DE266996C - - Google Patents
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- DE266996C DE266996C DE1912266996D DE266996DD DE266996C DE 266996 C DE266996 C DE 266996C DE 1912266996 D DE1912266996 D DE 1912266996D DE 266996D D DE266996D D DE 266996DD DE 266996 C DE266996 C DE 266996C
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- Expired
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/04—Evaporators with horizontal tubes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85«. GRUPPE
OSCAR SCHMEISSER in CHARLOTTENBURG.
Mehrkörperverbund-Destillierapparat. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1912 ab.
Bei Mehrkörperverbund-Destillierapparaten, insbesondere bei solchen, die mit Unterdruck
(Vakuum) arbeiten, ist es im Interesse der möglichst verlustlosen Ausnutzung des Wärmege-
;5 falles wünschenswert, dieses in Körpern mit
niedriger Wassersäule, d. h. so zur Wirkung gelangen zu lassen, daß der größte Temperaturunterschied
zwischen zwei benachbarten Stufen auch möglichst an den Heiz- bzw. Wärmeübergangssteilen
vorhanden ist, da bei größerer Wassersäule die Verdampfung entsprechend dem größeren Säulendrucke verhindert wird
und daher ein geringeres Wärmegefälle durch die dabei stattfindende Überhitzung des Wassers
entsteht.
Zu diesem Zwecke wird nun gemäß der Erfindung jeder Körper in einer oder mehr Einheiten
in der Form von langen Röhren in liegender, , d. h. wagerechter, zweckmäßig aber
in geneigter Anordnung, ausgeführt und eine oder mehr solcher Einheiten, die untereinander
parallel geschaltet sein können, mit der nächsten'Stufe so verbunden, daß der entwickelte
Dampf der' einen Stufe, Wie üblich, zur Beheizung der nächsten Stufe dient.
Ein Verbundverdampfer dieser Art zeichnet sich infolge der Einteilung in möglichst kleine
Einheiten durch die Möglichkeit, die einzelnen Elemente während des Betriebes ohne besondere
Störung der Gesamtleistung des Verdampfers zum Zwecke der Reinigung und
eventuellen Erneuerung auszuschalten und ferner durch außerordentlich erleichterte und verbilligte
Herstellung aus, da im wesentlichen nur die Verschlüsse an den Enden einer Bearbeitung
bedürfen, wozu noch leichte Dampf-
bildung und Dampftrennung wegen der durch diese Bauart bedingten geringen Wassersäulen
hinzukommt.
Zwar sind z. B. in der Zuckerindustrie Mehrkörperverbund-Verdampfer
bekannt, bei denen viele Röhren in einem Körper von großem Durchmesser vorgesehen sind; nur lohnt es sich
aus praktischen Gründen nicht, solche Körper, welche je mit gegen den Außendruck genügend
starkem Mantel und entsprechenden Böden versehen sein müssen, in solchen kleinen Abmessungen
anzuwenden, daß die Reinigung ohne erhebliche Beeinträchtigung des Betriebes durchgeführt
werden kann; auch ist die Reinigung solcher Körper notwendig sehr mühsam und
zeitraubend.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι einen schematischen Querschnitt durch einen Isolier- oder Heizraum, in welchem zwei
Verdampferkörper in schräger Lage dargestellt sind,
Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt, der mehrere Verdampferkörper unter Darstellung der Verbindung
derselben untereinander zeigt.
Fig. 3 stellt eine Ausführungsform eines der Elemente für sich dar.
Fig. 4 zeigt eine andere Art der Verbindung von zwei Elementen.
. Jede Körpereinheit (Element) besteht, wie aus Fig. 3 zu ersehen, aus einem langen Rohr a,
welches auf der Außenseite isoliert sein kann. In diesem Rohr sind Röhren b, c angeordnet,
von denen die innere, c, mit dem einen Deckel verbunden ist und zur Einführung des heizen-
den Dampfes ο. dgl. dient. Zwischen den Röhren b und c entsteht der ringförmige Destillierraum
d, welcher unten mit dem Ablaßstutzen β versehen ist. Der in das Rohr c eintretende
Dampf tritt in den Ringraum d und wird dort durch Berührung mit der Wand b niedergeschlagen,
weil das in dem Rohr α enthaltene Wasser, welches durch den in d niedergeschlagenen
Dampf gleichzeitig beheizt wird, infolge
ίο Regelung des in α herrschenden Druckes kalter
ist als der Dampf in d. Die sich etwa bei der Anheizung schon in dem Rohr c bildende
Flüssigkeit tritt durch das Loch f in den DestillierraUm d.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Verbund-Destillierapparat wird durch die Vereinigung
mehrerer solcher Körpereinheiten gebildet, indem das im ersten Körper α durch
den von außen zugeführten Heizdampf erzeugte Dampfdestillat dem Heizraum c, d
des nächsten Körpers α zugeführt wird. Der in diesem zweiten Körper wiederum erzeugte
Dampf von geringer Spannung und Temperatur wird in den dritten Körper usw. eingeführt.
Die liegende oder schräge Lage des Elementes von verhältnismäßig geringem Durchmesser hat
für die Praxis sehr wesentliche Vorteile, da einmal keine große Wassersäule vorhanden ist,
so daß Röhren verhältnismäßig dünner Wandstärke zur Übertragung der Wärme durch die
Wandungen benutzt werden können. Ferner wird durch die schräge Lage die Erzeugung
des Dampfes sowie die Abführung bzw. Trennung von Dampf und Wasser sehr begünstigt,
indem die Dampf partikelchen fast senkrecht
hinaufsteigen, bis sie die Wandung des Körpers α oben erreichen, worauf sie sich in einem
in der Längsrichtung des Körpers gerichteten Strom ansammeln und auf diese Weise zu dem
in dem höher gelegenen Teil des Rohres α befindlichen Dampfraum g gelangen.
Werden die Körper a, natürlich bei Fortfall der Isolierung, in einem Heizraum h angeordnet,
so werden sie gleichzeitig von innen und außen beheizt, wodurch die Leistung des
Destillierapparates bei Regelung des in den verschiedenen Körpern herrschenden Druckes
— was durch Drosselung geschehen kann — erhöht wird.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 müßte der
Dampfraum an dem oberen Ende des höheren Körpers α mit dem unteren Ende des nächsten
Körpers α verbunden werden, damit der in dem obersten Körper erzeugte Dampf zur Beheizung
des unteren kälteren Körpers (näehste Stufe) dienen kann. Um die hierfür erforderliche
lange Leitung zu ersparen, kann man die Körper in der in Fig. 2 dargestellten Weise bei
entgegengesetzt schräger Lage miteinander verbinden, wobei die Reihenfolge der Stufen durch
eine dem Bezugszeichen zugefügte Zahl angegeben ist. Das Kondenswasser kann entweder
aus jedem Element α besonders zum Gebrauch herausgeführt oder von einem Element zu dem
Destillierraum des nächsten Elements zwecks Ausnutzung der N achter dampf ung geführt werden.
In diesem Falle erhalten die Elemente a noch einen Einführungsstutzen ν wie in Fig. 3
punktiert gezeichnet. In Fig. 1, 2 und 4 sind die Stutzen e und i der Klarheit halber fortgelassen.
Die Körper α können auch in der in Fig. 4 dargestellten' Weise paarweise miteinander
verbunden werden, wobei man verschiedene Paare über- und nebeneinander anordnen kann. Eventuell wird auch in manchen Fällen
eine sternförmige Anordnung der Körper zu empfehlen sein.
Claims (5)
1. Mehrkörperverbund-Destillierapparat, dadureh gekennzeichnet, daß jeder aus Destillier-
und Verdampfräumen bestehende Körper (a) in Einheiten in der Form von
langen Röhren in liegender Lage ausgeführt wird. ■
2. Mehrkörperverbund-Destillierapparat nach Anspruch 1, dadureh gekennzeichnet,
daß die Körper (a) in etwas schräger Lage derart angeordnet sind, daß deren höher
gelegene Enden als Dampfsammeiräume (gj dienen.
3. Mehrkörperverbund-Destillierapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadureh gekennzeichnet,
daß die einzelnen Stufen von innen durch Dampf o. dgl. und auch von außen entweder durch Dampf, Abgase,
Feuer o. dgl. mitbeheizt werden, wobei die zur Erzielung der Destillation erforderlichen
Druckunterschiede in den verschiedenen Stufen in bekannter Weise durch Drosselung, erfolgen.
4. Mehrkörperverbund-Destillierapparat nach Anspruch 1 bzw. 2 oder 3, dadureh
gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme des Heizdampfes dienende zylindrische Raum (c )
und der diesen umgebende Rihgraum (d) sich wohl von der einen Stirnwand des
Körpers (a), nicht aber bis zu der anderen Stirnwand dieses Körpers erstreckt.
5. Mehrkörperverbund-Destillierapparat nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadureh gekennzeichnet,
daß die aufeinanderfolgenden Körper (Stufen) nach entgegengesetzten Richtungen schräg gerichtet sind (Fig. 2).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE269996T | 1912-03-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE266996C true DE266996C (de) | 1913-11-10 |
Family
ID=34484535
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912266996D Expired DE266996C (de) | 1912-03-05 | 1912-03-05 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE266996C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1157184B (de) * | 1958-10-09 | 1963-11-14 | Ida Wurzer Geb Prugger | Destillation von Trinkbranntwein |
FR2394317A1 (fr) * | 1977-06-14 | 1979-01-12 | Hydrola Ltd | Appareil pour la distillation et la rectification de melanges |
-
1912
- 1912-03-05 DE DE1912266996D patent/DE266996C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1157184B (de) * | 1958-10-09 | 1963-11-14 | Ida Wurzer Geb Prugger | Destillation von Trinkbranntwein |
FR2394317A1 (fr) * | 1977-06-14 | 1979-01-12 | Hydrola Ltd | Appareil pour la distillation et la rectification de melanges |
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