DE19533749A1 - Stoma-Gastrostomiesonde mit flacher Rückhalteplatte und optionaler variabler Schaftlänge - Google Patents
Stoma-Gastrostomiesonde mit flacher Rückhalteplatte und optionaler variabler SchaftlängeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung in Form einer Stoma-Gastrostomiesonde, kurz PEG genannt, zum
Einsatz für medizinische Zwecke nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Sonden dieser Art werden in vielfältigen Technologien und Ausführungsformen hergestellt.
Die Vorrichtung der Eingangs genannten Art unterscheidet sich in Bezug auf den Stand der Technik
vorrangig dadurch, daß nicht mehrere Teile zum funktionsfähigen Aufbau erforderlich sind, sondern daß die
Gastrostomie-Sonde als ein homogenes Teil, mit einem oder mehreren integralen Rückhalteballons zur eventuellen
Längenanpassung bzw. zur nachträglichen Änderung der Katheterlänge bei Patienten, die zu oder abgenommen
haben, einem oder mehreren Ballonfüllventilen und einem Anti-Reflux-Ventil, gefertigt werden kann. Als Ventil
dient der Kunststoff der PEG mit selbstdichtenden Eigenschaften, welcher an geeigneter Stelle zur Füllung des
Ballons mit Luft oder einem flüssigen Medium, mit einer geeigneten Kanüle durchstochen wird.
Ausgehend von dem zuvor genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Gastrostomie-Sonde nach der im Oberbegriff des Anspruch 1 genannten Art, als Stoma-PEG einsetzen zu
können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die von diesem Anspruch abhängigen Ansprüche gekennzeichnet.
In Folgendem wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Schnittzeichnung des Mandrin (2) mit der Halterung (1). Zur sicheren Plazierung
der PEG wird der Mandrin (2) in das Lumen (15) des Katheters (16) eingebracht und mittels der Halterung
(1) nach der Plazierung wieder aus dem Lumen (15) entfernt.
Fig. 2 eine vereinfachte Schnittzeichnung des Kanülenadapters (3) mit dem Luer-Konus (6) und dem
optionalen Luer-Lock-Gewinde (5). Im Führungskonus (4) ist die Kanüle (7) konzentrisch eingesetzt.
Fig. 3 eine vereinfachte Schnittzeichnung der PEG. Zur Einbringung von Luft wird der selbstdichtende
Kunststoff des Nippels (8) so mittels der Kanüle (7) durchstochen, daß der Kanülenschacht (12) erreicht wird,
um über den angeschlossenen Druckluftkanal (13) den Ringkanal (17) ballonförmig aufzublasen, wobei die
Ballonwandung (18), die den eigentlichen Ballon bildet, nur distal geklebt zu werden braucht, da sie proximal
integraler Bestandteil des Katheters (16) ist. Die Noppen (14) dienen zur besseren Belüftung zwischen
Bauchdecke und der Rückhalteplatte (9).
Bezugszeichenliste
1 Halterung
2 Mandrin
3 Kanülenadapter
4 Führungskonus
5 Luer-Lock-Gewinde
6 Luer-Konus
7 Kanüle
8 Nippel
9 Halteplatte
10 Nippelschacht
11 Lasche
12 Kanülenschacht
13 Druckluftkanal
14 Noppen
15 Lumen
16 Katheter
17 Ringkanal
18 Ballonwandung
19 Klebung
20 Lippenventil
2 Mandrin
3 Kanülenadapter
4 Führungskonus
5 Luer-Lock-Gewinde
6 Luer-Konus
7 Kanüle
8 Nippel
9 Halteplatte
10 Nippelschacht
11 Lasche
12 Kanülenschacht
13 Druckluftkanal
14 Noppen
15 Lumen
16 Katheter
17 Ringkanal
18 Ballonwandung
19 Klebung
20 Lippenventil
Claims (19)
1. Perkutane Sonde oder Stoma-PEG zum Einsatz für medizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß
die PEG, aus einem homogenen selbstdichtenden Silikon-Material, an der, mit der zylinderförmig oder
kegelförmig ausgebildeten und mit den Noppen (14) versehenen Rückhalteplatte (9), in die der zylinderförmige
oder kegelförmige Nippelschacht (10), die Lasche (11) mit dem Nippel (8) und der Kanülenschacht (12) zur
konzentrischen Aufnahme der Kanüle (7), deren Spitze nicht über den Rand des Führungskonus (4)
hinausschaut, eingebracht ist, und durch den ventilbildenden Kunststoffanteil des Nippels (8) gestochen wird und
dazu in einen Kanülenadapter (3) eingebracht ist oder auch integraler Bestandteil einer Standardspritze sein
kann, die einen Luer-Konus (6) mit oder ohne Luer-Lock-Gewinde (5) enthält oder daß die konzentrisch im
Führungskonus (4) plazierte Kanüle (7) auch integraler Bestandteil einer Standardspritze sein kann, wobei vom
Kanülenschacht (12) der Druckluftkanal (13) zum Ringkanal (17) führt, der in diesem Abschnitt durch den
Katheter (16) und die Ballonwandung (18) gebildet wird, die durch eine distale Klebung (19) oder Schweißung
hermetisch dicht verbunden sind, wobei der Katheter (16) an seinem weiterführenden distalen Ende durch ein
katheterintegriertes Lippenventil (20) abgeschlossen wird, durch das der stumpfe oder an seinem distalen Ende
über die Länge der Innenseiten des Lippenventils (20) spatelförmig, die Lippenventiloberseiten kraftschlüssig
berührend, verlaufende Mandrin (2) mit dessen Halterung (1) zur Katheterplazierung so eingeführt werden
kann, daß das distale Ende des Mandrin (2) ein kurzes Stück aus dem Lippenventil (20) herausschaut oder auch
plan damit abschließt.
2. Stoma-PEG nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanülenschacht (12) auf der Nippelgegenseite, am Ende der Lasche (11), am Außenrand der Rückhalteplatte
(9) oder auf der proximalen Seite der Halteplatte (9) integriert sein kann.
3. Stoma-PEG nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lippenventil (20) am proximalen Ende des Katheters (16) integriert ist.
4. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanülenschacht (12) in den Seitenrand der Rückhalteplatte (9) so integriert ist, daß durch eine Klappung
desselben um 90° proximal der Mandrin (2) zur Plazierung in den Katheter (16) eingebracht werden kann.
5. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (1) mit ihrem distalen Ende kraftschlüssig auf das proximale Ende des Katheter (16) im
Nippelschacht (10) wirkt, so daß eine Kraftübertragung auf das distale Ende des Katheters (16) zur sicheren
Plazierung durch alle Bauchwandschichten möglich ist.
6. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ballonwandung (18) durch eine nicht katheterhomogene, separate, proximal und distal zu klebende,
Ballonwandung ersetzt wird.
7. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
durch einen weiteren proximal vom Ringkanal (17) geführten Druckluftkanal (13), der über einen weiteren
Kanülenschacht (12), der vorzugsweise in der Rückhalteplatte (9) integriert ist und zur Entlüftung mit einer
weiteren Kanüle (7) versehen werden kann, so daß zur Füllung des Ringkanals (17) anstatt Luft auch
Flüssigkeiten in Form von NaCl- oder Glucose-Lösungen eingesetzt werden können.
8. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die von der Kanüle (7) in Ventilwirkung gegenüber dem Kanülenschacht (12) zu durchstoßenden
Kunststoffanteile auch durch andere Kunststoffe, in Form einer Klebung oder Schweißung, aufgebracht sein
können.
9. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lumen des Katheters (16) ein Gewinde enthält, welches mit einem Gewinde auf dem Mandrin (2)
kompatibel ist.
10. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das distale Ende des Katheters (16) oder die Lippen des Lippenventils (20) mit einem Medium verklebt ist,
welches durch den Magen-PH, bzw. durch andere Magensäfte oder auch durch eine in das Lumen des Katheters
(16) zu spritzende Lösung, aufgelöst wird.
11. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückhalteplatte dreieckig ist oder jede andere beliebige Form aufweisen kann und an jeder Ecke der
dreieckigen Rückhalteplatte ein Kanülenschacht (12) oder ein anderes Ventil integriert ist, wobei der jeweils
zugehörige Druckluftkanal auf den Querschnitt des Katheters (16) in einer bevorzugten Ausführungsform um
120° vom nächsten Druckluftkanal beabstandet ist und jeder Druckluftkanal, in einen von drei zueinander
unabhängig zu füllenden Ballons führt, die von der Katheterspitze nach katheterproximal hintereinanderliegend
angebracht sind, wobei auch mehr oder weniger als drei Ballons die über entsprechend mehr oder weniger Ventile
an einem Katheter angebracht sein können und abhängig oder unabhängig voneinander mit Druckluft oder einem
flüssigen Medium gefüllt werden können.
12. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
ein langgezogener Ballon (18), vom unteren Rand der Halteplatte (9) bis zum Lippenventil (20) reicht, wobei
sich nur das Stück des Ballons aufblasen läßt, welches aus dem Stoma in den Magen hineinragt und bis zum
Lippenventil (20) reicht, während der andere Ballonteil Dichtfunktion im Stomakanal hat, wobei auch eine
Doppelwandballon-Technologie eingesetzt werden kann.
13. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katheter (16) an seinem distalen Ende geschlossen ist und eine oder mehrere seitliche Öffnungen in einer
oder mehreren Ebenen enthält, wobei diese Öffnungen durch eine nach oben oder unten offene und andersseitig
katheterintegrierte oder geklebte, schlauchartig umgebende Ventildichtung umgeben sind, wobei nur Nahrung in
den Magen fließen kann und nicht umgekehrt.
14. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckluftkanal (13) oder weitere Druckluftkanäle, in ihrem jeweiligen Verlauf im oberen Bereich der
Halteplatte (9) jeweils eine Wandungsstärke erhalten, die nach Aufblasung des zugehörigen Ballons über eine
bestimmte Länge mit einer solch dünnen Wandung und jeweiligen zugehörigen Numerierung versehen wird, so
daß die Lage des jeweils aufgeblasenen Ballons einwandfrei erkannt und bestimmt werden kann.
15. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nippel (8) zu Dichtzwecken mit einer Ringwulst versehen werden kann, die dichtend in eine Ringaushebung
im Nippelschacht (10) eingreift, oder auch umgekehrt.
16. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der durch die Ballonwandung (18) gebildete Ballon durch eine zweite innere Ballonwandung gebildet wird, die
aus weicherem Kunststoffmaterial besteht, so daß die Poren des äußeren Ballonwandung (18) durch diese
abgedichtet werden, wobei der Zwischenraum der beiden Ballonwandungen mit einem flüssigen oder gallertigem,
sich gleichmäßig verteilendem, Medium gefüllt sein kann.
17. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katheter (16) zur Direktpunktion, mit einer in seiner Längsrichtung formschlüssigen und zweigeteilten
Kanüle, die an ihrem distalen Ende auch geschlossen sein kann, umgeben ist, deren stabile Enden zur sicheren
Plazierung auch die Halteplatte (9) umlaufen können, so daß die eigentliche Führungsvorrichtung auch oberhalb
der Halteplatte (9) in Führungsgriffen enden kann, die an ihrem proximalen Ende direkt oder indirekt
kraftschlüssig verbunden sind und nach der Katheterplazierung entriegelt werden können, so daß die beiden
Kanülenseiten nach Umklappen der jeweils aufliegenden Seite der Halteplatte (9) herausgezogen werden können,
wobei der Abstand der umlaufenden Schenkel so gewählt wird, daß die Halteplatte (9) darunter geklappt werden
kann, wobei die Kanüle als Einmalartikel oder wiederverwendbarer Artikel in Metall oder Kunststoff ausgeführt
sein kann.
18. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
in das Lumen (15) des Katheters (16) statt des Mandrin (2) ein Hohltrochar aus Metall oder Kunststoff
eingebracht wird, der an seinen Wandungen von distal bis proximal, rundum verteilt, eine Vielzahl kleiner
Durchbohrungen enthält, wobei die Halteplatte (9) die Durchbohrungen des Hohltrochar nach proximal dichtend
abschließt und nach distal das Lippenventil (20), welches im distalen Abschluß des Einführungsbereiches nicht
auftragend ausgearbeitet ist, sondern möglichst eben mit dem Hohltrochar abschließt, wobei der distale Bereich des
Lippenventils (20) ebenfalls die Öffnungen des Hohltrochar dichtend umschließt, so daß nur noch die
Einführungsspitze des Hohltrochar ohne Durchbohrungen aus dem Katheter (16) herausschaut und mittels eines
an die proximale Öffnung des Hohltrochar, der auch mit einer Halterung (1) , aus der nach oben oder seitlich der
Anschluß für ein Vakuumleitung angebracht ist, ein Vakuum angelegt werden kann, so daß während der
Plazierung des Katheters (16) durch alle Bauchwandschichten das Vakuum eine Verschiebung des Katheters
(16) auf dem Hohltrochar verhindert und nach deren Abschluß durch Beendigung des Vakuums der Hohltrochar
aus dem Katheter (16) gezogen werden kann, wobei der negative Druck zur Herstellung des Vakuums durch
elastische Gefäße mit entsprechender Rückstellkraft oder durch motorisch betriebene Vakuumpumpen, erzeugt
werden kann.
19. Stoma-PEG nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohltrochar nach Anspruch 18 auch im Lumen (15) des Katheters (16) verklebt sein kann und zu dessen
Ausbringung nach seiner Plazierung, eine thermische, fluidische, oder auch PH-wirksame Einwirkung auf die
Klebung ausgeübt wird, um die gewünschte Trennung zu erreichen.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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