DE2659440B2 - Ventil - Google Patents

Ventil

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DE2659440B2 DE2659440A DE2659440A DE2659440B2 DE 2659440 B2 DE2659440 B2 DE 2659440B2 DE 2659440 A DE2659440 A DE 2659440A DE 2659440 A DE2659440 A DE 2659440A DE 2659440 B2 DE2659440 B2 DE 2659440B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Ventil gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Das erfindungsgemäße Ventil ist insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, geeignet für ein Instrument zur Verhinderung des Austritts von Blut bei Nasenbluten oder für eine Luftröhrenkanüle zum Einführen eines Anästhetikums in die Lunge.
Ein herkömmliches Gerät zum Verhindern eines Nasenblut-Austritts ist in Fig. 1 gezeigt Dieses Gerät umfaßt eine elastische Hülle 2, die ausdehnbar und zusammenziehbar ist und an einem Ende eines verhältnismäßig starren Rohres 1 derart angebracht ist daß die Hülle 2 ein offenes Ende des Rohres 1 umgibt Das andere Ende des Rohres 1 ist mit einem verhältnismäßig dicken, geschlossenen Bereich la aus Silicon-Kautschuk versehen. Zur Verwendung des Gerätes wird eine Nadel 3 eines Luft-Injektors 4 durch den verstärkten Bereich la gemäß Fig. 1 hindurchgedrückt und Luft wird unter Druck in das Rohr 1 mit Hilf*; des Luft-Injektors 4 eingeführt Folglich strömt Luft in die Hülle 2, so daß die Hölle 2 elastisch durch den Luftdruck ausgedehnt wird, wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist Wenn die. Nadel 3 aus dem verstärkten Bereich la herausgezogen wird, schließt sich die durch die Nadel 3 in dem verstärkten Bereich la gebildete öffnung durch elastische Rückbildung, und die im Inneren der Hülle 2 eingeschlossene Luft wird festgehalten, so daß die Hülle 2 in ausgedehntem Zustand verbleibt
Bei der Verwendung des Instruments der F i g. 1 wird
ίο die Hülle in die Nasenöffnung eingeführt Wenn die Hülle 2 die rückwärtige Nasenhöhle erreicht wird sie durch Luft ausgedehnt die durch die Nadel 3 des Luft-Injektors 4 zugeführt wird. Folglich berührt die durch die Luft ausgedehnte Hülle 2 eng die Wandflächen der rückwärtigen Nasenhöhle, so daß Blut das infolge eines Nasenblutens in die Nasenhöhle eintritt nicht in die Luftröhre durch die rückwärtige Nasenhöhle einströmt Dadurch kann ein Nasenbluten aufgehalten werden, wenn beispielsweise eine Blutung während einer Operation der Nasenhöhle auftritt
Wenn die Luft in der Hülle 2 abgegeben werden soll, wird die Nadel 3 des Luft-Injektors 4 wiederum durch den verdickten Bereich la hindurchgeführt so daß die Luft in dem Rohr 1 durch den Luft-Injektor 4 abgegeben werden kann, oder der verdickte oder verstärkte Bereich la wird als Kappe ausgebildet die von dem Rohr 1 gelöst werden kann. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten, da ein zusätzliches Instrument wie etwa die Nadel oder der Injektor oder eine Einrichtung wie die Kappe erforderlich sind, um die Luft abzulassen. Außerdem werden bei einem herkömmlichen Verfahren zur Messung eines Widerstandes im Mittelrohr ein Abtastelement oder eine Abtastsonde in ein Rohr eingeführt das elastisch verformbar ist und beispielsweise aus Silicon-Kautschuk besteht Das Rohr mit dem Abtastelement wird in den Gehörgang eingeführt Das Rohr weist einen verstärkten Bereich auf, in dem das Abtastelement in dem Gehörgang abgestützt ist Die Größe des Gehörganges ändert sich jedoch von Person zu Person, so daß das Abtastelement aus dem
Gehörgang herausgleiten kann, während die Messung
des Widerstandes durchgeführt wird oder das Rohr schmerzhaft in den Gehörgang eintreten kann.
Aus der US-PS 37 13 443 ist ein Steuerhandgriff für
chirurgische Sauggeräte bekannt der ein Ventil umfaßt das aus einer umlaufenden Nut auf der Oberfläche des rohrförmigen Handgriffs und einem in diese Nut einrollbaren elastischen Ring besteht der wahlweise öffnungen verschließt die vom Grund der Nut in das Innere des Handgriffes eintreten. Bei einem derartigen elastischen Ring ist eine genaue Abdichtung auf dem gesamten Umfang der Nut kaum zu erreichen, bei dem in der US-PS gezeigten Gerät allerdings auch nicht erforderlich, und im übrigen kann der elastische, verhältnismäßig dünne Ring reißen und abfallen, so daß das Ventil funkionsunfähig wird. Bei Druck aus dem Inneren des Rohres ist der Ring nur bei sehr hoher und zur Unhandlichkeit führender Vorspannung zur Abdichtung geeignet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil des Gattungsbegriffes zu schaffen, das auch bei Druckbelastung aus dem Inneren einer Kammer zuverlässig und dauerhaft abdichtet Insbesondere soll das Ventil geeignet sein in Verbindung mit einem Instrument zum Verschließen von Körperöffnungen mit Hilfe einer aufblasbaren, elastischen Hülle.
Diese Aufgabe wird bei einem Ventil des Gattungsbegriffs durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Hauptanspruchs gelöst
Vorteilhafte Fortbildungen der Erfindung ergeben sieb «us den Unteransprüchen.
Im folgenden werden beispielsweise, bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeich- s nung niher erläutert
Fig.1 ist ein Querschnitt eines herkömmlichen Gerätes zur Verhinderung eines Austretens von Blut bei Nasenbluten;
Fig.2 ist iine perspektivische Darstellung eines zur Verhinderung eines Nasenblutens verwendeten Instruments mit einer Ventileinrichtung entsprechend einer ersten Ausfühnmgsfonn der Erfindung;
F ig. 3 ist ein Querschnitt des Gerätes der F ig. 2;
F ig. 4 ist ein vergrößerter Querschnitt eines Teils des Instruments der F i g. 3;
F i g. 5 ist ein vergrößerter Querschnitt ähnlich F i g. 4 mit aufgerolltem Ventilglied;
Fig.6 ist eine perspektivische Darstellung eines Gerätes gemäß F ig. 5;
F i g. 7 zeigt einen Querschnitt eines erfindungsgemä-8en Gerätes nach Einführung in einen organischen Kanal;
F i g. 8 ist ein Querschnitt einer Luftröhrenkanüle zur Verwendung zur Zufuhr eines Anästhe'tikums in die Lunge mit einer Ventileinrichtung entsprechend einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig.9 ist ein Querschnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 8;
Fig. 10 ist eine perspektivische Darstellung einyr Halteeinrichtung für ein Abtastelement zur Messung eines Durchgangswiderstandes in dem Mittelohr mit einer Ventileinrichtung entsprechend einer dritten Ausfühningsform der Erfindung;
F i g. 11 ist ein Querschnitt durch die Halteeinrichtung der F ig. 10;
Fig. 12 zeigt einen Querschnitt der Halteeinrichtung mit dem Abtastelement, das in den Gehörgang eingeführt worden ist
Ein Gerät zur Verhinderung eines Austretens von Blut bei Nasenbluten, das eine erfindungsgemäße Ventileinrichtung entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfindung umfaßt, soll im folgenden unter Bezugnahme auf F i g. 2 bis 7 beschrieben werden.
Gemäß Fig.2 und 3 besteht das Gerät aus einem Elastomer bzw. einer elastischen, hoch-molekularen Verbindung wie etwa Silicon-Kautschuk, einem natürlichen oder synthetischen Kautschuk oder dergleichen und umfaßt ein Rohr 11 mit einer Wandstärke von etwa 0,5 mm und einem Außendurchmesser von etwa 2,5 mm. so Ein Luft-Sammelbehälter oder eine Hülle 12 ist an einem Ende des Rohres 11 befestigt Die Hülle 12 ist durch einen inneren Luftdruck elastisch ausdehnbar von einem äußeren Durchmesser von etwa 15 mm in der Normalstellung bis zu einem äußeren Durchmesser von 45 bis 50 mm, von dem aus sie aufgrund ihrer Elastizität zurückgebildet wird und die eingeschlossene Luft ausdrückt Ein Haltering 13 zur Festlegung der Einführungstiefe des Rohres 11 in eine Nasenhöhle kann auf der äußeren Oberfläche des Rohres 11 in &o Längsrichtung gleiten, wie der Pfeil 14 anzeigt, so daß die Position des Halteringes 13 frei einstellbar ist Der Haltering 13 weist einen Außendurchmesser auf, der größer als der Durchmesser einer Einlaßöffnung der Nasenhöhle oder eines Nasenlochs ist so daß nach Festlegung der Position des Halteringes 13 nach Abschätzung der Einführungstiefe das Rohr 11 nicht zu weit in die Nasenhöhle eingeführt werden kann. Der Haltering 13 weist eine flache Oberfläche IS auf, die eine äußere Oberfläche der Oberlippe (Fig.7) berührt und als stabile Abstützung des Rohres 11 vorgesehen ist
Eb erweiterter Querschnittsbereich 16, der in gewissem Umfange nach außen vorspringt, befindet sich am anderen Ende des Rohres 11. Ein Balg 17 zur Zufuhr von Luft in die Hülle 12 ist an dem erweiterten Querschnittsbereich 16 derart befestigt, daß das äußere Ende des Rohres 11 geschlossen ist Wenn der Balg 17 durch Fingerdruck zusammengedrückt wird, wird er elastisch verformt, so daß sein Volumen gemäß der strichpunktierten Linie verringert wird. Der Balg 17 kehrt sodann elastisch in seine ursprüngliche Form zurück, so daß Außenluft durch eine Luft-Einlaßöffnung 18 angesaugt wird, die in einer Wand des Balges 17 ausgebildet ist Ein blattförmiges Rückschlagventil 19 verschließt die Einlaßöffnung 18 in der Normalstellung und befindet sich auf der inneren Oberfläche des Balges 17. Ein Ende des Rückschlagventils 19 ist an der inneren Oberfläche befestigt, und das andere Ende berührt lediglich dessen innere Oberfläche. Eine Luft-Saugkraft entsteht, wenn der Balg 17 elastisch in seine Form zurückkehrt, so daß das Rückschlagventil 19 gemäß der strichpunktierten linie angehoben wird, und Außenluft wird in den Balg 17 durch die Einlaßöffnung 18 eingesaugt
Ein Ende eines kleinen, inneren Rohres 20 mit einer Wandstärke von etwa 1 mm und einem Innendurchmesser von etwa 2 mm ist an der Innenseite des erweiterten Querschnittsbereichs 16 befestigt Der Innenraum des Rohres 20 steht mit dem Innenraum des Balges 17 in Verbindung. Ein Rückschlagventil 21 mit einer Dicke von etwa 0,2 bis 03 mm ist am anderen Ende des Rohres 20 befestigt und verschließt dieses. Das Rückschlagventil 21 ist im wesentlichen zylindrisch und weist ein geschlossenes Ende auf, und es berührt dichtend eine äußere Oberfläche des Rohres 20 in der Normalstellung. Das Rohr 20 weist einige Luft-Einlaßöffnungen 22 mit einem Durchmesser von beispielsweise 0,8 mm auf, die normalerweise durch das Rückschlagventil 21 verschlossen sind. Wenn durch den Balg 17 ein Luftdruck entwickelt wird, entsteht ein schmaler Zwischenraum zwischen dem Rückschlagventil 21 und dem Rohr 20 entgegen der elastischen Kraft des Rückschlagventils 21, der den Eintritt von Luft in das Rohr U aus dem R*)hr 20 durch die Einlaßöffnung 22 und den schmalen Zwischenraum gestattet
Ein schlauchförmiges, aufrollbares Ventil 23 mit einer Dicke von etwa 0,4 mm und einer Länge von etwa 20 mm ist dichtend an der äußeren Oberfläche des erweiterten Querschnittsbereichs 16 des Rohres 11 angebracht Ein Ende des Ventils 23 ist an dem Balg 17 befestigt und das andere Ende des Ventils 23 berührt lediglich elastisch das Rohr 11.
Im folgenden soll die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Ventils anhand von F i g. 4 bis 6 erläutert werden.
Gemäß F i g. 4 wird der Balg 17 von gegenüberliegenden Seiten durch Fingerdruck zusammengedrückt, so daß er sich elastisch in die strichpunktiert dargestellte Position verformt Folglich wird Luft von dem Balg 17 aus in das Rohr 20 hineingedrückt und tritt aus diesem durch die Einlaßöffnungen 22 aus. Dies bedeutet, daß der in dem Rohr 20 entwickelte Luftdruck bewirkt, daß das Rückschlagventil 21 auseinandergedrückt wird, so daß das Rückschlagventil 21 elastisch entsprechend der strichpunktierten Darstellung verformt wird und ein schmaler Zwischenraum zwischen dem Rohr 20 und dem Rückschlagventil 21 entsteht Auf diese Weise tritt
die Luft in das Rohr 11 ein. Zunächst reicht der Luftdruck jedoch nicht aus, um die Hülle 12 auszudehnen.
Wenn die Finger von dem Balg 17 gelöst werden, kehrt dieser elastisch in seine Ausgangsform zurück. Nunmehr tritt Außenluft durch die Einlaßöffnung 18 in den Balg 17 ein. Das Rückschlagventil 21 verhindert jedoch, daß die Luft aus dem Rohr 11 in das Rohr 20 durch die Einlaßöffnung 22 zurückkehrt Das Rückschlagventil 19 hebt sich gemäß der strichpunktierten ι ο Darstellung in Fig.4 an, so daß Außenluft in den Balg 17 durch die Einlaßöffnung 18 eintritt, bis der Balg 17 vollständig in seine ursprüngliche Form zurückgekehrt ist
Folglich enthält der SaIg 17 wiederum dieselbe is Luftmenge wie beim Beginn, das heißt eine Luftmenge, die derjenigen Luftmenge entspricht die in das Rohr U aus dem Balg 17 eingetreten ist tritt in den Balg 17 von außen ein.
Die abwechselnde Zusammenziehung und Ausdehnung des Balges 17 wird fortgesetzt zur Ausdehnung der Hülle 12 gemäß den strichpunktierten Linien in F i g. 3. Wenn die Hülle 12 in dem gewünschten Maße ausgedehnt worden ist wird das Einwegventil 21 gegen das Rohr 20 durch die Wirkung des Luftdruckes in dem Rohr U gedrückt so daß die Luft in dem Rohr 11 und der Hülle 12 luftdicht festgehalten wird.
Die ausgedehnte Hülle 12 wird dazu verwendet das Austreten von Blut bei Nasenbluten durch dichte Berührung einer Wandfläche der rückwärtigen Nasenhöhle zu verhindern, wie unten näher erläutert werden soll
Wenn das Rohr 11 mit der Hülle 12 aus der Nasenhöhle entfernt werden soll, ist es notwendig, die Hülle 12 zusammenzuziehen. Dies geschieht unter Verwendung des Ventils 23. Eine öffnung 24 zur Abgabe von eingeschlossener Luft ist in einer Seitenwand des erweiterten Querschnittsbereiches 16 des Rohres U ausgebildet und das Ventil 23 berührt normalerweise elastisch und dichtend das Rohr 11, so daß Luft nicht aus diesem austreten kann. Durch Anordnung eines oder mehrerer Finger in einem ringförmigen Ende 23a des Ventils 23 kann das Ventil 23 zwangsweise aus dem erweiterten Querschnittsbereich 16 auf sich selbst aufgerollt werden, wie durch den Pfeil 26 angedeutet ist Das Ventil 23 wird auf diese Weise zu einem im wesentlichen spiralförmigen Querschnitt mit ringförmiger Außenform aufgerollt wobei das Ende 23a des Ventils 23 auf der Innenseite des im wesentlichen spiralförmigen Querschnitts liegt Das Ventil 23 kann sehr einfach aufgerollt werden, wie F i g. 5 zeigt da es dünn ist und im wesentlichen zylindrisch um die äußere Oberfläche des erweiterten Querschnittsbereichs 16 in seiner Ausgangsform herumliegt Außerdem weist der erweiterte Querschnittsbereich 16 eine geneigte äußere Oberfläche 25 auf, deren Außendurchmesser sich in Richtung des Aufrollvorganges des Ventils 23 verjüngt so daß der Aufrollvorgang leichter durchgeführt werden kann.
Wenn die Stellung der F i g. 5 und 6 beibehalten wird, ω liegt die öffnung 24 des Rohres 11 frei, so daß Luft die zuvor in dem Rohr 11 eingeschlossen war, augenblicklich ans der öffnung 24 austritt Dieser Vorgang setzt sich fort, bis die Hülle 12 ihre ursprüngliche, zusammengefallene Stellung wieder einnimmt
Nachdem die Luft in dem Rohr 11 abgegeben worden ist wird der Fingerdruck auf das RoUventü 23, das in spiralförmigem Querschnitt gemäß F i g. 5 bis zu diesem Zeitpunkt gehalten worden ist gelöst so daß das Ventil 23 bestrebt ist in seine ursprüngliche Form elastisch zurückzukehren, in der es elastisch die äußere Oberfläche des Rohres U berührt und wiederum vollständig die öffnung 24 verschließt
Das Abgeben der Luft kann sehr einfach erfolgen, und das erfindungsgemäße Gerät kann einfach hergestellt werden, da das Ventil 23 lediglich an dem Gerät angebracht ist
Anschließend soll ein praktisches Anwendungsbeispiel des Gerätes anhand von F i g. 7 erläutert werden.
Zunächst wird das Ende des Rohres 11 mit der Hülle 12 in die Nasenhöhle 27 durch deren Einlaßöffnung 28 eingeführt und anschließend nach und nach in Richtung des inneren der Nasenhöhle 27 geschoben. Wenn sodann der Haltering 13 nach Abschätzung der Eintrittstiefe des Rohres 11 in die Nasenhöhle 27 festgelegt worden ist befindet sich die Hülle 12 unmittelbar in der rückwärtigen Nasenhöhle 29, wenn der Haltering 13 die Einlaßöffnung 28 berührt Das Rohr U wird entsprechend der Form der Nasenhöhle 27 verformt da es in ausreichendem Maße elastisch ist und die flache Oberfläche 15 des Halteringes 13 berührt die äußere Oberfläche der Oberlippe, so daß das Rohr 11 nach der Einführung stabil gehalten wird und das Einführen ohne Schwierigkeiten ablaufen kann.
Sodann wird die Hülle 12 durch den Balg 17 aufgeblasen, bis sie eng eine Wandoberfläche der rückwärtigen Nasenhöhle 29 berührt und diese verschließt Es kann daher verhindert werden, daß Nasenblut das in die Nasenhöhle 27 eintritt durch die rückwärtige Nasenhöhle 29 in die Luftröhre 30 gelangt Dadurch wird eine Operation der Nasenhöhle mit besserem Erfolg ermöglicht Wenn andererseits das Gerät aus der Nasenhöhle 27 herausgenommen werden soll, wird das Rollventil 23 aufgerollt so daß Luft aus dem Rohr U austreten kann. Dadurch verkleinert sich das Volumen der Hülle 12, und das Rohr 11 kann ohne weiteres aus der Nasenhöhle 27 herausgezogen werden.
F i g. 7 bis 9 zeigen ein zweites Anwendungsbeispiel des Ventils bei einer Luftröhrenkanüle zum Einführen eines Anästhetikums in die Lunge.
Die Luftröhrenkanüle umfaßt ein Rohr 31, dessen eines Ende schräg abgeschnitten ist Dem Rohr 31 ist ein Gerät zugeordnet das im wesentlichen der obigen Beschreibung entspricht Ein Teil der Länge des Rohres 11 des Gerätes befindet sich innerhalb der Wand des Rohres 31. Die Hülle 12 ist um eine äußere Oberfläche eines Endbereiches des Rohres 31 herum angrenzend an das schräge Ende befestigt Das Rohr U zweigt von dem anderen Ende des Rohres 31 ab und ist mit dem Balg 17 verbunden. Das Ventil 23 ist an dem erweiterten Querschnittsbereich 16 angrenzend an den Balg 17 angebracht
Eine Halteplatte 32 dient zur Steuerung der Eintrittstiefe der Kanüle in die Luftrohre und ist am anderen Endbereich des Rohres 31 angebracht Ein Rohr 33 zur Zufuhr eines anästhetischen Gases ist in dieses Ende des Rohres 31 eingeführt
Wie Fig. 7 zeigt wird die Kanüle in die Brost 34 eines Patienten von der Vorderseite eingeführt und in die Luftröhre 30 geschoben, bis das vordere Ende der Kanüle Über die Länge der Luftröhre Spin Richtung der Lunge gerichtet ist In diesem Falle entsteht ein Zwischenraum 35 zwischen dem Rohr 31 und der Wandfläche der Luftröhre 30, so daß der Patient durch diesen Zwischenraum atmen kann. Wenn der Patient einatmet wird das anäthetische Gas gleichzeitig durch
die Rohre 33 und 31 in die Lunge eingesaugt.
Wenn Luft unter Druck durch das Rohr 11 in die Hülle 12 durch Betätigung des Balges 17 eingeführt wird, dehnt sich die Hülle 12 aus und berührt die Wandfläche der Luftröhre 30 dichtend. Folglich kann r> ein Gegenstrom des zugeführten anästhetischen Gases wirksam verhindert werden, da die Luftröhre 30 durch die ausgedehnte Hülle 12 verschlossen wird.
Anschließend wird das Ventil 23 aufgerollt, wie es oben angegeben wurde, so daß die Luft aus der Hülle 12 u> austritt und die Luftröhre wieder geöffnet wird. Somit kann der Patient wieder normal atmen, so daß das zuvor in die Lunge eingeführte anästhetische Gas auf die Lunge einwirkt.
Fig. 10 bis 12 zeigen eine dritte Anwendungsform ι* der Erfindung in der Form einer Halteeinrichtung für ein Abtastelement, das zur Messung der akustischen Impedanz im Mittelohr verwendet wird.
Zunächst soll die Messung einer Impedanz im Mittelohr zusammenfassend erläutert werden. Bei 2" dieser Messung wird der Gehörgang dicht verschlossen und ein Tondruck wird von außen zur Erzeugung einer stehenden Welle aufgebracht, so daß die Messung der Impedanz auf der Basis eines Reflexions-Koeffizienten der durch das Trommelfell reflektierten stehenden 2r> Welle durchgeführt werden kann. Aus einer derartigen Messung ergibt sich in sehr viel kürzerer Zeit als bei herkömmlichen Meßverfahren das Hören eines reinen Tones. Außerdem sind die erzielten Daten objektiv, da sie nicht der Beurteilung des Patienten unterliegen, so «> daß dieses Meßverfahren im Bereich der Medizin zunehmend verwendet wird.
Während der Messung der Impedanz im Mittelohr muß das Abtastelement stabil innerhalb des dicht verschlossenen Gehörganges abgestützt werden. κ
Gemäß Fig. 10 und 11 besteht ein Instrument zur Messung der Impedanz aus einem Elastomer wie Silicon-Kautschuk, natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder dergleichen und umfaßt ein Rohr 11 mit einer Wandstärke von ungefähr 0,5 mm und einem Außendurchmesser von etwa 1,5 mm. Ein Zylinder 42 ist an einem Ende des Rohres 11 befestigt Eine Bohrung 43 mit einem Innendurchmesser von etwa 2 mm zur Einführung eines Abtastelements eines Impedanzmeßgerätes befindet sich in der Mitte des Zylinders 42. Der Außendurchmesser des Abtastelements ist etwas größer als der Innendurchmesser der Bohrung 43 und beträgt beispielsweise 3 mm, so daß beim Einführen des Abtastelementes in die Bohrung 43 der Zylinder 42 elastisch verformt und das Abtastelement luftdicht festgehalten wird.
Eine ringförmige Kammer 44 zur Aufnahme von Luft umgibt die äußere Oberfläche des Zylinders 42. Die Kammer 44 steht mit dem Rohr 11 in Verbindung, so daß Luft in die Kammer 44 eingeleitet werden kann. Luft in der Kammer 44 kann durch das Rohr 11 durch die Wirkung der elastischen Kraft einer Wand 45 abgegeben werden, die die äußere Oberfläche der Kammer 44 bildet Der Zylinder 42 weist im nicht aufgeblasenen Zustand einen Außendurchmesser von beispielsweise 7 mm auf, so daß er in den Gehörgang ohne weiteres eingeführt werden kann.
Derselbe Balg und dieselbe Ventilanordnung wie bei der ersten Ausführungsform sind mit dem anderen Ende des Rohres 11 verbunden und in der Zeichnung mit. denselben Bezugsziffern bezeichnet Bei dieser Ausführungsform ist der erweiterte Querschnittsbereich 16 jedoch im wesentlichen zylindrisch, ein Teil des Rohres 20 ist kegelstumpfförmig und die Länge des Ventils 23 auf dem erweiterten Querschnittsbereich 16 beträgt etwa 5 mm.
Bei Betätigung des Balges 17 wird die Kammer 44 entgegen der elastischen Kraft der Wand 45 ausgedehnt, wie die strichpunktierten Linien in F i g. 10 und 11 andeuten. Der Zylinder 42 mit der ausgedehnten Kammer 44 berührt eng die Wandflächc des Gehörganges und dient zum stabilen Abstützen des Abtastelements. Zum Entfernen des Zylinders 42 aus dem Gehörgang wird das Ventil 23 aus dem erweiterten Querschnittsbereich 16 aufgerollt, wie F i g. 5 und 6 zeigen. Die Luft in der ausgedehnten Kammer 44 wird auf diese Weise durch die öffnung 24 abgegeben und die Kammer 44 kehrt elastisch in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Das aufgerollte Ventil 23 kehrt ebenfalls elastisch in seine ursprüngliche Position entlang dem erweiterten Qucrschnittsbercich 16 zurück.
Anschließend soll die Verwendung des Instruments unter Bezugnahme auf F i g. 12 erläutert werden.
Zunächst wird ein Abtastelement 47 in die Bohrung 43 des Zylinders 42 eingeführt. Der Zylinder 42 mit dem Abtastelement 47 wird sodann in den Gehörgang 48 eines Patienten geschoben. Zu diesem Zeitpunkt wird keine Luft durch das Rohr 11 in die Kammer 44 eingeleitet, so daß der Außendurchmesser des Zylinders 43 kleiner als der Innendurchmesser des Gehörganges 48 ist. Folglich kann der Zylinder 42 ohne Schwierigkeiten in den Gehörgang 48 eingeführt werden, ohne dem Patienten Schmerzen zu bereiten.
Wenn der Zylinder 42 bis zu einer vorbestimmten Tiefe in den Gehörgang 48 eingeführt worden ist, wird Luft nach und nach in die Kammer 44 durch das Rohr 11 durch Betätigung des Balges 17 eingeleitet. Folglich dehnt sich die Kammer 44 nach und nach aus, so daß sich der Außendurchmesser des Zylinders 42 vergrößert und die äußere Oberfläche des Zylinders 42 elastisch und dicht in Berührung mit der Wandfläche des Gehörganges 48 tritt.
Folglich wird der Zylinder 42 stabil in dem Gehörgang 48 abgestützt und das Abtastelement 47 wird im wesentlichen in der Mitte des Querschnittes des Gehörganges 48 festgehalten. In dieser Lage berührt das Abtastelement 47 die Wandfläche des Gehörganges 48 nicht, so daß die Messung der Impedanz genau durchgeführt werden kann. Auch wenn der Querschnitt des Gehörganges 48 nicht im wesentlichen kreisförmig ist, kann das Abtastelement 47 stabil abgestützt werden, da sich die Kammer 44 elastisch der Form des Gehörganges 48 anpaßt, wenn sie ausgedehnt wird.
Eine Leitung 49 ist mit dem Abtastelement 47 verbunden, und ein Ausgangssignal des Abtastelements 47 gelangt über die Leitung 49 an ein Impedanzmeßgerät 50. Folglich kann ein numerischer Wert, der durch eine Nadel des Impedanzmeßgerätes 50 angezeigt wird, direkt abgelesen oder durch ein nicht gezeigtes Schreibgerät aufgezeichnet werden.
Wenn die Messung durchgeführt worden ist wird das Ventil 23 gemäß F i g. 5 und 6 aufgerollt so daß die Luft aus der Kammer 44 durch die öffnung 24 des erweiterten Querschnittsbereichs 16 austritt Folglich verkleinert sich der Außendurchmesser des Zylinders 42, so daß der Zylinder 42 ohne Schwierigkeiten aus dem Gehörgang 48 herausgenommen werden kann.
Die Erfindung ist über die dargestellten Ausführungsformen hinaus abwandelbar. Beispielsweise kann bei dem ersten und zweiten Anwendungsbeispiel das Ventil 23 direkt an einem Teil des erweiterten Querschnittsbe-
reiches 16 des Rohres 11 oder an dem Balg 17 und dem erweiterten Querschnittsbereich 16 angebracht sein. Der erweiterte Querschnittsbereich ist nicht unbedingt notwendig. Die Form des Ventils 23 und des Rohres 11 kann in verschiedener Weise abgewandelt werden. Ferner kann das Ventil 23 an einem herkömmlichen Gerät gemäß F i g. 1 befestigt sein, bei dem die Luft in das Rohr 11 mit Hilfe des Injektors eingeführt wird, so daß die Luft mit Hilfe des Ventils 23 abgelassen werden kann. Obwohl vorzugsweise Luft in das Rohr U eingeleitet wird, kann ein beliebiges anderes Fluid zum Ausdehnen der Hülle 12 verwendet werden. Bei der Ausführungsform der F i g. 7 kann das Rohr 33
10
verlängert werden, so daß Luft in die Luftröhre 30 durch das verlängerte Rohr 33 eingesaugt werden kann. Wenn in diesem Falle der Patient ein Bad nimmt, befindet sich das verlängerte Rohr 33 oberhalb des Spiegels des warmen Wassers und die Hülle 12 wird mit Hilfe des Balges 17 aufgeblasen, so daß sie eng die Wandfläche der Luftröhre berührt und der Patient durch das verlängerte Rohr 33 atmen kann. Außerdem ist die Erfindung anwendbar auf jedes Instrument zum Verschließen und öffnen einer Höhle oder zum Messen einer Impedanz in irgendeinem organischen Kanal eines Lebewesens.
Hierzu 8 uiatt zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. VentS zur Abgabe eines in einer Kammer eingeschlossenen Fluids fiber ein Bauteil, dessen Inneres flmddkht mit der Kammer Verbunden ist, insbesondere für ein Instrument zum Verschließen einer menschfichen oder tierischen Körperöffnung mit einer elastisch dehnbaren Hülle als Kammer, gekennzeichnet durch eine öffnung (24) in dem Bauteil (11,16) und ein elastisches Ventilglied (23) auf dem Bauteil, das normalerweise die Öffnung verschließt und einen Endbereich (23m) aufweist, von dem aus das Ventilglied auf sich selbst derart aufgerollt werden kann, daß die öffnung freigelegt wird.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß au Bauteil ein Rohr (11) ist und daß das Ventüglied (23) hohl und im wesentlichen zylindrisch ist und das Rohr (11) derart umgibt, daß es von dem Endbereich (23a) aus elastisch und ringförmig unter Freigabe der öffnung (24) auf dem Rohr (U) aufrollbar ist
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (23) auf einer geneigten Oberfläche des Rohres (11) angebracht ist und elastisch in seine ursprüngliche Lage aufgrund seiner Eliistizitatskraft zurückkehrt
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem mit dein Bauteil (11,16 ) verbundenen Balg (17) und dem Bauteil (11, 16) ein Rückschlag-Ventil (21, 22) voi-gesehen ist
ü. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das Rückschlag-Ventil (21,22) ein mit dem Balg (17) verbundenes, innerhalb des Bauteils (11,16) liegendes weiteres Rohr (20) umfaßt, das mit öffnungen (22) versehen ist, die durch den Luftdruck des Balges (17) geöffnet und durch Elastizitätskraft geschlossen werden.
6. Ventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet durch ein weiteres Rückschlag-Ventil (18, 19) in der Wand des Balges (17) zum Einsaugen von Luft in den Balg.
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