DE2658652B2 - Kammfilterschaltung - Google Patents
KammfilterschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine .Kammfilterschaltung für
ein Farbvideosignalgemisch, wie sie im Oberbegriff der Anspruchs 1 vorausgesetzt ist.
Die Erfindung eignet sich besonders für Abspielgeräte von Videoaufzeichnungen, beispielsweise Bildplattenspieler
von der in der US-PS 38 42 194 beschriebenen Art. Wenn im Betrieb eines derartigen Bildplattenspielers
die vorgeschriebene Umdrehungsgeschwindigkeit der Platte nicht genau eingehalten wird, so kann dies zu
einer Dauerverschiebung der abgespielten Signalfrequenzen von ihren richtigen Werten führen. Außerdem
können sich z. B. durch Exzentrizitäten der Aufzeichnungsspur der Platte relativ zum Drehpunkt sowie
durch Verwerfungen der Aufzeichnungsfläche der Platte zyklische oder periodische Änderungen der
Relativbewegung zwischen Signalabnehmer und Plattenspur ergeben, die störende Schwankungen der
abgespielten Signalfrequenzen hervorrufen, und zwar mit Folgefrequenzen, die der Plattenumdrehungsfrequenz
und deren Harmonischen entsprechen.
Zwar kann man im Bildplattenspieler Maßnahmen zur Verringerung derartiger Fehler treffen, beispielsweise
in Form einer Plattenteller-Synchronisationseinrichtung von der in der US-PS 39 12 283 beschriebenen
Art zum Kompensieren von Fehlern in der mittleren Umdrehungsgeschwindigkeit der Platte, sowie in Form
eines Signalabnehmerlage-Einstellsystems von dem in der US-PS 37 11 641 beschriebenen »Armstrecker«-Typ
zum Kompensieren der zyklischen Änderungen der Relativbewegung zwischen Signaiabnehmer und Platte.
Trotzdem besteht aber die Wahrscheinlichkeit, daß noch restliche Fehler oder Abweichungen in den
Signalfrequenzen auftreten.
Solche Fehler in den abgespielten Signalfrequenzen führen besonders dann zu Problemen, wenn das
aufgezeichnete Signalformat die Anwendung einer Kammfilterung bei der Verarbeitung der abgespielten
Signale im Plattenspieler erforderlich macht. Beispielsweise ist in der US-PS 38 72 498 ein Signalformat
beschrieben, nach dem ein Farbvideo-Signalgemisch oder FBAS-Signal mit sogenannter »Farbträger-Eingrabung«
(im angelsächsischen Sprachgebrauch als
Vt burried subcarrier bezeichnet) entsteht, was gemäß
dieser US-Patentschrift besonders vorteilhaft für Bildplattenaufzeichnungen ist. Bei dem dort vorgeschlagenen
Format ist die Farbkomponente durch einen modulierten Farbträger von der allgemeinen, beim
M) NTSC-Verfahren verwendeten Form, verkörpert. Jedoch liegt die Farbkomponente nicht im oberen Endteil
des Leuchtdichtesignal-Videobandes wie beim NTSC-Verfahren, sondern sie ist in der Mitte des Videobandes
»eingegraben«; beispielsweise liegt die Farbträgerfre-
b5 quenz in der Nähe von 1,53 MHz mit Farbträger-Seitenbändern
von ±500 kHz, wobei das Leuchtdichteband bis weit über die höchste Farbträger-Seitenbandfrequenz
hinausreicht (z. B. bis 3 MHz). Durch geeignetes
Verlegen der Farbträgerfreqwenz (Farbträger-Offset)
von einem ganzzahligen Vielfachen der Zeilenfrequenz des Videosignals weg (indem man z. B, die Farbträgerfrequenz
gleich dem -== fachen der Zeilenfrequenz
wählt) sowie durch geeignete komplementäre Kammfilterung der entsprechenden Leuchtdichte- und Farbsignale
vor ihrer Vereingung kann man für Aufzeichnungszwecke ein Signalgemisch erhalten, in dessen
Bandmitte sich Leuchtdichte- und Farbkomponenten teilen, ohne daß dabei schädliche Obersprecheffekte
entstehen. Jedoch ist es, wie ebenfalls in der genannten US-Patentschrift erläutert, angebracht, sich beim
Abspielen einer Aufzeichnung mit Farbbildinformationen im erwähnten Farbträgereingrabungs-Format einer
Kammfilterung zu bedienen, um aus dem abgespielten Signalgemisch das aufgezeichnete Leuchtdichtesignal
im wesentlichen frei von Bandmitten-Farbkomponenten und die aufgezeichnete Farbinformation zu gewinnen.
Bei derartiger Anwendung der Kammfilterung im Piattenspieigerät können Frequenzfehler im abgespielten
Signalgemisch (bedingt durch z.B. Jie oben erwähnten Ursachen) zu einem unerwünschten Obersprechen
zwischen Leuchtdichte- und Farbkomponenten führen.
In der DE-AS 21 22 592 ist eine Kammfilteranordnung unter Verwendung einer taktgesteuerten Verzögerungsleitung
in Form einer ladungsgekoppelten Eimerkettenschaltung für einen Bildplattenspieler beschrieben.
Die Verzögerungszeit ist über eine Frequenzmodulation der Taktimpulse veränderbar, und auf diese
Weise lassen sich durch Geschwindigkeitsschwankungen des Aufzeichnungsträgers bedingte Schwankungen
der Zeilenlängen ausgleichen, so daß zu lang wiedergegebene Zeilen gekreuzt werden und umgekehrt. Eine
Kammfilterung ist dabei jedoch nicht vorgesehen.
Grundsätzlich mit Kammfilterschaltungen befaßt sich dagegen die DE-OS 22 63 678, ohne jedoch auf die der
Erfindung zugrundeliegenden Probleme einzugehen.
In dem älteren Patent gemäß der DE-PS 26 11 543
der Anmelderin werden zwei Kammfilter zur Trennung der Leuchtdichte- und der Farbsignale verwendet,
wobei das eine Kammfilter aus einer steuerbaren Verzögerungsleitung und einer Addierschaltung besteht,
das andere dagegen aus derselben Verzögerungsleitung sowie einem Inverter mit einer weiteren
Addierschaltung. Eine Taktschaltung leitet die die Verzögerungszeit bestimmenden Taktimpulse auc dem
Ausgangssignal eines geregelten Oszillators ab, der durch einen festen Bezugsoszillator gesteuert wird,
welcher seinerseits unabhängig vom Bildplattenspieler bzw. dem von diesem abgeleiteten Videosignalgemisch
ist. Eine Anpassung der Kennlinien der Kammfilter an unerwünschte Frequenzschwankungen der zu verarbeitenden
Signal infolge von bei der Bildplattenabtastung auftretenden Schwankungen erfolgt hierbei nicht, so
daß bei derartigen Signalschwankungen die Qualität der Kammfilterung beeinträchtigt wird und Übersprecherscheinungen
zwischen Färb- und Leuchtdichtekanal zu befürchten sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, auch bei Frequenzschwankungen der kammzufilternden Signale,
wie sie beim Abspielen von Bildplatten beispielsweise auftreten, Maßnahmen anzugeben, die dennoch eine
frequenzgenaue K&mmfilterung ermöglichen, so daß die
unerwünschten Frequenzschwankungen des Videosignalgemisches kompensiert und Übersprecherscheinungen
zwischen Leuchtdichte- und Farbsignal vermieden
Γ)
werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden Frequenzschwankungen des Videosignals durch entsprechende
Veränderungen der Verzögerungszeit des Kammfilters ausgeglichen, und hierzu bedient sich die
Erfindung eines Regelmechanismus, welcher auf diese Frequenzfehler des Videosignalgemisches reagiert und
entsprechende Regelsignale für die Verzögerungsschaltung erzeugt, so daß das aus dieser und der
nachgeschalteten Signalkombinationsschaltung gebildete Kammfilter in seinen Kennwerten in Obereinstimmung
mit den Frequenzabweichungen des Videosignalgemisches verändert wird. Dadurch wird erreicht, daß
immer die richtige Zuordnung der Kammfiltercharakteristik zum momentanen Frequenzzussand des kammzufilternden
Videosignalgemisches erreicht wird und somit eine exakte Kammfilterung auch bei derartigen
Frequenzschwankungen immer gew'i/rleistet ist. Frequenzverschiebungen
des Videosignalgemisehes gegenüber der Kammfilterkennlinie wirken sich infolge der
erfindungsgemäßen Anpassung der Kammfiltercharakteristik (Frequenzlage der Maxima und Minima der
Kammfi'terkennlinie) an die momentanen Frequenzschwankungen des zu filternden Videosignals nicht
mehr aus, so daß solche beim Abspielen beispielsweise eines Bildaufzeichnungsträgers auftretenden Schwankungen
nicht mehr zum Übersprechen zwischen Farb- und Leuchtdichtekanal, also zu sichtbaren Bildstörungen,
führen.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. So wird beispielsweise bei
einer Ausführungsform der Erfindung zur Verzögerung des von einer Aufzeichnung abgespielten Farbsignalgemisches
eine ladungsgekoppelte Verzögerungsschaltung verwendet, deren Verzögerungsdauer durch die
Frequenz der von einem spannungsgesteuer'en Oszillator abgeleiteten Taktsignale bestimmt wird. Die
Nennfrequenz des Oszillators (also die sich ohne Fehl-rsignal einstellende Oszillatorfrequenz) ist zweckmäßigerweise
ein ganzzahliges Vielfaches der Nennfrequenz der Bezugssignalkomponente (d. h. der ohne
Auftreten eines Zeitfehlers erzeugten Bezugssignalfrequenz). Die Anzahl von Ladungsübertragungseiementen
in der Ladungskopplungs-Verzögerungsleitung wählt man so, daß bei Taktgabe mit der Oszillator-Nennfrequenz
das Videosignalgemisch um die Dauer einer Periode der Nennzeilenfrequenz des Videosignalgemischs
(d. h. ohne Zeitfehler sich ergebenden Zeilenfrequenz) verzögert wird. Die erste Signalkombinationsschaltung,
welche das Eingangs- und das Ausgangssignal der Verzögerungsleitung vereinigt,
bildet ein Kammfilter, dessen Maxima und Minima bei Taktgabe mit der Oszillator-Nennfrequenz bei geradzahligen
bzw. ungeradzahligen Vielfachen der halben Nennzeilenfrequenz liegen. Die zweite Signalkombinationsschaltung,
die das Eingangs- und das Ausgangssignal der Verzögerungsleitung subtraktiv vereinigt,
bildet ein zweites Kammfilter, dessen Maxima bzw. Minima bei Taktgabe mit der Oszillator-Nennfrequenz
bei ungeradzahligen bzw. bei geradzahligen Vielfachen der halben Nennzeilenfrequenz liegen.
Wenn beim Abspielvorgang ein Zeitfehler auftritt, aufgrund dessen beispielsweise die Frequenz der
Bezugssignalkomponente um einen gegebenen Prozentsatz nach oben verschoben wird, so bewirkt die
oben beschriebene Oszillatorsteuerung, daß die Os/illa-
torfrequenz um einen entsprechenden Prozentsatz ansteigt. Durch die nunmehr höhere Taktfrequenz wird
die Verzögerung der Verzögerungsleitung entsprechend verringert. Die verringerte Verzögerungsdauer
ist gleich einer Periode einer Frequenz, die der um den gegebenen Prozentsatz nach oben verschobenen
Nennzeilenfrequenz entspricht. In den Frequenzgängen
der Kammfilter ergeben sich daher aufgrund der Verwendung von Kombinationen der Eingangs- und
Ausgangssignale der Verzögerungsleitung Aufwärtsverschiebungen der Maxima und Minima ;>m einen
entsprechenden Prozentsatz. Verschiebt sich die Frequenz der Bezugssignalkomponente nach unten, so
ergeben sich entsprechende Abwärtsverschiebungen der Maxima und Minima um entsprechende Prozentsätze.
Die Güte der Trennung der Leuchtdichte- und Farbkomponenten durch die Kammfilter ist also
praktisch unabhängig von beim Abspieivorgang auftretenden Zeitfehlern.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Blockschaltschema eines Abspielgerätes
mit erfindungsgemäßer Kammfilterschaltung; und
F i g. 2 eine Abwandlung der Anordnung nach F i g. I
gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Bei der Anordnung nach. Fig. 1 wird mit dem Signalabnehmerarm 4 eines Bildplattenspielers 2 die in
der Spiralrille einer Bildplatte 6 aufgezeichnete Farbbildinformation bei Umdrehung der Platte 6 und
Radialbewegung des Armes 4 über die Platte 6 abgetastet und abgespielt.
Der Abnehmerarm 4 ist mit dem Eingang einer Signalverarbeitungsschaltung 10 verbunden, die aus der
abgespielten Information ein Farbsignalgemisch gewinnt, das beispielsweise das in der US-Patentschrift
38 72 498 angegebene FarbträTCreingrabungs-Format hat. Dabei nimmt die Leuchtciichtekomponente ein
Frequenzband von 0 bis ungefähr 3 MHz ein. Die Farbkomponente besteht aus einem modulierten Farbträger,
dessen Trägerfrequenz in der Bandmitte der Lenchtdichiekomponente (z. B. in der Nähe von
1.53MHz) bei einem ungeradzahligen Vielfachen der halben Zeilenfrequenz mit Seitenbändern von ±500
kHz liegt. Das Signalgemisch enthält außerdem herkömmliche Ablenksynchronisierimpuise sow;e ein
Farbsynchronsignal in Form von Schwingungszügen oder »Bursts« der Farbträgerfrequenz, die jeweils auf
dir hinteren Schwarzschulter der periodischen Horizonta
!austastintervall auftreten.
Während de Übertragung der aufgezeichneten
Farbbildinformation von der Bildplatte 6 zur Signalverarbeitungsschaltung 10 kann bei nicht genauer Einhaltung
der vorgeschriebenen Umdrehungsgeschwindigkeit der Bildplatte 6 sich eine Dauerverschiebung der
Frequenzen des abgespielten Signalgemischs von ihren Sollwerten ergeben. Auch können z. B. Exzentrizitäten
der Informationsspur relativ zum Drehpunkt der Bildplatte 6 sowie Oberflächenverwerfungen der
Bildplatte 6 zyklische Änderungen der Relativbewegung zwischen Abnehmerarm 4 und Informationsspur
auf der Bildplatte 6 von einem solchen Ausmaß hervorrufen, daß sich störende Schwankungen der
Signalgemischfrequenzen ergeben, deren Folgefrequenz der Umdrehungsfrequenz der Bildplatte 6 und
deren Harmonischen entspricht
Das Farbbildgemisch gelangt von der Signalverarbeitungsschaltung
10 zur Sync-Trennschaltung 12, wo die Horizontalsynchronisierimpulse aus dem Signalgemisch
extrahiert werden. Die Horizontalsynchronisierimpulse werden einem Auftastimpulsgenerator 13 zugeleitet, der
gegenüber den Horizontalsynchronisierimpulsen geeignet verzögerte Auftastimpulse, die zeitlich im wesentlichen
mit den hinteren Schwarzschultern der Horizontalaustastintervalle koinzidieren, erzeugt. Die (am
Ausgang Γ erscheinenden) Auftastimpulse vom Auftastimpulsgenerator 13 werden einer-Torschaltung 14 für
das Farbsynchronsignal zugeleitet, die außerdem das Signalgemisch von der Signalverarbeitungsschaltung 10
erhält und nur das Farbsynchronsignal an ihren Ausgang weiterleitet.
Das am Ausgang der Torschaltung 14 erscheinende Farbsynchronsignal gelangt zum ersten Eingang einer
Phasenvergleichsschaltung 26, der als zweite Eingangsgröße das Ausgangssignal eines spannungsgesteuerten
Oszillators 22 über einen Frequenzteiler 24 zugeführt wird. Die Nennarbeitsfrequenz des Osziiiators 22 ist so
gewählt, daß sie ein ganzzahliges Vielfaches der Farbsynchronsignal-Frequenz (d. h. der abgespielten
Farbträgerfrequenz ohne Zeitfehler) beträgt. Beispielsweise beträgt die Nennarbeitsfrequenz des Oszillators
22 das 7fache der als Beispiel gewählten Farbträgerfrequenz von 1 534 091 Hz (d.h. annähernd 10,7 MHz). Das
Ausgangssignal des Oszillators 22 wird im Frequenzteiler 24 durch das genannte ganzzahlige Vielfache
freque;./geteilt, so daß das Ausgangssignal des Frequenzteilers
24 der Frequenz der abgetrennten Bursts bei Abwesenheit von Zeitfehlern entspricht. Abweichungen
von einer vorbestimmten Phasenbeziehung zwischen den beiden Eingangsgrößen der Phasenvergleichsschaltung
26 führen zur Erzeugung eines Fehlerspannungssignals in der Phasenvergleichsschaltung
26. Mit diesem Fehlerspannungssignal wird die Arbeitsfrequenz des Oszillators in einem die Abweichungen
von der erwähnten vorbestimmten Phasenbeziehung kompensierenden Sinne gesteuert.
Über einen Ausgang des spannungsgesteuerten Oszillators 22 wird die Taktgebung einer taktgesteuerten
Verzögerungsleitung 32 gesteuert, bei der es sich z. B. um eine Ladungskopplungs-Verzögerungsleitung
mit eingegrabenem Kanal (wie z. B. in der Arbeit »Charge Coupled Devices« von J. Matov in der
Zeitschrift »Wireless World«. Januar 1975, beschrieben)
handeln kann. Zu diesem Zweck ist ein Ausgang des Oszillators 22 an eine Takttreiber naltung 28 angeschlossen.
Diese enthält beispielsweise einen Phasenspalter (in F i g. 1 nicht gezeigt), der das Taktsignal vom
Oszillator 22 in zwei gegenphasige Taktimpulssignale
aufspaltet, sowie mehrere Treiber, die daraus Taueingangssignale geeigneter Phasenlage für die Verzögerungsleitung
32 gewinnen.
Diese Takteingangssignale von der Takttreiberschaltung 28 werden den entsprechenden Takteingängen der
Verzögerungsleitung 32 zugeleitet. Dem Signaleingang der Verzögerungsleitung 32 wird das Signalgemisch von
der Signalverarbeitungsschaltung 10 zugeleitet. Durch die Verzögerungsleitung 32 wird das Signalgemisch um
einen Betrag verzögert der sich entsprechend den ι störenden Schwankungen der Signalgemischsfrequenzen
ändert. Die Übertragung des Signalgemischs durch die Ladungskopplungs-Verzögerungsleitung 32 erfolgt
in Form von kleinen Ladungsbeträgen oder -portionen in an der Oberfläche eines Halbleiters erzeugten
Potentialwannen. Mit Hilfe der den Takteingängen der Verzögerungsleitung 32 zugeleiteten Takteingangssignale
werden die Ladungen bzw. Ladungsportionen entlang der Halbleiterfläche von Potentialwanne zu
Potentialwanne in einer gewünschten Ladungsflußrichtung transportiert. Die Laufzeit für die Verzögerungsleitung
32 durchlaufende Signale ist der Anzahl der vorhandenen Ladungsübertragungselemente direkt
proportional und der Taktfrequenz der Impulse vom Takf'reiber 28 umgekehrt proportional. Für den
vorliegenden Anwendungszweck wählt man die Anzahl der Ladungsübertragungselemente in der Verzögerungsleitung
32 so. daß. wenn vom Takttreiber 28 Taktimpulse mit der Nennarbeitsfrequenz des Oszillators
22 empfangen werden, das Signalgemisch um einen Betrag verzögert wird, der ungefähr einer Periode der
Nennzeilenfrequenz (d. h. einer Periode der Zeilenfrequenz bei Abwesenheit von Zeitfehlcrn) entspricht.
Das übertragene verzögerte Signalgemisch gelangt vom Ausgang der Verzögerungsleitung 32 zum Eingang
einer zweiten Verzögerungsleitung 34, bei der es sich beispielsweise um eine Trimmer-Verzögerungsleitung
handelt, die zur taktgesteuerten Verzögerung durch die Verzögerungsleitung 32 eine zusätzliche feste Verzögerung
hinzufügt, so daß die Gesamtverzögerung oder -laufzeit der beiden Verzögerungsleitungen (bei Abwesenheit
von Zeitfehlern) genau eine Horizontalzeilendauer bei der Nennzeilenfrequenz beträgt. Bei den hier
beispielsweise gewählten Nenntakt- und Nennzeilenfrequenzen stellt man die Verzögerungsleitung 34 auf eine
Verzögerung um 137 ns ein.
Das Video-Eingangssignal der Verzögerungsleitung 32 und das Ausgangssignal der Verzögerungsleitung 32
und das Ausgangssignal der Verzögerungsleitung 34 werden einer ersten Signalvereinigungsschaltung 42
zugeleitet, wo die beiden Signale additiv vereinigt werden. Die Verzögerungsleitungen 32 und 34 und die
Signalvereinigungsschaltung 42 bilden ein Kammfilter, das zweckmäßigerweise die Leuchtdichtekomponente
vom Farbvideo-Signalgemisch abtrennt. Wenn das Taktsignal vom Oszillator 22 die Oszillator-Nennfrequenz
hat (also keine Störabweichungen der Signalgemischfrequenzen vorhanden sind), so weist der Frequenzgang
dieses Kammfilters Vielfach-Maxima bei geradzahligen und Vielfach-Minima bei ungeradzahligen
Vielfachen der halben Nennzeilenfrequenz auf.
Tritt beim Abspielvorgang ein Zeitfehler auf, der z. B. eine Aufwärtsverschiebung der Frequenz des als
Bezugssignal dienenden Farbsynchronsignals um einen gegebenen Prozentsatz hervorruft, so bewirkt die oben
beschriebene Oszillatorsteuerung, daß die Schwingfrequenz des Oszillators 22 um einen entsprechenden
Prozentsatz ansteigt. Da die Verzögerung der Verzögerungsleitung 32 der Taktfrequenz umgekehrt proportional
ist, verringert sich diese Verzögerung entsprechend. Die verringerte Verzögerung ist gleich der Dauer einer
Periode bei einer Frequenz, die der um den gegebenen Prozentsatz nach oben verschobenen Nennzeilenfrequenz
entspricht Dadurch erfährt der Frequenzgang des durch die Verzögerungsleitungen 32 und 34 und die
Kombinationsschaltung 42 gebildeten Leuchtdichte-Kammfilters eine Aufwärtsverschiebung der Maxima
und Minima um einen entsprechenden Prozentsatz. Tritt eine Abwärtsverschiebung der Frequenz des Farbsynchronsignals
auf, so verschieben sich auch die Maxima- und Minimafrequenzen um einen entsprechenden
Prozentsatz nach unten.
Das Eingangssignal der Verzögerungsleitung 32 gelangt außerdem zum Eingang eines Inverters 36, der
das Signalgtmisch in seiner Polarität umkehrt Die Ausgangssignale des Inverters 36 und der Verzögerungsleitung
34 werden einer zweiten Signalkombina-
tionsschaltung 38 zugeleitet, welche die beiden Signale additiv vereinigt. Die Verzögerungsleitungen 32, 34, die
Umkehrstufe 36 und die Kombinationsschaltung 38 bilden ein zweites Kammfilter (30), das zweckmäßigerweise
die Farbkomponente des Signalgemischs durchläßt. Bei Taktgebung der Verzögerungsleitung 32 mit
der Oszillator-Nennfrequenz (bei Abwesenheit von Zeitfehlern) weist der Frequenzgang dieses Farbsignal-Kammfilters
Vielfach-Maxima bei ungeradzahligen und Vielfach-Minima bei geradzahligen Vielfachen der
halben Nennzeilenfrequenz auf. Treten Zeitfehler auf, so verschieben sich die Maxima- und Minimafrequenzen
des Farbsignal-Kammfilters in der gleichen Weise wie oben für das Leuchtdichte-Kammfilter (40) erläutert.
Das Ausgangssignal des Leuchtdichte-Kammfilters (40) wird über eine Verzögerungsschaltung 44 einer
Signalkombinationsschaltung 48 zugeleitet und dort additiv mit dem Ausgangssignal eines an den Ausgang
des Farbsignal-Kammfilters (30) angeschlossenen Tiefpaßfilters 46 vereinigt. Durch diese Signalkombination
wird das Ausgangssignal des Leuchtdichte-Kammfilters durch Leuchtdichteinformation über das vertikale
Detail (vertikale Bildfein ieit) ergänzt (die im Leuchtdichte-Kammfilter
bei der Entfernung der Farbkomponente unterdrückt wird, jedoch am Ausgang des Farbsignal-Kammfilters 30 verfügbar ist). Ein Durchlaßbereich
von z.B. 0-50OkHz für das Tiefpaßfilter 46 ermöglicht die Wiederherstellung eines annehmbaren
Maßes an vertikalem Detail. Die Verzögerungsschaltung 44 ist zwischen die beiden Vereinigungsschaltungen
42 und 48 eingeschaltet, um eine Laufzeitanpassung an die Verzögerung des Tiefpaßfilters 46 zu erzielen, so
daß die entsprechenden Leuchtdichtekomponenten in der richtigen Phasenbeziehung vereinigt werden.
Das Ausgangssignal der Signalkombinationsschaltung 38 wird auch einem Bandpaßfilter 52 zugeleitet,
dessen Durchlaßbereich so gewählt ist, daß Signale außerhalb des von den Farbartkomponenten mit
eingegrabenem Farbträger eingenommenen Bandmittenbereiches unterdrückt werden. Das Ausgangssignai
des Bandpaßfilters 52 wird in einer Mischstufe 54 mit Schwingungen von einem spannungsgesteuerten Oszillator
58 überlagert, dessen Schwingfrequenz durch eine von einer Phasenvergleichsschaltung 64 gelieferte
Fehlerspannung gesteuert wird. Diese Fehlerspannung ergibt sich durch Phasenvergleich eines getasteten
Farbsynchronsignals im Ausgangssignal der Mischstufe 54 mit dem Ausgangssignal eines quarzgesteuerten
Bezugs-Oszillators 62.
Die Nennarbeitsfrequenz des Oszillators 58 ist so gewählt, daß sie der Summe der Nennfrequenz des
eingegrabenen Farbträgers und einer gewünschten Farbträger-Sollfrequenz entspricht. Beispielsweise entspricht
die Farbträger-Sollfrequenz der NTSC-Farbträgerfrequenz von 3 579 545 Hz, so daß der gewünschte
Wert für die Nennarbeitsfrequenz des Oszillators 58 bei annähernd 5,11 MHz liegt Die Arbeitsfrequenz des
Bezugs-Oszillators 62 entspricht der Farbträger-Sollfrequenz (z. B. annähernd 3,58 MHz). Durch den Überlagerungsvorgang
in der Mischstufe 54 wird u. a. eine frequenzverschobene Version der Farbkomponente mit
eingegrabenem Farbträger erzeugt die im Bereich der Farbträger-Sollfrequenz (z. B. 3,58 MHz) beiderseits
derselben liegt Diese frequenzverschobene Version gelangt selektiv durch ein Bandpaßfiiter 56. Eine durch
Auftastimpulse vom Schaltungspunkt T aufgetastete Torschaltung für das Farbsynchronsignal leitet selektiv
diese Komponente des frequenzverschobenen Signals
an die Phasenvergleicherschaltung 64 weiter. Die von der Phasenvergleichsschaltung 64 bei Abweichungen
von einer vorbestimmten Phasenbeziehung zwischen dem Ausgangssignal des Bezugs-Oszillators 62 und des
Farbsynchronsignals des frequenzverschobenen Signals erzeugte Fehlerspannung steuert die Arbeitsfrequenz
des Oszillators 58 in einem diese Abweichungen korrigierenden Sinne. Dadurch werden die Komponentenfrequenzen
des frequenzverschobenen Farbsignals am Ausgang des Bandpaßfilters 56 stabilisiert (d. h. im
wesentlichen von den störenden Frequenzabweichungen befreit, in denen der beim Abspielvorgang
auftretende Zeitfehlersich äußert).
Das Farbsignal vom Ausgang des Bandpaßfilters 56 wird einer Addierschaltung 80 zugeleitet, die außerdem
das Leuchtdichtesignal vom Ausgang der Kombinationsschaltung 48 erhält, und zwar über eine Verzögerungsschaltung
50 (deren Verzögerung so gewählt ist, daß das Leuchtdichtesignal am tingang der Addierschaltung
80 um im wesentlichen den gleichen Betrag verzögert ist wie das bandpaßgefilterte Farbsignal am
Eingang der Addierschaltung).
Am Ausgang der Addierschaltung 80 erscheint ein rekonstruiertes Farbvideo-Signalgemisch von einer für
die Zuleitung an einen Farbfernsehempfänger 82 zur Wiedergabe der aufgezeichneten Farbbilder geeigneten
Form. Soll die abgespielte Information dem Empfänger über dessen Antennenanschlüsse zugeleitet werden, so
kann die Übertragung mittels einer geeigneten Sendevorrichtung geschehen, wie sie z. B. in der USA-Patentschrift
37 75 555 gezeigt ist.
F i g. 2 zeigt eine Abwandlung der Schaltung nach F i g. 1 gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung. Die Steuerung der Kammfilterung des von der Signalverarbeitungsschaltung gelieferten Videosignalgemischs
erfolgt dabei in der gleichen Weise wie bei der Anordnung nach F i g. 1 und braucht hier nicht noch
einmal beschrieben zu werden. Jedoch unterscheidet sich die Anordnung nach Fig.2 darin, wie die
abgetrennte Farbkomponente auf ein gewünschtes Ausgangsband verschoben wird.
Das Ausgangssignal des Farbsignal-Kammfilters 30 erscheint am Ausgang einer subtrativen Kombinationsschaltung 70 (die der Kombination des Inverters 36 und
additiven Kombinationsschaltung 38 in Fig. 1 entspricht) und wird einer Mischstufe 72 zugeleitet, wie in
Fig. 1. Dagegen werden die zusätzlich der Mischstufe
72 zugeleiteten Überlagerungsschwingungen vom Ausgang des spannungsgesteuerten Oszillators 22 abgenommen
(statt vom Ausgang eines zusätzlicher. Oszillators wie in Fig. I). Die Abnahme erfolgt dabei
mit Hilfe eines zusätzlichen an den Ausgang des Oszillators 22 angekoppelten Frequenzteilers 74 und
durch Zuleitung der Ausgangsgrößen beider Frequenzteiler (24, 74) an eine zusätzliche Mischstufe 76. Durch
die Wahl eines Teilungsfaktors 3 für den Frequenzteiler 74 kann man von der Mischstufe 76 ein Ausgangssignal
gewinnen, dessen Nennfrequenz dem beispielsweisen Sollwert von 5,11 MHz entspricht.
Die Ausführungsform nach F i g. 2 ist zwar gegenüber der nach F i g. 1 etwas vereinfacht, entbehrt jedoch der
bei der Anordnung nach Fig. 1 gegebenen Frequenzstabilisation der Farbkomponente im Signalgemisch am
Ausgang O der Addierstufe 80 (F i g. 2). Man kann aber in Fällen, wo die das Ausgangssignal der Addierstufe 80
in Fig. 2 verwertende Farbsignal-Verarbeitungsschaltung
weitgehend unempfindlich gegen Farbträgerfrequenzabweichungen ist, das Fehler einer solchen
Stabilisation in Kauf nehmen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kammfilterschaltung für ein Farbvideosignalgemisch,
welches Leuchtdichtesignale und Farbsignale mit einem FarbbezugssignaJ enthält und unerwünschten
Frequenzschwankungen unterworfen ist, mit einer steuerbaren Verzögerungsleitung, welche
das ihr von einer Eingangsschaltung zugeführte Farbvideosignalgemisch unter Steuerung durch ι ο
mittels eines spannungsgesteuerten Oszillators erzeugte Taktsignale um einen durch die Frequenz der
Taktsignale bestimmten Betrag verzögert, sowie mit je einer ersten und einer zweiten Signalkombinationsschaltung
zur Zusammenfassung der Ausgangssignale der Eingangsschaltung und der Verzögerungsleitung
zu Farbsignalen ohne Leuchtdichtesignalanteile bzw. zu Leuchtdichtesignalen ohne
Farbsignalanteile, dadurch gekennzeichnet, daß art den Oszillator (22) ein Frequenzteiler
(24) angeschlossen ist, dessen Ausgang mit einem Eingang einer Phasenvergleichsschaltung (26) verbunden
ist, deren anderem Eingang das Farbbezugssignal des Farbvideosignalgemisches der Eingangsschaltung
(10-14) zugeführt wird und die ein Fehlersignal entsprechend Abweichungen von einer
vorbestimmten Phasenbeziehung zwischen dem Ausgangssignal des Frequenzteilers (24) und dem
Farbbezugssignal erzeugt, welches dem Oszillator (22) zur Ausregelung der Abweichungen zugeführt w
wird.
2. Kammfilterschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kammgefilterte Farbsignal
mittels eines Frequenzwandler.« '54, 58) frequenzverschoben wird.
3. Kammfilterschaltung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Signalvereinigungsschaltung
(80) zur Zusammenfassung des frequenzverschobenen Farbsignals mit dem kammgefilterten Leuchtdichtesignal
zum Wiedergabesignal.
4. Kammfilterschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzwandler einen
zweiten spannungsgesteuerten Oszillator (58), eine dessen Ausgangssignal mit dem Ausgangssignal der
ersten Signalkombinationsschaltung (38) überlagernde Mischschaltung (54), einen Bezugsoszillator
(62) und eine Vergleichsschaltung (64) zum Vergleichen der Bezugsschwingungen mit dem Ausgangssignal
der Mischschaltung (54) zur Erzeugung eines Fehlersignals enthält, welches Abweichungen von
einer vorbestimmten Phasenbeziehung zwischen den Bezugsschwingungen und der Bezugssignalkomponente
des frequenzverschobenen Farbsignals wiedergibt und dem zweiten spannungsgesteuerten
Oszillator (58) zur Veränderung von dessen Schwingfrequenz im Sinne einer Kompensation der
Abweichungen zugeführt wird.
5. Kammfilterschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzwandler einen an
den ersten spannungsgesteuerten Oszillator (22) angeschlossenen zweiten Frequenzteiler (74), eine
erste Mischschaltung (76) zur Überlagerung von dessen Ausgangssignal mit dem Ausgangssignal des
ersten Frequenzteilers (24) sowie eine zweite Mischschaltung (72) zur Überlagerung des Ausgangssignals
der ersten Signalkombinationsschaltung (70) mit dem Ausgangssignal der ersten Mischschaltung (76) enthält.
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