DE266273C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 266273 KLASSE 77h. GRUPPE

GEORGE PLOMER NAPIER SADLER in ATTICA, Indiana, V. St. A,'

Flugzeug mit einer pendelnd angeordneten Plattform. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juni 1911 ab.

Es ist bei Flugzeugen bekannt, eine Plattform pendelnd an vier Stützen aufzuhängen. Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber ist der Erfindungsgegenstand dadurch gekennzeichnet, daß neben den zur Aufhängung dienenden Stangen Diagonalverstrebungen vor- - gesehen sind, die einerseits mit Schlitzen und andererseits mit auf Führungen laufenden Rollen versehen sind und so die Pendelbewegungen der Plattform begrenzen.

Fig. ι zeigt in Vorderansicht den Mittelteil einer Flugmaschine mit einer daran aufgehängten Plattform.

Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach 2-2 der Fig. 1.

Fig. 3 ist ein Schnitt in der Wagerechten nach 3-3 der Fig. i.

Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten der Aufhängung teilweise im Schnitt.
Als aufgehängter Teil ist eine Plattform 9 dargestellt, die vorzugsweise aus Metall besteht und deren Fläche etwas geringer ist als die von den Stützen 7 begrenzte Fläche der Flügel. Um die Plattform in ihrer Mittellage mit Bezug auf die untere Tragfläche und etwas über derselben zu erhalten, sind Stangen 10 vorgesehen, die sich mit einem Ende an je eine Ecke der Plattform und mit dem anderen Ende an die obere Tragfläche 5 anschließen.

Wie in Fig. 1 gezeigt, sind diese Aufhängestangen schräg nach der Mitte der oberen Tragfläche hin gerichtet und halten die nach allen Seiten hin in beschränktem Maße schwingbare Plattform etwas über der unteren Tragfläche 6. .

An den vier Seiten der Plattform sind Hilfsstangen angeordnet, welche nach der oberen Tragfläche hinführen und sich paarweise in ihren Mittelpunkten schneiden. Schwingt die Plattform nach der einen Richtung und über einen gewissen Punkt hinaus, so wird dadurch ein Zug auf diese Stangen ausgeübt, so daß diese Stangen die Plattform an dem weiteren Ausschwingen hindern.

Jede dieser Hilfsstangen besteht nach Fig. 4 aus zwei ungleich langen Teilen 21 und 20, welche durch das Schloß 22 verbunden sind. Der kürzere Teil trägt am freien Ende eine öse 23,' während das freie Ende des. anderen Teiles in einem Rahmen endigt, in dessen Seiten 24 und 25 die Rolle 27 drehbar auf dem Stift 26 gelagert ist. Diese Hilfsstangen sind etwas länger als die eigentlichen Tragstangen 10 und schließen sich mit den oberen Enden an die Lagerböcke an, welche über den vier Ecken der Plattform an der oberen Tragfläche 5 befestigt sind.

Jeder Bock besteht aus den zwei Wandteilen 28 und 29 und aus einer wagerechten Stange 30. Diese wagerechten Stangen bilden die Führung für die Rollen 27. Sie erstrecken sich in der Längs- und Querrichtung der Tragfläche. Zum Anschluß der Hilfsstangen an

die Plattform dienen die Stifte 33, die an den vier Enden der Plattform durch die ösen 23 hindurchgehen.

Steht das Fahrzeug wagerecht, so stellt sich natürlich auch die Plattform wagerecht ein/ und die Rollen 27 liegen ungefähr in der Mitte der Führungsstangen 30. Schwankt das Fahrzeug jedoch in seiner Längsrichtung, so laufen die Rollen 30 auf ihren Führungsstangen nach abwärts, ohne daß die Plattform infolge ihrer frei schwingbaren Aufhängung die Schwankung mitmacht. In ähnlicher Weise verschiebt sich ein Satz Rollen auf den anderen Führungsstangen, wenn das Fahrzeug in der Querrichtung schwankt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Flugzeug mit einer pendelnd angeordneten Plattform, dadurch gekennzeichnet, daß neben den zur Aufhängung dienenden Stangen Diagonalverstrebungen vorgesehen sind, die, einerseits mit Schlitzen und andererseits mit auf Führungen laufenden Rollen versehen, die Pendelschwingungen der Plattform begrenzen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. ,