DE1852872U - Verschluckbare kapsel zur messung des druckes im magen und/oder darm eines patienten. - Google Patents

Description

• "Verschluckbare Kapsel zur Messung des Drucks im Magen und/oder Darm eines Patienten" Die Neuerung betrifft eine verschluckbare Kapsel zur Messung des Drucks im Magen und/oder Darm eines Patienten.
• Die Ergebnisse der Druckmessungen in diesen Körperteilen eines Patienten geben dem Arzt eine Reihe wertvoller Informationen über die Tätigkeit bzw. Reaktion dieser Organe. Man hat für die Messung des Drucks im Magen oder Darm eines Patienten bereits einen kleinen verschluckbaren Sender entwickelt, der durch eine druckabhängige Selbstinduktion (ferromagnetische Platte wird in Abhängigkeit vom Druck relativ zur Spule bewegt) enthält. In Abhängigkeit von der Änderung der Selbstinduktion wird die Frequenz des kleinen Senders geändert. Außerhalb des Körpers des Patienten wird dann die Frequenz des kleinen Senders gemessen und somit der Druck bestimmt.
• Die bekannte, oben geschilderte Anordnung hat den Nachteil, daß für den kleinen Sender eine Batterie notwendig ist, die erst kurz vor der Benutzung des Senders durch Einfüllen der elektrolytischen Flüssigkeit in Betrieb gesetzt werden muß. Dieser zusätzliche Arbeitsvorgang ist relativ zeitraubend und daher unerwünscht. Außerdem ist die Anzahl der notwendigen Elemente für den kleinen Sender relativ groß, und damit wird der Sender relativ teuer. Zur schnellen und weitgehenden Verbreitung der Anordnung zur Messung des Druckes ist daher eine Verbilligung und Verkleinerung (auch aus Gründen der leichteren Verschluckbarkeit) des verschluckbaren Teiles der Gesamt-Meßanordnung erstrebenswert.
• Eine Anordnung zur Messung des Druckes anzugeben, bei der die durch gekennzeichnet, daß eine verschluckbare Kapsel mit wenigstens teilweise elastischer Wandung vorgesehen ist. Diese Kapsel enthält einen piezoelektrischen Kristall und ein elektrisches Resonanzgebilde, dessen Kapazität wenigstens teilweise aus einer durch eine elektrische Spannung steuerbaren Kapazität, z. B. einer entsprechend eingeschalteten Diode, besteht. Die Kapsel ist unter geringem Überdruck mit einer nichtleitenden Flüssigkeit oder einem Gas angefüllt. Der piezoelektrische Kristall ist mit der steuerbaren Kapazität derart elektrisch verbunden, daß die lurch Druckschwankungen verursachten Schwankungen der elektrischen

  Spannung an dem Kristall in Kapazitätsänderungen ungesetzt wer-

  den. Schließlich sind unter dem Namen"grid-dip-meter"bekannte Mittel außerhalb des Körpers des Patienten vorgesehen, mit deren Hilfe die Resonanzfrequenz des Resonanzgebildes meßbar ist. d. h. die verschluckbare Kapsel, nunmehr kein aktives Teil mehr.
• Piezoelektrische Kristalle mit der Eigenschaft, eine elektrische Spannung in Abhängigkeit vom angreifenden Druck zu erzeugen, sind

  bekannt. Desgleichen kennt man steuerbare Kapazitäten, z. B. Dio-

  den oder Kondensatoren mit Dielektrika, deren Dielektrizitäts-

  konstanten spannungsabhängig sind. Schließlich ist auch die oben genannte Meßmethode zur Bestimmung der Resonanzfrequenz eines Resonanzgebildes allgemeiner Stand der Technik. Es bedarf daher hierzu keinerlei ausführlicher Erläuterung. Als nichtleitende Flüssigkeit kann man z. B. Glyzerin verwenden, Der Druck im Magen oder Darm eines Patienten ändert sich bekanntlich sehr schnell in einem weiten Bereich, Es ist daher von Vorteil, eine elektronische Nachlaufeinrichtung vorzusehen, die den Oszillator auf die Resonanzfrequenz des Schwingkreises (oder sonstigen Resonanzgebildes) führt. Der Aufbau derartiger Anordnungen ist an sich bekannt. Gemäß einer anderen Ausgestaltung der und die Resonanzfrequenz, d. h. die Stellung des Oszillators, in der ihm Energie durch den Schwingkreis entzogen wird, angezeigt Die Anzeige kann in bekannter Weise auf dem Schirm einer Oszillographenröhre erfolgen. Günstigerweise wird man dazu an die horizontale Ablenkplatte des Oszillographen eine der Frequenzänderung des Oszillators proportionale oder in anderer Weise abhängige Spannung anlegen. Man erhält dann auf der Horizontalen eine Frequenz-bzw. Druckskala. Bekanntlich kann man bei einem griddip-meter die Stellung des Oszillators, bei dem ihm Energie durch den zu messenden Schwingkreis entzogen wird, anzeigen. Dieses Anzeigekriterium wird gegebenenfalls nach entsprechender Umformung dann zur Ablenkung des Elektronenstrahles des Oszillographen in vertikaler Richtung benutzt, so daß auf der Anzeigeröhre durch eine Auslenkung des Elektronenstrahles der Druckwert gekennzeichnet wird. Will man den Meßwert fotographisch registrieren, so kann man das Schirmbild bis auf einen schmalen Schlitz abdecken und einen Filmstreifen von der Breite des Schirmbildes langsam an dem Schlitz vorbeibewegen. denartige Messungen charakteristisch sind, in die gleiche Kapsel einbauen. Die Resonanzfrequenzen der einzelnen Schwingkreise oder Strom - diese werden durch eine vom pH-7ert abhängige Spannung/bzw. durch ein temperaturabhängiges Glied in der Frequenz in bereits vorgeschlagener Weise gesteuert-müssen allerdings teilerfremd sein und im Falle der oben beschriebenen Wobbelung auch entsprechend weit von dem zur Druckmessung notwendigen Frequenzbereich abliegen. Für die Messung sind dann entweder zwei oder drei getrennte, entsprechend bemessene grid-dip-meter vorgesehen, oder es wird ein grid-dip-meter benutzt, welches je nach Verwendung zwei oder drei Bereiche aufweist.
• In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel in Vorderansicht dargestellt. Obwohl die Landung der Kapsel und die zur Übermittlung des äußeren Druckes p auf den Kristall benutzte Materie nicht durchsichtig sein muß, sind der Einfachheit der Darstellung halber trotzdem die elektrischen Elemente sichtbar, allerdings schematisch eingezeichnet. Die elastische Hülle der Kapsel trägt das Bezugszeichen 1, die unter geringem Überdruck eingefüllte Flüssigkeit das Bezugszeichen 2. Der Resonanzkreis besteht aus der Induktivität 3 ? der Kapazitätsdiode 4 und einem piezoelektrischen Kristall 5. Der Kristall 5 und die Diode 4 sind derart zusammengeschaltet, daß die Diode als von der Kristallspannung abhängige Kapazität wirkt.
• In der Fig. 2 ist die-gesamte Meßanordnung schematisch dargestellt. Die verschluckbare Kapsel 6 gemäß der Fig. 1 befindet sich im Körper des Patienten, von dem ein Teil 7 dargestellt ist.
• Das eigentliche grid-dip-meter trägt das Bezugszeichen 8. Sein Oszillator wird mittels des Teiles 9 innerhalb eines bestimmten Frequenzbereiches gewobbelt. Eine der Frequenzänderung entsprechende Dpannung wird von diesem Teil 9 an die horizontalen Ablenkplatten des Oszillographen 10 geführt. Den Vertikalablenkplatten des Oszillographen wird vom grid-dip-meter 8 ein vom Entzug von Energie durch den Resonanzkreis der Kapsel 6 abhängiges Kriterium (Spannung) zugeführt. Hierdurch ergibt sich ein Anzei-

  gebild 11 (Schirmbild) gemäß Fig. 3. Der Wobbelbereich des Os-

  zillators des grid-dip-meters 8 wird horizontal zwischen dem linken und rechten Rand des Anzeigebildes aufgezeichnet. Damit zeigt die Auslenkung 12 in vertikaler Richtung den Frequenz-Meßwert an, bei dem dem Oszillabor Energie entzogen wird. Gleichzeitig ist dieser Wert ein Maß des zu messenden Druckes, da die Resonanzfrequenz des Schwingkreises vom Druck abhängig ist. Man kann also die horizontale Richtung des Schirmbildes direkt in Druckwerte eichen.
• Wie bereits oben gesagt, kann man das Schirmbild bis auf einen kleinen Schlitz 13 (gestrichelt eingezeichnet) abdecken und diesen Schlitz, d. h. die noch sichtbare Anzeige, auf einem langsamhier in vertikaler Richtung-vorbeibewegten Fi. 1 über die Meßdauer registrieren.

Claims (2)

1. Neue Schutzansprüche 1) Verschluckbare Kapsel zur Messung des Drucks im Magen und/oder Darm eines Patienten, wobei diese Kapsel ein elektrisches Resonanzgebilde enthält, dessen wenigstens teilweise steuerbar ausgebildete Kapazität durch die Ausgangsspannung eines piezoelektrischen Kristalls gesteuert und dessen Resonanzfrequenz mit Hilfe von als "grid-dip-meter"bekannten Mitteln gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel wenigstens teilweise eine elastische Wandung aufweist, daß in die Kapsel der zur Kapazitätssteuerung benutzte piezoelektrische Kristall eingebracht ist und daß die Kapsel unter geringem'Überdruck mit einer nichtleitenden Flüssigkeit oder einem Gas angefüllt ist.
2. 2) Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtleitende Flüssigkeit Glyzerin in die Kapsel eingefüllt ist. --