druckformen von vier Druckwalzen, welche je zum Aufdrucken eines Musters dienen.
Fig. 13 ist eine Endansicht einer dieser Druckformen.
Fig. 14 erläutert die Ausbildung der Druckwalzenwellen.
Das Maschinengestell besitzt zwei profilierte Längsträger 20 (Fig. 1, 2 und 3). die auf
Säulen 21 gelagert und durch Querstreben 22 (Fig. 3) untereinander verbunden sind. Jeder der Längsträger 20 trägt eine Reihe von Lagerböcken 23, welche zusammen eine Gestellseitenwange bilden und am Längsträger vermittelst eines Flansches 23a und eines Bolzens 23b befestigt sind (Fig. 1 und l a). Die aus den Lagerböcken gebildeten Gestellseitenwangen besitzen an ihrem einen
Ende das Lager für eine Hauptwelle 24. die mit einer Antriebsscheibe 25 versehen ist.
In Lagern 26
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Antnebsscheibe 25 verbunden, während die Riemenscheibe 2R durch einen Riemen. 31 mit der Triebscheibe 32 eines Motors 33, z. B. eines Elektromotors, in Triebverbindung ist.
I) e Lagerb cke 2. 3 dienen je einer Triebwelle 34 zur Lagerung, die an einem Ende mit einem Zahnrad.; j versehen ist. Alle diese Tnebwellen 34 sind zueinander up (l zur Hauptwelle 24 parallel und auf geleicher Höhe wie diese angeordnet. Auf der Hauptwelle 24 ist neben der Riemenscheibe 25 ein Zahnkotben-J6 befestigt, der mit dem Zahnrad 35 der der Hauptwelle 24 zunächstliegenden Triebe elle. 4 in Eingriff ist und diese antreibt. Zwischen den Zahnrädern 35 haben die betreffenden Lagerböcke 2J noch Lager zur Aufnahme von Zwischenwellen 37, dle je einen losen Zahnkolben 38 tragen, der in die benachbarten Zahnräder 35 eingreift.
Auf diese Weise wird das ganze Zahn-
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gewendeten Ende der oben erwähnten Gestellseitenwangen dienen die dortigen Lagerböcke 23 einer Welle 39 zur Lagerung, die neben einem Kettenrad 41 einen Zahnkolben 40 trägt, der mit dem letzten Zahnrad. 3. 5 des Zahnrädergetriebes 35, 38 in Eingriff ist.
In Lagern 42 am Ende der Längsträger 20 ist die Welle 4. einer Walze 44 gelagert, die an einem Ende ein Kettenrad 45 trägt, das durch eine Kette 46 mit dem Kettenrad 41 ! verbunden ist. Über die Walze 44 und eine nicht dargestellte Gegenwalze laufen zwei Transportbänder 47 zur Abführung des Stickereistoffes nach erfolgtem Aufdrucken der Muster. L her den Lagerbocken 23 sind diesen an Zahl entsprechende Gegenlager 48 angeordnet.
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Enden der Bolzen 50 sind ebenfalls mit Gewinde versehen und tragen eine Verbindungslasche 52, die auf ihnen vermittelst Muttern 53 einstellbar gehalten ist.
Ein Stellbolzen 54 ist mit seinem unteren, ebenfalls mit Gewinde versehenen Ende in ein Muttergewinde 55 des Gegenlagers 48 eingeschraubt und mit seinem oberen Gewindeende durch Muttern 56 mit der Verbindungs-
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In je zwei gegenüberliegenden Gegenlagern 48 ist eine Welle 57 drehbar gelagert, welche, wie weiter unten beschrieben, eine Druckwalze trägt. Ferner sind in den Gegenlagern je zwei in der Höhenrichtung zueinander versetzte Kulissen 58, 59. vorgesehen, in welchen Gleitstücke 60 vermittelst eine !' Schraube 61 einstellbar angeordnet sind. In den Gleitstücken 6C sind zwei Wellen 62, 63 gelagert, von denen die eine eine Farbwalze 64, die andere eine Farbespeisewalze 65
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einem die Druckwalze 67 tragenden Mittelstück 57b.
Die Endstücke 57a und das Mittelstück 570 sind an den Stossenden je mit einem halbzylinderischn Ausschnitt versehen (Fig. 14), derart, dass sie klauenartig ineinander greifen, wobei das : Mittelstück 57d aushebbar ist und die Wellen- teilstücke im Umfangssinne relativ zueinander verstellbar sind. Überschiebmuffen 68, die zweckmässig geriffelt sind, halten die Teile der Druckwalzenwelle zusammen, können aber von Hand nach der Seite hingeschoben werden, um ein Ausheben des Mittelstückes 57b zu gestatten.
Die Druckwalzen 67 bestehen vorzugsweise aus Holz oder einem anderen passenden Material und tragen die eigentliche Druckform 67a in Form eines Zylinders aus Messing oder anderem Metall, welcher mit dem aufzudruckenden Muster entsprechenden erhabenen Druckstücken 69 versehen ist. Letztere können aus Hartgummi oder einem anderen harten Stoff geformt und,. B. vermittelst Stiften auf dem Zylinder 67a befestigt sein. Die Druckwalzen 67 haben eine Reihe von Öffnungen 70 (Fig. 3) zur Aufnahme einer in den Druckzylinder 67"eingeschraubten Stell- schraube 77, was die Möglichkeit gibt, den Druckzylinder 67a auf der Druckwalze 67 in der Längsrichtung einzustellen.
Die erhabenen Druckstücke 69 (Fig. 9 bis 12) können beispielsweise dadurch erhalten werden, dass die gewünschten Druckmuster auf einen Hartgummizylinder aufgezeichnet und dann nach ihren Randlinien ausge. ägt werden.
Die Wellen 62, 63, welche die Farbwalze 64 und die Farbespeisewalze 65 tragen, sind in gleicher Weise gestellt wie die Wellen 57, um das Ausheben und Wiedereinsetzen der entsprechenden Walzen zu erleichtern. Ihre Teilstücke werden ebenfalls durch Überschiebmuffen 72 zusammengehalten.
Unter jedem Walzenpaar 64--ô5 befindet sich ein flacher, zur Aufnahme von Druckfarbe bestimmter Behälter 7. 3 (Fig. 4 und 5). an dessen hinterer Längswand eine Winkelschiene 74 sitzt, die an beiden Enden über den Farbbehälter hinausreicht und mit ihrem wagerecht n Hchenkel 7. Ja auf einem Winkelstück 77 aufruht, das an einer Lagerlas he 7J befestigt ist, welche vermittelst Schrauben 76 am betreffenden Längsträger 20 angeschraubt ist.
Eine U-förmig profilierte Überwurfklemme 78, welche am senkrechten Schenkel jedes Winkelstückes 77 angelenkt ist, ist über diesen Schenkel und den senkrechten Schenkel 7. 3a der Winkelschiene 74 niedergeschoben und halt so den Farbbehälter 7J an Ort und Stelle nach Empordreben der
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wird. Die Behältervorderwand 79 dient zugleich als Abstreifer zum Abstreichen der überschüssigen Farbe von der Farbwalze 6-/.
An den Längsträgern 20 des Maschinengestells sind Ständer 80 befestigt, welche den Stoffzuführungstisch 81 tragen. Dieser erstreckt sich unter sämtlichen Druckwalzen hindurch und ist in seinem mittleren Teil bei' ! ? ausgenommen sowie längs dieser Ausnehmung beiderseitig mit hinterschnittenen Nuten 83 versehen. In Lagern 84 auf den Längsträgern 20 sind zwei Wellen 85 gelagert, die je eine Trommel 86 tragen. Um diese Trommeln 86 ist ein endloses Transportband 87 geführt, das sich aus einzelnen, z. B. aus Aluminium bestehenden Latten 88 zusammensetzt,
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ein und derselben Welle, der Hauptwelle 24. aus angetrieben.
Am vorderen Ende ist der Tisch 81 mit zwei Lagern 92 versehen, in denen eine Rolle 93 gelagert ist, über die der Stickereistoff dem Transportband 87 zugeführt wird. Letzteres kommt bei 94 (Fig. 2) in der Tischausnehmung zum Vorschein.
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Widerlager bildet. Der Streifen 96 hat nach aufwärts gerichtete Mitnehmerstifte 100, die durch die Unterlage 99 nach oben durchtreten und unmittelbar in die Durchbrechungen 101 des Stoffes, welche an ihrem Rand bestickt sind und einen Teil der Stickerei bilden, eingreifen.
Für den Betrieb der Maschine wird der zu bedruckende Stickereistoff einfach mit den Durchbrechungen seiner Stickerei an die Mitnehmerstifte 100 des Einzugstreifens 95 angehängt und nach Einrücken der Maschine der an den Stiften 97 des Transportbandes 87 angehängte Streifen 95 mit dem Stickereistoff von dem Transportband zwangläufig nachgezogen, so dass der Stickereiston auf diesem unter den Druckwalzen durchgeführt wird.
Dabei ist der Antrieb des Transportbandes 87 und der Druckwalzen 67 derart eingerichtet und die gegenseitige Lage des Stickereistofles auf dem Transportband zu den Druckformen 67a auf den Druckwalzen so gewählt, dass beim Durchgang des Stickereistoffes unter den Druckwalzen 67 genau vorbestimmte, zur Stickerei richtig gelegene Stellen des Stoffes mit dem Druckrelief bzw. der Druckfläche der Druckformen zur Deckung kommen, um zur Bildung einer Stickerei-Druckmusterung bedruckt zu werden. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist angenommen, dass der Stickereistoff ent-
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und zwar in jeder derselben mit einem anderen Einzelmuster, bedruckt wird. Der ganze Druckvorgang ist also in vier einzelne Teilvorgänge zerlegt, die sich nacheinander abwickeln.
Dabei kann für die einzelnen Teildruckvorgänge die gleiche Druckfarbe oder aber es können verschiedene Druckfarben verwendet werden. Immer wird aber das gesamte Drurkmuster eine Art zierende Musterergänzung für die Stickerei bilden.
PATENT-ANSPRüCHE :
1. Maschine zum Bedrucken von bestickten Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass der bestickte Stoff von einer diesen zwangläufig nachziehenden Transportvorrichtung (87) mehreren aufeinanderfolgenden Druckwalzen (67) bei gleichzeitigem Antrieb derselben und der Transportvurrichtung derart zugeführt wird, dass die Druckmuster der Druckwalzen nacheinander in bestimmter gegenseitiger Lage zur Stickerei auf den Stoff aufgetragen werden.