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Einrichtung zum Drucken mit Rundschablonen
Das Drucken mit Rundschablonen bietet gegenüber dem Drucken mit Tiefdruckwalzen verschiedene Vorteile. Ersteres wird das letztere zwar nie ganz verdrängen, aber es steht bereits fest, dass ein grosser Produktionsanteil dem Rundschablonendruck zufällt, vor allem, weil er sich im
Durchschnitt billiger stellt.
Diese Tatsache bringt die Industrieländer mit ihren vielen Walzentiefdruckmaschinen in ein
Kriterium. Während neu einzurichtende Betriebe von vornherein im Verhältnis zu den zu erwartenden
Produktionsanteilen Walzentiefdruck- und Rundschablonendruckmaschinen anschaffen können und schon von diesem Gesichtspunkt aus wettbewerbsfähig werden, ist die Tiefdruckindustrie gezwungen, etwa so viele Tiefdruckmaschinen mit ihren Trocknern und dem sonstigen Zubehör stillzusetzen, als
Rundschablonendruckanlagen aufgestellt werden. Die meisten der stillgesetzten Maschinen müssen verschrottet werden, weil sich, selbst bei Schleuderpreisen, keine Käufer finden. Die Umstellung geht sehr langsam, weil die schon seit Jahren bestehende Krise in der Textilindustrie, besonders in den westlichen Längern, bewirkt hat, dass für grössere Neuanschaffungen keine Reserven mehr vorhanden sind.
Die Erfindung arbeitet diesen übelständen entgegen, indem sie mit geringem Kostenaufwand die
Umwandlung von Tiefdruckmaschinen in hochwertige Rundschablonendruckmaschinen ermöglicht. Die Tiefdruckmaschine mit ihren wesentlichen Einrichtungen, wie dem Druckwalzenantrieb über Zentralrad und Rapporträder und die Längs-, Quer- und Schrägrapportierung werden hiebei beibehalten.
Erfindungsgemäss wird jedoch zumindest in einen Teil der Druckspindellagerungen je eine Welle gelagert, auf welcher zwei Arme schwenkbar angeordnet sind, in denen eine von der Welle her antreibbare Rundschablone lagert, in der sich in bekannter Weise eine Farbzuführeinrichtung befindet, und gesonderte Antriebswalzen vorgesehen sind, die mit Druck an der Gegendruckwalze anliegen und dadurch die Gegendruckwalze und damit die Warenbahn antreiben.
Die Einrichtungen für den Rundschablonendruck können mit einigen Handgriffen in die Maschine eingesetzt bzw. herausgenommen werden, so dass nur eine geringe Umrüstzeit benötigt wird. Es kann aber auch gleichzeitig mit Tiefdruckwalzen und Rundschablonen gearbeitet werden, etwa bei genauen Passermustern, die in grossflächige Decker eingeschlossen sind. Für erstere sind die Tiefdruckwalzen besonders geeignet, letztere lassen sich mit Rundschablonen vorteilhafter drucken.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine Achtfarbenmaschine und Fig. 2 einen Schnitt durch ein Farbwerk.
In der Mitte des Maschinengestelles --1-- lagert die Gegendruckwalze--2--. In den Druckspindellagerungen --3-- liegen Wellen --4-- mit um das Wellenmittel schwenkbaren Armen --5--. Diese Arme haben offene Lager --6-- für die Rundschablonen--7--. In Arbeitsstellung werden die Arme-5--, und damit die Rundschablonen-7--, durch Zugfedern --8-- an die Gegendruckwalze--2--angezogen. In der punktiert gezeichneten Rüststellung, (zweite Farbe), legen sich die Arme-5-auf Anschläge-9--. In dieser Lage können die Rundschablonen leicht ausgewechselt werden.
Die seitliche Halterung der Arme --5-- erfolgt durch die auf der Welle --4-- sitzenden
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Zahnräder --10-- und den Flanschen Die Zahnräder--10--treiben über je ein Zahnrad - als Zwischenrad, das jeweils am Arm --5-- gelagert ist, die Räder --13-- an der Rundschablone-7--.
Antriebsseitig sitzen auf den Wellen--4--vom Walzendruck her bereits vorhandene Rapporträder--14--, die in das Zentralrad--15--eingreifen. Der Drucker stellt nun in der ihm vom Walzendruck her bekannten Weise an den Rapporträdern --14-- den Höhenrapport ein. Zum Einstellen des Quer-und Schrägrapportes bedient er sich der gleichfalls vom Walzendruck her bestehenden Einrichtungen an der Maschine.
Beim Drucken mit Tiefdruckwalzen, die bekanntlich stark angepresst werden, treiben diese die Gegendruckwalze--2--, die Druckunterlage und die Warenbahn durch Reibung an. Das gilt auch dann, wenn mit mindestens einer Tiefdruckwalze, oder einer sogenannten Wasserwalze und im übrigen mit Rundschablonen gearbeitet wird.
Werden aber in alle Lagerungen Rundschablonen eingelegt, dann ist es notwendig, Druckunterlage, Gegendruckwalze und Warenbahn zusätzlich anzutreiben. Dafür wird den Rundschablonen eine Antriebswalze--16--, die mit Druck an der Gegendruckwalze --2-- anliegt, vorgeschaltet, (Fig. 4), oder nachgeschaltet, die vom Zentralrad her angetrieben werden kann, wenn ihr Umfang dem der Rundschablonen gleich ist. Treibt man aber die Antriebswalze --16-- über ein stufenlos regelbares Getriebe an, dann kann deren Umfang beliebig sein, was dort ein Vorteil ist, wo mit verschieden grossen Rapportlängen gearbeitet wird.
Die Farbzuführung erfolgt in bekannter Weise durch Pumpen und durch Schläuche --17--, die
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Soll nach dem Drucken mit Rundschablonen auf der Maschine wieder mit Tiefdruckwalzen gedruckt werden, so brauchen nur die Wellen--4--mit den Armen--5--aus den Lagern--3-- gehoben und die Druckspindeln dort eingelegt werden. Es ist, wie schon erwähnt, auch möglich, gleichzeitig mit Druckwalzen und Rundschablonen zu drucken, sofern deren Umfänge einander entsprechen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Drucken mit Rundschablonen auf Tiefdruckmaschinen mit einer Gegendruckwalze, einer Anzahl daran anliegender Druckwalzen und einem Zentralrad für den Antrieb
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Druckspindellagerungen je eine Welle (4) lagert, auf welcher zwei Arme (5) schwenkbar angeordnet sind, in denen eine von der Welle (4) her antreibbare Rundschablone (7) lagert, in der sich in bekannter Weise eine Farbzuführeinrichtung befindet, und dass gesonderte Antriebswalzen (16) vorgesehen sind, die mit Druck an der Gegendruckwalze anliegen und dadurch die Gegendruckwalze und die Warenbahn antreiben.
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