DE266828C - - Google Patents

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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P1/00Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/16Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/26Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting an individual polyphase induction motor
    • H02P1/34Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting an individual polyphase induction motor by progressive reduction of impedance in secondary circuit
    • H02P1/36Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting an individual polyphase induction motor by progressive reduction of impedance in secondary circuit the impedance being a liquid resistance

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Filling, Topping-Up Batteries (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.-■ M 266828 KLASSE 21 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Regler für elektrische Motoren, insbesondere für Eisenbahnmotoren, welcher Flüssigkeitswiderstände benutzt.' Als Vorteil der Erfindung wird geltend gemacht, daß ein besonders einfacher, wirksamer, leichter und in der Herstellung billiger Regler geschaffen ist, bei dem die große Anzahl der Einheitsschalter und Kontakte, die sonst üblich ist, durch eine kleine Anzahl von Flüssigkeitswiderständen ersetzt wird. Dabei soll unter Einheitsschalter die bekannten Einzelschalter verstanden werden, wie sie bei dem Regelsystem der Züge mit mehrfachen Einheiten z. B. benutzt werden.
Es werden nach der vorliegenden Erfindung nur wenig Flüssigkeitswiderstände verwendet, jeder Widerstand aber an eine Stufe der üblichen Transformatorenwicklung angeschlossen, so daß sich Spannung und Geschwindigkeit der Motoren vom niedrigsten auf den höchsten Wert bringen läßt, ohne daß die Motorstromkreise unterbrochen werden. Das Eigentümliche des Reglers ist, daß mittels eines einzigen Steuerschalters, welcher die getrennte Steuerung der Ein- und Auslaßventile des Elektrolyten für jeden aufeinanderfolgenden Widerstand zuläßt, mehrere der Anzahl der Spannungsstufen entsprechende Flüssigkeitswiderstände nacheinander in den Stromkreis der Motoren geschaltet werden. Dabei wird die Spannung auch in den Laufstellungen des Steuerschalters nur allmählich ohne eine weitere Bewegung des Steuerschalters erhöht. Auf diese Weise wird der Zweck erreicht, daß die üblichen Einzelschalter (Schütze) für die Spannungsstufen in Wegfall kommen, und daß sich dadurch die Leitungsführung vereinfacht. Bei bekannten Regelungssystemen ist die übliche Anzahl der Kontakte vorgesehen, um nacheinander die Motoren an die Spannungsstufen des Regeltransf ormators anzuschließen. Zu diesem Einzelkontakte kommt noch ein besonderer Schalter, welcher den Widerstand regelt. Bei dem Gegenstand der Erfindung dagegen gibt es keine besonderen Schalter, weder in Form eines Flüssigkeitswiderstandes noch einen metallenen Schalter, welcher immer wieder und wieder nach der Tätigkeit eines jeden Kontaktschalters zur Benutzung kommt. Nach der Erfindung entspricht der Anzahl der Spannungsstufen die Anzahl der Flüssigkeitswiderstände, und die Spannung der Motoren kann nur allmählich, und zwar ohne Benutzung besonderer Einzelschalter und ohne weitere Bewegung des Hauptschalters gesteigert werden. Wollte man mittels metallener Einzelkontakte eine Abstufung der Spannung, die der gemäß der vorliegenden Erfindung auch nur nahekommt, erreichen, so würde sich eine praktisch unmögliche Anzahl solcher Einzelkontakte ergeben. Der Unterschied des neuen Schaltverfahrens gegenüber dem alten ist derselbe wie der zwischen einem mechanischen Antrieb mit verschiedenen Stufen, also z. B. mit drei Geschwindigkeitsstufen
und einem allmählich veränderlichen mechanischen Antrieb.
Eine weitere Ausbildung erfährt die Erfindung dadurch, daß für jeden Flüssigkeitswiderstand ein Kurzschluß zur Verwendung kommt, indem besondere Zusatzkontakte angeordnet sind, die bewirken, daß beim Ansprechen des Kurzschlußschalters der Steuerstromkreis für die Einlaßventile des Elektrolyten unterbrochen
ίο wird. Insbesondere ist die Einrichtung noch so getroffen, daß das Zulaßventil eines jeden der aufeinanderfolgenden Flüssigkeitswiderstände nur dann voll geöffnet werden kann, wenn das Zulaßventil des vorhergehenden Flüssigkeits-Widerstandes geschlossen und sein Auslaßventil geöffnet ist. Erwähnt sei noch, daß der Elektrolyt infolge einer passend angebrachten Pumpe beständig umläuft, so daß seine Erhitzung gleichmäßig wird.
Auf der Zeichnung ist Fig. 1 eine schematische Darstellung der Reglungsvorrichtung mit ihren Stromkreisen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Flüssigkeitswiderstand,
Fig. 3 ein Schnitt durch diesen.
Von dem Transformator 1, der seinen Strom mittels eines Stromabnehmers von der oberirdischen Leitung 2 empfängt und an das Geleise 3 abgibt, wird eine Mehrzahl von Motoren mit den Ankern 4 und 5 und den Feldmagneten 6 und 7 gespeist. Eine Anzahl von Schaltern, nämlich 8bis 15, dient dazu, die Verbindungen der Feldmagnetwicklungen zu regeln, um die Geschwindigkeit der Motoren zu ändern. Eine Mehrzahl von Magneten 16 dient dazu, die Schalter zu bewegen, und die Flüssigkeitswiderstände 17, 18, 19 dienen dazu, die Verbindungen der Motoren mit den Stufen in der Sekundärwicklung des Transformators 1 herzustellen. Ein Behälter 20 (Fig. 1) enthält die Masse des Elektrolyten, welche durch eine Pumpe 21 über Rohrleitungen gepumpt wird, so daß sie durch die Widerstände 17, 18, 19 hindurchläuft. Zur Steuerung der Zulassung des Elektrolyten zu den verschiedenen Flüssigkeitswiderständen dienen die Ventile 22, 23 und 24, welche ihrerseits durch die Elektromagneten 25 gesteuert werden. Den Austritt des Elektrolyten aus den verschiedenen Flüssigkeitswiderständen 17, 18, 19 regeln die Ventile 26, 27 und 28, welche durch die Elektromagnete 29 gesteuert~werden. Schwimmervorrichtungen 30,31,32 werden durch den Elektrolyten mit ihren Schaltern betätigt, wenn die Flüssigkeitswiderstände gefüllt sind. Die Schalter 33, 34, 35 dienen dazu, die Flüssigkeitswiderstände 17, 18, 19 kurzzuschließen, wenn diese gefüllt sind. Die Elektromagnete 36 steuern die Schaltvorrichtungen 33, 34, 35. Die Erregung hängt dabei von den Schwimmerschaltvorrichtungen 3°) 31J 32 afr· Der Schluß der Schaltvorrichtungen 33, 34, 35 wird durch die Signallampen 37) 38, 39 angezeigt. Der Umschalter 40 dient zur Steuerung der Elektromagnete 16 für die Schalter 8 bis 15 einschließlich des Umschalters 40 mit den beweglichen Kontakten 41 und 42 und den Kontaktklemmen 43, 44, 45. Ein Hauptsteuerschalter 45a regelt dagegen die Stromkreisverbindungen der Kontrollelektromagnete 25, 29, 36. Dieser Hauptschalter hat die festen Kontaktstücke 45*—51 und das bewegliche Kontaktstück 52, so daß die Stellungen α, δ, c, d, e, f nacheinander zustande kommen. Ein Serienrelais 53 mit dem Schalterteil 54 und dem Elektromagneten 55 liegt in Reihe mit dem Hauptstrommotorenkreis und kann selbsttätig die Wirkung der Zulaßventile 22, 23, 24 steuern. Endlich dient eine Batterie oder eine sonst geeignete Elektrizitätsquelle 56 dazu, Strom für die Kontrollmagnetwicklungen 16, 25, 29 und 36 zu liefern.
Die Flüssigkeitswiderstände 17, 18 und 19 sind alle gleicher Konstruktion. Ein jeder besteht aus dem Behälter 57 (Fig. 2 und 3) mit zentral gelegener Bodeiiöffnung zum Auslaß (58) mit der Einlaßöffnung 59, welche in der Nähe des Bodens gelegen ist und mit der Überlauföffnung 60, die im oberen Teil des Behälters liegt. Eine Anzahl senkrecht angeordneter Kontaktplatten 61 (vgl. Fig. 2) sind an den Seiten des Behälters 57 befestigt. Eine Elektrode 62 befindet sich zwischen den Kontaktplatten 61 und besteht aus der Tragplatte 63 mit ebenfalls senkrecht angeordneten Kontaktplatten 64, die sich nach den Außenseiten des Behälters in die Räume zwischen die Kontaktplatten 61 erstrecken. Die Elektrode 62 wird in ihrer Lage erhalten und vom Behälter 57 isoliert durch die Stützen 65. Die unteren Teile jeder der Platten 64 sind nach innen und abwärts geneigt, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Ein hervortretender Teil oder Faden 66 aus leitendem Material ist an das Tragglied 63 der Elektrode 62 befestigt und befindet sich im Mittelpunkt über der Auslaßöffnung 58. Ein Rohr oder Hülse 67 aus isolierendem Material umgibt den hervortretenden Teil 66 und wird über der Austrittsöffnung 58 mittels des Ringes 68 und der Tragstütze 69 gehalten, wiewohl sie auch in passender Weise an die Elektrode 62 befestigt sein könnte, no Der Zweck des vorspringenden Teiles 66 und des Isolierrohres 67 soll später erklärt werden.
Der Behälter 57 und die Rohrleitung des Systems sind geerdet, um Schaden an Personen, die damit in Berührung kommen, zu verhüten. Die Ventile 22, 23, 24, 26, 27 und 28 haben alle die ■ gleiche Konstruktion. Sie besitzen einen beweglichen Schieber 70 mit Gehäuse 71 und Ventilsitz 72. Die Ventile 22, 23 und 24 haben weiter Stellmuttern 73, um den Schluß der Ventile zu regeln, denn die Ventile erlauben für gewöhnlich nur einen teilweisen
Schluß, damit eine geringe Zirkulation des Elektrolyten durch sie ermöglicht wird. Die Pumpe 2i ist als Zentrifugalpumpe gezeichnet und kann natürlich durch eine andere Vorrichtung ersetzt werden.
Auch die Schwimmschalter 30, 31, 32 gleichen einander in der Konstruktion, indem jeder aus der Schwimmkugel 74 besteht, die sich an dem freien Ende eines Hebels 75 befindet, der am
ίο anderen Ende drehbar angebracht ist und den Schalterteil 76 bewegt, der mit den Kontakten 77 in Eingriff kommt. Natürlich können alle diese Teile konstruktiv verschiedene Form erhalten. Das Reihenschlußrelais 53 hat die bekannte übliche Form, so daß von einer Beschreibung derselben abgesehen werden kann. Das Relais 53 wird so eingestellt, daß es bei bestimmter Stromstärke anspricht. Würde das Relais so eingestellt werden, daß seine Ansprechstromstärke nie oder selten erreicht wird, so würde die Wirkungsweise des Systems nicht gänzlich selbsttätig sein, während dagegen bei . Einstellung der Relais auf mäßige Werte der Arbeitsgang des Systems von der Wirkung abhängt, die durch die Ströme in den Windungen des Relais beeinflußt wird.
Es werde angenommen, sämtliche Teile der Vorrichtung hätten die Stellung, welche gezeichnet ist, und die Pumpe 21 sei in Tätigkeit.
Alsdann zirkuliert der Elektrolyt im Behälter 20 beständig durch die teilweise geschlossenen Zulaßventile 22, 23 und 24, durch die Flüssigkeitswiderstände 17, 18 und 19 und die Auslaßventile 26, 27 und 28, wiewohl noch keine elektrischen Stromverbindungen hergestellt sind. Um nun die Motoren in Gang zu setzen, wird der Umschalter 40 so gehandhabt, daß eines der beiden Kontaktstücke 41, 42 mit 43 und 44 bzw. 44 und 45 in.Kontakt kommt. Kommt also 41, 43 und 44 in Eingriff, so werden die Magnete 16 der Umschaltvorrichtungen 8, 13, 10 und 15 erregt, während bei Kontakt zwischen 42 mit 44 und 45 die Elektromagnete 16 der Schalter 9, 12, 11 und 14 erregt werden.
Es sei angenommen, daß 41 mit 43 und 44 in Kontakt kommt, also die Schalter 8, 13, 10 und 15 sich schließen und dadurch die Feldwicklungen für Vorwärtsbetrieb der Motoren einschalten. Dies geschieht alles in der üblichen Weise, sodaß von der Verfolgung der einzelnen Stromkreise abgesehen werden kann. Das Leiterstück 52 des Hauptschalters 45" kommt unmittelbar in Kontakt mit den feststehenden Kontaktklemmen 45*, 46 und 47, also längs der Stellung b. Die Stellung α ist nämlich aus später anzuführenden Gründen übergangen worden. Jetzt besteht ein Stromkreis von der positiven Klemme der Batterie 56 über Leiter 80, Leiter 8i, Kontaktklemme 45* und Leiterstück 52, wo der Strom sich teilt. Ein Stromweg führt über Kontaktklemme 46, Leiter 83, Elektromagnetwicklung 29 des Ventiles 28, Leiter 84, Leiter 85, Leiter 86 zur negativen Seite der Batterie. Der andere Weg aber führt über Kontaktstück 47, Leiter 87, Kurzschlußschalter 35, Leiter 88, Magnetwicklung 25 vom Ventil 24, Leiter 89, Leiter 90, Schalter 54 des Reihenschlußrelais 53 und Leiter 86 an die negative Klemme der Batterie. Somit werden die Wicklungen 25 und 29 der Ventile 24 und 28 erregt, und das Ventil 24 wird vollständig geöffnet, das Ventil 28 dagegen geschlossen.
Der volle Fluß des Elektrolyten hat deshalb Zutritt zu dem Flüssigkeitswiderstand 19 und füllt diesen allmählich an. Sobald die Höhe des Elektrolyten so weit gestiegen ist, daß die unteren Teile der Elektroden, die zum Widerstand 19 gehören, eintauchen, ist ein Hauptstromkreis von dem Stufenkontakt 91 der Sekundärwicklung 92 des Transformators 1 hergestellt. Dieser führt weiter über den Leiter 93, Elektrode 62 des Widerstandes 19, über die Masse des Elektrolyten, über die Elektroden mit den Platten 61, Leiter 94, Leiter 95, Magnetwicklung 55 des Reihenrelais 53 und Leiter'96, wo der Stromkreis sich teilt. Der eine Stromzweig führt zum Anker 4, Leiter 97, Leiter 98, Schalter 8, Leiter 99, Feldmagnetwicklung 6, Leiter 100, Schalter 13, Leiter 101, tO2, 103 an das Ende 104 der Sekundärwicklung 92. Der andere Zweig fließt dagegen durch Leiter 105, Anker 5, Leiter 106 und 107, Schalter 10, Leiter 108, Feldmagnetwicklung 7, Leiter 109, Schalter 15, Leiter 110 und 103 an das Ende 104 der Transformatorwicklung 92. Es wird jetzt den treibenden Motoren eine geringe Spannung zugeführt, wodurch sie angelassen werden und langsam arbeiten. Diese Spannung hängt eben von dem Widerstandsbetrag in dem Motorstromkreis, der durch das Eintauchen der Elektroden des Flüssigkeitswiderstandes 19 in dem Elektrolyten bedingt wird, ab.
Während sich nun der Widerstand 19 allmählich mit dem Elektrolyten füllt, wird Widerstand aus dem Motorstromkreis ausgeschaltet und dadurch den Motoren größere Spannung zugeführt, so daß diese beschleunigt werden. Ist das Relais 53 so eingeregelt, daß es bei mäßigen Überlastungsströmen anspricht, so ist das System halbselbsttätig, d. h. wenn der Motorbeschleunigungsstrom aus irgendeinem Grunde den Wert für das Relais überschreitet, kommt der Schalter 54 außer Berührung mit dem Kontaktstück in. Hiermit wird der Erregerstrom der Wicklung 25 des Zulaßventils 24 unterbrochen und das Ventil nimmt seine teilweise geschlossene Stellung an. Hierdurch wird die Zirkulation herabgesetzt und damit auch der Spannungszuwachs vermindert. Nimmt der Motorstrom wieder einen Wert an, der dem Serienrelais Veranlassung gibt, den Stromkreis über die Wicklung 25 des Ventils 24 zu schlie-
ßen, so öffnet sich das Ventil von neuem und die Normalarbeit setzt ein.
Will man aus irgendeinem Grunde, abgesehen von der Stromhöhe im Motorstromkreis, die Beschleunigung der antreibenden Motoren verringern und ihre Geschwindigkeit sich gleichbleibend erhalten, so kann das Kontaktstück 52 des Hauptschalters 45 a in Kontakt mit den Kontaktstückeri 45 b und 46 gebracht werden,
ίο also in die Stellung der Linie a. Diese Stellung des Hauptschalters soll »Zipfelstellung« heißen; durch sie wird der Stromkreis, der über die Elektromagnetwicklung 25 des Ventils 24 bestand, unterbrochen, so daß sich also das genannte Ventil schließen und den Normalbetrag der Zirkulation des Elektrolyten auf seinen Geringstwert bringen kann. Unter diesen Umständen bleibt das Niveau des Elektrolyten für kürzere Dauer dieses Regelungszustandes im wesentlichen auf gleicher Höhe. Die Wirkung auf den Arbeitsgang der Motoren ist dieselbe wie die, welche die selbsttätige Bewegung des Serienrelais 53 hervorbrachte. Der normale Arbeitsgang des Systems tritt wieder ein, wenn man das Kontaktstück 52 wieder in die Stellung b bringt.
Steigt der Elektrolyt im Widerstand ig so weit, daß die Elektroden vollständig eintauchen, so tritt die Schwimmerschaltvorrichtung 32 in Wirksamkeit. Sie stellt einen Stromkreis her vom Leiter 83 aus über die Magnetwicklung 36 des Kurzschlußschalters 35, über die Lampe 39, den Leiter 112 über die Schaltvorrichtung 32 und den Leiter 113 zum Leiter 84. Die Wicklung 36 des Kurzschlußschalters 35 wird hierdurch erregt und der Schalter von seinen unteren Kontaktenden 114 freigegeben, während er mit dem oberen Kontaktstück 115 Kontakt macht.
Sobald nun der Kurzschlußschalter 35 von den Kontakten 114 abgehoben ist,, wird der Erregungsstromkreis durch die Magnetwicklung 25 des Zulaßventils 24 unterbrochen, das Ventil also wieder in die teilweise geschlossene Stellung gebracht. Die Berührung des beweglichen Teiles des Kurzschlußschalters 35 mit den oberen Kontaktstücken 115 stellt einen Stromkreis her, welcher von 91 über Leiter 93, über Leiter 116, Kurzschlußschalter 35 und Leiter 117 zum Leiter 94 geht, so daß der Kurzschluß für den Widerstand 19 geschlossen wird und alle Widerstände aus dem Motorstromkreis ausgeschaltet sind. Die Motoren arbeiten deshalb ökonomisch auf den untersten Stufenkontakten oder der ersten »Laufstellung«. Inzwischen ist das Niveau im Widerstand 19 bis zur Überflußöffnung 60 gestiegen, und der Überschuß fließt durch 60 in den Behälter zurück. Das Leitersegment 52 des Hauptschalters 45 a kann jetzt mit den Kontakten 48 und 49 in Kontakt kommen, so daß die Stellung längs der Linie d gilt. In dieser Stellung besteht ein Stromkreis von der positiven Batterieklemme 56 aus über Leiter 80 und 81, Kontaktstücken 45.und 52, wo der Strom sich teilt. Ein Zweig geht weiter über Kontaktstück 48, Leiter 118, Magnetwicklung 29 des Ventils 27, Leiter 119, Leiter 84, 85, 86 zur negativen Batterieseite, während der andere Zweig über Kontaktstück 49, Leiter 120, Kurzschlußschalter 34, Leiter 121, Magnetwicklung 25 des Ventils 23, Leiter 90 über Schalter 54 des Serienrelais 53 und Leiter 86 zur negativen Seite der Batterie führt.
Sind diese Stromkreise hergestellt, so wird die Magnetwicklung 29 des Auslaßventils 27 und die Magnetwicklung 25 des Zulaßventils 23 erregt. Hierdurch schließt sich das erstere Ventil und das letzte wird bis zu seiner vollen Stellung geöffnet.
Hervorgehoben sei, daß gleichzeitig mit der Herstellung der oben erwähnten Stromkreise eine Unterbrechung der Stromkreise über die Magnetwicklung 36 des Kurzschlußschalters 35, über die Magnetwicklung 29 des Auslaßventils 28 und über die Magnetwicklung 25 des Zulaßventils 24 eintritt. Auf diese Weise wird der Kurzschlußschalter 35 geöffnet, das Auslaßventil gleichfalls geöffnet und das Zulaßventil 24 geschlossen. Solange nun das Auslaßventil 28 geöffnet bleibt, findet ein schneller Ausfluß des Elektrolyten aus dem Widerstand 19 statt.
In den Fig. 2 und 3 ist der Vorgang, welcher während der Unterbrechung des Stromkreises durch Ausfließen des Elektrolyten stattfindet, ersichtlich. Wird z. B. der Elektrolyt vom Widerstand 19 abgelassen und sein Niveau fällt etwas unter den Oberteil der Isolationsröhre oder Hülse 67, so ist klar, daß die geringe Elektrolytmasse, die in diesem Rohr enthalten ist, vom Rest des Elektrolyten getrennt wird und folglich ein hoher Widerstand in den Stromkreis vor endgültiger Unterbrechung eingeschaltet wird. Diese Unterbrechung findet unter dem vorspringenden Teil 66 der Elektrode 62 und dem zurückweichenden Elektrolyten statt, so daß der Unterbrechungslichtbogen auf das nichtleitende Rohr 67 beschränkt ist und ein Überspringen desselben von dem vorspringenden Teil 66 zum Behälter 57 verhütet wird. Die Einschaltung des hohen Widerstandes in den 110, Stromkreis in dem Augenblick der Unterbrechung bringt den Stromwert auf ein Minimum herab und vermindert dadurch die Stärke des Lichtbogens.
Das Verhältnis des Eintritts der Flüssigkeit in die Flüssigkeitswiderstände muß sorgfältig bestimmt werden und ebenso das Austrittsverhältnis, damit nicht zwei Widerstände gleichzeitig mit dem Elektrolyten angefüllt werden, denn dies würde einen Lokalkurzschluß auf einen Teil der Transformatorenwicklung 92 bedeuten. Die Ausflußgeschwindigkeit des Elek-
trolyten aus dem Widerstand muß so sein, daß die Herstellung des Stromkreises durch die Elektroden des folgenden Widerstandes schon bewirkt ist, ehe die Unterbrechung des Stromkreises durch den fraglichen Widerstand eintritt. Die Wirksamkeit des Systems wird indessen nicht wesentlich beeinflußt, wenn bei der Normalarbeit die Elektroden von irgend zwei, Widerständen gleichzeitig ein wenig eintauchen,
ίο weil alsdann der beträchtliche Widerstand im Lokalstromkreis den Strom in mäßigen Grenzen erhält.
Nunmehr sei wieder auf Fig. ι Bezug genommen. Ist der Schluß des Auslaßventils 27
und die Öffnung des Zulaßventils 23 erreicht, so ist der volle Strom des Elektrolyten in dem Widerstand 18 hergestellt, und das Niveau des Elektrolyten hebt sich unter Berührung mit den Elektroden. Sobald aber der Elektrolyt mit den Elektroden in Berührung kommt, entsteht ein Stromkreis von dem Stufenkontakt 122 in der Transformatorwicklung 92 über die Leiter 123, die Elektroden "62 des Widerstandes 18, über die Elektrolytenmasse selbst, die" Elektrodenplatten 64, Leiter 125 und 94, Leiter 95, Magnetwicklung 55 des Serienreläis 53 und Leiter 96. Hierauf geht der Stromkreis weiter fort, und zwar in Verzweigung über die Anker 4 und 5, Feldmagnetwicklungen 6 und 7, den Leiter 103 zur äußersten Stufe 104 der Transformatorwicklung 92. In bezug auf die Stromkreise für die Motoren sei kurz auf das Frühere verwiesen. Steigt nunmehr der Elektrolyt im Widerstand 18, so werden die Widerstände ausgeschaltet und die Spannung für die Motoren gesteigert, so daß diese sich beschleunigen. Wie vorher auseinandergestzt, ist die Zuflußgröße in dem Widerstand 18 und folglich auch die den Motoren zugeführte Spannung von der Wirkung des Serienrelais 53 abhängig.
Die Zuflußstärke und der Spannungszuwachs kann von Hand aus dadurch verzögert werden, daß man bei Bewegung des Leitersegmentes 52 des Hauptschalters 45 a ersteres wieder in Kontakt mit dem Kontaktstück 48 bringt, also Stellung c. In dieser Stellung wird der Erregungsstromkreis über Magnetwicklung 25 des Zulaßventils 23 unterbrochen und das Ventil geschlossen, was eine verringerte Einflußgeschwindigkeit und Spannungszuwachs zur Folge hat.
Füllt sich der Widerstand 18 mit dem Elektrolyten, so kommt die Schwimmerschaltvorrichtung 31 zum Schluß und stellt einen Stromkreis her von Leiter 118 aus über Magnetwicklung 36 des Kurzschlußschalters 34, Lampe 38, Leiter 126, Schwimmer vorrichtung 31 und Leiter 127 nach Leiter 84. Hierdurch wird die Magnetwicklung 36 erregt, und der Kurzschlußschalter 34 tritt außer Kontakt mit den unteren Klemmen 128 und in Kontakt mit den oberen Klemmen 129. Sobald dies geschieht, wird der Stromkreis für die Wicklung 25 des Zulaßventils 23 unterbrochen und dem genannten Ventil erlaubt, sich zu schließen. Gleichzeitig mit diesem Vorgang wird ein Stromkreis vom Leiter 123 aus über Leiter 130, Kurzschlußschalter 34 und Leiter 131 nach dem Leiter 94 geschlossen. Dieser Stromkreis schließt den Widerstand 18 kurz und schaltet alle Widerstände aus dem Motorstromkreis aus. Die beschriebene Stellung ist die zweite »Lauf st ellung« des Systems für den zweiten Stufenkontakt des Transformators.
Sollte eine größere Beschleunigung oder größere Geschwindigkeit der Motoren erwünscht sein, so wird das Leitersegment 52 des Hauptschalters 45 a in Kontakt mit den Kontaktstücken 50, 51 gebracht, also Stellung längs Linie f eingestellt. Hierdurch wird das Auslaßventil 26 geschlossen und das Zulaßventil 22 geöffnet, so daß der Elektrolyt allmählich den Widerstand 17 anfüllt. Wenn das Leiterstück 52 mit den Kontakten 50 und 51 in Eingriff kommt, kommen die Kontakte 48 und 49 außer Wirksamkeit. Dadurch aber wird der Kurzschlußschalter 34 geöffnet, mit ihm das Auslaßventil 27, und das Zulaßventil 23 wird geschlossen.
Sobald der Widerstand 17 mit dem Elektrolyten angefüllt ist, kommt die Schwimmerschaltvorrichtung 30 zum Schluß, erregt die go Magnetwicklung 36 des Kurzschlußschalters 33 und läßt diesen seine obere Stellung einnehmen und damit den Widerstand 17 kurzschließen. Während des letzten Vorganges verliert der Magnet 25 seine Erregung, und das Ventil 22 wird geschlossen. Die Motoren arbeiten jetzt, auf der dritten »Laufstellung«, wobei alle Widerstände aus dem Stromkreis ausgeschaltet sind.
Die Lampen 37, 38 und 39 befinden sich in der Nähe des Hauptschalters und dienen als Signal, um dem Bedienenden anzuzeigen, mit welchem Widerstand die Motoren arbeiten und in welchem Zustand sich dieser befindet. Eine andere entsprechende Signalvorrichtung könnte denselben Zweck erfüllen. '
Das System, welches sich vielfach verändern läßt, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszutreten, kann sowohl für Gleich- wie Wechselstrommotoren dienen.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Regelungsanordnung für elektrische Motoren mit Flüssigkeitswiderständen zur gleichmäßigen Steigerung der Spannung, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines einzigen Steuerschalters, welcher die getrennte Steuerung der Ein- und Auslaßventile des Elektrolyten für jeden aufeinanderfolgenden Widerstand zuläßt, meh rere der Anzahl der Spannungsstufen entsprechende Flüssigkeitswiderstände nach-
    einander in den Stromkreis der Motoren eingeschaltet werden, wobei die Spannung auch in den Laufstellungen des Steuerschalters nur allmählich ohne eine weitere Bewegung des Steuerschalters. erhöht wird, zum Zwecke, die üblichen Einzelschalter (Schütze) für die Spannungsstufen in Wegfall zu bringen und die Leitungsführung zu vereinfachen.
  2. 2. Regelungsanordnung für elektrische Motoren nach Anspruch ι unter Anwendung eines Kurzschlusses für jeden Flüssigkeitswiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußschalter (33, 34, 35) Zusatzkontakte (114, 128) besitzen, die beim Ansprechen der Kurzschlußschalter den Steuerstromkreis für die Einlaßventile des Elektrolyten unterbrechen.
  3. 3. Regelungsanordnung für elektrische Motoren nach Anspruch 1 und 2 mit einem regelbaren Spannungstransformator, dadurch gekennzeichnet, daß das Zulaßventil eines jeden der aufeinanderfolgenden Flüssigkeitswiderstände nur voll geöffnet werden kann, nachdem das Zulaßventil des vorhergehenden Flüssigkeitswiderstandes geschlossen und sein Auslaßventil geöffnet ist, so daß ein lokaler Kurzschluß vermieden und eine leitende Verbindung gegebenenfalls nur über einen erheblichen Widerstand möglieh ist.
  4. 4. Regelungsanordnung für elektrische Motoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil, welches den Zulaß des Eelektrolyten zu jedem Widerstand steuert, so beschaffen ist, daß es beständig in geringem Grade bei der Schlußstellung offen bleibt, so daß die Zirkulation des Elektrolyten niemals vollständig gehemmt, sondern um so intensiver erfolgt, als mehr Widerstände zur Verwendung kommen, selbst wenn sich alle Zulaßventile in der Schlußstellung befinden.
  5. 5. Ausführungsform des Flüssigkeitswiderstandes für die Regelungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Elektrodenplatten einen teilweise hervorspringenden Teil (66) besitzt, welcher in ein eine geringe Menge des Elektrolyten absonderndes Isolationsrohr (67) hineinragt, an welcher Stelle die schließliche Stromunterbrechung stattfindet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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