DE2660853C2 - Drahtlose Fernmeßeinrichtung für physiologische Meßwerte von Lebewesen - Google Patents
Drahtlose Fernmeßeinrichtung für physiologische Meßwerte von LebewesenInfo
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Description
a) die Resonanzfrequenz des ersten und des zweiten Parallelschwingkreises (47,48) im Meßwertgeber
(1) wird von der gleichen physiologischen Meßgröße mittels eines Verstärkers (76) verändert,
b) den beiden veränderlichen Parallelschwingkreisen (47, 48) im Meßwertgeber (1) sind Kapazitätsdioden
(74, 75) zugeordnet, die die Resonanzfrequenz in Abhängigkeit von der gemeinsamen
physiologischen Meßgröße derart verändert, daß die Resonanzfrequenz des dritten Parallelschwingkreises
(49) ein ganzzahliges Vielfaches der Differenz der Resonanzfrequenzen des ersten und des zweiten Parallelschwingkreises
(47,48) ist,
c) der Verstärker (76), dessen Ausgang mit den Kapazitätsdioden (74, 75) verbunden ist und an
dessen Eingang Aufnahmeelektroden (79) angeschlossen sind, ist über eine Schaltung (78) zur
Gewinnung seiner Versorgungsspannung mit einem Zwischenfrequenzkreis (51) verbunden,
d) die mit dem Meßwertgeber (1) drahtlos gekoppelten Sendeoszillatoren (2, 3) sind untereinander
mechanisch oder elektrisch derart fest verkoppelt, daß die Überlagerungsfrequenz beider
Oszillatoren in jeder Einstellung eine gleich große Frequenz ergibt und die Empfangsfrequenz
des unabhängigen Empfängers im Verhältnis zur Überlagerungsfrequenz der beiden Sendeoszillatoren stets um das gleiche ganzzahlige
Vielfache größer ist als die Überlagerungsfrequenz der beiden Sender.
2. Drahtlose Fernmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren
mit einem Sägezahngenerator (58) zur Wobbelung gekoppelten beiden Sendeoszillatoren (56, 57) empfangsseitig
nach der Demodulatorstufe und nach einem Maximalwertdetektor mit Impulsformer (59),
sowie einem bistabilen Multivibrator (60) und einem Und-Gatter an einen Digitalzähler angeschlossen
sind, welcher einerseits mit einem Taktgenerator (66) getaktet wird, wobei anderseits der Starteingang
und die Nullrückstellung des Digitalzählers (64) über ein Differenzierglied (69) mit dem Sägezahngenerator
(58) verbunden ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine drahtlose Fernmeßeinrichtung für physiologische Meßwerte von Lebewesen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Anordnungen dieser Art sind bereits bekannt Eine dieser Anordnungen hat in der Meßkapsel einen Sender,
der aus einer eingebauten Batterie gespeist wird. Die Meßwertgeber modulieren diesen Sender, im Empfänger
werden die Meßwerte dargestellt Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Batterien nur eine beschränkte
ίο Lebensdauer haben, der Aufbau des Senders relativ
kompliziert ist, so daß diese Anordnung nicht für längerdauernde Messungen, bei denen die Meßkapsel z. B.
über Jahre hinaus im biologischen Objekt inplantiert ist, verwendbar ist Eine andere Meßanordnung besteht
darin, daß in die Meßkapsel ein Schwingungskreis eingebaut wird, der von den Meßwerten beeinflußt wird,
wobei die Resonanzfrequenz dieses Schwingungskreises über ein Grid-Dipmeter von außen gemessen wird.
Bei dieser Anordnung muß der Abstand zwischen Meßkapsel und Grid-Dipmeter sehr gering sein, da sonst
keine Messung möglich ist. Außerdem ist die Genauigkeit dieser Anordnungen nicht hoch, so daß hierdurch
nur überschlägige Messungen möglich sind (US-PS 38 93 111).
Ebenso sind Meßanordnungen bekannt, die ihre Energie für den in der Meßkapsel eingebauten Sender
von einem außen befindlichen Hochfrequenzsender beziehen. Die in der Meßkapsel befindlichen Sender sind
durchwegs Transistorsender, die, um eine entsprechende Frequenzgenauigkeit zu erreichen, stabilisierte
Spannungen benötigen. Die empfangene Hochfrequenzenergie steht daher infolge der erforderlichen Stabilisierung
nur zum Teil zur Speisung des Senders zur Verfügung. Außerdem haben diese Kleintransistorsender
nur einen sehr geringen Wirkungsgrad, so daß nur ein Bruchteil der Empfangsenergie wieder abgestrahlt
werden kann. Außerdem sind aktive Bauelemente störanfällig, sowie alterungs- und temperaturabhängig (DE-AS
12 58 014 und US-PS 32 31 834). Eine andere bekannte Einrichtung besteht darin, daß Energie in Form
von Schall- oder Ultraschallwellen der Meßkapsel zugeführt werden und als elektromagnetische Wellen zurückgesandt
werden. Auch bei dieser Anordnung sind, bedingt durch den schlechten Wirkungsgrad der Ultraschallwandler
hohe Ultraschallenergien erforderlich, um eine ausreichend große rückgestrahlte Hochfrequenzenergie
zu erreichen (DE-OS 16 16 457).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fernmeßeinrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei der der Meßwertgeber mit hohem Wirkungsgrad drahtlos die mit dem Meßwert modulierte Trägerfrequenz
unter Vermeidung der Nachteile bekannter Anordnungen an eine außerhalb des Objektes befindliche
Empfangs- und Registriereinrichtung abstrahlt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch
die Maßnahmen gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
Elektrische Vorgänge, wie lonenkonzentrationen, Ionenströme,
Aktionsströme, Elektrocortiogramme und dergl. können über einen eingebauten integrierten Verstärker
entweder durch Vormagnetisierung von Ferritkernen oder durch Steuerung von Kapazitätsdioden zur
Resonanzfrequenzänderung herangezogen werden. Ein integrierter Verstärker bezieht seine Energie hierbei
aus der bei Frequenzverdoppelung gleichzeitig auftretenden Gleichspannung. Dieser in einer Meßkapsel befindliche
Verstärker kann hierbei auch als Darametri-
scher Verstärker ausgeführt sein und damit seine Energie
aus dem Empfangssignal beziehen.
Zur Aufnahme dieser elektrischen Vorgänge sind an der Kapseloberfläche Elektroden angebracht, die mit
dem Eingang des Verstärkers verbunden sind. Die am Ausgang des Verstärkers entstehenden verstärkten Signale
können nun unmittelbar zur Kapazitätsbeeinflussdng von Kapazitätsdioden, die parallel zu den Resonanzkreisen
liegen, herangezogen werden. Da es bei diesen elektrischen Werten meistens nur auf zeitliche
Abläufe, also auf Kurvenvorgänge ankommt, genügt in den meisten Fällen als äußere Sende-Empfangseinrichtung
eine manuell abgestimmte Einrichtung, die am Ausgang mit einer Amplitudendemodulation versehen
ist, wobei die Anordnung auf eine Seitenflanke der Resonanzkurve der inplantierten Kapsel abgestimmt ist
Da die Anordnung nur mit drahtlos eingespeister Eneigie arbeitet und die Meßergebnisse in drahtloser
Form rückgestrahlt und von den Meßparar_etern nur die Resonanzfrequenz der Empfangs- und Sendeantenne
verändert werden, diese beiden Frequenzen unterschiedlich zueinander sind und der Frequenzvervielfacher
aus spannungsfesten Bauteilen aufgebaut werden kann, ergibt sich eine Reihe von Vorteilen. Die Einrichtung
gibt nur Energie ab und nimmt nur Energie auf während des Meßvorganges.
Chemische Reaktionen, wie sie besonders bei batteriebetriebenen Geräten auftreten, sind nicht möglich.
Durch die Einfachheit des Systems ist eine große Langzeitstabilität gewährleistet. Die Meßkapsel ist sterilisierbar,
die Meßeinrichtung ist einfach zu bedienen. Es ergibt sich eine hohe Meßgenauigkeit sowohl bei Kurvenschreibung
als auch bei Absolutwertmessungen.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Meßkapsel für elektrische Meßparameter,
F i g. 2 eine Meßeinrichtung mit manuellem Abgleich, zwei Sendeeinrichtungen und einer Empfangseinrichtung
mit fest abgestimmter Frequenz,
F i g. 3 zeigt eine automatische Meßeinrichtung mit digitaler Anzeige für zwei Oszillatoren und einem Empfänger
und
F i g. 4 zeigt den Meßwertaufnehmer.
Fig. 1 zeigt das Schaltbild der Meßkapsel zur Messung
von elektrischen Vorgängen. Hierbei sind 47 und 48 die Parallelschwingkreise, 50 die Mischschaltung, 51
der Frequenzvervielfacher und 49 der Sendekreis. Die beiden Kapazitäten 74 und 75 sind als Kapazitätsdiode
ausgebildet und werden durch den Verstärker 76 gesteuert. 78 ist ein Spannungsstabilisator, der die Versorgungsspannung
aus der Zwischenfrequenz liefert, 79 sind die Aufnahmeelektroden, die an der Außenwand
der Kapsel angebracht sind. Der Verstärker 76 wird über einen Spannungsstabilisator 78 aus dem Frequenzvervielfacherkreis
51, der eine Zweiweggleichrichtung bewirkt, und dadurch gleichzeitig auch eine Gleichspannung
liefert, gespeist. 79 sind die an den Verstärker angeschlossenen Aufnahmeelektroden, die von der Außenseite
des Meßwertgebers die entsprechenden Meßergebnisse, wie z. B. Tonenänderungen, PH-Werte oder
elektrobiologische Signale aufnehmen. In Serie zu den Kapazitätsdioden befinden sich Kapazitäten, mit Hilf e derer
der Gleichlauf der beiden Resonanzkreise, die eine unterschiedliche Frequenz aufweisen, gewährleistet ist
In F i g. 2 ist 1 der im Objekt eingebaute Meßwertgeber, 2 und 3 ist der äußere Sendeoszillator, 4 der äußere
Empfänger. Die beiden Sendeoszillatoren sind zur gemeinsamen Frequenzabsticimung miteinander gekoppelt
wobei die Abstimmeinrichtung in Meßwerten geeicht ist und das Frequenzverhältnis der beiden Sendeoszillatoren
56 und 57 derart ist daß eine feste Zwischenfrequenz gebildet wird. Die Frequenzen der Sendeosziliatoren
56 und 57 werden durch ihre Antennen 52, 53 zum Meßwertgeber abgestrahlt und durch die
Parallelschwingkreise 47 und 48 empfangen, die vom Meßwert durch Kapazitätsdioden, vormagnetisierte
ίο Ferritkerne oder Dämpfung verändert werden. Die
Mischschaltung 50 bildet aus den beiden Frequenzen eine Zwischenfrequenz, die durch den Frequenzvervielfacher
51 vervielfacht wird. Dieser Frequenzvervielfacher ist eine Zweiweggleichrichterschaltung, die eine
Frequenzverdoppelung mit gutem Wirkungsgrad durchführt 49 ist eine Induktivität, die als Antenne ausgebildet
ist und mit der Parallelkapazität einen Resonanzkreis bildet, der auf die verdoppelte Zwischenfrequenz
abgestimmt ist. 55 ist ein außerhalb des Objektes befindlicher Empfänger, der die abgestrahlte, verdoppelte
Zwischenfrequenz des Meßwertgebers 1 empfängt und auswertet. Da die verdoppelte Zwischenfrequenz
konstant ist, kann dieser Empfänger eine schmale Bandbreite haben, so daß eine hohe Selektivität erreicht
wird. Dieser Empfänger wird dann ein Maximum an Energie empfangen, wenn jede Sendeantenne mit ihrem
zugehörigen Empfangskreis, der vom Meßparameter beeinflußt wird, in Resonanz ist Werden durch die Kapazitätsdioden
die Resonanzfrequenzen der Parallei-Schwingkreise verändert, müssen beide Sender nachgeführt
werden, um wieder ein Empfangsmaximum im Empfänger zu erreichen. Daraus ersieht man, daß die in
Meßwerten geeichte Abstimmeinrichtung direkt die zu messende Größe anzeigt. Ist Sender und Empfänger auf
den ansteigenden Teil der Resonanzkurve abgestimmt, dann können rhythmische Änderungen der Meßwerte
durch einen Schreiber registriert werden, wobei durch verschiedene Einstellungen EichvergleichswertP eingesetzt
werden können.
F i g. 3 zeigt eine automatisierte Sende- und Empfangseinrichtung mit zwei Sendeoszillatoren 56 und 57,
die zueinander dasselbe Frequenzverhältnis haben wie die im Meßwertgeber befindlichen Empfänger und eine
konstante Zwischenfrequenz ergeben. 58 ist ein Sägezahngenerator, der die Frequenz der Sendeoszillatoren
56 und 57 durch den langsam ansteigenden Sägezahn verändert. 55 ist der äußere Empfänger in dem die Resonanzkurve
72 des Meßwertgebers 1 entsteht. Aus dieser wird durch den Maximalwertdetektor und Impulsformer
59 der Impuls 71 aus dem höchsten Punkt der Resonanzkurve gewonnen, durch den bistabilen Multivibrator
60 in eine Impulsbreitenmodulation 70 umgewandelt, die einerseits über ein Und-Glied 65 den Zähler 64
startet, wobei gleichzeitig dieses Und-Glied die vom Oszillator 66 gebildete Taktfrequenz 67 zuführt. 64 ist
die digitale Zähleinrichtung, 68 die zugehörige Impulskurve. Beim bistabilen Multivibrator 60 ist wei'.ers eine
Analoganzeigeeinrichtung 61 und ein Kurvenschreiber 62 angeschlossen.
F i g. 4 zeigt den mechanischen Aufbau des Meßwertgebers. 47, 48 sind die veränderlichen Parallelschwingkreise,
49 ist der fest abgestimmte Resonanzkreis, 13 sind Ferritkerne, die zusammen mit den Abstimmkreisen
als Antennen wirken. 50 ist die Mischschaltung, 51 der Frequenzvervielfacher, 14 und 15 das Gehäuse.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Drahtlose Fernmeßeinrichtung für physiologische Meßwerte von Lebewesen, bestehend aus einem
Meßwertgeber in Form einer im Körperinnem eingebrachten Kapsel, die drei Parallelschwingkreise
enthält, welche voneinander unterschiedliche Resonanzfrequenzen aufweisen, wobei zumindest zwei
meßgrößenabhängig verändert werden, und zwei mit dem Meßwertgeber drahtlos gekoppelten, außerhalb
des Körpers des Lebewesens angeordneten Sendeoszillatoren, deren Frequenz auf die jeweilige
Resonanzfrequenz eines der Parallelschwingkreise des Meßwertgebers nachgeführt wird, wobei die
Frequenzänderung der Sendeoszillatoren als Maß für die Meßgrößenänderung ausgewertet wird, gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
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