DE3233239A1 - Telemetriesystem - Google Patents

Telemetriesystem

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DE3233239A1
DE3233239A1 DE19823233239 DE3233239A DE3233239A1 DE 3233239 A1 DE3233239 A1 DE 3233239A1 DE 19823233239 DE19823233239 DE 19823233239 DE 3233239 A DE3233239 A DE 3233239A DE 3233239 A1 DE3233239 A1 DE 3233239A1
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inductor
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Joachim Dr.rer.nat. 6645 Beckingen Nagel
Michael 8521 Spardorf Ostgen
Max Prof.Dr.-Ing. 8520 Erlangen Schaldach
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
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    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
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    • A61N1/37217Means for communicating with stimulators characterised by the communication link, e.g. acoustic or tactile
    • A61N1/37223Circuits for electromagnetic coupling
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
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    • A61B5/0031Implanted circuitry
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    • G08C17/04Arrangements for transmitting signals characterised by the use of a wireless electrical link using magnetically coupled devices

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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft eine Telemetriesystem der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
  • Aus der US-PS 4 223 679 ist ein derartiges Telemetriesystem bekannt, bei dem auf der implantierten, sekundären (Sender-)seite das zu übertragende Signal zunächst mit Hilfe eines spannungsabhängigen Oszillators (VCO) in ein frequenzinoduliertes Signal konstanter Amplitude umgesetzt wird. Dieses frequenzmodulierte Signal ändert mittels eines im Senderkreis angeordneten Feldeffekttransistors (FET) die Impedanz des Sekundärkreises und wird damit in Form einer Amplituden- oder Frequenzmodulation des vom externen, primären Empfänger ausgesandten Signals zu diesem zurück übertragen.
  • Nachteilig bei der bekannten Schaltung ist ihr verhältnismäßig geringer Wirkungsgrad, d.h. die übertragenen Signaländerungen sind relativ schwach und nur mit relativ großem empfängerseitigem Aufwand feststellbar.
  • Der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Telemetriesystem der vorgenannten Gattung anzugeben, bei dem bei möglichst kleinem Aufwand und kleinen Bauteileabmessungen, insbesondere auf der Senderseite, eine sichere Übertragung gewährleistet ist.
  • Insbesondere soll durch die verwendete Schaltung eine möglichst große Änderung des resistiven Anteils der Eingangsimpedanz des induktiven Übertragers erreicht werden. Der Feldeffekttransistor im Sekundärkreis bildet dabei einen variablen ohmschen Widerstand.
  • Der Erfindung liegen unter anderem die folgenden Überlegungen zugrunde: Die Eingangsimpedanz Z1 des induktiven Übertragers, bestehend aus der Primärinduktivität L1, der Sekundärinduktivität L2 und einem beliebigen komplexen Lastwiderstand Z2 ist gegeben durch den Ausdruck Die zur Realisierung der bei AM gewünschten maximalen Änderungen des resistiven Anteils der Eingangsimpedanz Z1 lassen sich nicht erreichen, wenn lediglich ein (oder mehrere) ohmsche Widerstände zur Sekundärinduktivität L2 geschaltet werden.
  • Setzt man Z2 allgemein an zu Z2 = R2 + 3X2 mit einem beliebigen reaktiven Element X2 und spaltet dann die Beziehung für die Eingangsimpedanz Z1 in Real- und Imaginärteil auf, erhält man die Gleichung Hieraus wird ersichtlich, daß die gewünschte maximale Änderung des resistiven Anteils der Eingangsimpedanz Z1 nur erreicht wird, wenn der Ausdruck (wL2 + X2) = 0 gesetzt wird. Dies verlangt aber die Realisierung eines sekundären Schwingkreises, der bei der Frequenz w des externen Oszillators in Resonanz betrieben wird. Wird die sekundäre Induktivität L2 nicht durch eine Kapazität C2 der Größe zu einem Resonanzkreis ergänzt, lassen sich Änderungen von R2, hervorgerufen durch den FET als variabler ohmscher Widerstand, in der praktischen Realisierung nicht gegenüber (wL2)2 auf der externen Seite registrieren, da der Ausdruck (wL2)2 auch bei niedrigen Frequenzen w Werte bis zu mehreren 100 kOhm annimmt. Erst durch einen sekundären Resonanzkreis lassen sich Änderungen von R2 auf optimale Weise zur externen, primären Seite übertragen und registrieren.
  • Zwei sekundäre Resonanzkreise zur Erzeugung der AM sind möglich: ein Reihenschwingkreis oder ein Parallelschwingkreis, wobei jeweils die sekundäre Induktivität L2 und die sekundäre Kapazität C2 bestimmt sind durch zu einem Resonanzkreis ergänzt, lassen sich Änderungen von R2, hervorgerufen durch den FET als variabler ohmscher Widerstand, in der praktischen Realisierung nicht gegenüber (wL2)2 auf der externen Seite registrieren, da der Ausdruck (wL2)2 auch bei niedrigen Frequenzen w Werte bis zu mehreren 100 kOhm annimmt. Erst durch einen sekundären Resonanzkreis lassen sich Änderungen von R2 auf optimale Weise zur externen, primären Seite übertragen und feststellen.
  • Zwei Arten sekundärer Resonankreise zur Erzeugung der AM sind möglich: ein Reihenschwingkreis und ein Parallelschwingkreis, wobei jeweils die sekundäre Induktivität L2 und die sekundäre Kapazität C2 bestimmt sind durch mit der Frequenz w des externen Oszillators.
  • Die passive Signalübertragung ist prinzipiell sowohl möglich mit AM als auch mit FM. Für die Realisierung weist die bevorzugte Verwendung von AM aber wesentliche Vorteile gegenüber FM auf: So ist für einen Einsatz der FM eine große implantierte Sekundärinduktivität L2 im Vergleich zur externen Primärinduktivität L1 zwingend notwendig. Durch die oben beschriebene Bildung eines sekundären Resonanzkreises wird bei AM auch bei einer kleinen implantierten Sekundärinduktivität (im Vergleich zur externen Primärinduktivität) eine große Effektivität erzielt - ein für die medizinische Anwendung wesentlicher Vorteil.
  • Eine FM, bei der der sekundäre Schwingkreis nicht auf die Frequenz w des externen Oszillators ausgelegt sein darf, ruft zudem eine dann nicht erwünschte Änderung des resistiven Anteils der Eingangsimpedanz Z1 hervor. Bei der AM hingegen bleibt der reaktive Anteil der Eingangs impedanz Z1 bei Resonanz unberührt gegenüber Änderungen von RL.
  • Es sei bemerkt, daß die FM bei der vorliegenden Anwendung nicht den - in der Nachrichtentechnik üblicherweise zu erwartenden - typischen Vorteil geringerer Störanfälligkeit gegenüber additiven Störsignalen aufweist. Beim passiven induktiven Telemetriesystem liegt nämliche keine Übertragungsstrecke im üblichen nachrichtentechnischen Sinne vor. Störungen der Übertragung beruhen auf Verdreh- ungen, Verschiebungen und Verkantungen beider Spulen zueinander, d.h. in einer Änderung des Kopplungsfaktors K.
  • Diese können in gleicher Weise sowohl bei AM als auch bei FM auftreten.
  • Bezüglich anderer vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist in der einzigen Figur im Prinzip dargestellt. Die nachfolgende Beschreibung erfolgt in Bezug auf die Anwendung in der Medizin bei einem implantierbaren Organersatz.
  • Beim passiven Telemetriesystem wird die Übertragungsenergie vom extrakorporalen Datenempfänger geliefert. Die implantierte Batterie wird demnach nur mit der bei geeigneter Realisierung zu vernachlässigenden Modulationsenergie belastet.
  • Hinsichtlich ihrer Bedeutung als Engergielieferanten sind beim passiven Telemetriesystem Datensender und Datenempfänger vertauscht, während ihrer eigentliche Funktion als Übertragungselemente von Daten und Signalen erhalten bleibt. Die extrakorporale Sende-Empfangs-Einheit besteht aus einem Oszillator, der das Trägersignal für die Datenübertragung liefert, und dem eigentlichen Datenempfänger.
  • Diese Einheit wird mit einer externen Energiequelle betrieben, z.B. mit auswechselbaren Batterien.
  • Der implantierte Datensender wird von der ebenfalls implantierten Batterie mit Energie versorgt und moduliert den Träger signalabhängig. Diese Modulationsenergie kann bei geeigneter Realisierung vernachlässigbar klein gehalten werden, so daß die Lebensdauer des Implantats praktisch nicht eingeschränkt wird.
  • Die eigentliche Übertragung erfolgt induktiv kurch die elektromagnetische Kopplung zweier Ubertragerspulen. Die über das Implantat befestigte Sende-Empfangseinheit regt über ihre eigene primäre und eine im Implantat befindliche sekundäre Spule einen Schwingkreis im Implantat an. Die elektromagnetische Kopplung dieser beiden Übertragerspulen wird derart ausgenutzt, daß daten- bzw. signalabhängige Impedanzänderungen des implantierten Schwingkreises sich auf die extrakorporale, primäre Spule transformieren und dort, je nach Realisierung, als amplituden- bzw. frequenzmodulierte Signale registriert werden können.
  • Der externe Oszillator betreibt den implantierten Schwingkreis über die elektromagnetische Kopplung der zwei Spulen L1 und L2. Das zu übertragende Signal s(t) verändert den Lastwiderstand R2 signalabhängig und damit die Impedanz über die Gegeninduktivität M auf der primären Seite eine Stromänderung in der Spule L1 hervor. Diese Stromänderung wiederum bewirkt einen dem Signal s(t) proportionalen Spannungsabfall am Meßwiderstand RM und kann dort nach entsprechender Amplitudendemodulaton als Signal S' (t) abgenommen werden.
  • Beim passiven frequenzmodulierten Telemetriesystem ist die Betriebsfrequenz des externen Oszillators teilweise bestimmt durch die Impedanz des primären Schwingkreises. Eine signalabhängige Impedanzänderung des implantierten Schwingkreises verändert also die Impedanz des externen Schwingkreises und ruft damit einen Frequenzhub im Oszillator hervor. Nach geeigneter Frequenzdemodulation gewinnt man auf der externen Seite wiederum das zu übertragende Signal.
  • Um einen hohen Wirkungsgrad beim passiven, amplitudenmodulierten Telemetriesystem zu erzielen, muß die signalabhängige Änderung des resistiven Anteils der Eingansimpedanz Z1 möglichst groß sein, d.h. eine Änderung der Lastimpedanz Z2 muß eine möglichst große Änderung des Realteils von Z1 bewirken. Dagegen besitzt die passive frequenzmodulierte Signalübertragung einen hohen Wirkungsgrad bei großen signalabhängigen Änderungen des reaktiven Anteils der Eingangsimpedanz Z1, d.h. eine Änderung der Lastimpedanz Z2 muß eine möglichst große Änderung des Imaginärteils von Z1 bewirken.
  • Die Gegeninduktivität läßt sich mit Hilfe des dimensionslosen Kopplungsfaktors K durch die Selbsinduktivitäten L1 und L2 der beiden Ubertragerspulen entsprechend M = K L1 x L2 ausdrücken. Große Gegeninduktivitäten lassen sich durch die Verwendung von Spulen hoher Selbstinduktivität und durch die Optimierung des Kopplungsfaktors K erzielen. Das hier beschriebene System erfüllt aufgrund der genannten Bedingungen in besonderer Weise die an implantierbare Systeme gestellten Anforderungen, bei der gerade die implantierte (senderseitige) Spule besonders kleine Abmessungen aufweisen muß.
  • Einen wesentlichen Unterschied zwischen AM und FM zeigt eine weitere Bedingung. Bei AM werden hohe Wirkungsgrade erzielt, indem der Sekundärkreis als LC-Schwingkreis ausgelegt und bei der Trägerfrequenz des externen Oszillators in Resonanz betrieben wird. Die Verwendung von FM hingegen ist nur dann möglich, wenn der Sekundärschwingkreis nicht auf die Trägerfrequenz w als Resonanzfrequenz abgestimmt ist. Zusätzlich muß der Ausdruck (wL1) sehr klein gehalten werden, um Änderungen des Imaginärteils auf der Primärseite noch registrieren zu könne. Dies erfordert jedoch eine hohe Sekundärinduktivität im Vergleich zur Primärinduktivität der extrakorporalen Spule.
  • Die weitere Forderung widerspricht daher der zweiten, wonach (wM) sehr groß zu halten ist. Dieser - für die praktische Realisierung wesentliche Nachteil läßt sich durch die Verwendung von AM umgehen. FM würde zudem über den ohmschen Widerstand R2 eine unerwünschte Änderung des Realteils von Z1 bewirken, während bei der AM im Resonanzfall der Imaginärteil von Z1 unbeeinflußt gegenüber Änderungen von R2 bleiben würde.
  • Prinzipiell ist eine Modulation der Sekundärimpedanz auch über den reaktiven Anteil X2 möglich, z.B. durch den Einsatz einer Rapazitätsdiode. Der Stromverbrauch der heute handelsüblichen Kapazitätsdioden liegt aber um Größenordnungen höher als der von FETs, so daß ihr Einsatz wegen des zu hohen Energiebedarfs auszuschließen ist.
  • Damit ist dem amplitudenmodulierten, passiven Telemetriesystem eindeutig der Vorzug zu geben gegenüber einem Tele- metriesystem, das auf einer Signalübertragung durch FM beruht.
  • In Verbindung mit einem primären Schwingkreis ergeben sich vier mögliche Resonanzschaltungen zur Realisierung der AM, deren Ubertragungseigenschaften im folgenden weiter untersucht werden.
  • Die für die Realisierung der FM zwingende Forderung nach großerSekundärinduktivität im Implantat im Vergleich zu einer kleinen externen Primärinduktivität entfällt bei. der AM, indem die Übertragungsspulen sekundär- und primärseitig zu Schwingkreisen ergänzt und bei gleicher Resonanzrequenz betrieben werden.
  • Von den vier möglichen Resonanzschaltungen besitzt der Fall sekundärer Serien- und primärer Parallelresonanz einen für die Realisierung des Telemetriesystems äußerst günstigen Übertragungsfaktor (L1/M)2. Er ist für die Übertragung der signalabhängigen Widerstandsänderungen von R2 auf die Primärseite verantwortlich und damit für den Wirkungsgrad des passiven amplitudenmodulierten Telemetriesystems. In dem Übertragungsfaktor (L1/M)2 steckt primär die Forderung nach möglichst hoher externer Primärinduktivität L1, ein für die Realisierung sicherlich wenig problematischer Fall. Die Gegeninduktivität M taucht hier im Nenner auf, sie darf aber nicht beliebig klein gemacht werden, um dadurch einen hohen Übertragungsfaktor zu erzielen. Bei kleiner werdender Gegeninduktivität nimmt auch die Kopplung zwischen Primär- und Sekundärspule ab. Eine hohe elektromagnetische Kopplung zwischen den Übertragerspulen ist aber nach wie vor Voraussetzung, um den Sekundärschwingkreis von der externen Seite aus anregen und darüberhinaus auf der Primärseite registrierbare Impedanzmodulation durchführen zu können.
  • Für den Wirkungsgrad der passiven Signalübertragung ist die Wahl einer optimalen Trägerfrequenz des externen Oszillators und in der Wahl der Windungszahlen von implantierter und externer Spule wesentlich. Die Werte der Gegeninduktivität M und damit der Wirkungsgrad der Signalübertragung durch eine Erhöhung der Windungszahlen sowohl von implantierter als auch externer Spule verbessern.
  • Grenzen sind hier gesetzt im wesentlichen bei der implantierten Spule, die aus medizinisch praktischen Gründen natürlich klein sein und eine geringe Windungszahl besitzen sollte. Aber auch bei der externen Spule läßt sich die Windungszahl zur Erreichung höherer Selbst- und Gegen in duktivität nicht beliebig steigern, da sowohl die ohmschen Verluste als auch die unerwünschten Eigenkapazitäten mit der Anzahl der Windungen steigen. Die Verwendung geeigeter Ferritkerne für die externe Spule kann hier ausreichend hohe Induktivitäten liefern auch bei geringerer Baugröße und Windungszahl.
  • Für die Wahl der Trägerfrequenz des externen Oszillators ist entscheidend, ob die implantierte Spule metallisch oder in Kunststoff eingekapselt ist. Eine nichtmetallische Einkapselung der Sekundärspule macht die Verwendung von Trägerfrequenzen bis zu mehreren 100 KHz möglich. Bei Implantaten wie dem Herzschrittmacher, die hermetisch mit einem Metallgehäuse umgeben sind, ergab die experimentelle Bestimmung der optimalen Trägerfrequenz einen Wert um etwa 10 KHz. Ist die Verwendung eines metallischen Implantatgehäuses unumgänglich, sollte dessen elektrische Leitfähigkeit sehr klein sein. So liefert das bei Herzschrittmachern oft verwendete Titan wegen der höheren Leitfähigkeit einen um etwa 50% schlechteren Effekt als eine CoNiCrMo-Legierung.
  • Bei den bisherigen Betrachtungen wurde von idealen Spulen ohne ohmsche Verluste ausgegangen. Um ihren Einfluß auf das Übertragungsverhalten zu untersuchen, seien sie als zu den idealen Induktivitäten L1 und RV2 betrachtet. Widerstandsänderungen im Sekundärkreis, hervorgerufen durch eine signalabhängige Modulation von R2, werden am größten, wenn die Verluste der sekundären Spule möglichst klein sind, das stellt aber an die Sekundärspule die Forderung nach möglichst hoher Güte Q2. Auch die primäre Spule sollte eine möglichst große Güte Q1 besitzen, um den optimalen Wirkungsgrad der passiven, amplitudenmodulierten Signalübertragung zu erzielen.
  • Beim induktiven Telemetriesystem ändert sich der Wirkungsgrad der passiven Signalübertragung mit Lageänderungen der beiden Übertragerspulen zueinander. Diese bestehen aus Abstandsänderungen, Verschiebungen und Verkantungen aus ihrer idealen Position heraus. Eine Abhängigkeit der Übertragung bei Verdrehung der beiden Spulen zueinander tritt zusätzlich bei Verwendung zweier Rechteckspulen auf. Damit ist es auch nicht möglich, eine Aussage über die absolute Amplitude des übertragenen Signals zu gewinnen. Abhilfe schafft hier die Übertragung eines Referenzsignals be- kannter Amplitude, mit dem das eigentliche Signal verglichen und so dessen absolute Amplitude bestimmt werden kann.
  • Eine vorteilhafte Möglichkeit besteht in der Verwendung eines VCOs im Sekundärkreis wie es in der Figur dargestellt ist und damit in einer Signalübertragung durch eine FM-AM-Kombination. Der VCO setzt das zu übertragende Signal s(t) in ein frequenzmoduliertes Signal Sl(t) konstanter Amplitude um, das über den Fet die Sekundärimpedanz in bekannter Weise ändert. Die eigentliche Übertragung erfolgt durch AM, so daß am Meßwiderstand RM das vom Signal sl(t) eingehüllte Trägersignal des externen Oszillators vorliegt. Eine AM-Demodulation liefert zunächst die Einhüllende sl(t), nach einer anschließenden FM-Demodulation gewinnt man das gewünschte Signal s'(t), dessen Amplitude nun unabhängig vom Grad der Kopplung zwischen den Übertragerspulen ist.
  • Damit sind Störungen des Übertragungssystems ausgeschlossen, die auf Änderungen des Kopplungsfaktors K und damit der Gegeninduktivität M beruhen. Voraussetzung für eine passive Signalgewinnung ist lediglich eine minimale Kopplung zwischen den Spulen, mit der die Einhüllende des Trägersignals registriert und demoduliert werden kann. Die eigentliche Information steckt dann in der Frequenz des amplituden-demodulierten Signals.
  • Die Umsetzung des zu übertragenden Signals in ein frequenzmoduliertes Signal mit Hilfe eines VCOs ist keine zwingende Voraussetzung für die passive Signalübertragung, sondern nur eine von mehreren Möglichkeiten: a) direkte Übertragung: Das zu übertragende Signal wirs direkt auf das Gate des FET gegeben und erzeugt so eine signalabhängige sekundäre Impedanzmodulation.
  • b) Pulsmodulation (PM): Eine passive Signalgewinnung, die gegenüber Lageänderungen der beiden Übertragerspulen störungsfrei ist, wird möglich, wenn das zu übertragende Signal abgetastet und so eine Übertragung durch PM-AM oder PM-FM durchgeführt wird. Der FET Im Sekundärkreis dient dabei als Schalter und moduliert in bekannter Weise die Impedanz des Sekundärkreises entsprechend dem pulsmodulierten Signal. Die eigentliche Übertragung zwischen Implantat und externer Empfangseinheit erfolgt dann wieder durch AM oder FM.
  • Neben einr möglichen Multiplexübertragung von mehreren Signalen läßt sich das passive Telemetriesystem auch zur Datenübertragung in das Implantat verwenden. Beim Einsatz im Herzschrittmacher kann das Übertragungssystem zur üblichen Programmierung der Schrittmacherfunktion dienen als auch zur rückwärtigen Übertragung etwa des intrakardialen Elektrokardiogramms.
  • Andere Einsatzmöglichkeiten findet das passive Telemetriesystem in Nervenstimulationssystemen oder in implantierten Medikamenteninfusionssystemen, wie z.B. dem künstlichen Pankreas.
  • Mit der Entwicklung der passiven, induktiven Signalübertragung konnte in der für die medizinische Diagnostik und Therapie wichtigen Langzeitüberwachung von Patienten wesentliche Fortschritte erzielt werden. Während bei üblichen Telemetriesystemen eine Langzeitüberwachung wegen des hohen Energiebedarfs für eine aktive Signalübertragung nicht realisierbar war, ermöglicht das passive Telemetriesystem einen kontinuierlichen Datenfluß aus Implantaten ohne wesentliche Einschränkung ihrer Lebensdauer.
  • Für viele Anwendungen, bei denen mechanische Daten übertragen werden sollen, werden bevorzugt Aufnehmer für Druck etc. verwendet, bei denen die zu übertragende Meßgröße direkt die elektrischen Eigenschaften (Induktivität, Kapazität oder Widerstand) des in den Senderresonanzkreis eingeschalteten Aufnehmers bewirkt. Bevorzugt ist hier der Dehnungmeßstreifen zu nennen. Entsprechend lassen sich aber auch Piezoelemente und Quarze verwenden. Das Piezoelement bildet bei einer günstigen Ausführung gleichzeitig die Spannungsquelle für einen nachgeschalten FET-Verstärker.
  • Zur optimalen Einstellung des Empfängerkreises für unterschiedliche Sender ist bevorzugt eine Frequenznachstimmvorrichtung im Empfänger vorgesehen, welche denjenigen entsprechen kann, wie sie in Rundfunkempfängern verwendet werden, so daß hier auf eine eingehende Beschreibung verzichtet werden kann.
  • Leerseite

Claims (9)

  1. Telemetriesystem Patentansprüche 1. Telemetriesystem zur Langzeitübertragung von Daten von einem Sender mit beschränktem Energievorrat, insbesondere in Verbindung mit einem implantierbaren Organersatz, mit einem aktiven Empfängerteil enthaltend einen Oszillator mit einer ersten Induktivität, die mit einem Detektor zum Ermitteln von zeitlichen Veränderungen der an der Induktivität anstehenden Schwingungsamplitude und/oder -frequenz und einem passiven Senderteil enthaltend eine zweite Induktivität, die mit einem Schaltelement mit zeitlich veränderlichen elektrischen Eigenschaften zusammengeschaltet ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die zweite Induktivität einen Teil eines Resonanzkreises mit der Schwingfrequenz des Oszillators als Resonanzfrequenz bildet.
  2. 2. Telemetriesystem nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die erste Induktivität ebenfalls in einem Resonanzkreis mit der Schwingfrequenz des Oszillators angeordnet ist.
  3. 3. Telemetriesystem nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die erste Induktivität in einem Serien- und die zweite Induktivität in einem Parallelresonanzkreis betrieben wird.
  4. 4. Telemetriesystem nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Signalübermittlung mittels Amplitudenmodulation erfolgt.
  5. 5. Telemetriesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es sich bei dem Schaltelement mit zeitlich veränderlichen elektrischen Eigenschaften um ein elektrisch passives Element handelt.
  6. 6. Telemetriesystem nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es sich bei dem elektrisch passiven Element um einen Dehnungsmeßstreifen handelt.
  7. 7. Telemetriesystem nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es sich bei dem elektrisch passiven Element um ein Piezoelement oder einen Quarz handelt.
  8. 8. Telemetriesystem nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Piezoelement die Versorgung spannung für einen als veränderlichen Widerstand in den Kreis der zweiten Induktivität geschalteten Feldeffektransistor bildet.
  9. 9. Telemetriesystem nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kapazität des Quarzes die Schwingkreiskapazität bildet.
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